„Ab dem 2. April werden wir etliche Schutzmaßnahmen nicht mehr im Werkzeugkoffer zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zur Verfügung haben. Viele Menschen freuen sich verständlicherweise auf diese Erleichterungen. Sie greifen allerdings in einer Zeit, in der wir nach wie vor sehr hohe Zahlen bei den Ansteckungen registrieren und nach wie vor in Deutschland mehr als 300 Menschen täglich in einer sehr betrüblichen Statistik auftauchen, nämlich der für Corona-Tote. Auch im Main-Kinzig-Kreis wächst die Zahl der Verstorbenen leider weiterhin von Woche zu Woche an“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Die Gesundheitsdezernentin blickt deshalb mit Sorge auf die kommenden Tage und Wochen. ...
So sei der Sieben-Tage-Wert bei den Ansteckungen in den vergangenen Wochen auf einem gleichbleibend hohen Niveau und liege aktuell bei 1659 (Vorwoche: 1654). „Dieses Phänomen haben wir übrigens in allen Altersgruppen. Auch die Belastung in den Krankenhäusern ist immer noch nicht spürbar weniger geworden, im Gegenteil, auch der Wert für die Hospitalisierungen steigt wieder an“, erklärt Susanne Simmler. Der Wegfall der meisten Corona-Schutzmaßnahmen dürfe nicht als Freibrief dafür verstanden werden, dass „einfach alles wieder wie früher sei“ und damit ein sehr leichtsinniges Handeln einhergehen könne, im Gegenteil: „Ich weiß, dass viele es nicht mehr hören und lesen wollen, aber es gibt nun mal die Fakten und die sprechen eine sehr eindeutige Sprache: Wir haben es mit einer weiterhin sehr hohen Infektiosität des Virus zu tun. Kommt das zusammen mit dem Wegfall von verpflichtenden Regeln oder dass wir weiterhin noch zu viele Menschen nicht von einer Impfung überzeugen konnten, lässt all das darauf schließen, dass wir alle diese Pandemie nicht oder noch nicht bezwungen haben“, so Simmler weiter.
Deshalb sei nach wie vor das Bewusstsein für die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen und einer jeden Einzelnen gefordert. „Das bedeutet, dass in Situationen mit Menschenansammlungen weiterhin Schutzmaßnahmen ergriffen werden können, auch wenn dies nicht mehr ausdrücklich auch so vorgesehen ist. Vor allem in Gedrängesituationen sollte deshalb nach wie vor eine geeignete Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Das und das regelmäßige Lüften in Innenräumen sowie das Abstandhalten zu anderen Personen sind weiterhin wichtige Bausteine, um sich selbst und andere zu schützen“, betont Susanne Simmler. Das Virus zu verharmlosen, sei nicht angeraten und auch die Schutzimpfungen als unwirksam hinzustellen und durch diese Falschbehauptungen indirekt dazu beizutragen, dass andere sich aufgrund dessen gegen die Immunisierung entscheiden, schade gerade dann, wenn es um Menschen geht, die zur Gruppe der besonders gefährdeten Personen gehören. „Das sind Menschen ab 60 Jahren, von denen wir gern mehr geimpft sehen würden“, so Susanne Simmler.
Unverändert gehen deshalb die Anstrengungen der Impfkampagne im Main-Kinzig-Kreis weiter, auch wenn ab 1. April zwei Impfstellen weniger in Betrieb sind. „Aufgrund der sinkenden Nachfrage schließen die beiden Impfstellen im Forum Hanau und auf dem Gelände der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen zum Monatsende“, erläutert Dr. Silke Hoffmann-Bär, Leiterin der Impfkampagne. Susanne Simmler bedankt sich bei den Impfteams des DRK-Kreisverbands Hanau, der für den Main-Kinzig-Kreis den Betrieb der beiden Einrichtungen übernommen hatte. „Sie haben dazu beigetragen, dass in den zurückliegenden Monaten allein in diesen beiden Impfstellen 30.000 Impfungen verabreicht werden konnten und die Impfkampagne im Main-Kinzig-Kreis in der Lage war, schnelle und wohnortnahe Angebote zu machen“, erklärt Susanne Simmler.
Auch nach dem Wegfall der beiden Impfstellen bleiben genügend Möglichkeiten, um sich eine Erstimmunisierung oder Auffrischimpfung geben zu lassen: in den Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern, in den Hausarzt- und Facharztpraxen sowie bei einer der mobilen „Dein Pflaster“-Impfaktionen. Die nächste mobile Aktion ohne vorherige Terminvereinbarung findet am 5. April von 14 bis 19 Uhr in Großkrotzenburg in der Immanuel-Kirche statt. Weitere Termine sind für die Zeit nach Ostern avisiert. Aktuell sind die Impfteams des Main-Kinzig-Kreises in den großen Flüchtlingsunterkünften aktiv, um dort den aus der Ukraine geflüchteten Menschen Impfangebote zu machen.
Inzidenzwert weiterhin hoch: Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt bei 10.5385. Als aktuell infektiös eingestuft werden 13.933 Personen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen steigt auf 1659. Insgesamt 90.628 Menschen im Main-Kinzig-Kreis haben die akute Virusinfektion mittlerweile hinter sich. 824 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. In den Krankenhäusern im Main-Kinzig-Kreis befinden sich derzeit 85 Patientinnen und Patienten mit Covid-19, intensivmedizinisch betreut werden 10, davon benötigen 3 ein Beatmungsgerät (Stand: Mittwoch).
Angesichts der wiederholten öffentlichen Diskussion über die Schutzimpfungen gegen Corona sowie die weitergehenden Hygienemaßnahmen meldet sich das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr zu Wort. Die verantwortlichen Ärztinnen und Ärzte betonen ausdrücklich, dass die derzeit verfügbaren Corona-Impfstoffe insbesondere im Kampf gegen die Omikron-Variante das wirksamste Mittel bleiben. ...
„Wir erfahren immer wieder, dass Menschen sich gegen eine Impfung entscheiden, weil sie sich bei ihren Entscheidungen auf vermeintliche Fakten stützen, die bei näherem Hinsehen jedoch nicht wissenschaftlich belegt sind. Es ist aber wichtig, sich auf die Wissenschaft zu stützen, weil diese auf Fakten basiert. Und zu Fakten gibt es keine Alternative “, erklärt Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Es sei richtig, viele Informationen aus seriösen Quellen für persönliche Entscheidungen zusammenzutragen und abzuwägen.
Sie verweist darauf, dass die Impfkampagne schon jetzt ein Erfolg sei und die Entwicklung der Pandemie spürbar entschärfen konnte. Die verschiedenen Demonstrationen und Versammlungen von Impfgegnern dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die meisten Bürgerinnen Bürger mit ihrem Verhalten aktiv zur Beendigung der Pandemie beitragen und sich entsprechend geltender und sinnvoller Regeln verhalten.
„Hätten wir vor einem Jahr bei einer deutlich niedrigeren Impfquote die derzeitige Inzidenz von über 1700 statt der damals 97 gehabt, wäre es um unsere Gesundheitssysteme denkbar schlecht bestellt gewesen. Dass wir jetzt solch hohe Fallzahlen noch bewältigen können, ist der unermüdlich vorangetriebenen Impfkampagne auch im Main-Kinzig-Kreis zu verdanken“, erklärt Susanne Simmler und betont: „Impfungen schützen und retten Leben, da gibt es gar keinen Zweifel.“
Auch die vom Robert-Koch-Institut fortlaufend veröffentlichten Auswertungen belegen „die ausgeprägte Wirksamkeit der COVID-19-Impfung in Bezug auf die Verhinderung einer symptomatischen COVID-19-Erkrankung sowie einer mit COVID-19 assoziierten Hospitalisierung“. Wie die Zahlen belegen, lag in der vollständig geimpften Bevölkerung sowohl die Inzidenz der symptomatischen Fälle als auch die Hospitalisierungsinzidenz in allen dargestellten Altersgruppen und zu jedem Zeitpunkt deutlich unter der jeweiligen Inzidenz der ungeimpften Bevölkerung.
Dazu ergänzt der Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr, Dr. Wolfgang Lenz, dass es ein gefährlicher Irrtum sei, wenn eine Infektion mit der Omikron-Variante als „nicht so schlimm“ eingeordnet werde. Die Erkrankung könne sehr gefährlich sein vor allem für Menschen, die noch gar keine Schutzimpfung haben. Es gebe immer noch zu viele Personen ohne Grundimmunisierung und gleichzeitig habe man es mit einem Virus zu tun, das immer wieder mutiere und unberechenbar sei. Dabei verweist er auf die Belegungszahlen der Intensivstationen, wo ein deutlich erhöhter Anteil ungeimpfter Corona-Patienten behandelt werden.
„Eine Entwarnung können wir im Main-Kinzig-Kreis definitiv nicht geben. Denn nach einem kurzen Rückgang bei der Auslastung der Krankenhäuser gehen hier die Zahlen schon wieder nach oben, vor allem auf den Normalstationen“, berichtet Dr. Wolfgang Lenz. In diesem Zusammenhang appelliert er an die Menschen im Main-Kinzig-Kreis, genau hinzuschauen und nur solche Informationsquellen zu nutzen, die vertrauenswürdig sind und die nicht vorrangig mit dem Tenor der Empörung arbeiten.
„Eine Impfung gibt dem Körper das nötige Rüstzeug, um bestmöglich dagegen anzukämpfen. Denn jede Stärkung des Immunsystem ist sinnvoll, um das Risiko drohender Langzeitfolgen oder Schäden der Organe zu reduzieren“, erläutert Dr. Silke Hoffmann-Bär, die Leiterin der Impfkampagne im Main-Kinzig-Kreis. Bei Kindern sei dies ebenfalls ein Thema, auch wenn sie ein verhältnismäßig geringes Risiko hätten.
„Wir raten aus guten Gründen weiterhin dazu, sich impfen zu lassen. Dazu gehört auch eine dritte Impfung, die noch einmal deutlich den Antikörperspiegel anhebt, aber eben auch dafür sorgt, dass der Körper sogenannte Gedächtniszellen produziert. Diese entfalten eine länger anhaltende Wirkung und helfen dabei, schwere Verläufe zu verhindern. Es stimmt zwar nicht, dass Geimpfte nach drei Monaten ohne jeden Schutz dastehen“, betont Dr. Wolfgang Lenz. Die dritte Impfung sei aber angesichts der sich sehr schnell verbreitenden Omikron-Variante gerade deshalb von großer Bedeutung, um noch einen zusätzlichen Schutz aufzubauen.
„Das kommt am Ende nicht nur der geimpften Person selbst zugute, sondern am Ende auch uns allen. Denn jeder Mensch, der nicht wegen Covid 19 im Krankenhaus behandelt werden muss, entlastet unser ohnehin schon sehr angespanntes Gesundheitssystem“, ergänzt Susanne Simmler. Ein ausreichend aufgebauter Impfschutz sei ein Akt der Solidarität vor allem auch mit jenen Menschen, die sich tatsächlich nicht impfen lassen könnten und mit jenen Menschen, die tagtäglich seit zwei Jahren hart daran arbeiten, die Erkrankten zu pflegen und die Pandemie zu bekämpfen.
Die verantwortlichen Ärztinnen und Ärzte im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr erteilen auch den Vorschlägen zu „entschärften Zugangsregeln und Schutzmaßnahmen“ eine klare Absage. „Es ist fahrlässig, im Zusammenhang mit dem Coronavirus über abgeschwächte G-Regeln zu spekulieren und etwa die Antigen-Tests als ein ausreichendes Instrument zu propagieren“, sagt Dr. Wolfgang Lenz. Ein sehr wichtiger Baustein im Kampf gegen Omikron sei neben dem Impfen vor allem das Tragen geeigneter Masken, um die Verbreitung des Virus einzudämmen – vor allem in den Schulen. Nach wie vor gehören aber auch Abstandhalten, regelmäßiges Lüften und die Hygieneregeln in den Pandemie-Werkzeugkoffer.
Hintergrund: Medizinisches Kompetenzteam im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr
Mehrere Ärztinnen und Ärzte im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises befassen sich täglich mit der Bewertung der pandemischen Situation und der strategischen Umsetzung der verschiedenen Corona-Maßnahmen. Neben Amtsleiter Dr. Wolfgang Lenz und der medizinischen Leiterin der Impfkampagne, Dr. Silke Hoffmann-Bär, gehören unter anderem dazu Dr. Simone Karau, Dr. Ev-Marie Horbach, Gesundheitswissenschaftler Dr. Jasper Plath sowie der erfahrene Facharzt Christoph Höhn und die Ärztin Sakire Caglayan.
Neue Stiko-Empfehlung direkt umgesetzt: Gesundheitlich gefährdete Gruppen sind angesprochen – Zeitlicher Abstand zu voriger Impfung ist einzuhalten.
Der Main-Kinzig-Kreis bietet ab sofort an allen seinen Impfstellen die am Donnerstag (3.2.) von der Ständigen Impfkommission (Stiko) für bestimmte Gruppen empfohlene zweite Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus an. Die Ständige Impfkommission empfiehlt diese Impfung insbesondere für gesundheitlich gefährdete Gruppen:
Stadt und Landkreis vom Urteil „wenig überrascht“
02.02.2022. - Der Main-Kinzig-Kreis nimmt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt zur Hessischen Corona-Schutzverordnung zur Kenntnis und wird die weiteren Konsequenzen aufmerksam verfolgen. Hintergrund des Verfahrens ist ein Antrag des in Hanau ansässigen Modehauses Müller-Ditschler, den Zugang zu den Geschäftsräumen „ohne die Einhaltung der sogenannten 2G-Regel“ zu ermöglichen. Dieser Forderung hat das Gericht am Montag, 31. Januar, zugestimmt. ...
In den Ausführungen zu der Entscheidung setzt sich das Verwaltungsgericht eingehend mit den Regelungen in der Corona-Schutzverordnung des Landes Hessen auseinander. Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau hatten die dort verfügten Bestimmungen in ihrem Zuständigkeitsbereich verantwortlich umgesetzt und sind daher nur mittelbar von der Entscheidung betroffen. Von der aktuellen Entscheidung aus Frankfurt zeigen sich Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Oberbürgermeister Claus Kaminsky zudem „nur wenig überrascht“, nachdem es in den vergangenen Wochen in Niedersachsen, im Saarland, in Baden-Württemberg und Bayern vergleichbare Gerichtsurteile gegeben hatte.
Das Frankfurter Gericht zitiert in seiner Begründung auch in weiten Teilen die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes, der am 19. Januar die 2G-Regel im Freistaat flächendeckend gekippt hatte. Nach Auffassung der dortigen Richter muss sich nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes mit hinreichender Klarheit aus der Verordnung ergeben, wo Ausnahmen für Geschäfte des täglichen Bedarfs gelten. Diesen Anspruch hatte die bayerische Verordnung offenbar nicht erfüllt. Ähnlich wurde jetzt auch die hessische Corona-Schutzverordnung bewertet.
Anders als in Bayern, wo die Regelung damit grundsätzlich außer Kraft gesetzt wurde, handelt es sich aber bei dem Frankfurter Urteil um eine Einzelfallentscheidung, die nur das Modehaus Müller-Ditschler betrifft. „Es liegt nun vorrangig in der Hand der Juristen der Landesregierung die Verordnung entsprechend zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen, sagt die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler.
Nach den Worten von Oberbürgermeister Claus Kaminsky ist es gut, dass mit der Entscheidung des Verwaltungsgerichts nun auch für die hessische Corona-Schutzverordnung eine richterliche Bewertung vorliegt.
Vor diesem Hintergrund formulieren die Stadt Hanau und der Main-Kinzig-Kreis die klare Erwartung in Richtung der Hessischen Landesregierung, dass hier möglichst schnell eine juristische Klärung herbeigeführt werden muss. Sowohl die kommunalen Ordnungsbehörden und als auch der Groß- und Einzelhandel brauchen in dem komplexen und kräftezehrenden Umgang mit der Corona-Pandemie verlässliche Rahmenbedingungen.
Der Main-Kinzig-Kreis hat am Donnerstag (13.1.) nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts den dritten Tag in Folge den Schwellenwert von 350 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschritten. Gemäß der in Hessen geltenden Corona-Gesetzeslage gelten damit ab dem Folgetag, also ab Freitag, verschärfte Schutzregeln. Unter anderem darf an publikumsträchtigen öffentlichen Plätzen dann kein Alkohol mehr getrunken werden, ebenso muss auf stark frequentierten Straßenbereichen und Fußgängerzonen eine medizinische Maske getragen werden. Die Details zum jeweiligen Geltungsbereich sind einer Allgemeinverfügung zu entnehmen, die der Main-Kinzig-Kreis auf seiner Homepage (www.mkk.de) veröffentlicht. Sämtliche Hotspot-Regeln hat das Land Hessen in der Coronavirus-Schutzverordnung vorgegeben, die automatisch ab Freitag gelten. ...
Die wesentlichen Änderungen umfassen diese Punkte:
- ein Alkoholverbot an belebten Orten und Plätzen, die in der Allgemeinverfügung genauer bestimmt sind.
- eine Maskenpflicht in Fußgängerzonen, die in der Allgemeinverfügung genauer bestimmt sind.
- bei Veranstaltungen mit mehr als 10 Personen sowie im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich (Sportplatz, Fitnessstudio, Kino, Theater etc.) und in der Gastronomie sowie bei touristischen Übernachtungen gilt drinnen „2G+“ (nur für - Geimpfte und Genesene, die auch aktuell getestet sind) und draußen „2G“ (nur für Geimpfte und Genesene)
- die Schließung von Prostitutionsstätten.
Die gesetzliche Grundlage, die Coronavirus-Schutzverordnung, ist auf der Internetseite des Landes Hessen zu finden (www.hessen.de, „Corona in Hessen“)
Für Landrat Thorsten Stolz kommt das Überschreiten des 350er-Werts nicht überraschend. „Die Infektionszahlen steigen seit dem Jahreswechsel kontinuierlich wieder an. Am Wochenende hat der Main-Kinzig-Kreis noch knapp unter der Marke von 350 gelegen, mittlerweile liegen wir deutlicher darüber. Insofern sind die eingeleiteten Schritte für unsere Städte und Gemeinden zu erwarten gewesen, die hessenweit im Gleichklang getätigt werden und im Übrigen in benachbarten Kreisen schon länger gelten“, so Stolz. Am Donnerstag lag der Inzidenzwert für den Main-Kinzig-Kreis laut RKI bei 457 (nach Zahlen des Main-Kinzig-Kreises bei 485). Der Landrat rechnet mit einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen. „Der Trend geht bundesweit deutlich nach oben und da bildet der Main-Kinzig-Kreis leider keine Ausnahme.“
Der Main-Kinzig-Kreis hatte sich bereits vor Tagen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie den Ordnungsämtern der Kommunen abgestimmt, um eine Allgemeinverfügung rechtzeitig herausgeben zu können. In dieser Verfügung sind die Straßenzüge benannt, auf denen die zusätzlichen Maßnahmen gelten. Die Kontrollen obliegen der Polizei und den kommunalen Ordnungskräften. Die verschärften Maßnahmen treten außer Kraft, wenn der Inzidenzwert an fünf aufeinanderfolgenden Tagen wieder unter der Marke von 350 gelegen hat. So sieht es die Coronavirus-Schutzverordnung des Landes Hessen vor (§27).
Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler hofft auf eine möglichst langsame Verbreitungsdynamik. „Wenn wir es weiter schaffen, dass sich die ansteckendere Virusvariante Omikron nicht so rasant verbreitet wie in anderen Teilen der Welt, ist gerade dem Personal in den Krankenhäusern sehr geholfen. Die Kolleginnen und Kollegen leisten seit Monaten einen tollen, aber aufs Äußerste fordernden Job“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete.
Die höchsten Verbreitungsraten hat das Coronavirus derzeit in den jüngeren Generationen, was auch vor dem Wiederbeginn der Schule in dieser Woche schon der Fall war. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in den Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen etwa doppelt so hoch wie im Rest der Bevölkerung. „Das lässt sich nur zum Teil mit der höheren Testfrequenz erklären, die seit dieser Woche durch den Schulstart wieder verlässlich gegeben ist“, sagt Susanne Simmler. Der hohe Anstieg des Inzidenzwerts, der das Infektionsgeschehen der vergangenen Tage beschreibt, habe sich bei den jungen Menschen schon im zu Ende gehenden Jahr gezeigt und über die Ferienzeit fortgesetzt. Daher seien die Werte eher mit der höheren Kontaktfrequenz und Mobilität der jüngeren Altersgruppen zu erklären. In der Gruppe der Menschen über 60 Jahre liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp über 100. „Wichtig ist weiterhin die Eigenverantwortung aller Bürgerinnen und Bürger. Sie können und sollen selbst entscheiden, welche Kontakte derzeit wirklich notwendig sind und welche nicht, und wir bitten hier wirklich um sorgfältiges Abwägen“, so Simmler.
Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises hat bereits am Montag ein Übersteigen des Inzidenzwerts von 350 registriert. Maßgeblich für die Verschärfungen nach geltender Gesetzeslage in Hessen sind jedoch die Zahlen des Robert-Koch-Instituts.
15.12.2021. - Der Impfstoff ist da, die Termine sind freigeschaltet: Im Rahmen von „Dein Pflaster“ werden noch in dieser Woche die ersten Coronaschutzimpfungen von Kindern von fünf bis elf Jahren vorgenommen. Daran beteiligt sind das Klinikum Hanau, die Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen sowie die Dein-Pflaster-Impfstellen in Hanau (Kanaltorplatz), Gelnhausen (Seestraße 13) und Schlüchtern (Bahnhofstraße 6a). An allen fünf Standorten wird ausschließlich mit Vorabtermin geimpft, spontane Impfungen sind nicht möglich.
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Auf einer eigenen Terminplattform können ab sofort Termine gebucht werden. Die Plattform ist zu finden auf der Kampagnenseite „Dein Pflaster“ auf der Kreishomepage (www.mkk.de; unter „Können fünf- bis elfjährige Kinder geimpft werden?“) . Zum Impftermin sind das Krankenkassenkärtchen des Kindes mitzubringen sowie, wenn vorhanden, ein gültiges Ausweisdokument. Zudem müssen die Kinder durch einen Erziehungsberechtigten begleitet werden.
Die ersten Impfangebote werden am Klinikum Hanau (K-Gebäude, Bereich K24) und in den Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen (Gebäude F, EG) an diesen Tagen gemacht: Freitag, 17. Dezember; Mittwoch, 22. Dezember; Donnerstag, 30. Dezember; Freitag, 7. Januar – jeweils 9 bis 17 Uhr.
Die Dein-Pflaster-Impfstellen haben ebenfalls spezielle Kinderimpftage eingerichtet:
Impfstelle Hanau (Kanaltorplatz): Sonntag, 19. Dezember; Montag, 27. Dezember; Dienstag, 28. Dezember – jeweils 9 bis 16 Uhr.
Impfstelle Gelnhausen (Seestraße 13): Mittwoch, 22. Dezember; Montag, 27. Dezember; Donnerstag, 30. Dezember – jeweils 9 bis 16 Uhr
Impfstelle Schlüchtern (Bahnhofstraße 6a): Montag, 20. Dezember; Dienstag, 28. Dezember; Mittwoch, 29. Dezember – jeweils 9 bis 16 Uhr.
Verimpft wird jeweils ein speziell für Kinder dosiertes Vakzin von Biontech/Pfizer. Der Main-Kinzig-Kreis macht daher darauf aufmerksam, dass es nicht möglich ist, zu einer anderen Impfstelle zu gehen oder einen Termin für das Kind zu buchen, der für eine Erwachsenen-Impfung vorgesehen ist. In diesem Falle kommt es vor Ort nicht zur Impfung.
Die Impfangebote werden im neuen Jahr fortgesetzt. Den Schwerpunkt der Impfkampagne bei Fünf- bis Elfjährigen bilden laut Vereinbarung zwischen Land Hessen und Ärzteschaft die Kinderärztinnen und –ärzte. Von daher empfiehlt der Main-Kinzig-Kreis, neben den Dein-Pflaster-Angeboten vor allem auf die Angebote der Kinderärzteschaft zu achten.
Über 300 Ehrenamtliche stemmten am dritten Adventswochenende den Impf-Marathon in der August-Schärttner-Halle in Hanau. Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau erneuerten am Montag ihren „großen Respekt und höchste Wertschätzung“.
13.12.2021. - Die Kreisspitze und die Stadt Hanau haben am Montag einen Dank an all jene Helferinnen und Helfer veröffentlicht, die am Wochenende beim Impf-Marathon Dienst geleistet haben. „Die Bürgergesellschaft in der Region an Main und Kinzig steht in diesen Zeiten eng zusammen, wenn es darum geht, den Immunschutz der Menschen schnell zu erhöhen. Das ist ihnen bei 4.700 Impfungen bis Sonntag nach Mitternacht auch beeindruckend gelungen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
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Erstmals hatte in Hessen eine rein von Ehrenamtlichen getragene Impfaktion in dieser Größenordnung stattgefunden. Über 300 ehrenamtliche Frauen und Männer leisteten am Samstag und Sonntag (11./12.12.) gut 40 Stunden Dienst, inklusive der Vorbereitung morgens ab 5 Uhr und Nachbereitung bis tief in die Nacht.
Für Landrat Thorsten Stolz ist das Zeichen wichtig, das vom Impf-Marathon ausgesendet wurde. „Es sind noch keine vier Wochen her, da waren die Impfangebote hessenweit schlicht zu knapp und das Windhundrennen um Impftermine so extrem, dass es Zeit für uns war, gemeinsam zu handeln und an einem Strang zu ziehen. Die Ärzteschaft, die Bürgerschaft und der Öffentliche Gesundheitsdienst: Alle haben rein ehrenamtlich und ohne Honorar mitgewirkt, weil es genau um dieses Zeichen für das Impfen und für die gemeinsamen Anstrengungen heraus aus der Pandemie ging“, sagt Landrat Stolz.
Die Kapazitäten waren vom vorbereitenden Organisationsstab um Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler für mindestens 4.000 Impfungen ausgelegt worden. „Wir haben mit einem großen Ansturm gerechnet, gerade nach dem breiten medialen Echo, das diese Ehrenamtsaktion erfahren hat. Wir haben bewusst sechs Impfkabinen eingerichtet, die dauerhaft besetzt waren. Aber dass wir schon am Samstag mit hohem Tempo sogar weit mehr als die Hälfte dieser Wegstrecke schaffen würden, hätte keiner der Beteiligten gedacht“, so Susanne Simmler, die selber über den fast kompletten Zeitraum an beiden Tagen in der Halle mithalf und den Ehrenamtlichen zur Seite stand. „Dieser Impf-Marathon hatte schon Impfzentren-Niveau und Impfzentrentempo. Ganz einfach durch hochmotivierte Frauen und Männer, die dafür den Weg bereitet haben, und ihnen gilt unser Dank. Ich sehe das auch so, dass wir damit alle gemeinsam ein Zeichen für die Mehrheit in unserer Gesellschaft gesetzt haben, die sagt: Impfen ist wichtig.“
Am Samstag wurden zwischen 7 und kurz nach 24 Uhr rund 2.300 Impfdosen verabreicht, zum weit überwiegenden Teil Auffrischungsimpfungen. Dabei musste die Impfleitung angesichts des nicht nachlassenden Zustroms gegen 21.45 Uhr kurzfristig einen Annahmestopp verhängen, damit wenigstens alle, die bis dahin vor der Halle standen und warteten auch noch ihre Impfung erhalten konnten. Hand in Hand arbeiteten dabei – und zwar über das gesamte Wochenende – das Technische Hilfswerk, die Verbände des DRK, die Johanniter, die Malteser, der Arbeiter-Samariter-Bund, die DLRG, das Orgateam im Hintergrund, zu dem das Hygieneteam der Stadt Hanau gehört, sowie Mitglieder des Hanauer Ärtzevereins, fast das komplette Team der Ronneburg-Apotheke und die ehrenamtlich Helfenden aus der Bürgerschaft, den Vereinen und Unternehmen der Region. Der Impfbetrieb endete in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 0.01 Uhr, am Sonntagabend war sogar noch ein bisschen später Schluss. Niemand, der bis in die Nacht in der Halle wartete, musste ohne Impfung nach Hause.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky hebt in seinem Dank das Zusammenspiel aller Kräfte hervor. „In dieser Situation, in der so viele Menschen eine Impfung benötigen und sie sich auch wirklich abholen wollen, haben viele hundert Bürgerinnen und Bürger genau dies ermöglicht. Diese ganz besondere, ganz außergewöhnliche Leistung strahlt weit über Hanau und den Main-Kinzig-Kreis hinaus“, so Kaminsky.
Alle Ehrenamtlichen hatten vor ihrem Dienstantritt jeweils ein Briefing erhalten, erst alle zusammen, dann noch mal gesondert in ihren Aufgabenbereichen. Wer ehrenamtlich unterwegs war, ließ sich in der August-Schärttner-Halle und vor dem Eingang gut an der Kleidung erkennen: Entweder waren die Helfenden in der Kluft ihres Hilfs- oder Rettungsverbands unterwegs oder in der Jacke mit Emblemen von „Dein Pflaster“, der kreiseigenen Kampagne zum Impfen. Diese mehreren hundert Helferjacken hat das Unternehmen Strauss aus Biebergemünd als Anerkennung für die Arbeit der Ehrenamtlichen gesponsert.
Mit dem Impf-Marathon sei ein guter Teil der Wegstrecke beim Boostern und Impfen zurückgelegt worden. Aber noch immer hätten viele tausend Menschen im Main-Kinzig-Kreis keine Erst-, Zweit- oder Drittimpfung, wie Impfleiterin Dr. Silke Hoffmann-Bär resümiert. „Die Impfkampagne geht natürlich weiter und muss auch weitergehen. Im Rahmen unserer Kampagne ‚Dein Pflaster‘ haben wir in den vergangenen Wochen die Impfkapazitäten massiv ausgeweitet. Wir hatten auch bewusst unsere Dein-Pflaster-Impfstellen parallel zum Impf-Marathon geöffnet gelassen und dort sogar die Kapazitäten am Wochenende kräftig erhöht. Die Angebote sind also da, jetzt müssen die Bürgerinnen und Bürger sie auch weiter nutzen“, appelliert Hoffmann-Bär.
Ganz wesentlich ist der Impf-Marathon von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Arztpraxen, Apotheken, Verwaltungen, Unternehmen sowie von Hilfs- und Rettungsverbänden getragen worden. Auch sämtliche Ärztinnen und Ärzte, die am Samstag und Sonntag Dienst taten, engagierten sich ehrenamtlich und ohne Honorar. Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau erneuerten am Montag ihren bereits am Wochenende geäußerten „großen Respekt und höchste Wertschätzung“ für den Einsatz aller Beteiligten, von der Betreuung in der Halle über die Impfung bis hin zur Arbeit in den angeschlossenen Büroräumen und rund um die Halle.
Mit mobilen Aktionen geht die Kampagne „Dein Pflaster“ in dieser Woche weiter:
Dienstag, 14. Dezember, Gelnhausen, 8.30 bis 15.30 Uhr, Dein-Pflaster-Impfstelle (ohne Terminvergabe), Seestraße 13,
Mittwoch, 15. Dezember, Gelnhausen, 9 bis 16 Uhr, Dein-Pflaster-Impfstelle (ohne Terminvergabe), Seestraße 13,
Donnerstag, 16. Dezember, Freigericht, 15 bis 19 Uhr, Freigerichthalle,
Donnerstag, 16. Dezember, Hammersbach, 13 bis 18.30 Uhr, Martin-Luther-Haus, Martin-Luther-Platz 1 (nur Moderna),
Freitag, 17. Dezember, Schlüchtern, 9.30 bis 15.30 Uhr, Dein-Pflaster-Impfstelle (ohne Terminvergabe), Bahnhofstraße 6a,
Samstag, 18. Dezember, Biebergemünd, 10 bis 15 Uhr, Biebertalhalle,
Samstag, 18. Dezember, Maintal, 9 bis 20 Uhr, Bürgerhaus Bischofsheim, Dörnigheimer Weg (Moderna und Biontech/Pfizer),
Sonntag, 19. Dezember, Maintal, 9 bis 20 Uhr, Bürgerhaus Bischofsheim, Dörnigheimer Weg (Moderna und Biontech/Pfizer).
12.12.2021. - Der Main-Kinzig-Kreis hat in den vergangenen Tagen Vorbereitungen getroffen, um nach Eintreffen der speziellen Corona-Impfstoffe für Kinder auch als Öffentlicher Gesundheitsdienst rasch Angebote für Impfungen von Fünf- bis Elfjährigen zu machen. Schon in der neuen Woche sollen im Rahmen der kreiseigenen Kampagne „Dein Pflaster“ Angebote am Klinikum Hanau und bei den Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen bereitstehen. Zudem finden in den Tagen vor und nach Weihnachten an den Dein-Pflaster-Impfstellen in Hanau (Kanaltorplatz), Gelnhausen (Seestraße 13) und Schlüchtern (Bahnhofstraße 6a) eigene Kinderimpftage statt.
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Kreisgesundheitsdezernentin Susanne Simmler weist darauf hin, dass die Ständige Impfkommission eine Empfehlung zwar vor allem für vorerkrankte Kinder dieser Altersgruppe ausgesprochen hat. Grundsätzlich hat aber die STIKO ebenso Aussagen für alle Kinder getroffen, die sich nach ärztlicher Aufklärung, impfen lassen wollen, wenn das Einverständnis der Eltern gegeben ist. „Ich bitte alle Familien darum, sich ganz bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und bei der Abwägung eines nicht zu vergessen: Die Kinder in den Kitas, in den Grundschulen und in den weiterführenden Schulen haben jetzt die Chance, sich gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus besser zu wappnen und nicht mehr darauf angewiesen zu sein, dass die Erwachsenen um sie herum vorsichtig genug sind. Diese Chance sollte ergriffen werden“, so Simmler.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Landrat Thorsten Stolz bekräftigen den Aufruf, eine baldige Impfung der jungen Familienmitglieder zu überlegen. Kaminsky, Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Hanau, kündigt an, „dass wir direkt mit den Impfungen loslegen, wenn der Impfstoff in Hanau eingetroffen ist“: „Viele Familien haben ihre Entscheidung pro Impfung bereits getroffen. Das ist gut, und dem werden wir in den kommenden Tagen mit einem entsprechenden Angebot begegnen. Auch die Jüngsten verdienen einen besseren und wirksamen Schutz vor dem Virus.“
Landrat Stolz, Aufsichtsratsvorsitzender der Main-Kinzig-Kliniken, verspricht ein beschleunigtes Terminverfahren durch den Kreis. „Die Kliniken stellen das Personal und nehmen die Impfungen vor. Da wir von einem größeren Andrang binnen kurzer Zeit rechnen, werden die beiden Krankenhäuser eng mit den nahegelegenen Impfstellen kooperieren, um deren Ressourcen mit zu nutzen. Das heißt, dass wir für diese Altersgruppe zu den Öffnungszeiten mehr Impftermine bereithalten können.“
Sämtliche Impftermine von Kindern, sowohl an den Kliniken als auch in den Impfstellen, werden über das zentrale Impfterminportal des Kreises vergeben werden und sind damit Teil der Impfkampagne „Dein Pflaster“. Die Termine werden Anfang der Woche zu finden sein auf der Kampagnenseite von „Dein Pflaster“ auf der Kreishomepage (www.mkk.de). „In den Kliniken wird sofort nach Lieferung des Impfstoffes ab der kommenden Woche geimpft werden können. Dafür danken wir den Kinderkliniken der Stadt und des Landkreises. Nur gemeinsam mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, den Kliniken und den Angeboten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes werden wir möglichst auch noch vor dem Weihnachtsfest und zwischen den Jahren ausreichend Möglichkeiten schaffen“, so Landrat Stolz. Das sei vor dem Hintergrund der derzeitigen Infektionslage und der drohenden Ausbreitung neuer Virusvarianten das jetzt zu nutzende Angebot, so Stolz und Kaminksy. Die ersten Impftermine in den Dein-Pflaster-Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern werden ebenfalls in der neuen Woche bekanntgegeben.
Wer sein Kind impfen lassen will, muss ein gültiges Ausweisdokument, das Krankenkassenkärtchen sowie nach Möglichkeit das Impfbuch des Kindes mitbringen. Zudem müssen Erziehungsberechtigte die jungen Impflinge begleiten und ihr Einverständnis dokumentieren. Wer die Abläufe selbst beschleunigen will, sollte die Bögen zur Impfung schon ausgefüllt mitbringen. Auch diese sind abrufbar auf der Kampagnenseite „Dein Pflaster“ (www.MKK.de).
07.12.2021. - Die Feinplanungen für den Impf-Marathon sind weitgehend abgeschlossen: Am kommenden Wochenende, 11. und 12. Dezember, kann der Impfbetrieb in der Hanauer August-Schärttner-Halle losgehen, der von über 300 Freiwilligen aus der Region getragen wird.
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Noch bis in diese Woche hinein hatten sich Bürgerinnen und Bürger gemeldet, die den Impf-Marathon unterstützen wollten. Die jeweils drei Dienstschichten für die zwei Tage sind jedoch bereits voll. Bei größeren Verschiebungen oder Änderungen würde sich der Main-Kinzig-Kreis noch mal individuell bei den Frauen und Männern melden, wie Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler sagt. „Schon jetzt geht ein ausdrücklicher Dank an all die Menschen, die unserer Aktion so positiv gegenüberstehen und die unseren Aufrufen gefolgt sind. Das hat es in dieser Dimension nach meiner Kenntnis noch nirgends gegeben. Und der Zweck ist ein durchweg guter und positiver: Wir wollen mehrere tausend Menschen in diesen 34 Stunden impfen, in denen die Schärttnerhalle geöffnet sein wird“, so die Gesundheitsdezernentin des Main-Kinzig-Kreises. „Für uns ist das ein toller Beweis, dass gerade jetzt Menschen zusammenstehen und sich für ihre Mitmenschen einsetzen. Neben dem Pieks ist das Zeichen so wichtig, das von dieser Aktion ausgeht.“
Der Impfbetrieb läuft an beiden Wochenendtagen jeweils von 7 bis 24 Uhr. Es werden vorab keine Termine vergeben, so dass längere Wartezeiten vorsichtshalber einzukalkulieren sind. Für Menschen über 70 Jahre sowie gehandicapte Personen wird die Möglichkeit eröffnet, rascher zu einer Impfung zu kommen.
Verimpft wird regelhaft der mRNA-Impfstoff von Moderna, alternativ können die Interessierten das Vakzin von Johnson&Johnson erhalten. Der mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer wird ausschließlich Personen vorbehalten, die unter 30 Jahre bzw. schwanger sind. Eine freie Auswahl zwischen Moderna und Biontech/Pfizer ist aufgrund der in den vergangenen Wochen nur noch kontingentierten Liefermenge an Biontech-Vakzinen nicht vorgesehen. Die Kapazitäten der Halle und des Personals sind jedenfalls für mindestens 4.000 Impfungen an dem Wochenende ausgelegt, Impfstoff ist ausreichend disponiert.
Grundsätzlich kann sich jeder Impfberechtigte in einer der sechs Impfkabinen seine Vakzindosis abholen, ob nun Erst-, Zweit- oder Drittimpfung. Auffrischungsimpfungen werden in der Regel sechs Monate nach Ende der Impfserie ermöglicht, jedoch frühestens nach fünf Monaten. Die anderen Impfangebote des Kreises, etwa die Dein-Pflaster-Impfstellen, bleiben an dem Wochenende übrigens weiter normal geöffnet. Zusammengenommen könnten im Main-Kinzig-Kreis bis Ende dieser Woche mit rund 14.000 Impfungen so viele Impfdosen verabreicht werden, wie in keiner Woche zuvor in diesem Jahr.
Wer sich beim Impf-Marathon impfen lassen will, muss ein gültiges Ausweisdokument, das Krankenkassenkärtchen sowie nach Möglichkeit das Impfbuch mitbringen. Wer die Abläufe selbst beschleunigen will, sollte auch die weiteren Bögen zur Impfung schon ausgefüllt mitbringen. Sie sind abrufbar auf der Kampagnenseite „Dein Pflaster“ auf der Kreishomepage (www.MKK.de) .
Der Impf-Marathon wird von Freiwilligen getragen. Aus Unternehmen, Hilfs- und Rettungsverbänden, dem THW, Verwaltungen, aus privaten Initiativen heraus bis hin zur Politik haben sich viele hundert Menschen bereiterklärt, ehrenamtlich diese einzigartige Sonderimpfaktion zu ermöglichen. Die Impfungen werden durch medizinisches Fachpersonal verabreicht, die Impfdosen von kooperierenden Apotheken vorbereitet. Alles darüber hinaus, vom Empfang, den Ansprechpartnern draußen und drinnen, über die Betreuung im Wartebereich und die Registrierung bis hin zur Impf-Logistik und der Dokumentation kommen die Ehrenamtlichen zum Einsatz. Das THW und Mitglieder von Hilfs- und Rettungsdiensten übernehmen dabei im Hintergrund feste Aufgabenblöcke. Im Einsatz sein werden auch jede Menge Freiwillige, die zwischen Februar und September auch schon in den Impfzentren ihren Dienst geleistet haben.
Die Kreisspitze um Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler wie auch Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der die August-Schärttner-Halle für insgesamt vier Tage frei zur Verfügung stellt, inklusive Auf- und Abbau, verbindet sich der Dank daher mit der Bitte um Respekt und Geduld. Ein breites bürgerschaftliches Bündnis ziehe hier an einem Strang, ganz im Dienste der Menschen, die für eine Impfung anstehen: „Das verdient Anerkennung und Dank von allen Seiten“, wie Kreis und Stadt gemeinsam betonen.
6. Dezember 2021. - Seit dieser Woche ist mit dem „Impf-Store“ im Forum Hanau die mittlerweile siebte Dein-Pflaster-Impfstelle in Betrieb. Gleich am Eröffnungstag am Montag habe reger Betrieb geherrscht, wie Stefan Betz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Hanau, berichtete. Bei einem Besuch der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und des Oberbürgermeisters Claus Kaminsky erklärte Betz, dass die vier bereitgestellten Impfkabinen gut genutzt würden, wobei die Passanten das Angebot im ersten Obergeschoss teils eher zufällig mitnähmen, teils gezielt ansteuerten. Das DRK Hanau trägt den Impfbetrieb in Hanau.
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Ebenfalls einen Besuch stattete Diana Schreiber-Kleinhenz, Centermanagerin vom Forum Hanau, ab und hieß die Macherinnen und Macher hinter der Dein-Pflaster-Impfstelle willkommen. Oberbürgermeister Kaminsky bekräftigte, „dass die Räumlichkeiten herausragend geeignet sind, die Impfkampagne auch in diesen Wintermonaten weiter zu beschleunigen“, womit er seinen Dank an das Team von Diana Schreiber-Kleinhenz verband: „Im Forum kann man sich testen lassen, im Forum kann man sich nun auch impfen lassen und man kann diesen Standort gut als Alternative zur Impfstelle am Kanaltorplatz nutzen, falls die Kapazitäten dort an manchen Tagen eben ausgeschöpft sind“, so Kaminsky.
Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler schloss in ihren Dank neben dem Centermanagement die Stadt Hanau sowie das DRK Hanau mit ein. „Binnen kurzer Zeit haben wir als Main-Kinzig-Kreis gemeinsam mit der Stadt Hanau und dem DRK diese Impfstelle aufgebaut, eingerichtet, das Personal rekrutiert und den Betrieb zum Laufen gebracht. Das verdient großen Respekt. Es hat am Eröffnungstag auch Erstimpfungen gegeben, die Mehrzahl waren eher Auffrischungsimpfungen. Aber jede Impfung zählt, insofern stimmt der Appell an die Bevölkerung noch immer: Lassen Sie sich impfen, ob nun im Forum, in einer anderen Dein-Pflaster-Impfstelle oder ganz klassisch über die Arztpraxen“, so Susanne Simmler.
Der „Impf-Store“ hat von montags bis samstags, jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Geimpft wird ohne Termin, dabei kommt ausschließlich das Vakzin von Moderna zum Einsatz.
Neben der Impfstelle im Forum (Im Forum 5a) sind die Dein-Pflaster-Impfstellen in Hanau (Kanaltorplatz), Langenselbold (Schloßpark 8), Gelnhausen (Seestraße 13 und Herzbachweg 14, Gebäude E), Wächtersbach (Main-Kinzig-Straße 31) und Schlüchtern (Bahnhofstraße 6a) zu finden. Teils müssen oder können Termine gebucht werden, teils läuft der Impfbetrieb ohne jede Anmeldung. Nähere Infos zu allen Impfstellen und zur kreiseigenen Kampagne „Dein Pflaster“ finden sich auf der dazugehörigen Seite auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises (www.MKK.de).
Außergewöhnliche Solidaraktion: Ort des einstigen Impfzentrums macht für ein Impfwochenende wieder auf – Von Freiwilligen getragen, über den Kreis koordiniert
Am dritten Advent wird im Main-Kinzig-Kreis ein Marathon hingelegt. Nicht auf der Straße, nicht über 42 Kilometer, aber über 34 Stunden: ein Impf-Marathon, getragen rein über ehrenamtliches Engagement von Medizinern, Politik, Verwaltung, Unternehmen und Hilfs- und Rettungsorganisationen. So etwas hat es in dieser Form hessenweit noch nicht gegeben. Mehrere tausend Corona-Schutzimpfungen sollen dann am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Dezember, in der Hanauer August-Schärttner-Halle möglich gemacht werden.
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Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler ist von den Rückmeldungen auf die Initiative überwältigt. „Mehrere Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Kreisgebiet haben uns signalisiert, dass sie kräftig in ihren Reihen um Unterstützung werben und dass sie diesen Impf-Marathon mittragen wollen. Gleiches hören wir schon aus kommunalen Verwaltungen und vielen anderen Bereichen. Das ist alles andere als selbstverständlich, es ist immerhin ein Teil des dritten Advents-Wochenendes, das die Frauen und Männer dieser Solidaraktion widmen“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete.
Beim Impf-Marathon soll sich jeder und jede Interessierte seine Impfung abholen können, bei denen die Grundvoraussetzungen erfüllt sind – und so lange der Vorrat reicht. Termine werden vorab nicht vergeben. Der Impfbetrieb läuft an den beiden Wochenendtagen jeweils von 7 bis 24 Uhr. Verimpft werden die Vakzine von Johnson&Johnson sowie ein mRNA-Impfstoff; vorrangig wird der mRNA-Impfstoff von Moderna zum Einsatz kommen, die Kontingente von Biontech/Pfizer werden für Unter-30-Jährige und Schwangere vorgehalten, der Empfehlung der Ständigen Impfkommission folgend. Mitzubringen sind der Personalausweise, das Krankenkassenkärtchen sowie nach Möglichkeit das Impfbuch.
Um diesen Impf-Marathon umzusetzen, werden in der August-Schärttner-Halle sowie im Hintergrund weit mehr als 100 Menschen unentgeltlich Dienst tun. Dazu aufgerufen sind Ärztinnen und Ärzte, medizinische Fachangestellte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen von Kreis, Städten und Gemeinden, Unternehmen aus dem Verbundgebiet der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, von der IHK selbst, der Hilfs- und Rettungsverbände wie Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter Unfall-Hilfe, Malteser und Technisches Hilfswerk, eine Reihe von Apotheken bis hin zu Freiwilligen, die ihre Dienste angeboten haben.
Die Federführung bei der Vorbereitung des Impf-Marathons liegt beim Main-Kinzig-Kreis. Doch nicht nur in der Verwaltung des Kreises wird kräftig für die Aktion getrommelt, auch durch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wird in deren Verwaltungen zur tatkräftigen Unterstützung aufgerufen. Landrat Thorsten Stolz bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, die mitmachen, ganz gleich ob sie in den Impfzentren seinerzeit mitgeholfen und Erfahrungen gesammelt hatten oder nicht. „Der Impf-Marathon macht doppelt Sinn. Wir bekommen viele Menschen binnen kurzer Zeit geimpft und nehmen etwas Druck aus der riesigen Nachfragesituation. Gleichzeitig setzen wir ein tolles Zeichen, dass wir als kommunale Familie und sozusagen von Bürgern für Bürger die Impfkampagne mittragen und dafür werben“, so Stolz.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky hatte seitens der Stadt Hanau prompte Unterstützung zugesagt und für das Wochenende die August-Schärttner-Halle zur Verfügung gestellt. Das Hygiene-Team der Stadt ist in die Vorbereitungen maßgeblich involviert. „Unsere Halle ist impferprobt, viele Frauen und Männer in den Verwaltungen der Region sind es auch. Diese Erfahrungen machen wir uns jetzt zunutze und bieten den Menschen ein starkes Angebot, schneller an ihre Impfung zu kommen als das über die bekannten Wege der Fall wäre“, sagt Claus Kaminsky.
Stellvertretend für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Kreisgebiets bekräftigt Stefan Erb, „dass der Druck in allen Hausarztpraxen immens ist“. „Wenn hier viele Kräfte gemeinsam an einem Strang ziehen, die Ärzteschaft, der Öffentliche Gesundheitsdienst, die Kommunen und viele mehr, dann ist das eine perfekte Lösung. Mein großer Respekt und mein aufrichtiger Dank geht schon mal an alle, die den Impf-Marathon vor und an dem Wochenende möglich machen“, lobt der Erlenseer Rathauschef.
Unterstützung im Bereich des Empfangs und der Koordination in der Halle kommt auch von heimischen Firmen. Dr. Norbert Reichhold, Präsident der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, hat zugesagt, unter Mitgliedsunternehmen für die Teilnahme zu werben und ein eigenes Kontingent an ehrenamtlichem Personal zu stellen. „In dieser Zeit, in der – endlich – viele Menschen auf eine Impfung drängen, müssen wir gesamtgesellschaftlich Lösungen finden, dass auch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger möglichst schnell eine Impfung erhalten. Der Impf-Marathon geht exakt in diese Richtung, womit der regionale Impfschutz erhöht wird und somit auch Abläufe in der freien Wirtschaft besser gesichert werden“, erklärt Reichhold.
Die Kreisspitze betont, dass der Impf-Marathon nicht dafür sorgen wird, „dass nach dem dritten Adventswochenende alle geimpft sind, die heute und bis dahin an anderen Stellen keinen Termin erhalten haben“. Landrat Thorsten Stolz: „Wir bauen Kapazitäten für einige tausend Impfungen auf. Das ist viel und könnte für rechnerisch gut ein Prozent der Bevölkerung in unserem Kreis reichen. Aber der Bedarf liegt im Moment natürlich deutlich darüber. Unverändert gibt es vor und nach dem Wochenende und sogar teils an dem Wochenende selbst Termine und freie Angebote bei niedergelassenen Ärzten und auch im Rahmen unserer Kampagne ‚Dein Pflaster‘.“ Susanne Simmler ergänzt: „Wir freuen uns, in dieser Impfkampagne große Schritte voranzukommen. Der Impf-Marathon ist ein Baustein, und auch die Kapazitäten an anderen Stellen bauen wir ja derzeit massiv aus. An längeren Wartezeiten, möglicherweise auch am dritten Adventswochenende, werden wir aber auf kurze Sicht nicht alleine etwas ändern können.“
„Die Pandemie bewältigt nicht ein Amt oder ein Ministerium alleine, das kann nur über das Zusammenspiel aller Institutionen und vor allem auch mit einem hohen Maß an Selbstverantwortung der Bürgerschaft gelingen“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. „Schon seit Beginn der Pandemie gilt es, Verantwortung für sich und das Gegenüber zu übernehmen, das gilt heute genauso wie gestern. Wir alle sind seit nunmehr knapp 22 Monaten wieder an dem Punkt, an dem wir alle eigenständig und sensibel schauen können und sollten, wie man den Kontakt zu anderen Menschen im Privatbereich sicher gestaltet, etwa durch Abstand, Maske, gutes Lüften oder die Kombination all dessen“, so Simmler weiter. Zu prüfen sei auch, welche Kontakte derzeit zwingend notwendig seien. „Bei Erkältungssymptomen ist aus unserer Sicht zum Schutz aller auf Nummer sicher zu gehen und vor einer Abklärung zum Beispiel durch einen Selbst- oder Bürgertest möglichst keine Veranstaltungen zu besuchen oder Kontakte zu haben.“
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Die Gesundheitsdezernentin bezieht sich dabei auf die teils immens hohe Zahlen an Kontaktpersonen und von Infizierten. „Schon jetzt ist es für das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr großteils nicht mehr möglich, jeden labortechnisch nachgewiesenen Fall im Einzelnen gesondert zu informieren oder intensiv zu beraten. Dazu ist das Fallaufkommen von rund 1.200 Neuinfektionen in der Woche, bei deutlich steigender Tendenz, schlicht zu hoch“, gibt die Erste Kreisbeigeordnete zu bedenken.
Die bundesweite Strategie sei in der derzeitigen Situation nicht mehr wie vor einem Jahr das sogenannte „Containment“, also die Unterbrechung der Ketten zu versuchen. Der Schwerpunkt liege auf „Protection“, also dem Schutz von besonders sensiblen Institutionen wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen und Kindergärten. „Der Fokus liegt im Besonderen auch auf älteren Menschen, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben, ebenso Menschen mit Vorerkrankungen. Diese Fälle versuchen die Kolleginnen und Kollegen sehr schnell und unkompliziert zu klären“, erklärt die Gesundheitsdezernentin.
Standardisiert erfolgt nun kein Anruf durch das Gesundheitsamt bei allen Kontaktpersonen mehr, auch ausführliche Gespräche und Beratungen sind nicht mehr möglich, wenn man einen Positivbefund durch das Labor gemeldet bekommt. „Die Labormeldung geht auch an uns als Landkreis und zuständige Behörde. Wir können alleine schon aufgrund von Merkmalen wie Alter bestimmte Rückschlüsse ziehen und sofort unsere Maßnahmen gemeinsam mit beispielsweise den Schulen starten. Wir konzentrieren damit täglich unsere Kräfte auf diese besonders schützenswerte Bereiche“, so Simmler.
Seit einigen Tagen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr im Sachgebiet Hygiene mit Hilfe von personeller Unterstützung aus anderen Teilen der Verwaltung zu einem Drei-Schicht-System zurückgekehrt, wodurch individuelle Meldungen schneller bearbeitet werden können. Auch die Bundeswehr wurde erneut um erhöhtes Kontingent zur Unterstützung gebeten. Das seien „alles Maßnahmen, die helfen können“. „Aber um es deutlich zu sagen: Wir sind auf die Selbstverantwortung eines jeden Einzelnen angewiesen, dass wir bestimmte und leicht beherrschbare Grundregeln voraussetzen dürfen. Als wir im letzten Jahr ähnlich hohe Zahlen hatten, gab es umfassende Einschränkungen, die die Kontaktdichte reduziert und die Coronawelle gebrochen haben. Das ist nun anders. Aber jeder muss jetzt auch wissen, was zu tun ist, wenn er sich grippig und unwohl fühlt, und für jeden haben wir auch diese Informationen leicht zugänglich parat“, bittet Simmler davon auch Gebrauch zu machen. Zuvorderst sei das tagesaktuelle „CoroNetz“ zu nennen, mit Hinweisen und Kontaktmöglichkeiten für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis. Dieses Angebot ist auf der Internetseite des Kreises unter www.mkk.de zu finden.
Der Main-Kinzig-Kreis erinnert daran, was die wesentlichen Schritte nach der Übermittlung eines positiven PCR-Testergebnisses sind:
- umgehend häuslich isolieren,
- die Kontaktpersonen der vergangenen Tage auflisten und eigenständig informieren,
- die Kontaktpersonen sowie weitere Details zum Fall gebündelt dem Main-Kinzig-Kreis melden, und zwar am einfachsten über ein entsprechendes Formular im „CoroNetz“ auf der Internetseite des Kreises (www.mkk.de unter CoroNetz/Corona-Tests).
„Wer die App Daicy nutzt und die Kontaktpersonen festhält, für den ist es am Ende ein Leichtes, die Freunde und Verwandten zu informieren, dem Gesundheitsamt die relevanten Kontaktpersonen zu nennen und insgesamt eine Weiterverbreitung ein gutes Stück zu verhindern“, sagte Susanne Simmler. Schwer sei aber ganz grundsätzlich, unabhängig von anderen äußeren Umständen, das Unterbrechen von Infektionsketten, wenn der Infizierte weitgehend ungeschützt in Kontakt zu vielen anderen Mitmenschen getreten sei. Das sei in der jüngeren Generation gut zu beobachten, die sehr mobil sei und täglich viele Kontakte pflege. Dort liege der Inzidenzwert alterssortiert derzeit bei über 400.
Ebenfalls auf der Internetseite des Kreises zu finden sind die Handlungsanweisungen im Falle eines positiven Testergebnisses oder bei einem Kontakt zu einer infizierten Person. Eine Reihe von zusätzlichen Serviceleistungen, die der Kreis Betroffenen noch bis vor Kurzem zur Verfügung stellte – etwa das beratende Einzelgespräch oder die gesonderte schriftliche Information über das, was nach einem Positivbefund zu tun ist – sind jedoch fürs Erste ausgesetzt.
„Die meisten Dinge des privaten und des Freizeitbereichs sind erlaubt, zugänglich und möglich, zumindest ohne große Einschränkungen für Geimpfte und Genesene. Das heißt, aus all den Erfahrungen der vergangenen Wochen und Monate, dass sich das Virus durch die vielen Kontakte weiter in starkem Umfang und sehr leicht verbreiten wird“, schätzt Susanne Simmler.
Die Sieben-Tages-Inzidenz – aktuell bei rund 300 – werde in den kommenden Tagen noch weiter steigen, das zeigten verschiedene Berechnungsmodelle. Dahinter stünden jeweils ganz wesentlich mehr Fälle als in den Tagen zuvor. Diese Entwicklung zu stoppen sei nur mit viel Zutun der Bevölkerung möglich.
„Mein Appell lautet an erster Stelle: Lassen Sie sich impfen, die Kapazitäten werden gerade allerorts ausgebaut. Denn eine Impfung schützt mittelfristig uns alle am besten. Und darüber hinaus: Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen auch im Privatbereich, wo es geht, nach den gelernten Konzepten und Regeln. Impfen, Testen, Kontakte vermeiden und Hygieneregeln: Das wird uns über diesen Winter sehr eng begleiten“, so die Erste Kreisbeigeordnete.
In Kürze erhöht der Main-Kinzig-Kreis die Zahl seiner Dein-Pflaster-Impfstellen von drei auf sechs. An den bestehenden Standorten wie hier in Gelnhausen werden die Impfkapazitäten zudem immens ausgebaut.
„Der Main-Kinzig-Kreis weitet sein Impfangebot aus, und zwar konsequent dezentral, damit wir den Menschen lange Fahrtstrecken ersparen. Wir antworten damit direkt auf die riesige Nachfrage der letzten Tage und werden die Impfkapazitäten schon in Kürze verdoppelt haben“, kündigt Landrat Thorsten Stolz an. An diesem Dienstag (23.11.) sowie Montag, 29. November, öffnen zwei neue Dein-Pflaster-Impfstellen: am Gelnhäuser Standort der Main-Kinzig-Kliniken und in der Klosterberghalle in Langenselbold. An den drei bisherigen Standorten in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern werden zudem die Öffnungszeiten und personellen Kapazitäten immens erhöht. Eine sechste Dein-Pflaster-Impfstelle in Wächtersbach auf dem Messe-Gelände befindet sich derzeit in der Vorbereitung – Ziel ist ebenfalls eine Eröffnung in der nächsten Woche (Kalenderwoche 48) mit einem Impfbetrieb an mehreren Tagen in der Woche.
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Noch bis weit in den Oktober hinein waren einige der bereitgestellten Termine in den ersten drei Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern gar nicht abgerufen worden. Diese Situation hat sich im November deutlich gewandelt. Binnen weniger Tage waren – und zwar auf Wochen im Voraus – Anfang November die nächstmöglichen Termine geblockt.
Hintergrund: Die Impfnachfrage hat merklich angezogen, sowohl was Erstimpfungen als auch Auffrischungsimpfungen angeht. Das dürfte vor allem an den landesweiten Vorgaben sowie den jüngsten Empfehlungen der Stiko liegen. Vor den Impfstellen bildeten sich in den letzten Tagen mitunter längere Warteschlangen. In großer Zahl wenden sich Menschen für eine Booster-Impfung beim Kreis, teils auch aus anderen Teilen des Landes. Aber weiterhin entscheidet sich auch eine wachsende Zahl an Erstimpflingen an den Dein-Pflaster-Impfstellen für eine Immunisierung.
„Wir wollen die Situation mit einer Erhöhung des Angebots auf unserer Seite etwas entschärfen und tragen seit Schließung der Impfzentren durch das Land Hessen so kontinuierlich unseren Teil der Verantwortung“, erklärt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. „Von einem auf den anderen Tag werden aber auch wir nicht jedem Interessierten ein Impfangebot unterbreiten können, das ist angesichts dieses Ansturms klar. Es bleibt vor allem dabei, dass die Impfkampagne von mehreren Säulen getragen wird, und wir stärken unsere seitens des Öffentlichen Gesundheitsdiensts.“
Die neuen Dein-Pflaster-Impfstellen befinden sich
- ab Dienstag, 23. November, in Gelnhausen, Main-Kinzig-Kliniken, Gebäude E (Facharztzentrum), Herzbachweg 14; geöffnet montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 20 Uhr und
- ab Montag, 29. November, in Langenselbold, Klosterberghalle; geöffnet montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr.
Anders als bei den anderen Dein-Pflaster-Impfstellen in Hanau (Kanaltorplatz), Gelnhausen (Seestraße 13) und Schlüchtern (Bahnhofstraße 6a) werden die Impfungen rein über eine Terminvergabe laufen. Für einen Termin müssen sich Interessierte auf der zentralen Digitalplattform eintragen, die auf der Internetseite des Kreises unter „Dein Pflaster“ zu finden ist. Die Termine für die neuen beiden Impfstellen können ab Montagvormittag (22.11.) gebucht werden. Dort sind auch alle Zeiten, Dokumente und Hintergründe zur kreiseigenen Impfkampagne zu finden. Verimpft wird ausschließlich das Vakzin von Biontech/Pfizer.
In Langenselbold wird der Dein-Pflaster-Impfbetrieb vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Hanau getragen, in Gelnhausen durch die Main-Kinzig-Kliniken. Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler dankt allen Akteurinnen und Akteuren, die kurzfristig am Aufbau der weiteren Stellen beteiligt waren. „Das ist ein erneuter Kraftakt für alle, die daran beteiligt sind, und wir werden noch einmal mehr Impfmöglichkeiten auch in unserem Kreis benötigen, damit wir möglichst in den nächsten Wochen jedem und jeder, die geimpft werden möchten, eine Impfung anbieten können. Dazu brauchen wir aber letztlich alle Säulen der Impfallianz: niedergelassene Ärzte, Kliniken, Reha-Kliniken, Betriebsärzte und eben auch unsere Impfstellen und mobilen Einsätze“, so Simmler. „Wir haben innerhalb weniger Tage die jetzigen Erweiterungen festzurren können, gerade durch die sehr aktive Unterstützung der Kliniken, des Roten Kreuzes und der Städte Langenselbold und Wächtersbach. Gerade bei der Klosterberghalle in Langenselbold hat das immerhin ein kurzfristiges Umplanen und das Verständnis vieler gebraucht. Ganz großen Respekt vor diesem Engagement und dieser Solidarität auf allen Ebenen, das war eine tolle Teamleistung für den wichtigen Zweck“, so Simmler.
„Jede Impfung schützt, und je mehr Menschen sich rechtzeitig dazu entscheiden, umso besser, gerade in dieser angespannten Pandemiesituation“, sagt Landrat Thorsten Stolz. „Die hohe Nachfrage ist absolut erfreulich.“ Für einen sechsten Standort einer Dein-Pflaster-Impfstelle laufen derzeit in Wächtersbach die Vorbereitungen auf Hochtouren. Dort wird das DRK Gelnhausen-Schlüchtern den Impfbetrieb schultern. Über den Starttermin und die Öffnungszeiten wird in Kürze informiert. Im Wesentlichen wird sie ein Angebot machen wie an den Kliniken und in der Klosterberghalle, und auch dort werden feste Termine für Impfungen vergeben.
Federführend läuft der Betrieb und der Ausbau der Impfstellen über Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler und die Impfleitung um Dr. Silke Hoffmann-Bär. „Wir erweitern unser Angebot, ohne an anderen Stellen einzuschränken – ganz im Gegenteil“, so die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind weiterhin mit zahlreichen mobilen Aktionen in der Fläche unterwegs, bei Vereinen wie auch in Pflegeheimen, um die Impfung einfach näher an die Interessierten heranzubringen. Aber das stationäre Angebot ist in den vergangenen Tagen eben immer wichtiger geworden, deshalb braucht es diesen Ausbau dieses Bereichs. Wir werden aber auch weiterhin alles daran setzen, mit unterschiedlichen mobilen Aktionen niederschwellige Impfangebote in der Fläche zu machen.“
Dr. Silke Hoffmann-Bär weiß um die Bedeutung, mit „Dein Pflaster“ feste Anlaufpunkte in den Kommunen zu haben. „Bei all der großen und steigenden Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen kommen täglich weiterhin Dutzende Erstimpflinge in unsere Impfstellen. Es ist wichtig, dass auch die Menschen, die sich spät entscheiden oder nichts von Hausarzt-Impfungen wissen immerhin eine Adresse kennen, an die sie sich wenden können“, so Hoffmann-Bär.
Gegen eine Coronavirus-Übertragung in geschlossenen Räumen hilft wirksam die Kombination aus Lüften, Abstand und Mund-Nasen-Bedeckungen. Während das Lüften manuell oder technisch über Luftreinigungsgeräte leicht umsetzbar ist, ist es mit dem Abstandhalten in volleren Räumen schon schwieriger. Umso wichtiger ist die Pflicht zum Tragen einer geeigneten Maske. So auch in Schulen: Der Main-Kinzig-Kreis hat vor einigen Tagen eine dringende Empfehlung ausgesprochen, das Tragen einer Maske auch am Sitzplatz in den Schulklassen umzusetzen. „Das ist letztlich ein gewichtiges Kriterium, damit alle anderen Schülerinnen und Schüler weiter am Präsenzunterricht teilnehmen, auch wenn ein Coronafall entdeckt worden ist“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Leider sei es aber die Realität, dass diese dringende Empfehlung nur an wenigen Schulen konsequent in den Schulalltag integriert werde, wie jüngst Schuldezernent Winfried Ottmann nach Gesprächen mit einigen Schulleitungen und dem Staatlichen Schulamt zurückgemeldet bekam. Der Main-Kinzig-Kreis wird darauf nun mit einer Anordnung an die Schulen des Kreisgebiets sowie des Stadtgebiets Hanau reagieren – und zwar im Einklang mit den Städten Frankfurt, Offenbach und dem Landkreis Offenbach sowie in enger Abstimmung mit der Stadt Hanau als eigenständigem Schulträger.
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„Jeder Tag, den wir ohne weitere Schutzmaßnahmen und ohne politisches Eingreifen zubringen, wird die Corona-Situation immer schlimmer. Wir stehen vor einer Katastrophe im medizinischen Bereich, vor einer völlig aus dem Ufer laufenden Infektionsgeschehen, vor ständig neuen Inzidenzrekorden bei den jüngeren Menschen. Wir müssen den Schutz erhöhen, gerade für die jungen Menschen“, so Landrat Thorsten Stolz.
Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler kritisiert, „dass das Land Hessen bislang leider nicht willens ist, den Schutzstandard einheitlich zu erhöhen, obwohl es längst an der Zeit ist“: „Rasant steigende Infektionszahlen kommen nicht von ungefähr, sondern haben mit der hohen Zahl an Kontakten etwas zu tun und mit dem Verhalten miteinander und nebeneinander, gerade über eine lange Dauer und in Innenräumen.“ Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann geht von einer prinzipiell breiten Unterstützung der Maskenpflicht in den Schulgemeinden aus. Der Kreiselternbeirat habe sich bereits klar positioniert. „Auch viele Schulleiter hatten in den vergangenen Tagen bei uns um noch mehr Klarheit in diesem Punkt gebeten, ebenso das Staatliche Schulamt.“
Der Main-Kinzig-Kreis hat sich in dieser Woche mit den Städten Offenbach und Frankfurt über die dortigen Erfahrungen in den Gesundheitsämtern ausgetauscht. Trotz hoher Fallzahlen zeige sich ein ähnliches Bild, so Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Die Gesundheitsämter entschieden nach einem positiven Fall oft, auch noch eine ganze Reihe weiterer Schülerinnen und Schüler häuslich abzusondern. „Jeder Fall wird individuell darauf abgeklopft, wie die Unterrichtssituation vor Ort war, wie die räumlichen Bedingungen sind und vor allem, wie die Schülerinnen und Schüler vor einer möglichen Ansteckung geschützt gewesen sind“, erklärt Simmler. „Teils lässt sich die empfohlene Maskenpflicht bei der Fallermittlung nicht voraussetzen, teils wurde sie nicht durchgezogen, worauf die Gesundheitsämter dann eben mit der Nummer sicher reagieren und mehr Kinder und Jugendliche häuslich isolieren als das mit konsequent getragener Mund-Nasen-Bedeckung der Fall gewesen wäre.“ Eine vorsichtigere Gangart sei gerade mit Blick auf die außerordentlich hohen Inzidenzwerte unter den jüngeren Menschen auch angebracht. Bei den Unter-15-Jährigen liegt die Sieben-Tages-Inzidenz im Kreisgebiet seit Tagen über 300.
In den vergangenen Tagen hatten der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau das Land Hessen bereits zu einer einheitlichen Erhöhung der Schutzstandards für die Bereiche Bildung und Betreuung aufgefordert, um die teils unklare rechtliche Basis für sinnvolle Maßnahmen wie eine Maskenpflicht zügig zu verbessern. „Das Land Hessen macht gerade ein Ping-Pong-Spiel, indem es auf Entscheidungen aus Berlin wartet und die Verantwortung in die Kommunen und Landkreise verlagert. Das hilft den Bürgerinnen und Bürgern nicht und erst nicht der kommunalen Ebene, die jetzt wichtige Entscheidungen treffen wollen und müssen“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Jetzt ist nicht die Zeit für einen philosophischen Diskurs, wie wir mit der vierten Welle umgehen, sondern die handfeste Frage zu beantworten, wie wir die Menschen wirksam und rechtssicher schützen.“
Der Main-Kinzig-Kreis hat mit den großen Städten des Rhein-Main-Gebiets notwendige Schritte eruiert, die auf lokaler Ebene für den Schutz junger Menschen schnell umsetzbar sind. Dazu gehört das verpflichtende Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch im Unterricht ebenso wie das möglichst gruppengetrennte Arbeiten. Beides gilt im Main-Kinzig-Kreis bereits als dringende Empfehlung. In Kürze wird der Main-Kinzig-Kreis nun, gemeinsam mit Stadt und Landkreis Offenbach sowie Frankfurt, eine Anordnung herausgeben, um aus der bisherigen Empfehlung zum Tragen einer Maske eine Pflicht zu machen. Dann soll nicht mehr nur auf den Plätzen und Fluren auf dem Schulgelände die Maske getragen werden, sondern auch am Sitzplatz. Die Maßnahme ist zunächst bis zu den Weihnachtsferien vorgesehen.
„Wir sehen uns angesichts des extrem hohen Infektionsgeschehen und der sich abzeichnenden Überlastung des Gesundheitssystems, vor allem der Krankenhäuser und Kinderkliniken, in der Pflicht, Kinder und Jugendliche stärker zu schützen als das bisher qua Verordnung des Landes Hessen der Fall ist“, begründet Landrat Stolz den Schritt. „Wir nutzen in dieser außerordentlichen Notlage die Spielräume verantwortungsbewusst, die wir in der Corona-Schutzverordnung sehen. Wir müssen in dieser Krise für Kinder und Jugendliche den Zugang zu Präsenzunterricht so weit es fachlich geht absichern, und dazu gehört präventiv die Maskenpflicht, um Ansteckungen im Klassenverband zu vermeiden.“
Die Regelung soll in Kürze in Kraft treten. Die entsprechende Anordnung wird derzeit juristisch ausgearbeitet. Das Staatliche Schulamt ist über die Schritte informiert.
Für die Kreisspitze wie auch für den Magistrat der Stadt Hanau steht nach der extremen Zuspitzung der Coronasituation fest, dass es dringend einheitlicher Regelungen im größeren Maßstab in Deutschland bedarf. Nach einem gemeinsamen Gespräch am Dienstag fordern sie eine erneute Ausweitung der Kontaktbeschränkungen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen wie auch eine landesweit strukturierte und groß dimensionierte Impfkampagne für die Prävention.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky blickt auf die vergangenen sechs Wochen zurück: „Wir haben aus Fürsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger entschlossen gehandelt und dafür gesorgt, dass es in Hanau ohne zeitliche Unterbrechung möglich war, sich eine Erst-, Zweit- oder Dritt-Impfung geben zu lassen“, so Kaminsky. Auch in Gelnhausen und Schlüchtern folgten wenige Tage später Dein-Pflaster-Impfstellen. „Aber der eigentliche Plan der Landesregierung, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst nur die Impflücken schließt und die niedergelassenen Ärzte die Hauptlast schultern, ist nicht aufgegangen. Es wird Zeit, das öffentlich anzuerkennen und die Reißleine zu ziehen.“
Landrat Thorsten Stolz ergänzt hinsichtlich der horrenden Infektionszahlen: „Die Lage ist dramatisch. Wir sollten uns verabschieden von dem, was wir für wünschenswert halten und hinwenden zur Frage, wie wir das Allerschlimmste in den Krankenhäusern verhindern. Der Blick nach Sachsen und Bayern zeigt, wo auch für Hessen die Reise hingeht. Kontaktbeschränkungen müssen ein Mittel der Wahl sein. Aber auch hier kann man Landkreise und kreisfreie Städte rechtlich nicht im Regen stehen lassen, hier braucht es eine klare Linie im Bund, zumindest aber mal im Land Hessen.“
Das ungebremste Wachstum bei den Coronavirus-Neuinfektionen hat den Main-Kinzig-Kreis veranlasst, weitere interne Maßnahmen zu treffen, um die Arbeitsbelastung im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr zu entschärfen. So wird in diesen Tagen Personal aus anderen Bereichen der Verwaltung abgezogen, um in der Abarbeitung der Fälle mitzuhelfen. Das wiederum kann bedeuten, dass die Öffnungszeiten und Erreichbarkeiten in anderen Teilen der Kreisverwaltung sowie an Außenstellen eingeschränkt werden müssen.
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Eine noch stärker digitalgestützte Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, beispielsweise in der Vermittlung von PCR-Test-Terminen oder der automatischen Übermittlung und Zuordnung von Schnelltestergebnissen über das DAICY-Portal, hatte in den vergangenen Wochen und Monaten schon Personalkapazitäten freigeschaffen. Doch diese Puffer seien angesichts von wöchentlichen Fallzahlen von mittlerweile über 900 irgendwann aufgezehrt, wie Landrat Thorsten Stolz klarmacht. „Unser besonderes Augenmerk liegt in der Eindämmung von Ausbruchsgeschehen und im Schutz besonders sensibler Bereiche. Dazu zählen die Pflege, Schule, Betreuung und Krankenhäuser. Auf diese Fälle legen wir die größte Priorität. Das führt jedoch auch dazu, dass wir bei anderen positiv Getesteten sehr stark auf deren Eigenverantwortung und Mithilfe setzen“, so Stolz.
Der Main-Kinzig-Kreis appelliert in diesem Zusammenhang an die Bürgerinnen und Bürger, die Corona-Situation sehr ernst zu nehmen. Dabei könne und müsse jeder einen Beitrag leisten. Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler: „Wer sich unwohl fühlt, wer Erkältungssymptome hat, wer vielleicht auch konkreten Grund zur Annahme hat, sich angesteckt zu haben, der sollte sich an seine Hausarztpraxis wenden und testen lassen. Der sollte sich fernhalten von Feiern und Veranstaltungen, von Menschansammlungen. Und der sollte auch schon mal seine Kontakte der vergangenen Tage protokollieren, um sie schnell und selbstständig zu informieren, wenn ein Testergebnis positiv ausfällt. Rasches eigenverantwortliches Handeln ist in diesen Zeiten ungebrochen hoher Mobilität und vieler Kontakt elementar.“
Für die Kreisspitze, die am Montag in der Sitzung des Verwaltungsstabs über die Corona-Situation beraten hat, hängen die großen Themen dieser Tage eng zusammen: Impfen, Testen, Infektionsgeschehen. Die Impfkampagne sei bundesweit schon im Sommer ins Stocken geraten, woraufhin auch Kapazitäten wie Impfzentren abgebaut wurden. Auch die leicht zugänglichen und breit verfügbaren Schnellteststationen gibt es erst seit dem Wochenende wieder. Gleichzeitig breite sich das Coronavirus in allen Alters- und Bevölkerungsschichten ungebremst aus – selbst in der Altersgruppe der Über-60-Jährigen liege der Inzidenzwert mittlerweile wieder bei über 150 – da die Kontaktmöglichkeiten, die sich im öffentlichen Raum ergeben, auch reichlich genutzt werden.
„Ich will es mal so deutlich sagen: Es sind gerade die Gesundheitsämter und der Öffentliche Gesundheitsdienst, bei denen sehr viel abgeladen wird und bei denen eine sehr hohe Verantwortung liegt. Die Kolleginnen und Kollegen gehen schon wieder seit Wochen hart an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus, und sie werden mitunter noch unflätig beschimpft“, sagte Landrat Stolz am Montag. „Selbst mit einer Verdopplung des Personals können wir aber nicht mehr jeder infizierten Person im Main-Kinzig-Kreis in langen, ausführlichen Telefonaten vorbuchstabieren, dass sie zu Hause bleiben, sich auskurieren und testen muss. Das ist bei diesen Zahlen und Infektionswerten nicht möglich. Das sollte aber nach 20 Monaten Pandemie mittlerweile auch jeder selbst wissen und mittragen können, und man sollte auch die Tragweite kennen, wenn man die Notwendigkeiten ignoriert.“
Neben der weiteren Stärkung des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr stärkt der Main-Kinzig-Kreis auch das Team um Impfleiterin Dr. Silke Hoffmann-Bär. Die Arbeit der Dein-Pflaster-Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern wird kurzfristig zeitlich und personell ausgedehnt, die Personalakquise läuft bereits. Außerdem sollen zusätzliche Kapazitäten für mehr dezentrale Impfaktionen in der Fläche geschaffen werden. Hintergrund ist ein massiver Anstieg der Impfnachfrage in den vergangenen Tagen.
„Ich denke, dass hier das aktuelle Infektionsgeschehen eine starke Rolle spielt und sich viele Menschen jetzt noch so schnell wie möglich ihre Erstimpfung oder ihre Auffrischung abholen wollen“, schätzt die Erste Kreisbeigeordnete Simmler. Sie wies am Montag erneut darauf hin, dass die erste Adresse für Impfungen, insbesondere auch Auffrischungsimpfungen, die niedergelassene Ärzteschaft ist. Es werde weder bei den ambulanten noch den stationären Impfangeboten eine Unterscheidung gemacht, wo jemand herkomme und ob es nun der erste oder der dritte Piks sei, sofern der rechtliche Rahmen eingehalten werde. „Dennoch bitte ich um Verständnis, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst hier nur ergänzend wirken kann und der Hauptanteil der Impfungen durch die Arztpraxen übernommen werden sollten. So hat es das Land Hessen in Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung klar geregelt.“
Schul- und Jugenddezernent Winfried Ottmann sieht die Empfehlungen des Kreises an die Bereiche Bildung und Betreuung bestätigt, die auf stärkeres Testen, Kohortierung und Schutz hinauslaufen. „Die Schulträger Main-Kinzig-Kreis und Stadt Hanau haben sehr früh auf die positive Wirkung der Präventionswochen auf das Infektionsgeschehen hingewiesen. Kaum wurden die Maßnahmen gelockert, sehen wir bereits erste Ausbrüche in Schulklassen und Jahrgängen. Wenn wir eine weitere Zunahme verhindern wollen, braucht es stärkere Anstrengungen. Denn das Risiko sich anzustecken, wird für die Kinder und Jugendlichen leider täglich größer“, so Ottmann.
Die Infektionszahlen haben sich im Kreisgebiet nach einem ersten größeren Anstieg im September vor allem seit Mitte Oktober drastisch erhöht. Derzeit gelten 1.790 Menschen im Kreisgebiet als infektiös. Die Sieben-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen liegt bei 223. Die Belegungszahlen in den Krankenhäusern ist ebenfalls deutlich angestiegen. In den vier Kliniken werden derzeit 47 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 behandelt, elf intensivmedizinisch. Mitte Oktober lag diese Zahl noch bei 18 Personen insgesamt beziehungsweise fünf, die auf den Intensivstationen lagen.
Der Main-Kinzig-Kreis macht im Rahmen der kreiseigenen Kampagne „Dein Pflaster“ vielfältige Impfangebote im Kreisgebiet, etwa mit Impfmobilen in den Stadt- und Ortsteilen.
Die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen hat in den vergangenen Tagen deutlich angezogen. Das bekommen auch die drei Dein-Pflaster-Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern und die Teams der Vor-Ort-Aktionen von „Dein Pflaster“ derzeit zu spüren. „An allen drei Stellen erleben wir einen enormen Andrang. Das ist erst einmal ein gutes Zeichen, weil viele Menschen für sich und damit auch für uns alle verantwortlich handeln im Sinne der Impfkampagne. Allerdings hat das vereinzelt schon dazu geführt, dass die Nachfrage unsere momentanen Kapazitäten überstieg“, berichtet Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Der Kreis reagiert darauf nun, indem in Kürze das Angebot noch zusätzlich ausgeweitet wird.
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In einer Sondersitzung des Verwaltungsstabs hatten die Entscheidungsträger des Kreises am Donnerstag die derzeitige Impfsituation besprochen. Landrat Thorsten Stolz stellte aufgrund zahlreicher Meldungen und Rückfragen in den vergangenen Tagen klar, dass der Main-Kinzig-Kreis nicht alleine Anbieter von Corona-Schutzimpfungen ist. „Erste Ansprechpartner bleiben die niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte. Auch Fachärzte und Kinderärzte sollten impfen und tun das in großer Zahl. Wir können mit den Impfstellen immer nur ein Stück weit ergänzen“, erinnert Thorsten Stolz, „und wo wir das erweitern können, tun wir das. Aber es ist der erklärte Wille sowohl der Gesundheitsminister als auch der Verbände wie der Kassenärztlichen Vereinigung gewesen, dass die stärkste Säule des Impfens die niedergelassene Ärzteschaft darstellen soll. Das ist in Hessen auch genau so durch das Sozialministerium per Erlass vorgegeben. Also haben wir die Aufgabe des Impfens auch schlicht und ergreifend nicht alleine zu meistern.“
Der Kreis wirbt in dem Zusammenhang noch einmal bei allen Ärztinnen und Ärzten, sich aktiv an der Impfkampagne zu beteiligen, wo dies nicht ohnehin bereits geschieht. Die Berichte der letzten Tage zeigen, dass teils Patientinnen und Patienten schlicht ab- und auf die Impfstellen des Main-Kinzig-Kreises hingewiesen würden. Dort wiederum seien die personellen Kapazitäten auch endlich und die Termine teils ausgebucht, zunehmend mit Auffrischungsimpfungen, wie Impfleiterin Dr. Silke Hoffmann-Bär darlegte.
Der Main-Kinzig-Kreis wird nun kurzfristig seine Kampagne „Dein Pflaster“ nochmals ausweiten. So sollen zum Beispiel die Öffnungszeiten der drei Impfstellen auf bis zu sieben Tage in der Woche ganztägig ausgedehnt werden. Das dafür notwendige Personal wird derzeit schon akquiriert und alle Notwendigkeiten werden vorbereitet. „Wir haben immer gesagt, dass wir unseren Teil der Verantwortung tragen werden. Aber wir meistern die Aufgabe weiterhin nur gemeinsam. Zudem gilt es aus meiner Sicht, nicht nur die sogenannten Booster-Impfungen vorzunehmen, sondern genauso das Augenmerk auf Menschen zu legen, die sich erst jetzt für eine Impfung entscheiden. Wenn wir das aus dem Auge verlieren, ist auf lange Sicht wenig gewonnen“, so Simmler weiter
Die Aktionstage, zu denen jeder und jede Impfinteressierte ohne Terminanmeldung kommen kann, ist bereits für die Monate November und Dezember deutlich erhöht worden. Kommende Woche macht die kreiseigene Kampagne beispielsweise in Gründau (18. November, 15 bis 19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Lieblos) Station, zudem findet eine Sonderimpfaktion an der Impfstelle in Gelnhausen ohne Vorabterminvergaben statt (17. November, 9 bis 16 Uhr, Seestraße 13). Auch immer mehr Schulen melden den Wunsch an, eine Impfaktion auf ihrem Gelände durch den Main-Kinzig-Kreis durchführen zu lassen. Dafür hält der Kreis ebenfalls weitere Kapazitäten vor. Auch in Institutionen der Altenpflege oder Eingliederungshilfe sind Teams des Landkreises dabei, die Impfnachfrage zu stillen.
An den Dein-Pflaster-Impfstellen melden sich zunehmend Geimpfte an, die gemäß Empfehlung der Ständigen Impfkommission eine Auffrischungsimpfung wünschen. Bis Anfang November stieg deren Anteil auf rund 50 Prozent der vergebenen Termine an. In den kommenden Wochen wird dieser Anteil auf absehbar über 80 Prozent ansteigen. Zudem steuern auch immer mehr Menschen aus benachbarten Landkreisen die Dein-Pflaster-Impfstellen an, wo deutlich weniger öffentliche Impfangebote gemacht werden als im Main-Kinzig-Kreis. Nur ein weiterer Landkreis in Hessen unterhält ebenfalls drei Impfstellen, zwölf Landkreise beschränken sich auf lediglich eine Impfstelle und ganze sieben Landkreise bieten sogar keinerlei Impfmöglichkeiten an.
„Jede Impfung schützt, deshalb hat bei uns auch jeder die gleiche Chance sich impfen zu lassen. Aber es ist natürlich klar, dass nach dem Scheitelpunkt der bundesweiten Impfkampagne im Mai und Juni nun immer mehr Menschen von der Booster-Impfung Gebrauch machen wollen, und insofern wird die Nachfrage eher noch ansteigen, in unserem Landkreis wie auch darüber hinaus“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. „Wir sind hessenweit sehr weit vorne, was die Angebote des Öffentlichen Gesundheitsdiensts angeht. Das ist natürlich auch überregional kein Geheimnis. Andererseits entspannt das natürlich die Terminsituation in unseren Impfstellen nicht sonderlich.“
Die Kreisspitze bittet die Bürgerinnen und Bürger um Geduld, gerade in diesen kälter werdenden Wochen, wenn an den Dein-Pflaster-Impfstellen und den Impfaktionen im Kreisgebiet längere Wartezeiten auftreten sollten. „Aus den Erfahrungen der vergangenen Wochen gestaltet sich jeder Öffnungstag und jede Aktion ein klein wenig anders“, erläuterte Susanne Simmler. „Manchmal ist der Ansturm ganz gewaltig und das Warten bis zum Empfangsbereich zieht sich, dann wieder sind Besucherinnen und Besucher schon nach 30 Minuten mit allem durch.“
Allerdings weist die Impfleitung des Main-Kinzig-Kreises um Dr. Silke Hoffmann-Bär darauf hin, dass die medizinischen Teams gewisse Grundvoraussetzungen vor einer Impfung abprüfen und einhalten müssen. Vom Mindestalter der Impflinge bis hin zu rechtlich klar vorgegebenen Mindestabständen zwischen Abschluss der Impfserie und Auffrischungsimpfung gebe es einige Vorgaben, an die sich die Impfteams strikt halten. „Wir bekommen täglich ganz individuelle Schicksale geschildert, warum ich und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den rechtlichen Rahmen für diesen oder jenen Einzelfall unterlaufen sollen. So flexibel wir an manchen Stellen sind, das wiederum können und dürfen wir einfach nicht“, so Hoffmann-Bär.
Neben den Impfaktionen in Gelnhausen am Mittwoch und in Gründau am Donnerstag finden demnächst Sonderimpfaktionen ohne Terminvergabe an diesen Stellen statt:
Hanau: 22. November, 11 bis 18 Uhr, Dein-Pflaster-Impfstelle ohne Terminanmeldungen, Kanaltorplatz,
Wächtersbach: 23. November, 15 bis 19 Uhr, Heinrich-Heldmann-Halle,
Birstein: 25. November, 15 bis 19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Untersotzbach,
Erlensee: 25. November, 13 bis 18 Uhr, Stadtbücherei,
Bad Orb: 9. Dezember, 15 bis 19 Uhr, Gartensaal, Horststraße 3,
Hanau: 13. Dezember, 11 bis 18 Uhr, Dein-Pflaster-Impfstelle ohne Terminanmeldungen, Kanaltorplatz,
Freigericht: 16. Dezember, 15 bis 19 Uhr, Freigerichthalle,
Hanau: 20. Dezember, 11 bis 18 Uhr, Dein-Pflaster-Impfstelle ohne Terminanmeldungen, Kanaltorplatz.
Der Main-Kinzig-Kreis weist ausdrücklich darauf hin, dass bei diesen Terminen längere Wartezeiten einzukalkulieren sind. Verimpft werden jeweils die Vakzine von Johnson&Johnson und Biontech. Das Angebot richtet sich an alle Impfberechtigten. Auch Auffrischungsimpfungen sind an den Aktionen vor Ort möglich, sofern die Voraussetzungen der Impflinge gemäß Stiko-Empfehlung dafür erfüllt sind. Alle Infos finden sich auf der Kampagnenseite „Dein Pflaster“ auf www.mkk.de.
Der Main-Kinzig-Kreis führt eine Reihe von Corona-Positivbefunden aus Freigericht und der näheren Umgebung, die am Ende dieser Woche im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr eingetroffen sind, auf ein gemeinsames Ausbruchsgeschehen zurück. Nach Einschätzung des Kreises dürften sich mindestens 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Gäste eines Chorkonzerts in der Freigerichthalle vom vergangenen Samstag (30. Oktober) angesteckt haben. 15 Personen davon sind Aktive aus den zwei am Konzert beteiligten Chören.
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Bei dem Konzert hat es sich um eine 2G-Veranstaltung gehandelt, wie sie nach der geltenden Corona-Schutzverordnung erlaubt sind. Diese besagt auch, dass mit dem Nachweis des Impf- oder Genesenenstatus keine weiteren regelhaften Erfassungen von Gästen notwendig sind.
Eine Weiterverbreitung über die derzeit schon dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr bekannten 18 Betroffenen hinaus ist jedoch nicht ausgeschlossen. Daher bittet der Main-Kinzig-Kreis alle Gäste und Beteiligte, besonders sensibel auf mögliche Erkältungssymptome bei sich zu achten. Der Main-Kinzig-Kreis empfiehlt allen Beteiligten, sich testen zu lassen. Zur direkten Vermittlung einer kurzfristigen Testmöglichkeit kann sich jeder und jede Betroffene online melden auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises im „CoroNetz“ (unter: Kontakt zu einer infizierten Person/Sie hatten persönlichen Kontakt zu einer nachweislich infizierten Person?) . Alternativ ist eine Meldung über das Infotelefon des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr (06051-8517000) möglich. Den Sängerinnen und Sängern hat der Kreis bereits für diesen Montag eine direkte Möglichkeit zum Coronatest eröffnet.
Das Infektionsgeschehen hat sich bundes- und landesweit in den vergangenen Wochen wieder deutlich verstärkt, so auch im Main-Kinzig-Kreis. Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler zeigt sich besorgt, gerade mit Blick auf das Krankenhauswesen und auf diejenigen, die nicht oder noch nicht geimpft werden können.
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Frau Simmler, der Inzidenzwert für den Main-Kinzig-Kreis liegt seit geraumer Zeit wieder über der Marke von 100, mittlerweile über 150. Ist mit politischen Auflagen seitens des Kreises zu rechnen?
Susanne Simmler: „Das Heft des Handelns liegt nicht bei den Landkreisen, sondern ganz wesentlich bei den Bundesländern. Und wenn man sich die bisherige Verordnungslage in Hessen genauer angeschaut hat, dann hat streng genommen sogar die Grundlage für umfassende Maßnahmen bis zuletzt gefehlt. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde das derzeitige Infektionsgeschehen wirklich besorgniserregend, zumal wir uns in Hessen und weit darüber hinaus noch im steilen Anstieg eines exponentiellen Wachstums befinden. Aber die Grundlage bildet seit Mitte September eben nicht mehr die Sieben-Tages-Inzidenz, sondern die Hospitalisierungsinzidenz. Es geht um die Einweisungszahlen auf die Intensivstationen und die Auslastung. Und da hat das Land Hessen Maßnahmen ab der Stufe 1 angekündigt, bei einem Wert von 8. Wir lagen bis in diese Woche hinein noch hessenweit unter 4. Die Auslastungsschwelle von 200 belegten Intensivbetten könnte aber schon in Kürze erreicht werden.“
Wie ist denn die Situation auf den Intensivstationen der hiesigen vier Krankenhäuser?
Simmler: „Die Zahl der Intensivpatienten im Kreisgebiet hatte sich in den vergangenen Wochen wenig bewegt. Sie lag bei etwa fünf, sechs Patientinnen und Patienten. Das hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verändert. In dieser Woche sind es schon 13 Frauen und Männer auf den Intensivstationen. In den Krankenhäusern wurden insgesamt zuletzt wieder deutlich mehr Menschen mit Covid-19 behandelt, am Mittwoch waren es 37 nach 27 in der Vorwoche. Inwiefern sich dieser Anstieg in den nächsten Tagen auf die Intensivstationen auswirkt, bleibt abzuwarten, aber die Situation spitzt sich schon zu. Wichtig ist aber im Hinterkopf zu behalten, dass es bei der maßgeblichen Hospitalisierungsinzidenz um den Wert für ganz Hessen geht. Kurzfristige Bewegungen auf regionaler Ebene oder in unseren Spitälern haben erst einmal keinen Einfluss auf mögliche Schutzmaßnahmen.“
Welche Maßnahmen wären derzeit denn aus Ihrer Sicht angezeigt?
Simmler: „Für die wichtigste Maßnahme, die nichts kostet und wenig erfordert, können die allermeisten Bürgerinnen und Bürger selbst sorgen: sich impfen lassen. Es gibt unzählige Möglichkeiten dazu, beim Hausarzt, in unseren Dein-Pflaster-Impfstellen oder bei einer der zahlreichen Impfaktionen. Diese Option haben auch Minderjährige ab zwölf Jahren. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Impfquote aber niedriger als bei Erwachsenen, zumal auch mindestens ein Elternteil zustimmen muss. Deshalb bin ich der Meinung, dass man dem Infektionsgeschehen bei jungen Menschen nicht tatenlos zusehen darf und der Fokus der Schutzmaßnahmen nicht nur auf den älteren Jahrgängen liegen darf. Vor allem vor dem Hintergrund, dass wir Kindern nicht länger in großem Umfang Bildung und Betreuung in Präsenz entziehen dürfen, wenn es einzelne Coronafälle gibt. Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau haben sich damit in dieser Woche auch an das Land Hessen gewandt.“
Was schlagen Sie denn bei den jüngeren Generationen vor?
Simmler: „Zunächst einmal ist es uns ein Anliegen, dass ganz gleich welche Maßnahmen getroffen werden, sie weitestgehend landeseinheitlich sind. Keine Maßnahmen-Flickschusterei mehr. Dazu ist das Infektionsgeschehen auch zu heterogen und diffus im ganzen Land. Konkret für Schülerinnen und Schüler sehen wir den positiven Nutzen der Präventionswochen und der Maskenpflicht. Wenn wir weiter engmaschig testen und das Übertragungsrisiko durch Mund-Nasen-Bedeckungen so gering wie möglich halten, schaffen wir eine wichtige Grundlage, weiterhin Unterricht für möglichst viele junge Menschen zu gewährleisten, auch im Falle von Infektionen in den Schulklassen. In Kitas und Schulen müssen wir immer dann viele Kinder und Jugendliche häuslich isolieren, wenn es klassen- und gruppengemischtes Arbeiten gegeben hat. In einzelnen Fällen hat der Main-Kinzig-Kreis in der jüngsten Vergangenheit sogar schon dreistellige Zahlen an Absonderungsbescheiden verschickt – nur aufgrund eines positiven Falls. Eine Kohortierung in möglichst kleinen definierten Gruppen und Lerngruppen würde das hingegen nicht nötig machen. Insofern fordern wir mehr Vorsicht bei den geplanten Öffnungs- und Lockerungsschritten in Kitas und Schulen in der Winterzeit.“
Wie sieht es mit dem Schutz der Älteren aus, wer bietet denn den Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenheimen eine mögliche Auffrischungsimpfung an?
Simmler: „Die meisten Einrichtungen im Kreisgebiet organisieren das selbst und in Kooperation mit Hausarztpraxen. Der Main-Kinzig-Kreis hat schon im Spätsommer seine Unterstützung durch medizinische Teams aus den Impfzentren beziehungsweise den Dein-Pflaster-Impfstellen angeboten. Konkret angefordert wurden wir aber nur in wenigen Fällen. Wir haben das Angebot auch erneuert, es steht noch und wir sind auch derzeit in einigen Häusern unterwegs. Aber wie gesagt: Die Mehrzahl der Einrichtungen haben überwiegend selbst Lösungen gefunden.“
Sollten nicht alle Zugang zu Booster-Impfungen haben?
Simmler: „Ich finde schon, dass das viel mehr Menschen zugänglich sein sollte. Ich glaube auch, dass wir an den Punkt schon sehr schnell gelangen, an dem es für dieses Angebot eine viel breitere Empfehlung der Ständigen Impfkommission gibt als das derzeit der Fall ist. Wir folgen aber sowohl in den Impfstellen als auch bei unseren mobilen Impfaktionen den Stiko-Maßgaben.“
Wie hoch ist denn die Impfquote im Main-Kinzig-Kreis?
Simmler: „Wir haben zu keiner Zeit der laufenden Impfkampagne aufgeschlüsselte Daten zur Verfügung gehabt, wie hoch der Anteil der Geimpften in unserem Landkreis ist. Das haben wir auch immer wieder moniert, im Einklang mit anderen Kreisen und kreisfreien Städten, allerdings ergebnislos. Wir können absolute Zahlen nennen, wie viele Bürgerinnen und Bürger in den Impfzentren geimpft worden sind und wie viele Impfdosen in unseren Dein-Pflaster-Impfstellen verabreicht wurden. Wir erhalten zeitversetzt auch Datenmaterial vom Land Hessen, wie viele Impfdosen insgesamt in Hessens Landkreises verimpft worden sind. Aber wir haben keinen direkten Zugang zur Datenbank, in denen auch die Meldungen aus den Hausarzt- und Betriebsarztpraxen eingehen. Und wir können auch nichts über die Impfquote sagen, geschweige denn den Stand der Booster-Impfungen benennen. Was wir aber unter anderem klar erkennen, in der altersgestaffelten Sieben-Tages-Inzidenz für unseren Kreis, sind deutlich gesunkene Werte bei den Hochaltrigen seit Beginn der Impfkampagne und damit auch weniger Todesfälle. Impfen schützt und hat viele Menschenleben gerettet. Deshalb ist es wichtig, weiter für diesen Schutz zu werben.“
Corona-Dashboard liefert tagesaktuell Zahlen und Werte: Aktuelle Zahlen zum Infektionsgeschehen im Main-Kinzig-Kreis und in den einzelnen Kommunen sowie die für politische Maßnahmen entscheidenden Werte des Landes Hessen – Hospitalisierungsinzidenz und Belegungszahl der Intensivstationen – finden sich auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises. Der Link zum seit 2020 ständig aktualisierten Corona-Dashboard ist auf der Startseite zu finden. Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt bei 28.040 (Stand: Donnerstag). Als aktuell infektiös eingestuft werden 1.255Personen. Die Sieben-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen liegt bei 164. Mittlerweile haben 26.126 Menschen im Main-Kinzig-Kreis die akute Virusinfektion wieder überstanden. 659 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
„Dein Pflaster“ tourt durch den Kreis: Die kreiseigene Impfkampagne „Dein Pflaster“ macht in den nächsten Tagen Station in Flörsbachtal (9. November, 14 bis 18 Uhr, SKG-Halle in Flörsbach), Wächtersbach (11. November, 15 bis 19 Uhr, WCV-Casino, Schlierbacher Straße 43), Gelnhausen (17. November, 9 bis 16 Uhr, Sonderimpfaktion an der Dein-Pflaster-Impfstelle ohne Terminanmeldungen, Seestraße 13), Gründau (18. November, 15 bis 19 Uhr, Gemeinschaftshaus Lieblos), Wächtersbach (23. November, 15 bis 19 Uhr, Heinrich-Heldmann-Halle), Birstein (25. November, 15 bis 19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Untersotzbach) und Erlensee (25. November, 13 bis 18 Uhr, Stadtbücherei) unterbreitet. Verimpft werden jeweils die Vakzine von Johnson&Johnson und Biontech. Das Angebot richtet sich an alle Impfberechtigten. Auch Auffrischungsimpfungen sind an den Aktionen vor Ort möglich, sofern die Voraussetzungen der Impflinge gemäß Stiko-Empfehlung dafür erfüllt sind. Alle Infos finden sich auf der Kampagnenseite „Dein Pflaster“ auf www.mkk.de.
„Ein schlagkräftiger Ersatz für die Impfzentren“: Die Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern haben im Oktober bereits den Betrieb aufgenommen.
„Wir haben im Main-Kinzig-Kreis die komfortable Situation, dass wir ganz unabhängig davon, ob einzelne Impfzentren in Hessen wieder hochgefahren werden oder nicht mittlerweile drei statt nur zwei Anlaufstellen für impfinteressierte Menschen vorhalten“, sagte Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler am Montag. Im Verwaltungsstab des Kreises war unter anderem die Forderung von Gesundheitsminister Jens Spahn besprochen worden, die Länder mögen ihre „Stand-by-Impfzentren“ wieder hochfahren, um die Kampagne für Auffrischungsimpfungen in Gang zu bringen. „In allen drei Dein-Pflaster-Impfstellen im Kreisgebiet wie auch bei unseren mobilen Aktionen bieten wir diese sogenannten Booster an, wer die allgemeinen Voraussetzungen erfüllt, erhält sie bei uns auch unkompliziert“, so Simmler.
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Von Anfang Februar bis Ende September lief der Impfbetrieb des Öffentlichen Gesundheitsdiensts im Wesentlichen in den beiden Impfzentren in der Hanauer August-Schärttner-Halle und der Gelnhäuser Kreisrealschul-Sporthalle ab. Von dort rückten auch mobile Impfteams in Alten- und Pflegeheime und im Rahmen der seit Frühsommer laufenden Kampagne „Dein Pflaster“ in die Stadt- und Ortsteile aus.
Im Main-Kinzig-Kreis hat es Ende September, Anfang Oktober einen nahezu bruchlosen Übergang von den Impfzentren zu den Dein-Pflaster-Impfstellen gegeben. In Hanau (Kanaltorplatz), Gelnhausen (Seestraße) und Schlüchtern (Bahnhofstraße) werden Bürgerinnen und Bürger an mehreren Tagen in der Woche direkt vor Ort mit einer Impfung versorgt, und vor dort schwärmen auch ambulante Impfdienste aus. Über die Impfstellen erhalten Schulen im Kreisgebiet auf Anfrage Info-Material. Und auch die Pflegeheime, die Auffrischungsimpfungen nicht gemeinsam mit ortsansässigen Hausarztpraxen organisieren können, werden beim „Boostern“ durch die medizinischen Teams der Impfstellen unterstützt.
„Natürlich haben uns in der Kreisverwaltung seit dem Wochenende Anfragen erreicht, wann denn unsere Impfzentren wieder aufmachen und wie das vonstattengehen soll. Ich kann nur sagen: Wir haben längst für einen schlagkräftigen Ersatz gesorgt. Die beiden Sporthallen bleiben der Öffentlichkeit vorbehalten“, erklärte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Rund 5.000 Vakzine sind in den drei Impfstellen bereits verabreicht worden – eben als Ergänzung zu den Impfangeboten, die beispielsweise die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte unterbreiten.
Ohnehin gehören die früheren Impfzentren-Standorte Hanau und Gelnhausen nicht zu jenen, die im Auftrag des Landes Hessen im Modus „Stand-by“ bereitgehalten werden sollten. „Die Nutzung durch Schulen, Vereine und Private bleibt also unberührt, ganz gleich wie die Gesundheitspolitiker im Bund oder Land entscheiden“, so Simmler.
Die Gesundheitsdezernentin sprach am Montag noch mal einen eindringlichen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger aus, sich impfen zu lassen. „Impfen ist der wirksamste Schutz einer Normalität, wie wir sie uns wünschen. Die Impfung bietet Schutz gegen schwere individuelle Krankheitsverläufe und gegen eine Überlastung der Gesundheitssysteme. Informieren Sie sich und nehmen Sie eines der zahlreichen Impfangebote wahr“, sagte Susanne Simmler.
Die Öffnungszeiten, Termine für Impfaktionen und wertvolle Informationen, etwa zu Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen, finden sich auf der Kampagnenseite von „Dein Pflaster“ auf der Kreis-Homepage (www.mkk.de). Die nächsten Haltestellen der Dein-Pflaster-Impfmobile sind am Dienstag, 9. November, in Flörsbachtal (14 bis 18 Uhr, SKG-Halle, Orber Straße 39), am Donnerstag, 11. November, in Wächtersbach (15 bis 19 Uhr, WCV-Casino, Schlierbacher Straße 43) und am Donnerstag, 18. November, in Gründau (15 bis 19 Uhr, Gemeinschaftshaus Lieblos, Am Bürgerzentrum 1).“
Corona: Infektionsgeschehen bewegt sich über dem Landesschnitt, aber vergleichbar mit anderen Teilen des Rhein-Main-Gebiets
Das Coronavirus verbreitet sich im Main-Kinzig-Kreis weiterhin in größerem Umfang als in anderen Teilen des Landes Hessen. Der Sieben-Tages-Inzidenzwert liegt derzeit bei rund 90, hessenweit unter 60. „Seit einiger Zeit erkennen wir bei den Werten eine Seitwärtsbewegung, ohne deutliche Tendenz, aber auf einem ziemlich hohen Plateau“, sagt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. „Neue, größere Ausbrüche hat es in den vergangenen Tagen zum Glück nicht gegeben. Allerdings verbreitet sich das Virus in der Fläche, vorwiegend im Privatbereich und insbesondere in den mittleren und jüngeren Generationen. Das nasskalte Wetter dieser Tage und die zunehmende Zahl an Treffen in Innenräumen in der nächsten Zeit wird dies noch einmal begünstigen.“
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Eine Erklärung für das erhöhte Infektionsgeschehen sieht Susanne Simmler in der Lage des Kreises. „Wenn man sich die Werte des Infektionsgeschehens im Rhein-Main-Gebiet anschaut, etwa in Offenbach oder Frankfurt, aber auch südlich unseres Kreises im Raum Aschaffenburg, dann ist die Höhe des Inzidenzwerts im Main-Kinzig-Kreises recht vergleichbar“, so Simmler. „Die hohe Mobilität im Wirtschaftsbereich wie auch im Freizeitsektor sorgen für ein insgesamt stärkeres Infektionsgeschehen und stärkere Wechselwirkungen in unserer Region als in anderen Teilen Hessens.“
Einfluss auf die Infektionszahlen, gerade im Ostkreis, habe der zwar eingedämmte Ausbruch im Schlüchterner Raum, in einigen aktuellen Infektionsketten gehe der Ursprung aber noch darauf zurück. „In mindestens 30 Familien hat es nach Erkenntnissen des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr eine weitere Verbreitung gegeben. Damit sind im September die direkten Angehörigen im Hausstand betroffen gewesen, teils ging die Verbreitung aber auch im Oktober darüber hinaus weiter“, so Simmler.
Eine Verlagerung des Infektionsgeschehens in jüngere Generationen spiegeln die nach Altersgruppen gestaffelten Inzidenzwerte. Bei den Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre bewegt sich die Inzidenz bei etwa 150, bei 15- bis 29-Jährigen bei immerhin noch deutlich über 100. Bei den Menschen ab 60 Jahre liegt der Wert hingegen seit Monaten bei unter 50.
Guter Start für die Impfstellen: In den beiden „Dein-Pflaster-Impfstellen“ in Hanau und Gelnhausen sind in den ersten Öffnungstagen schon rund 1.300 Menschen mit einer Corona-Schutzimpfung versorgt worden. „Die hohe Aufmerksamkeit beim Start und die gute Erreichbarkeit sind die Erfolgsfaktoren“, meint Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die beiden Impfstellen vor dem Start einen Besuch abgestattet hatte. Hinter den Impfstellen stehe aber ebenso ein engagiertes Team, das neben dem Betrieb in den Räumlichkeiten auch Aktionen in der Fläche plane. „Mit der Impfstelle in Schlüchtern haben wir ab dem kommenden Dienstag (19.10.) einen weiteren Anlaufpunkt, um die Kommunen im Bergwinkel abzudecken“, so Simmler. Die Öffnungszeiten in der Bahnhofstraße 6a in Schlüchtern sind dienstags von 8 bis 14 Uhr, mittwochs von 13 bis 19 Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr. Um eine Terminreservierung auf dem Onlineportal auf www.mkk.de (CoroNetz/Dein Pflaster) wird für alle Impfstellen eindringlich gebeten, um lange Warteschlangen zu vermeiden. Impfstelle Hanau täglich länger geöffnet: Aufgrund der großen Nachfrage wird die Impfstelle Hanau ab Dienstag, 19. Oktober, täglich um eine Stunde länger geöffnet sein. Die neuen Öffnungszeiten sind dann dienstags und donnerstags jeweils von 13 bis 20 Uhr sowie mittwochs, freitags und samstags von 9 bis 16 Uhr.
„Dein Pflaster“ tourt weiter durch den Kreis: Die kreiseigene Impfkampagne „Dein Pflaster“ geht weiter. Ein Impfangebot wird am Samstag, 16. Oktober, von 10 bi 15 Uhr in der Nidderauer Willi-Salzmann-Halle gemacht. Danach machen die Impfmobile des Kreises Station in Freigericht (Donnerstag, 21. Oktober, 14 bis 19 Uhr, Freigerichthalle), in Erlensee (28. Oktober, Stadtbücherei Erlensee) und in Flörsbachtal (9. November, 14 bis 18 Uhr, SKG-Halle in Flörsbach). Verimpft werden die Vakzine von Johnson&Johnson und Biontech. Das Angebot richtet sich an alle Impfberechtigten. Alle Infos finden sich auf der Kampagnenseite „Dein Pflaster“ auf www.mkk.de.
Inzidenzwert liegt bei 89: Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt nun bei 26.346 (Stand: Donnerstag). Als aktuell infektiös eingestuft werden 706 Personen. Die Sieben-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen liegt bei 89. Mittlerweile haben 24.989 Menschen im Main-Kinzig-Kreis die akute Virusinfektion wieder überstanden. 651 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Rückläufig sind derzeit die Belegungszahlen in den Krankenhäusern mit Patientinnen und Patienten mit Covid-19. Bei insgesamt 18 Personen auf den Stationen wurde das Coronavirus nachgewiesen, fünf benötigen intensivmedizinische Betreuung (Stand: Mittwoch).
Der Main-Kinzig-Kreis hebt seine Allgemeinverfügung zur aktuellen Corona-Lage mit Wirkung zum Donnerstag, 16. September, vorzeitig auf. Hintergrund ist die vom Land Hessen überarbeitete Corona-Schutzverordnung, die am selben Tag in Kraft tritt und die Bewertungsgrundlagen des Infektionsgeschehens neu fasst. Ausschlaggebend ist demnach nicht mehr alleine und nicht mehr in erster Linie die Sieben-Tages-Inzidenz, also die Zahl der Fälle binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner in einem einzelnen Kreis. Vielmehr soll das landesweite Geschehen in den Krankenhäusern maßgeblich berücksichtigt werden. Die entsprechenden Werte liegen laut Land Hessen aktuell deutlich unter der ersten Marke des von der Landesregierung vorgestellten neuen Stufenplans.
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Die Corona-Schutzverordnung des Landes Hessen regelt unter anderem die Maskenpflicht und die Zulassungsbeschränkungen, etwa bei Festen und Zusammenkünften. Die zulässigen Veranstaltungsgrößen richten sich auch danach, ob Besucherinnen und Besucher geimpft, genesen oder getestet sind. Der Verwaltungsstab des Main-Kinzig-Kreises, der mittels Allgemeinverfügung unter anderem in diesen Bereichen verschärfende Regeln eingeführt hatte, entschied daraufhin am Mittwoch, aufgrund der veränderten rechtlichen Grundlagen die eigene Verfügung zurückzunehmen, die sonst noch bis Montag in Kraft gewesen wäre. Basis der Allgemeinverfügung bildete das Überschreiten der Sieben-Tages-Inzidenz von 100.
19.08.2021. – Die Corona-Inzidenz im Main-Kinzig-Kreis ist in den vergangenen Wochen immer weiter gestiegen. Am Donnerstag meldete das Robert-Koch-Institut einen Anstieg der Inzidenz im Main-Kinzig-Kreis auf knapp 46. Wie dieser Blick auf die Zahlen zeigt, hat sich die Ausbreitung des Coronavirus somit auch im Main-Kinzig-Kreis wieder erheblich beschleunigt. Ein Grund ist die hohe Zahl der Kontakte, was für die Nachverfolgung einen enormen Aufwand bedeutet. „Es ist wichtig, dass wir uns weiterhin aufmerksam und verantwortungsvoll verhalten, um kein unkontrolliertes Infektionsgeschehen zu provozieren“, sagt Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr.
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Der Kreisausschuss mit Landrat Thorsten Stolz, der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und dem Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann wirbt daher erneut für die entsprechende Schutzimpfung, mit Blick auf das Ende der Ferien insbesondere für die Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahre. Die beiden Impfzentren in Hanau und Gelnhausen sind darauf sowohl fachlich als auch organisatorisch bestens vorbereitet. Ein Besuch ist noch bis Ende September zu den Öffnungszeiten von 11 bis 18 Uhr ohne Termin möglich.
Angeboten werden die Vakzine von BioNTech/Pfizer und Moderna. Mitzubringen ein gültiges Ausweisdokument, das Krankenkassenkärtchen und – falls vorhanden – der gelbe Impfausweis. Um den Vorgang zu erleichtern sollten auch die bereits ausgefüllten notwendigen Impfdokumente, der Fragenbogen mit Einwilligungserklärung sowie der Aufklärungsbogen, mitgebracht werden. „Das Impfen gegen Corona war noch nie so einfach wie jetzt“, betont die Gesundheitsdezernentin. Zudem sei es insbesondere vor dem Hintergrund der neuen Varianten von Covid-19 die wirksamste Maßnahme, um sich vor einer schweren Erkrankung zu schützen. Nach aktueller Einschätzung der Fachleute sei auch mit einem Ende der Pandemie in absehbarer Zeit nicht zu rechnen.
Der Blick auf die Ansteckungen zeigt, dass auch die Reiserückkehrer wieder zunehmend eine Rolle spielen. Rund ein Drittel der Infektionen hat außerhalb Deutschlands stattgefunden. Gut die Hälfte der Fälle entstehen im Main-Kinzig-Kreis, etwa 13 Prozent in anderen Landkreisen. Mehr als 40 Prozent der Übertragungen findet in Innenräumen statt. Besondere Schwerpunkte lassen sich aktuell nicht feststellen, das Infektionsgeschehen ist laut Auskunft der Fachleute „diffus“. Die übereinstimmende Einschätzung lautet außerdem, dass die Zahlen trotz aller Anstrengungen beim Impfen und der gebotenen Vorsicht weiter deutlich ansteigen werden.
Ein erfreulicher Aspekt ist die Lage in den Krankenhäusern, die aktuell kaum Fälle aufgrund von Corona behandeln müssen. Auch größere Ausbrüchen in Alten- und Pflegheimen sind zuletzt ausgeblieben. „Das zeigt sehr deutlich den positiven Effekt der Impfkampagne“, sagt Dr. Wolfgang Lenz, fügt jedoch warnend hinzu: „Das darf aber nicht missverstanden werden. Die Lage bleibt trotzdem ernst. Jeder einzelne Covid-Fall birgt auch ohne Klinikaufenthalt die Gefahr eines Langzeitverlaufs und der Weiterverbreitung in sich“. Der Main-Kinzig-Kreis werde auch weiterhin dezentrale Impfaktionen organisieren, denn immer noch können und sollten viele tausend Menschen im Main-Kinzig-Kreis geimpft werden.
18. August 2021. - Im Main-Kinzig-Kreis wurde am Mittwoch (18. 08.) die Inzidenz der Corona-Infektionen von 35 klar überschritten. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes lag der Sieben-Tage-Wert an diesem Tag bei 39,9. Das Hessische Sozialministerium hat diese Entwicklung bereits bestätigt und die entsprechenden Konsequenzen aus dem Eskalationskonzept dargelegt.
Der Main-Kinzig-Kreis wird dazu in Kürze auch eine Allgemeinverfügung auf seiner Homepage veröffentlichen, um die vom Land definierten Auflagen und Einschränkungen für die 29 Städte und Gemeinden ab dem 19. August verbindlich festzulegen. Nach Darstellung des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr war diese Entwicklung abzusehen, denn „die Infektionszahlen kannten seit vielen Tagen nur eine Richtung“. Der Blick auf die Statistik zeigt, dass sich der Sieben-Tage-Wert innerhalb einer Woche verdoppelt hat.
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Vor diesem Hintergrund sei es unumgänglich, die vorbeugenden Maßnahmen gegen Covid 19 wieder zu verstärken. So ist der Einlass in die Innengastronomie nur erlaubt für Gäste mit Negativnachweis nach Coronaschutzverordnung. Das bedeutet geimpft, genesen oder getestet. Diese Auflage gilt nicht für Betriebsangehörige in Betriebskantinen.
Ein entsprechender Nachweis ist gleichermaßen erforderlich beim Besuch von Einrichtungen der Behindertenhilfe, beim Betreten von Spielbanken, Spielhallen und ähnlichen Einrichtungen sowie von Kultur- und Freizeiteinrichtungen und Sportstätten (Fitnessstudios, Hallenbäder oder Sporthallen). Hier gibt es eine Ausnahme nur für den „Spitzen- und Profisport“.
Das Hessische Eskalationskonzept verlangt zudem bei Zusammenkünften, Fachmessen, Veranstaltungen und Kulturangeboten ebenfalls einen Negativnachweis unabhängig von der Teilnehmerzahl (d.h. auch bei mehr als 25 bis einschließlich 100 Personen). Dies gilt auch für private Feierlichkeiten in öffentlichen oder eigens angemieteten Räumen.
In Übernachtungsbetrieben mit Gemeinschaftseinrichtungen ist jetzt die Vorlage eines Negativnachweises bei Anreise und bei längeren Aufenthalten zweimal pro Woche gefordert. Für die „Erbringung körpernaher Dienstleistungen“ verlangt das Eskalationskonzept ebenfalls für die Kundinnen und Kunden einen Negativnachweis. Medizinische Behandlungen sind davon ausdrücklich nicht betroffen.
Diese Regelungen gelten mindestens solange, bis der Schwellenwert der jeweiligen Stufe fünf Tage in Folge unterschritten wird. Dann können die Beschränkungen ab dem nächsten Tag zurückgenommen werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen nicht nur im Main-Kinzig-Kreis ist allerdings damit zu rechnen, dass eher die nächste Eskalationsstufe (50) erreicht wird.i.
Main-Kinzig-Kreis. – Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr hat in den vergangenen sieben Tagen insgesamt 72 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit liegt die Inzidenz für den Main-Kinzig-Kreis derzeit bei 17. Kaum verändert bilden vor allem die jüngeren und mittleren Jahrgänge die Schwerpunkte des Infektionsgeschehens. Das spiegelt auch die insgesamt eher ruhige Lage in den Krankenhäusern.
Seit Beginn der Ferien hat der Main-Kinzig-Kreis bei rund einem Viertel der Neuinfektionen eine Ansteckung auf einer Reise beziehungsweise im Urlaub ermittelt. Dabei ist die Lage im Main-Kinzig-Kreis kaum anders als in anderen Teilen des Bundesgebiets: Aus den Haupturlaubsländern, in denen ein besonders hohes Infektionsgeschehen zu verzeichnen ist, kehren auch die meisten mit dem Coronavirus infizierten Menschen ins Kreisgebiet zurück. Das sind derzeit Spanien und die Türkei.
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Landrat Thorsten Stolz bittet alle Bürgerinnen und Bürger, weiter sehr sorgsam und „mit hohem Maß an Verantwortung und Eigenverantwortung“ mit den geltenden Verordnungen und der aktuellen Situation umzugehen. „Nach all den Erfahrungen aus dem vergangenen Sommer, als das Infektionsgeschehen nach den Ferien gerade auch durch Urlauber bedingt enorm angestiegen war, sollten wir als Gesellschaft in diesem Jahr umsichtig mit den Freiheiten in dieser Situation umgehen. Zu den Freiheiten in der Pandemiezeit gehören eben auch bestimmte Pflichten“, so Landrat Stolz, der es konkret fasst: „Es ist für einen erwachsenen Menschen, der ein, zwei oder mehr Wochen im Urlaub war, absolut zumutbar, sich 20 Minuten Zeit für einen Test zu nehmen, lieber einmal mehr als zu wenig. Es ist auch für jedes private Umfeld nachvollziehbar, dass bis zum Vorliegen eines Testergebnisses ein gemeinsames Treffen warten kann.“
Das Impfen gehöre aus seiner Sicht zu den besten Möglichkeiten, sich und andere zu schützen. Impfangebote gebe es mittlerweile für alle Altersgruppen, ohne Registrierung und ohne Termin. „Kommen Sie zu den Impfzentren oder gehen Sie aktiv auf Ihren Hausarzt zu, lassen Sie sich beraten. Jede Impfung hilft“, so Stolz in einem Appell an die Bürgerinnen und Bürger.
Nahezu jeden Tag Impfaktionen für Jugendliche: Seit der vergangenen Woche bietet der Main-Kinzig-Kreis für 12- bis 15-Jährige in den Impfzentren Impfaktionstage an. Rund 500 Kinder und Jugendliche haben von diesem Angebot bereits Gebrauch gemacht. Termine für die nächsten
Aktionstage, bei denen wie immer ein Kinderarzt beratend zur Verfügung steht, können schon über das Online-Terminportal gebucht werden:
Sonntag, 8. August, Impfzentrum Gelnhausen,
Montag, 9. August, Impfzentrum Gelnhausen,
Dienstag, 10. August, Impfzentren Gelnhausen und Hanau,
Donnerstag, 12. August, Impfzentrum Gelnhausen,
Freitag, 13. August, Impfzentren Gelnhausen und Hanau,
Sonntag, 15. August, Impfzentren Gelnhausen und Hanau,
Montag, 16. August, Impfzentrum Gelnhausen,
Dienstag, 17. August, Impfzentrum Gelnhausen,
Mittwoch, 18. August, Impfzentrum Gelnhausen,
Donnerstag, 19. August, Impfzentrum Gelnhausen,
Freitag, 20. August, Impfzentrum Gelnhausen.
Das Terminportal ist auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises, www.mkk.de, zu finden (CoroNetz/Impfaktion). Erziehungsberechtigte müssen ihre Kinder zum Termin begleiten; vor Ort klären Kinder- und Jugendmediziner über die Impfung auf. Mitzubringen sind der Ausweis, das Krankenkassenkärtchen und gegebenenfalls das Impfbuch, am besten auch die bereits ausgefüllten notwendigen Bögen (abrufbar über www.mkk.de, CoroNetz/Impfaktion). Alle Personen unter 18 Jahren müssen die Aufklärungs- und Anamnesebögen von einem Erziehungsberechtigten unterzeichnen lassen, also auch 16- und 17-Jährige, die täglich in beiden Impfzentren ohne Termin eine Impfung erhalten können.
„Dein Pflaster“ am Dienstag in Freigericht: Mit der Impfaktion „Dein Pflaster“ werden jede Woche dienstags unterschiedliche Kommunen des Main-Kinzig-Kreises angefahren, jeweils von 14 bis 20 Uhr. Nach Rodenbach in dieser Woche stehen Freigericht (10. August, Freigericht-Halle) und Biebergemünd (17. August, Bürgertreff Kassel) sowie weitere Haltestellen bis Ende September auf dem Fahrplan. Verimpft wird das Vakzin von Johnson&Johnson an alle interessierten volljährigen Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises. Um Wartezeiten zu verkürzen empfiehlt es sich, neben einem Ausweis, dem Krankenkassenkärtchen und gegebenenfalls dem Impfbuch die notwendigen Bögen bereits ausgefüllt zum Termin mitzubringen. Die Bögen, die genauen Standorte sowie weitere Hintergrundinformationen sind abrufbar über www.mkk.de (CoroNetz/Dein Pflaster).
Ein Covid-Fall in den Krankenhäusern: Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt nun bei 22.826 (Stand: Donnerstag). Als aktuell infektiös eingestuft werden 153 Personen. Mittlerweile haben 22.039 Menschen im Main-Kinzig-Kreis die akute Virusinfektion wieder überstanden. 634 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19
gestorben. Weitgehend entspannt ist die Covid-Situation in den Krankenhäusern im Kreisgebiet, wo derzeit eine Person im Zusammenhang mit Corona medizinisch auf der Normalstation versorgt wird (Stand: Mittwoch, 4.8.21)
Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr hat in den vergangenen sieben Tagen 54 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst. Damit steigt der errechnete Inzidenzwert für den Main-Kinzig-Kreis auf 13, das Robert-Koch-Institut weist den Wert ebenfalls mit 13 aus. Den Anstieg, der nicht auf einzelne Infektions-Cluster zurückzuführen ist, führen die Mediziner in der Kreisverwaltung auf die mittlerweile dominante und ansteckendere Delta-Variante des Virus zurück. Deutlich zugenommen hat die Zahl der Neuinfektionen bei jüngeren Menschen. Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz ist in der Gruppe der 15- bis 29-Jährigen auf über 40 geklettert. „Das deckt sich mit den Entwicklungen in anderen Landesteilen und ist mit der höheren Mobilität der jungen Menschen wie auch ihrem geringer verbreiteten Impfschutz zu erklären. Wir wollen dem nun mit eigenen Möglichkeiten entgegenwirken“, erläutert Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.
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Der Main-Kinzig-Kreis wird die noch bestehende Infrastruktur der Impfzentren nutzen, um ein eigenständiges Impfangebot auch für Menschen unter 18 Jahren zu schaffen. Ab sofort können 16- und 17-Jährige aus dem Kreisgebiet übers Internet einen Termin in einem der Impfzentren vereinbaren und nach ärztlicher Aufklärung und mit Einverständnis der Eltern den Impfstoff von BioNTech/Pfizer verabreicht bekommen. Termine werden hierzu bis auf Weiteres an sieben Tagen in der Woche freigeschaltet. Darüber hinaus finden am kommenden Dienstag und Mittwoch, 27. und 28. Juli, in den Impfzentren Aktionstage für 12- bis 15-Jährige statt, jeweils kinder- und jugendärztlich eng begleitet. Auch hierfür lassen sich Termine über das Terminportal buchen.
Das Terminportal ist erreichbar über die Internetseite des Main-Kinzig-Kreises (www.mkk.de, unter „Impfaktion“). Im „CoroNetz“ auf der MKK-Homepage sind zudem zu den wesentlichen Fragen und Aspekten des Impfens Informationen bereitgestellt. Von dort können auch die Aufklärungs- und Anamnesebögen heruntergeladen und gegebenenfalls schon ausgefüllt werden. Mitzubringen sind zum Termin am Impfzentrum die Terminbestätigung, der Personalausweis oder ein anderer Lichtbildausweis mit dem Wohnort, das Krankenkassenkärtchen und nach Möglichkeit der Impfpass. Da das Einverständnis der Eltern erklärt und dokumentiert werden muss, ist die Begleitung eines Elternteils zum Termin erforderlich.
„Dein Pflaster“ gibt es ab jetzt jeden Dienstag: Der weitere Fahrplan für den Impfbus steht fest; jeden Dienstag von 14 bis 20 Uhr macht die Impfaktion an einer anderen Stelle im Kreisgebiet Halt. Am kommenden Dienstag, 27. Juli, werden Impfungen mit dem Einmal-Impfstoff von Johnson&Johnson in Bad Soden-Salmünster am Spessart Forum angeboten, danach in Rodenbach (3.8., Rodenbach-Halle), Freigericht (10.8., Freigericht-Halle), Biebergemünd (17.8., Bürgertreff Kassel), Flörsbachtal (24.8., Standort wird auf www.mkk.de bekannt gegeben), Hanau-Lamboy (31.8., Standort wird auf www.mkk.de bekannt gegeben), Bad Orb (7.9., Feuerwehr), Langenselbold (14.9., Klosterberghalle), Birstein (21.9., Standort wird auf www.mkk.de bekannt gegeben) und Bruchköbel (28.9., Festplatz). Das Angebot richtet sich an alle volljährigen Personen aus dem Main-Kinzig-Kreis. Um Wartezeiten zu verkürzen empfiehlt es sich, die notwendigen Unterlagen bereits ausgefüllt zum Termin mitzubringen (abrufbar über www.mkk.de).
Öffnungszeiten der Impfzentren angepasst: Die Impfzentren werden hessenweit zum 30. September schließen. Schon jetzt macht sich das deutlich bei der Zahl der täglichen Impftermine bemerkbar. Mittlerweile finden kaum noch Erstimpfungen statt, parallel dazu immer weniger Zweitimpfungen. Schon im Laufe der kommenden Woche sinkt die Zahl der Impfungen in beiden Zentren zusammen auf unter 500 – bei einer maximalen Kapazität von bis zu 4.000 Impfungen. Um Ressourcen zu schonen hatte die Impfleitung in Rücksprache mit dem Verwaltungsstab des Kreises bereits das Personal sukzessive reduziert und nun entschieden, ab dem kommenden Montag, 26. Juli, auch die Öffnungszeiten anzupassen. Beide Impfzentren sind dann von 11 bis 18 Uhr erreichbar. Wer schon vereinbarte Termine vor 11 Uhr oder nach 18 Uhr hat, wird in Kürze kontaktiert und darauf hingewiesen, dass er beispielsweise am gleichen Tag zu jeder anderen Uhrzeit innerhalb des Zeitfensters vorbeikommen kann.
Derzeit kein nachgewiesener Covid-Fall in den Krankenhäusern: Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt nun bei 22.668 (Stand: Donnerstag). Als aktuell infektiös eingestuft werden 98 Personen. Mittlerweile haben 21.939 Menschen im Main-Kinzig-Kreis die akute Virusinfektion wieder überstanden. 631 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet muss derzeit keine Person im Zusammenhang mit Corona medizinisch versorgt werden (Stand: Mittwoch).
„Dein Pflaster“ und der Impfbus sind ab sofort dienstags im Kreisgebiet an unterschiedlichen Standorten zu finden.
Die Impfaktion „Dein Pflaster“ geht auch über die Sommerferien weiter. Für alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren, die sich mit dem Vakzin von Johnson&Johnson impfen lassen wollen, steht der Impfbus jeweils dienstags an unterschiedlichen Stellen im Kreis.
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Jeweils dienstags von 14 bis 20 Uhr Impfaktionen in
Bad Soden-Salmünster (27. Juli),
Rodenbach (3. August),
Freigericht (10. August),
Biebergemünd (17. August),
Flörsbachtal (24. August),
Hanau-Lamboy (31. August),
Bad Orb (7. September),
Langenselbold (14. September),
Birstein (21. September) und
Bruchköbel (28. September).
Die genauen Standorte werden derzeit mit den beteiligten Kommunen noch abgestimmt und sind aktuell auf der Internetseite des Kreises zu finden >> (www.mkk.de) unter CoroNetz/Dein Pflaster .
Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler erklärt, dass jeweils der Impfstoff von Johnson&Johnson zum Einsatz kommt, der nur einmal verimpft werden muss. „Dieses Vakzin ist zugelassen für Menschen ab 18 Jahren. Das heißt, dass sich ‚Dein Pflaster‘ derzeit nicht an Unter-18-Jährige richtet. Für die jungen Menschen unter 18 Jahre gilt, das direkte Gespräch zum Haus- oder Kinderarzt zu suchen. Mittlerweile gibt es viele weitere Möglichkeiten, leicht eine Impfung zu erhalten“, so Simmler.
In der Vergangenheit ist es vereinzelt dazu gekommen, dass Eltern mit Teenager-Kindern unter 18 Jahren den Impfbus besucht hatten, aber aufgrund der Impfstoff-Vorgaben wieder weggeschickt werden mussten. Jugendliche ab 16 Jahren können mit Registrierung über das Landesportal in den Impfzentren geimpft werden, Jüngere in Hausarztpraxen, jeweils mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer.
Die wöchentlich wechselnden Haltestellen für „Dein Pflaster“ werden gemeinsam vorbereitet von den Initiatoren der Aktion, dem Main-Kinzig-Kreis und den Städten Hanau und Maintal, sowie den „gastgebenden“ Kommunen. Alle Städte und Gemeinden hatten die Möglichkeit, sich an der Aktion zu beteiligen. Aus den ersten Rückmeldungen hat der Main-Kinzig-Kreis nun den weiteren Fahrplan erstellt.
Die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler schaut schon Richtung Herbst. „Wir probieren derzeit aus, inwiefern Aktionen wie ‚Dein Pflaster‘ und der Einsatz kleinerer Teams in die Impfkampagne eingepasst werden können, und zwar überbrückend sowohl für die Breite der Bevölkerung wie auch als gezieltes, aufsuchendes Angebot für spezielle Gruppen“, so die Gesundheitsdezernentin. „Ob das mittelfristig nun Ältere oder eher Jüngere oder doch prinzipiell alle sein werden, an die wir uns wenden, wird die weitere Entwicklung der Impfkampagne zeigen. Auf jeden Fall gilt es, den Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Impfkampagne allgemein auf die Zeit nach den Impfzentren vorzubereiten. Das tun wir.“
Am jeweiligen Aktionstag von „Dein Pflaster“ kann jeder und jede volljährige Interessierte aus dem Main-Kinzig-Kreis vorbeischauen und sich mit dem Einmal-Impfstoff von Johnson&Johnson impfen lassen. Mitzubringen sind ein gültiger Lichtbildausweis, das Krankenkassenkärtchen sowie, nach Möglichkeit, das Impfbuch. Um Zeit zu sparen empfiehlt es sich, den Aufklärungs- und Anamnesebogen (ebenfalls erhältlich auf www.mkk.de unter CoroNetz/Dein Pflaster) bereits ausgefüllt mitzubringen.
Das Infotelefon des Main-Kinzig-Kreises für Gesundheitsfragen rund um das Coronavirus ist über die Sommerferien montags bis freitags jeweils von 9 bis 12 Uhr erreichbar. Vor dem Start des neuen Schuljahrs ist es zusätzlich am Samstag, 27. August, ebenfalls von 9 bis 12 Uhr, geschaltet. Der Main-Kinzig-Kreis macht darauf aufmerksam, dass es zum Ende des Monats Juli eine Änderung bei der Telefonnummer gibt. Derzeit ist das Infotelefon des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr unter 06051 8510000 erreichbar. Ab August stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter 06051 8517000 zur Verfügung.
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Der Main-Kinzig-Kreis bittet in dem Zusammenhang erneut darum, dieses Angebot nur für medizinische Fragen, etwa zur Abklärung eigener Krankheitserscheinungen, zum individuellen Schutz und zu möglichen Ansteckungswegen oder zur aktuellen Erlasslage für die Bevölkerung zu nutzen. Grundlegende Informationen zum Coronavirus, zu Testzentren in der Region und zu Impfungen gibt das Sozialministerium des Landes Hessen auf der Internetseite soziales.hessen.de sowie über eine separate Hotline: 0800-5554666.
Gesundheitsdezernentin Simmler: Sonderkontingent an AstraZeneca-Impfstoff für alle Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises
Main-Kinzig-Kreis. – Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises haben am kommenden Samstag, 26. Juni, die Möglichkeit, an einer der AstraZeneca-Sonderimpfaktionen des Kreises teilzunehmen. Wer im Kreisgebiet wohnt, kann jeweils im Zeitraum zwischen 9 und 15 Uhr ohne Termin bei den beiden Impfzentren in Hanau (August-Schärttner-Halle) und Gelnhausen (Großsporthalle der Kreisrealschule) vorstellig werden oder zum Impfbus der Aktion „Dein Pflaster“ nach Schlüchtern kommen (Am Untertor 1, Feuerwehr).
Die Leitung der Impfkampagne für den Main-Kinzig-Kreis bittet darum, dass alle Interessierten mit bereits ausgefüllten Dokumenten zu den Impfzentren beziehungsweise zum Impfbus kommen. Das sind die Aufklärungs- und Anamnesebögen für AstraZeneca, die unter anderem auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises im „CoroNetz“ heruntergeladen werden können (www.mkk.de). Ansonsten sind ein gültiger Lichtbildausweis, das Krankenkassenkärtchen sowie nach Möglichkeit das Impfbuch mitzubringen. ...
Hintergrund des Aktionstags ist ein Sonderkontingent an Impfdosen des Herstellers AstraZeneca, das neben dem Main-Kinzig-Kreis auch andere Landkreise und kreisfreie Städte erhalten haben. Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler: „Jeder Landkreis hat in den vergangenen Tagen eigene Aktionen vorbereitet oder schon durchgeführt. Wir haben uns für diese Sonderimpfaktion an drei Standorten entschieden, um ganz niedrigschwellig, schnell und in der Nähe allen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises ein Impfangebot zu machen.“ Ohne allgemeine Terminvergabe könne es zu längeren Wartezeiten kommen. Der Kreis bittet daher darum, etwas Zeit für den Besuch von einem der Aktionsstandorte einzuplanen.
Der Impfbus von „Dein Pflaster“ macht an diesem Samstag in Schlüchtern Halt, am darauffolgenden Samstag in Nidderau.
22. Juni 2021. - Mit Sonderimpfaktionen wendet sich der Main-Kinzig-Kreis in den kommenden Tagen an grundsätzlich alle seine Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an einer Corona-Schutzimpfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff haben. Am kommenden Samstag, 26. Juni, sowie am Samstag darauf, 3. Juli, werden die Impfzentren in Hanau und Gelnhausen jeweils im Zeitraum zwischen 9 und 15 Uhr dazu für alle geöffnet sein, die bislang keinen Impftermin hatten. Parallel dazu macht der Impfbus aus der Aktion „Dein Pflaster“ in Schlüchtern (26. Juni) und Nidderau (3. Juli) Station, ebenfalls von 9 bis 15 Uhr für alle volljährigen Impfwilligen aus dem Kreisgebiet.
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Hintergrund ist die Lieferung eines Sonderkontingents mit AstraZeneca, die die Kreise und kreisfreien Städte jüngst erreicht hat. Rund 5.500 Impfdosen hat der Main-Kinzig-Kreis erhalten. „Wir haben seit der Lieferung der ersten Charge am Donnerstag bereits rund 600 Menschen über unsere Impfbrücke mit einer Impfung versorgen können. Das setzen wir weiter fort, gehen aber an den kommenden zwei Samstagen mit Impfaktionen auch wieder stärker in die Fläche“, kündigte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler an.
Der Impfbus von „Dein Pflaster“ macht dabei an zwei Stellen im Kreisgebiet Halt:
am kommenden Samstag, 26. Juni, am Standort der Freiwilligen Feuerwehr Schlüchtern, Am Untertor 1, von 9 bis 15 Uhr, und
am Samstag, 3. Juli, an der Nidderauer Willi-Salzmann-Halle, Heldenberger Straße 14-16, ebenfalls von 9 bis 15 Uhr.
Im jeweils gleichen Zeitraum wird das Serviceangebot an den beiden Impfzentren ausgeweitet. Wer mag und wem das von der Entfernung her näherliegt, kann sich unkompliziert in der August-Schärttner-Halle oder in der Großsporthalle der Kreisrealschule Gelnhausen impfen lassen. Für diejenigen, die ganz regulär in diesen Zeiträumen einen Impftermin haben, ändert sich nichts.
„Wichtig ist uns bei diesen Aktionen, dass jeder Mann und jede Frau ganz ohne großen bürokratischen Aufwand zu einer Schutzimpfung kommt. Entweder, indem sie selbst zu den Impfzentren kommen oder indem die Impfzentren eben zu ihnen kommen“, erläutert Gesundheitsdezernentin Simmler.
Der Impfstoff von AstraZeneca muss zweimal verabreicht werden, im Abstand von zwölf Wochen. Daher wird der Impfbus jeweils zwölf Wochen später ein weiteres Mal nach Schlüchtern und nach Nidderau fahren. Wem der spätere Termin am 18. beziehungsweise 25. September nicht passt, der erhält bei den ersten Aktionen am Impfbus direkt nähere Informationen, wie er alternativ zu einer Zweitimpfung in einem der Impfzentren gelangt.
„Dein Pflaster“ hatte mit Impfungen in zwei Quartieren Premiere, in Hanau und in Maintal. Dabei wurde vergangene Woche das Vakzin von Johnson&Johnson verimpft, das nur eine Impfung erfordert. Dieses Angebot – Aufklärung und Angebot zur Einmalimpfung – wird Mitte Juli in bestimmten Stadtteilbereichen weitergehen. Die Initiatoren der Aktion, der Main-Kinzig-Kreis und die Städte Hanau und Maintal bereiten derzeit die weiteren Fahrpläne vor und geben die Haltestellen in Kürze bekannt.
17.06.2021. - Die vom Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr eingesetzte und mitentwickelte Corona-App DAICY wurde in den vergangenen Tagen um wesentliche Inhalte erweitert. So hat sich die Check-In-Funktion unter anderem beim Hanau Ticket erfolgreich bewährt und auch die zertifizierten Testergebnisse werden täglich tausendfach eingesetzt. Außerdem laufen lokale Fakten und Hinweise zu Corona und Gesundheit als News jetzt direkt in die App.
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„Die Erfahrungen der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass wir mit diesem Konzept richtigliegen und eine für viele Zielgruppen sinnvolle digitale Lösung anbieten können“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Insgesamt 37 Betreiber von Testzentren in der Region haben sich an das System angeschlossen und liefern damit zuverlässige und nach vollziehbare Ergebnisse. Und auch bei den Zugriffszahlen macht sich die Qualität der App bemerkbar: In den vergangenen vier Wochen haben sich über 13.000 Personen aus dem Main-Kinzig-Kreis die DAICY App auf ihr Smartphone geladen.
Wie die Gesundheitsdezernentin hervorhebt, ist der Main-Kinzig-Kreis auch auf die Neuerungen in der Corona-Warn-App vorbereitet und baut die Kompatibilität der eigenen App stetig weiter aus. Tatsächlich aber liefert DAICY im Vergleich die zuverlässigsten Angaben für die Gesundheitsbehörde und ein hohes Maß an Sicherheit insbesondere bei den Zugangskontrollen, wie die Erfahrungen in der Praxis belegen. „Im Sinne aller Beteiligten legen wir großen Wert auf eine korrekte Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen und Vorgaben“, betont Simmler.
Mit dem weiterhin äußert relevanten Kontakttagebuch und den zusätzlichen Möglichkeiten zur Meldung von Antigen-Testergebnissen, dem zuverlässigen Double Check-In und der fälschungssicheren Darstellung von zertifizierten Testergebnissen liefert die App in dieser Kombination unter anderem die Basis für eine strukturierte Öffnung von Handel, Gastronomie und Veranstaltungen und für eine zuverlässige Erfassung möglicher Infektionswege ohne Datenverluste und Übertragungsfehler. DAICY ist zudem kompatibel mit den aktuellen und künftigen Funktionen der offiziellen Corona-Warn-App.
Durch praktische QR-Codes lassen sich innerhalb von Sekunden die relevanten Kontakte pflegen Bereits angelegte Begegnungen lassen sich problemlos als Favoriten markieren und können auf diese Weise bei wiederkehrenden Terminen bequem abgerufen werden. Mit dem durchdachten Design ist die App einfach zu bedienen und selbsterklärend. Wie der Projektleiter der Firma 2mt Software Solutions, Oliver Schneider, weiter ausführt, befinden sich alle Eintragungen ausschließlich auf dem Smartphone und verbleiben im lokalen Speicher. Nur die betreffende Person entscheidet, wann Informationen übermittelt werden und wer die Einträge sehen kann. Im Falle einer Infektion können die Daten verschlüsselt per Knopfdruck an das Gesundheitsamt verschickt werden.
Weitere Informationen zu DAICY inklusive erläuternden Videos finden sich unter www.mkk.de-coronetz oder www.daicy-app.de .
Hintergrund: Die Kooperation des Main-Kinzig-Kreises mit den Entwicklern der ursprünglichen Cluster-Diary-App, der Firma 2mt Software Solutions, wurde im November 2020 eingeleitet, als es noch keine vergleichbaren digitalen Lösungen zur Kontaktnachverfolgung gab. Mit der verbindlichen Beteiligung des Main-Kinzig-Kreises wurde zudem die Option eröffnet, DAICY als offizielle Corona-App in den einschlägigen Portalen zu führen. Das Gesundheitsamt hat dabei auch die Chance erkannt, die Digitalisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) auf diesem Wege voranzutreiben. Im ersten Schritt wurden die Anforderungen der Erfassung und Datenübermittlung für die Kontaktpersonennachverfolgung optimiert. In diesem Prozess ist für das Gesundheitsamt darüber hinaus quasi eine digitale Arbeitsplattform entstanden, um die Corona-Pandemie mit allen Daten und Vorgängen erfolgreich zu managen. Auch damit konnten und können erhebliche Arbeitserleichterungen erzielt werden. Die Ausrichtung dieser Plattform geht zudem über die Pandemie hinaus und wird auch für andere Vorgänge nutzbar sein. Eine entsprechende Evaluation ist vorgesehen.
02.06.2021. - Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises hat für Dienstag 24 Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und zwei weitere Todesfälle aus Hanau und Jossgrund erfasst. Die Inzidenz für den Main-Kinzig-Kreis liegt nun bei 44, das Robert-Koch-Institut (RKI) weist den Wert mit 43 aus.
Ausschlaggebend für weitere Lockerungen ist der vom RKI ermittelte Wert, hier können die Daten, die vom Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises gemeldet werden, von denen des RKI leicht abweichen, was sich aus einem unterschiedlichen Meldezeitpunkt ergibt. Derzeit gelten im Kreisgebiet die Bestimmungen und Auflagen der aktuellen Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung (Stufe 1) sowie die Einrichtungsschutzverordnung des Landes Hessen. Für den nächsten Öffnungsschritt durch den Übergang in Stufe 2 muss laut Hessischem Sozialministerium „die Inzidenz in Stufe 1 weitere 14 Tage in Folge unter 100“ (MKK: 10. Tag in Folge) oder „die Inzidenz fünf Tage in Folge unter 50“ liegen (MKK: 5. Tag in Folge). Sämtliche Einstufungen und Zeitpunkte für Lockerungen werden durch das Sozialministerium auf der Internetseite www.soziales.hessen.de bekanntgegeben.
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Der Main-Kinzig-Kreis wechselt somit nach fünf Tagen in Folge unter der Inzidenz von 50 am Donnerstag (3.6.) in Stufe 2. Das bedeutet einige weitere Lockerungen im Alltag, was die erlaubten Kontakte angeht, aber auch das Einkaufen wird nun erleichtert. Die Schulen gehen in Stufe 2 wieder in den Präsenzunterricht für alle Jahrgangsstufen. Es dürfen sich nun zwei Haushalte oder zehn Personen (unabhängig vom zugehörigen Haushalt) treffen. Dabei zählen Kinder bis einschließlich 14 Jahren sowie Geimpfte und Genesene nicht mit. Nach wie vor gilt in den Schulen zweimal pro Woche eine Schnelltestpflicht. Geschäfte, die nicht zur Grundversorgung zählen, dürfen nun ohne Terminvereinbarung („Click & Meet“) öffnen – mit Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht. Hier wird ein aktueller Schnelltest empfohlen. Die Schwimmbäder und Saunen dürfen unter Auflagen öffnen und auch die Gastronomie im Innenraum ist wieder möglich, allerdings mit einer Reihe von Hygienebestimmungen. So müssen ein Negativnachweis und die Kontaktdaten vorgelegt werden, auch eine Sitzplatzpflicht ist vorgesehen. Im Außenbereich wird lediglich ein Schnelltest empfohlen. Nach wie vor besteht auch in Stufe 2 ein Tanzverbot, Clubs und Diskotheken dürfen aber als Bar/Gastronomie öffnen. Für den Friseurbesuch (körpernahe Dienstleistungen) besteht nunmehr keine Pflicht für einen Negativnachweis mehr, jedoch gilt die Empfehlung, einen Schnelltest zu machen. In der Stufe 2 ist auch Mannschaftssport und damit der gesamte Sportbetrieb wieder möglich. Es wird ein Schnelltest empfohlen. Chöre und Orchester dürfen nun unter Auflagen auch im Innenraum musizieren, es wird jedoch empfohlen, hierfür nach Möglichkeit nach draußen zu gehen.
Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt nun bei 22.254. Als aktuell infektiös eingestuft werden 437 Personen. 21.203 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. 614 Personen sind im Main-Kinzig-Kreis im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr hat außerdem einen weiteren Coronavirus-Fall registriert, davon betroffen ist die Albert-Schweizer-Schule in Nidderau. In den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern werden im Zusammenhang mit Covid-19 insgesamt 30 Patientinnen und Patienten medizinisch versorgt. Darunter sind 28 Personen, die im Main-Kinzig-Kreis wohnen. Intensivmedizinische Betreuung benötigen 6 Menschen, auf ein Beatmungsgerät angewiesen ist eine Person.
Die 24 Neuinfizierten kommen aus Hanau (8), Bad Orb (2), Gründau (2), Maintal (2), Steinau (2), Wächtersbach (2), Biebergemünd, Birstein, Großkrotzenburg, Hasselroth, Nidderau und Sinntal.
Für den Freitag hat das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises insgesamt 44 Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus erfasst. Die errechnete Inzidenz für den Main-Kinzig-Kreis beträgt damit 76. Eine Person aus Rodenbach und zwei Personen aus Wächtersbach sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.
Am Sonntag, 23. Mai, ist erwartungsgemäß die „Corona-Notbremse“ des Bundes auch im Main-Kinzig-Kreis ausgelaufen. Damit gelten wieder die Bestimmungen der aktuellen Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung (Stufe 1) sowie die Einrichtungsschutzverordnung des Landes. Die detaillierten Auflagen und Ausführungsbestimmungen finden sich auf den Homepage des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.
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Unter anderem entfällt die nächtliche Ausgangssperre und die Gastronomie darf im Außenbereich unter Auflagen wieder öffnen. Auch Veranstaltungen unter freiem Himmel sind unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich und Hotels, Ferienhäuser und Campingplätze dürfen wieder Gäste empfangen. In den Kindergärten kann wieder ein eingeschränkter „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ beginnen und an den Schulen der Präsenzunterricht.
Nachdem zehn laborbestätigte Coronavirus-Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, bei 21.981. Als aktuell infektiös eingestuft werden 810 Personen. 20.580 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. 591 Personen sind im Main-Kinzig-Kreis im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
Die von den 50 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in Hanau (11), Sinntal (8), Bad Soden Salmünster (5), Gründau (4), Langenselbold (3), Bruchköbel (3), Schöneck (2), Steinau, Gelnhausen, Nidderau, Linsengericht, Maintal, Neuberg, Ronneburg und Rodenbach.
Main-Kinzig-Kreis. – Am Donnerstag hat das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises insgesamt 50 Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus erfasst. Die Inzidenz für den Main-Kinzig-Kreis sinkt damit weiter auf nun 74, das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt diesen Trend mit einem Wert von nunmehr 73,7.
Wie erwartet hat der Main-Kinzig-Kreis nun den Grenzwert von 100 an fünf Werktagen unterschritten und erfüllt damit nach Mitteilung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration offiziell die Voraussetzungen zum Ende der „Corona-Notbremse“. Die damit verbundenen Lockerungen greifen nach den Vorgaben des Bundes „am übernächsten Tag“. Das heißt, ab Sonntag, 23. Mai, gelten wieder die Bestimmungen der aktuellen Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung (Stufe 1) sowie die Einrichtungsschutzverordnung des Landes Hessen.
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Damit entfällt unter anderem die nächtliche Ausgangssperre und die Gastronomie darf im Außenbereich unter Auflagen wieder öffnen. Auch Veranstaltungen unter freiem Himmel sind unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich und Hotels, Ferienhäuser und Campingplätze dürfen wieder Gäste empfangen. In den Kindergärten beginnt wieder der Regelbetrieb und an den Schulen der Präsenzunterricht. Die detaillierten Auflagen und Ausführungsbestimmungen finden sich auf den Homepage des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.
Wie das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr mitteilt, greifen die nächsten Veränderungen erst unter einer Inzidenz von weniger als 50 oder wenn die aktuelle Stufe 1 (weniger als 100) für „weitere 14 Tage“ bestätigt wurde. Dazu sind aber weiterhin eine hohe Vorsicht entsprechend der allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln zu beachten. Zudem wird zum Zweck der Zugangskontrolle und der Kontaktnachverfolgung die Nutzung entsprechender Apps empfohlen. Favorisiert wird dabei die DAICY-App, aber auch Luca und die Corona-Warn-App des Bundes sind sinnvolle Optionen.
Nachdem sechs laborbestätigte Coronavirus-Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, bei 21.927. Eine Person aus Hanau ist im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Als aktuell infektiös eingestuft werden 831 Personen. 20.508 Menschen haben die akute
Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. 588 Personen sind im Main-Kinzig-Kreis im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
In den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern werden im Zusammenhang mit Covid-19 insgesamt 50 Patientinnen und Patienten medizinisch versorgt. Darunter sind 48 Personen, die im Main-Kinzig-Kreis wohnen. Intensivmedizinische Betreuung benötigen 10 Menschen, auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind 3 Patientinnen und Patienten.
Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr hat zudem neue Coronavirus-Fälle an Schulen registriert. Davon betroffen sind in Hanau die Eppstein-, Sophie-Scholl und Otto-Hahn-Schule, in Maintal die Erich-Kästner-Schule, in Gelnhausen die Kreisrealschule sowie in Nidderau die Kurt-Schumacher-Schule.
Die von den 50 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in Hanau (17), Nidderau (6), Gründau (6), Bad Soden-Salmünster (5), Bruchköbel (4), Gelnhausen (4), Maintal (2), Birstein (2), Sinntal, Hasselroth, Hammersbach und Großkrotzenburg.
Die Inzidenz im Main-Kinzig-Kreis steigt derzeit weiter an. Mit den am Freitag gemeldeten 130 Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus wurde ein Wert von 186 erreicht. Am Vortag lag die Inzidenz bei 174. Das Gesundheitsamt bestätigt diesen Trend auch für den Samstag mit einem Wert von 180.
Damit wird der in der Corona-Notbremse relevante 7-Tage-Wert von 165 an drei Folgetagen überschritten. Diese Entwicklung wurde vom Robert-Koch-Institut am Sonntag auch schon offiziell bestätigt und das Hessische Sozialministerium hat in der Folge die damit verbundenen Einschränkungen und Maßnahmen auf seiner Homepage angekündigt. Diese werden wirksam am kommenden Dienstag, 27. April, 0:00 Uhr. Der Main-Kinzig-Kreis wird am Montag über die weitere Entwicklung informieren.
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Laut den von der Bundesregierung beschlossenen Regelungen bedeutet das für den Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau ab Dienstag eine Unterbrechung des Präsenzunterrichtes an den dortigen Schulen, mögliche Ausnahmen sind nur für die Abschlussklassen und die Förderschulen vorgesehen. Das Kultusministerium hat allerdings für den Einstieg in den Distanzunterricht eine Übergangsfrist von bis zu einer Woche eingeräumt.
In den Kindertagesstätten wird zudem die Regelbetreuung gestoppt und eine Notbetreuung eingerichtet. Diese Einschränkungen können erst wieder aufgehoben werden, wenn die Inzidenz von 165 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird.
Nachdem 13 laborbestätigte Coronavirus-Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, nun bei 19.924. Als aktuell infektiös eingestuft werden 1.480 Personen. 17.871 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. Jeweils eine Person aus Bruchköbel und Großkrotzenburg ist im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, so dass die Zahl für den Main-Kinzig-Kreis jetzt bei 556 liegt.
Dem Gesundheitsamt wurden zudem zehn Coronavirus-Fälle gemeldet, von denen folgende Schulen betroffen sind: Berufliche Schulen Gelnhausen, Kinzig-Schule Schlüchtern, Grund- und Realschule Birstein, Waldschule Maintal, die Grundschule in Erlensee Rückingen mit zwei Fällen sowie in Hanau die Erich-Kästner-Schule, Robinsonschule und mit zwei Fällen die Limessschule. Es handelt sich dabei jeweils um Einzelfälle mit überwiegend Ansteckungen im familiären Bereich.
Die von den 130 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (39), Maintal (18), Freigericht (12), Wächtersbach (9), Erlensee (5), Bruchköbel (4), Bad Soden-Salmünster (4), Schlüchtern (4), Langenselbold (4), Rodenbach (4), Biebergemünd (3), Gelnhausen (3), Großkrotzenburg (3), Neuberg (3), Birstein (2), Gründau (2), Hasselroth (2), Schöneck (2) sowie Hammersbach, Jossgrund, Linsengericht, Nidderau und Steinau. Zwei Fälle konnten noch nicht zugeordnet werden.
Der Main-Kinzig-Kreis ist einer der zahlreichen Landkreise in Hessen, wo ab Samstag mehrere Regelungen der in Berlin beschlossenen „Corona-Notbremse“ wirksam werden. Aufgrund der Überschreitung der laut Gesetz relevanten Inzidenzwerte von 100 beziehungsweise 150 bedeutet das unter anderem eine erneute nächtliche Ausgangssperre, Einschränkungen für Handel und Freizeitangebote sowie Beschränkungen für private Zusammenkünfte. ...
„Die im Gesetz verankerten Vorgaben gelten in allen 29 Städten und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises“, erklärt die Kreisspitze. Gemeinsam appellieren Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann an die Bürgerinnen und Bürger, auch diesen Auflagen im Sinne des Infektionsschutzes zu folgen. Erst wenn die Schwellenwerte für fünf Tage unterschritten werden, kann die Notbremse in Teilen wieder aufgehoben werden.
Wie das Gesetz vorgibt, sind private Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum nur gestattet, wenn an ihnen höchstens die Angehörigen eines Haushaltes und eine weitere Person teilnehmen. Kinder bis 14 Jahre werden dabei nicht gezählt. Zudem gilt ab Samstag (0:00 Uhr) eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Neben den bisher schon definierten Ausnahmen ist auch die „allein ausgeübte körperliche Bewegung“ im Freien bis 24 Uhr gestattet.
Auch die Schulen und Kindertagesstätten im Main-Kinzig-Kreis und im Stadtgebiet von Hanau müssen sich auf Schließungen und Notbetreuungsbetrieb einstellen. Für den Montag wird es eine solche Veränderung für Kinder und Jugendliche noch nicht geben, gleichwohl geht das Gesundheitsamt aufgrund der bereits eingegangenen und gemeldeten Neuinfektionen von weiter steigenden Inzidenzwerten aus. Diese Änderungen treten dann in Kraft, wenn der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Marke von 165 überschreitet. Maßgeblich sind die vom Robert-Koch-Institut erfassten Zahlen und die in der Folge vom Hessischen Sozialministerium veröffentlichten Anordnungen.
Aktuell gelten für die Schulen im Main-Kinzig-Kreis zunächst noch die ab einer Inzidenz von 100 getroffenen Regelungen mit überwiegendem Wechselunterricht. Zudem sollen die Schülerinnen und Schüler zweimal in der Woche auf eine Corona-Infektion getestet werden.
Schon ab Samstag ist die Öffnung von Freizeiteinrichtungen wie Badeanstalten, Wellnesszentren und Fitnessstudios untersagt. Die Außenbereiche von zoologischen und botanischen Gärten dürfen „mit angemessenen Schutz- und Hygienekonzepten“ geöffnet werden. Im Einzelhandel dürfen für den unmittelbaren Kundenverkehr nur noch Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörakustiker, Stellen des Zeitungsverkaufs, Buchhandlungen, Blumenfachgeschäfte, Tierbedarfsmärkte, Futtermittelmärkte und Gartenmärkte öffnen. Bei allen weiteren Geschäften, darunter auch Baumärkte, wäre unter einer Inzidenz von 150 der Einkauf möglich mit Termin (Click & Meet). Dieser Wert wurde im Main-Kinzig-Kreis jedoch seit mehreren Tagen deutlich überschritten, so dass diese Option laut Bundesgesetz derzeit nicht besteht. Abholung von Waren und Speisen beziehungsweise deren Auslieferung bleibt weiterhin möglich.
Laut Auskunft der Bundesregierung bleibt jedoch „im Dienstleistungsbereich alles offen, was nicht ausdrücklich untersagt wird“. Also beispielsweise Fahrrad- und Autowerkstätten, Banken und Sparkassen, Poststellen und ähnliches. Ein Frisörbesuch ist weiterhin möglich mit dem Nachweis eines im Sinne des Bundesgesetzgebers negativen Ergebnisses eines „anerkannten Tests“. Das kann das Ergebnis eines aktuellen Bürgertests oder eines vor Ort durchgeführten Selbsttests sein.
Vor allem bedeuten die neuen Regelungen für die privaten Begegnungen weiterhin massive Einschränkungen. So sind für Personen ab 15 Jahren die Treffen im öffentlichen und privaten Bereich nur noch in kleinstem Umfang möglich. Erlaubt sind lediglich Zusammenkünfte eines Haustandes mit einer weiteren Person – Treffen mit mehr Menschen dagegen nicht.
„Diese Auflagen haben das vorrangige Ziel, die privaten Kontakte weitgehend zu reduzieren und damit die Ansteckungen zu erschweren“, unterstreichen Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann die Notwendigkeit dieser Beschränkungen. Denn nach Auskunft des Gesundheitsamtes sind die Übertragungen im privaten Umfeld weiterhin die größten Faktoren im Infektionsgeschehen.
Ein weiterer Bereich sind die Ansteckungen am Arbeitsplatz. Hier ist die Verpflichtung, Homeoffice anzubieten, wenn dies betrieblich möglich ist, bereits jetzt schon Bestandteil der Corona-Arbeitsschutzverordnung. Mit der Aufnahme in das Infektionsschutzgesetz wird diese Option nun noch einmal verstärkt. Denn Beschäftigte haben jetzt auch die Pflicht, Homeoffice-Angebote wahrzunehmen, wenn es privat möglich ist.
Für die Kreisspitze sind diese vereinbarten Vorschriften – verbunden mit den bewährten Abstands- und Hygieneregeln – wichtige Instrumente, um der Pandemie bei der aktuellen Ausbreitung zu begegnen. Voraussetzung sei aber, dass diese Instrumente auch von allen Bürgerinnen und Bürgern konsequent angewandt werden. „In der aktuellen Situation bleiben keine anderen Maßnahmen, um das Gesundheitssystem aber auch jeden einzelnen Menschen vor der teilweise schweren Erkrankung zu schützen“, betonen Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann und verweisen auf die Empfehlungen zum regelmäßigen Lüften. Zudem werben sie für die Nutzung der Test- und Impfmöglichkeiten. Alle Säulen zusammengenommen könnten den Rückgang der Inzidenz und damit die Lockerung der Einschränkungen erfolgreich beschleunigen. Losgelöst von bundeseinheitlichen Regelungen komme es eben weiter „vor allem darauf an, dass jeder eigenverantwortlich mitmacht und seinen möglichen Beitrag für die Pandemiebekämpfung leistet“.
„Es ist offensichtlich so, dass für die Umsetzung einer nächtlichen Ausgangssperre nicht das Gesamtlagebild in einem Landkreis ausschlaggebend ist, sondern ausschließlich der Blick auf den nackten Inzidenzwert“, kommentiert Landrat Thorsten Stolz eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt vom Freitag. „Unsere Betrachtung der Gesamtsituation der Corona-Pandemie, der Situation in den Krankenhäusern, insbesondere auf den Intensivstationen, der Entwicklung des Infektionsgeschehens und der Verbreitung der britischen Mutante im Kreisgebiet spielt de facto bei der Bewertung von Maßnahmen für die Eindämmung keine Rolle. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen.“ Ein Kläger hatte für sich das Recht erstritten, die seit diesem Dienstag geltende Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr nicht beachten zu müssen. „Diese Entscheidung haben wir zu respektieren, halten sie allerdings für falsch“, so der Landrat.
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Der Main-Kinzig-Kreis hat das Urteil vom Freitag zum Anlass genommen, kurzfristig in einer Verwaltungsstabs-Runde eine Entscheidung zu fällen: Das Recht des Einzelnen wertet der Kreis angesichts der Reichweite des verfügten Sachverhalts als übertragbar auf alle Bürgerinnen und Bürger. So wird die Ausgangssperre mit sofortiger Wirkung wieder aufgehoben. Allerdings bleibt sie aus Sicht des Kreises ein Mittel der Wahl, sollte sich die Lage im Kreis im Hinblick auf die Belastung des Gesundheitssystems und die Entwicklung des Infektionsgeschehens weiter verschärfen. Vor allem aber kann sie zunächst nur eine Option sein, sollte sich die Zahl der Infektionen pro Woche und je 100.000 Einwohner oberhalb der Marke von 200 bewegen, denn dort hatte das Verwaltungsgericht mit seinem Urteil angesetzt. Die Polizei sowie die Ordnungsämter sind über die neue Situation bereits in Kenntnis gesetzt worden.
Am Freitag vor einer Woche (2.4.) hatte der Main-Kinzig-Kreis eine Ausgangssperre angekündigt und sie zum Dienstag in Kraft gesetzt. Als Grundlage dienten die folgenden Punkte:
- Das Infektionsgeschehen ist weitgehend diffus und nicht auf wenige lokale Ereignisse zurückzuführen.
- Das Infektionsgeschehen verteilt sich über die gesamte Fläche des Kreises, die weit überwiegende Zahl der Kommunen weist einen Inzidenzwert von über 100 auf.
- Die Situation in den Kliniken ist zunehmend angespannt, die Zahl der stationären Aufnahmen geht rapide nach oben.
- Die intensivmedizinischen Kapazitäten sind am Anschlag und müssen erhöht werden.
- Die Infektionsketten sind nur noch zu 70 Prozent nachzuvollziehen; in immer höherem Maße stecken sich die Menschen im privaten Umfeld an (etwa 60 Prozent der Fälle).
- Die Modellrechnungen sagen in absehbarer Zeit einen Anstieg des Inzidenzwerts auf über 200 voraus.
- Die britische Virusvariante breitet sich immer mehr aus.
In der Beurteilung des Gesamtlagebilds hat der Verwaltungsstab die Notwendigkeit zum Handeln gesehen, insbesondere bei der Reduzierung der Kontakte zwischen verschiedenen Haushalten.
Für Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann ist es nicht nachvollziehbar, warum in manch anderen Bundesländern die vereinbarte Regelung für Ausgangssperren ab einem Inzidenzwert von 100 unmissverständlich festgelegt wurde, um genau diese Kontaktreduktion zu erreichen, in Hessen jedoch ausdrücklich erst ab einem Wert von 200. Hessen habe die zwischen Bund und Ländern vereinbarte „Notbremse“ ab einem Wert von 100 nicht konsequent umgesetzt, insbesondere im Bereich der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, so die Kritik.
Angespannte Situation in den Krankenhäusern
Im Main-Kinzig-Kreis haben sich die Belegungszahlen in den Krankenhäusern in den vergangenen Tagen stetig nach oben bewegt. Insgesamt sind es um die 100 Covid-Patientinnen und -Patienten auf den einzelnen abgesonderten Stationen der Kliniken, das entspricht einem Anstieg von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf den Intensivstationen befinden sich aktuell 23 Bürgerinnen und Bürger, überwiegend in einem Alter von Anfang 30 bis Mitte 70. Auf ein Beatmungsgerät sind etwa die Hälfte der Intensivpatienten angewiesen.
Schon vor Wochen hatte der Kreis davor gewarnt, dass sich das Infektionsgeschehen deutlich in die mittleren und jüngeren Jahrgänge verlagere, die in der Regel mobiler sind und täglich im Schnitt mehr Kontakte haben. Dies vor dem Hintergrund einer sich ausbreitenden britischen Virusvariante, die infektiöser wirkt und sich schneller ausbreitet. In den Krankenhäusern kommt diese Entwicklung mit einiger zeitlicher Verzögerung nun an. Aktuell werden in den vier Kliniken im Kreisgebiet Eingriffe und Therapien verschoben, um Stationen gezwungenermaßen freizuräumen für eine weiter eskalierende Situation.
Die Pandemielage bleibt im Kreis also angespannt, die nächtliche Ausgangssperre wird dennoch aufgrund der gerichtlichen Entscheidung aufgehoben. „Ein wirksames Mittel zur Eindämmung des Infektionsgeschehens und zur Entlastung der medizinischen Systeme ist die Reduzierung von Kontakten, gerade im privaten Bereich, auf den wir zuletzt etwa drei von fünf Infektionen zurückführen konnten. Gerade mit Blick auf dieses Infektionsgeschehen sind Maßnahmen der allgemeinen Kontaktbeschränkung dringend geboten“, so Landrat Stolz. Eine Ausgangssperre sei nicht das Allheilmittel, aber ein Baustein, um Ansteckungen im privaten Bereich zu reduzieren.
Stolz, Simmler und Ottmann haben eine erneute Initiative in Richtung des Landes Hessen angekündigt, den Landkreisen und kreisfreien Städten rechtssichere und realitätsnahe Handlungsmöglichkeiten an die Hand zu geben. Dazu müsse gegebenenfalls das Eskalationskonzept des Landes angepasst werden. Die Marke von 200, ab der die kommunale Ebene weitergehende Maßnahmen zur Kontaktreduktion „in Betracht ziehen“ solle, wie es derzeit das Konzept ausweise, sei „mit dem Pandemiealltag vor Ort schwer kompatibel“ und entspreche nicht den Vereinbarungen von Bund und Ländern hinsichtlich der „Notbremse“.
„Ich appelliere an die Landesregierung, dass sie sich spätestens in der nächsten Runde zwischen Bund und Ländern, am besten sehr zeitnah vor dem Hintergrund der steigenden Belastung im Gesundheitswesen, für klare und verbindliche Regeln für das gesamte Bundesgebiet einsetzt“, so Thorsten Stolz.
Auch im Main-Kinzig-Kreis wird ab Dienstagabend (6. April) eine nächtliche Ausgangssperre gelten. Damit reagiert der Main-Kinzig-Kreis auf die stetig steigenden Infektionszahlen, die sich auch durch die ansteckendere britische Virusvariante ergeben. Dies geht einher mit einem zunehmend diffusen Infektionsgeschehen. Es sind in wachsendem Maße die Infektionsorte gemeinsam mit den Infizierten nicht mehr ermittelbar, was auch das zunehmend diffuse Infektionsgeschehen vor allem in den jüngeren Jahrgängen bestätigt. Der Sieben-Tagesinzidenzwert für den Main-Kinzig-Kreis hat am Freitag (2. April) einen Wert von 183 erreicht und liegt damit deutlich höher als der hessenweite Wert von 143.
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Die Ausgangssperre, die ab dem 6. April von 21 bis 5 Uhr für zunächst zwei Wochen gelten soll, hat der Verwaltungsstab um Landrat Thorsten Stolz, Erster Kreisbeigeordneter Susanne Simmler und Kreisbeigeordnetem Winfried Ottmann in Abstimmung mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stefan Erb, Vorsitzender der Bürgermeisterkreisversammlung, am Karfreitag beschlossen. Mit allen Bürgermeistern der Region gab es noch am Nachmittag eine Abstimmung.
„Wir haben es mit einer schwierigen Lage zu tun: die britische Virusvariante, die als deutlich ansteckender gilt, hat den ursprünglichen Virustyp fast vollständig verdrängt – auch bei uns im Main-Kinzig-Kreis. Das bedeutet, dass wir damit rechnen müssen, schon Mitte April einen Inzidenzwert von 300 zu erreichen, wenn wir jetzt nicht gegensteuern und auf die Bremse treten“, erläutert Landrat Thorsten Stolz. „Unsere Bürgerinnen und Bürger sind erneut zu einem enormen Kraftakt aufgerufen. Durch nächtliche Ausgangsbeschränkungen alleine werden wir die Zahl der Neuinfektionen nicht in den Griff bekommen, aber sie sind eine notwendige Säule in dieser Situation. Jeder und jede von uns muss aber mittun, denn wir alle wünschen uns, dass wir eine Stabilität auf niedrigem Niveau erreichen können“, erklärt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Auch Stefan Erb, Vorsitzender der Bürgermeisterkreisversammlung, sieht diesen Schritt als unumgänglich an: „Die Ausgangssperre wird ein deutliches Zeichen setzen. Die Lage ist ernst, gerade weil wir im Kreis mittlerweile immer mehr Kommunen haben, deren Inzidenz schon jetzt sehr hoch liegt.“
„Wir müssen dringend eine Stabilität reinbekommen und zwar auf einem anderen Inzidenzniveau als bisher. Das braucht das Gesundheitssystem, aber vor allem brauchen wir alle es. Und dabei ist wichtig, dass kein Beschluss der Politik die Eigenverantwortung eines Jeden ersetzen kann: Ohne Eigenverantwortung geht es nicht“, betont Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. „Wir werden diese Pandemie nur bekämpfen können, wenn alle es als ihre eigene Aufgabe begreifen und mithelfen“, so Simmler weiter. Die vergangenen zwei Wochen hätten gezeigt, dass auch in den Krankenhäusern der Region wieder ein Anstieg der Corona-Fälle und auch der schweren Fälle erkennbar ist. „Das Ziel hat sich auch nicht verändert, jeder der Hilfe braucht, soll sie bekommen können. Jetzt haben wir es mit einem noch ansteckenderen Feind zu tun – das muss uns allen klar sein. Deswegen müssen die Zahlen runter“, appellieren die Verantwortlichen gemeinsam. Die jetzige Maßnahme der Ausgangsbeschränkungen trägt auch dem Umstand Rechnung, dass die Ansteckungen vor allem auch in den jüngeren Altersklassen immer mehr werden. Der Verwaltungsstab hat in diesem Zusammenhang beschlossen, dass die Kindertagesstätten zunächst geöffnet bleiben sollen. Den Eltern wird jedoch dringend empfohlen, ihre Kinder nach Möglichkeit zu Hause zu betreuen.
Doch mit Appellen an die Bürgerinnen und Bürger allein ist es nicht getan. Auch die 29 Kommunen im Main-Kinzig-Kreis sind aufgerufen, die Einhaltung der geltenden Corona-Beschränkungen stärker zu kontrollieren. Der Grund: Den Verwaltungsstab haben insbesondere mit Beginn der wärmeren Temperaturen zahlreiche Hinweise erreicht, dass sich viel zu viele Menschen bei Aufenthalten im Freien nicht an die Abstands- und Kontaktbestimmungen halten. „Natürlich sind Kontakte zu anderen Menschen, die nicht dem eigenen Hausstand angehören, im Freien besser als in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen. Aber dennoch gilt auch im Freien: Abstand halten, Maske tragen, wo dies nicht möglich ist und generell überlegen, ob dieser Kontakt gerade notwendig ist. Es geht weiterhin um die Reduzierung von Kontakten – auch ohne Vorschrift, so schwer uns das nach einem Jahr fällt. Die britische Virusvariante ist deshalb auch so gefährlich, weil eine infizierte Person deutlich mehr Viruslast entwickeln kann, die dann sehr leicht an andere weitergegeben werden kann – auch im Freien, beim Sitzen auf der grünen Wiese und erst recht beim Trinken aus einer gemeinsamen Flasche. Hier ist Abstandhalten unbedingt einzuhalten“, erklärt die Gesundheitsdezernentin.
Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) hat mittlerweile seine Empfehlungen hinsichtlich der Kontaktpersonennachverfolgung angepasst und sogar verschärft – als Reaktion auf die ansteckenderen Virusvarianten. „Umso wichtiger ist es, die Schnellteststrategie in Schulen und Unternehmen deutlich auszuweiten. Unser Dank gilt da allen, die sich sehr intensiv gerade auch in den vergangenen Tagen sehr viele Gedanken gemacht haben und diese umsetzen. Wir erkennen zwar derzeit weiterhin den Großteil der Übertragungen im privaten und familiären Bereich, diese werden ja dann aber auch in andere Systeme eingetragen – in Bereiche, in denen dann auseichend Schutz und Vorkehrungen vorhanden sein müssen“, erläutert Susanne Simmler.
„Es sind drei wesentliche Bereiche zur Pandemiebekämpfung: Das Mitwirken jedes einzelnen, wenn es um das Vermeiden von Kontakten geht, das Impfen und die Schnelltests. Neben dem Aufbau von unseren eigenen sechs Schnelltestzentren hat der Main-Kinzig-Kreis gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer an die Unternehmen appelliert, Schnelltest-Angebote in den Betrieben zu schaffen oder die mittlerweile in größerer Zahl im Kreisgebiet errichteten Schnellteststationen zu nutzen. Der Main-Kinzig-Kreis bietet hier Beratung und Unterstützung an“, zählt Landrat Stolz auf. Auch die Bundeswehr unterstütze den Main-Kinzig-Kreis nach wie vor und sei auch bei den Schnelltests in den stationären Einrichtungen eingesetzt.
„Auch in den Schulen wird verstärkt getestet. Um geeignete Strukturen zu schaffen, hatte der Kreis zwei Pilot-Schulen ausgesucht – auch, um die Dunkelziffer bei unbemerkt verlaufenden Infektionen besser ausleuchten zu können“, ergänzt Schuldezernent Winfried Ottmann mit Blick auf die Zeit nach den Osterferien. Auch das Land Hessen hatte die Laienselbsttests an einer Schule im Kreis getestet. Mit Blick auf weitere Öffnungen nach den Osterferien bleiben die Verantwortlichen skeptisch, denn wenn der Inzidenzwert im Main-Kinzig-Kreis weiter steigt, wird in den Schulen über kurz oder lang der Präsenzunterricht wieder ausgesetzt, erklärt Winfried Ottmann. Verstärkt würden jetzt auch die Unternehmen in den Blick genommen. Diese seien dazu aufgerufen, ihre internen Arbeitsprozesse genau unter die Lupe zu nehmen, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auf zu engem Raum arbeiten und womöglich auch ihre Tätigkeit zu Hause ausüben können.
Während die Virusverbreitung bei den älteren Menschen dank der guten Durchimpfung deutlich abgenommen hat, steigen die Neuinfektionen bei den jüngeren Menschen. „Das bereitet uns große Sorge, da wir aus der Erfahrung heraus wissen, dass steigende Infektionszahlen zeitverzögert dazu führen, dass auch die Zahl der Covid-Fälle in den Krankenhäusern zunehmen werden. Hier dürfen wir nicht darauf warten, bis diese Situation eingetreten ist, um weitere Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zu beschließen. Denn die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Krankenhäusern, im Rettungsdienst und auch den Arztpraxen haben in den zurückliegenden Monaten Schwerstarbeit geleistet. Es wäre unverantwortlich, das Gesundheitssystem erneut an seine Belastungsgrenze zu bringen und erst dann gegenzusteuern – für die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, aber vor allem für jeden einzelnen von uns, der jederzeit auf medizinische Versorgung angewiesen sein könnte“, ergänzt Susanne Simmler.
„Die nächtliche Ausgangssperre ist ein Baustein von vielen. Sie wird nichts bringen, wenn sich die Menschen nicht auch tagsüber an die aktuell geltenden Gebote und Beschränkungen halten. Wir können eine Pandemie nur dann erfolgreich bekämpfen, wenn alle mitziehen“, sind sich Thorsten Stolz, Susanne Simmler, Winfried Ottmann sowie Claus Kaminsky und Stefan Erb einig.
Die Allgemeinverfügung des Kreises wird ab Dienstagabend, 6. April, zunächst für zwei Wochen gelten. Deshalb muss jeder zwischen 21 und 5 Uhr in seiner eigenen Wohnung sein, falls keine dringenden Gründe vorliegen. Allerdings wird klargestellt, dass etwa die Arbeit, das notwendige Versorgen von Tieren oder auch Arztbesuche sowie zum Beispiel Impftermine, davon ausgenommen sind.
Main-Kinzig-Kreis. – Die Hessische Landesregierung hat in diesen Tagen ein Modellprojekt zur Öffnung von Gastronomie und Kultur in Aussicht gestellt. Auch wenn die konkreten Voraussetzungen noch nicht definiert sind, so bereitet der Main-Kinzig-Kreis für die Umsetzung von Modellprojekten in den Städten Hanau und Bad Soden-Salmünster schon jetzt eine entsprechende Bewerbung vor.
„Wenn die Landesregierung grünes Licht gibt, starten wir gemeinsam in die Umsetzung. Wir haben nicht nur den Willen, sondern auch die digitale Lösung schon in der Umsetzung und sind damit in der Lage, auch kurzfristig starten zu können. Diesen Vorteil sollte sich die Landesregierung nicht entgehen lassen“, betonen Landrat Thorsten Stolz, Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Bürgermeister Dominik Brasch in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
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Nach Einschätzung der Fachleute im Gesundheitsamt sei eine solche modellhafte Öffnung mit wenigen Angeboten vorstellbar, sofern die Rahmenbedingungen es zulassen. In einem ersten Schritt kann dieser Feldversuch mit einer Handvoll Restaurants oder Kultureinrichtungen beginnen. Wesentliche Voraussetzungen sind klare Regeln, eine disziplinierte Mitwirkung aller Beteiligten und eine permanente Analyse der Auswirkungen.
„Wir wissen, dass es angesichts steigender Infektionszahlen und hoher Inzidenzwerte auch bei uns im Main-Kinzig-Kreis eine große emotionale Herausforderung ist, Bewusstsein für einen solchen Weg zu schaffen, aber wir müssen diese Schritte jetzt vorbereiten, um Gastronomie, Handel und Kultur eine Perspektive zu geben“, erklären Thorsten Stolz, Claus Kaminsky und Susanne Simmler. Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau haben bereits mit dem Aufbau von kreiseigenen Impfzentren und bei anderen Herausforderungen der Pandemie gezeigt, dass sie Verantwortung übernehmen und oft auch schneller als andere sind. „Das wollen wir jetzt gerne erneut unter Beweis stellen und bewerben uns deshalb auf das Modellprojekt, um Gastronomie, Kultur und in der Folge auch dem Einzelhandel eine Perspektive zu geben“, so die gemeinsame Motivation. Wenn sich das Konzept bewährt, sei eine Erweiterung in kleinen Schritten auf weitere Städte und Gemeinden möglich und vorgesehen.
Der Main-Kinzig-Kreis hat in den vergangenen Wochen und Monaten gemeinsam mit dem Unternehmen 2mt Software Solutions wertvolle Pionierarbeit auf dem Gebiet der digitalen Kontaktpersonennachverfolgung geleistet und damit die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen. So ein Modellversuch könne zudem eine guter „Stresstest“ sein für eine Phase, in der über Öffnungen generell diskutiert werde.
In der jetzigen Phase sind das jedoch nur die ersten Planungsschritte, um auf eine mögliche Zustimmung aus Wiesbaden vorbereitet zu sein, sind sich die Beteiligten einig. In der kommenden Woche wolle man gemeinsam in einer Projektgruppe die Vorbereitungen konkretisieren und mit Gastronomen und Anbietern von Kulturangeboten modellhafte Öffnungen absprechen und im Paket mit der Nutzung von „Cluster Diary“ ermöglichen.
Mit dieser speziellen Software können die Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel als wesentlichen Bestandteil des Öffnungsszenarios einen negativen Schnelltest hochladen und künftig auch hinterlegen. Mit diesem Nachweis als Eintrittskarte zu einer Veranstaltung soll dann anschließend durch Scannen von QR-Codes der Location weitere Sicherheit gewonnen werden, die dem zuständigen Gesundheitsamt bei einem möglichen positiven Infektionsgeschehen wertvolle Zeit erspart. Denn durch die Anpassung an die Bedürfnisse des Gesundheitsamtes sowie die präzise Beschreibung der Kontakte sind die Daten schnell in geeigneter Form verfügbar. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kontaktpersonennachverfolgung wissen dann auf den ersten Blick, wie hoch das individuelle Risiko der Ansteckung eines Einzelnen ist.
Sofern andere digitale Anwendungen, wie zum Beispiel die viel diskutierte LUCA-App, diese Optionen ebenfalls bieten, kommen auch diese zum Einsatz. „Als Main-Kinzig-Kreis haben wir viel Zeit und Energie in die Digitalisierung des Gesundheitsamtes gesteckt. Wir stehen im Austausch mit dem Land Hessen und wollen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern einen Schritt in die neue Normalität gehen“, heben Stolz, Simmler, Kaminsky und Brasch hervor. Die vom Main-Kinzig-Kreis unterstützte Weiterentwicklung der App biete hierfür beste Voraussetzungen. „Ein Team des Gesundheitsamtes und der Softwareanbieter arbeiten hier seit Monaten quasi rund um die Uhr Hand in Hand“, nutzen die politisch Verantwortlichen auch die Gelegenheit, sich bei den Digitalisierungsexperten in der Verwaltung für ihr Engagement zu bedanken.
Nun liege es am Land Hessen, die Voraussetzungen für eine Umsetzung zu schaffen. Der Main-Kinzig-Kreis und die Städte Hanau und Bad Soden-Salmünster jedenfalls seien bereit, diese Herausforderung mit großer Freude anzunehmen. Infos unter www.clustertagebuch.info.
Die beiden Schulträger Main-Kinzig-Kreis und Stadt Hanau haben am Dienstag beschlossen, den nächsten Öffnungsschritt in den Schulen zu verschieben. Das Corona-Infektionsgeschehen erlaube derzeit noch keine weitere Rückkehr in den Präsenz- bzw. Wechselunterricht für alle. „Die Zahl der Neuinfektionen ist in den vergangenen Tagen deutlich nach oben gegangen, das Infektionsgeschehen verlagert sich in die jüngeren und mittleren Generationen, insbesondere durch eine Ausbreitung der britischen Virusvariante. Wir können daher den Öffnungsschritt nicht verantworten, den das Kultusministerium kurzfristig für die Tage vor den Osterferien geplant hatte“, erklärte Landrat Thorsten Stolz.
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Kreis und Stadt Hanau haben ein gemeinsames Vorgehen vereinbart. Schließlich handle es sich um kein lokal begrenztes Ausbruchsgeschehen. „Die Zahlen sind zu hoch und sie könnten schwerer beherrschbar werden, wenn wir nächste und übernächste Woche unbeirrt und unreflektiert mehr Präsenzunterricht ermöglichen“, sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der gemeinsam mit Bürgermeister Axel Weiss-Thiel, Schuldezernent in Hanau, seitens der Brüder-Grimm-Stadt in die Beratungen eingebunden gewesen ist.
Somit wird der Unterricht in allen Jahrgangsstufen und Schulformen im gesamten Main-Kinzig-Kreis, einschließlich Hanau, so fortgesetzt wie bisher:
- Klasse 1 bis 6: Wechselunterricht und Notbetreuung
- ab Klasse 7: Distanzunterricht
- Abschlussklassen (inklusive Q2): Präsenzunterricht.
Für Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler ist der „Tritt auf die Bremse“ erforderlich. „Wir sehen in und um Hanau ein ebenso hohes Infektionsgeschehen wie im Raum Gelnhausen und im Raum Schlüchtern. 24 Fälle in Schulen und 21 Fälle in Kitas haben wir in den vergangenen zwei Wochen registriert, und 38 dieser 45 Fälle alleine in den vergangenen sieben Tagen. Wir sprechen hier von einem enormen Wachstum an Fallzahlen in den Bereichen Bildung und Betreuung, auf den wir reagieren müssen“, so Simmler.
Zwischen den Schuldezernenten des Main-Kinzig-Kreises, Winfried Ottmann und der Stadt Hanau, Axel Weiss-Thiel herrscht Einvernehmen, dass die Lockerungsschritte im sensiblen Bereich Schule, die früher als ursprünglich geplant kommen sollten, so vor Ort nicht verantwortbar sind. Der Kreis und die Stadt Hanau hatten daher, abgestimmt mit dem Staatlichen Schulamt, bereits einen Brief ans Kultusministerium verfasst mit der Bitte, die kurz vor der Kommunalwahl angekündigten vorverlegten Öffnungsschritte wieder zurückzunehmen. „Da sich hier keine landeseinheitliche Regelung abzeichnet, werden wir auf die Infektionslage nun angemessen reagieren und unsererseits die weitere Öffnung im Bereich der Schulen verschieben“, so Winfried Ottmann.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für das Wochenende 93 bestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus gemeldet und einen weiteren Todesfall, der Bruchköbel zuzuordnen ist. Die Sieben-Tagesinzidenz des Main-Kinzig-Kreises liegt nun bei 156. ...
Nachdem ein laborbestätigter Coronavirus-Fall nachträglich aus der Statistik genommen worden ist, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, nun bei 12.568. Als aktuell infektiös eingestuft werden 1.313 Personen. 10.945 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 310 Menschen mit Wohnort im Kreisgebiet gestorben. In den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern werden derzeit 144 Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 medizinisch versorgt. Darunter sind 129 Personen, die im Main-Kinzig-Kreis wohnen. Intensivmedizinische Betreuung benötigen davon 28 Menschen, auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind zehn Patienten und Patientinnen.
Die von den 93 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (23), Langenselbold (16), Erlensee (11), Maintal (8), Schlüchtern (7), Bruchköbel (5), Großkrotzenburg (3), Gründau (3), Nidderau (3), Biebergemünd (2), Steinau (2), Bad Soden-Salmünster (1), Gelnhausen (1), Hasselroth (1), Rodenbach (1), Sinntal (1). Fünf Fälle wurden noch nicht zugeordnet.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für Donnerstag 116 laborbestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und zwei weitere Todesfälle aus Großkrotzenburg und Maintal gemeldet. Die Sieben-Tages-Inzidenz für den Main-Kinzig-Kreis steigt leicht auf 137. ...
Nachdem acht Coronavirus-Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, bei 12.398. Als infektiös werden aktuell 1.233 Personen eingestuft, 10.858 Menschen haben die akute Virusinfektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 307 Menschen mit Wohnort im Main-Kinzig-Kreis gestorben. Auch wenn die Auslastung der Krankenhausbetten in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern im Zusammenhang mit Covid-19 insgesamt etwas abgenommen hat, gilt das nicht für die Versorgung der Intensivpatienten. Insgesamt werden in den Krankenhäusern 141 Covid-Patientinnen und –Patienten medizinisch versorgt, darunter sind 125 Menschen, die im Kreisgebiet wohnen. Auf der Intensivstation liegen 30 Personen, 16 sind auf ein Beatmungsgerät angewiesen.
Das Gesundheitsamt hat außerdem für den Donnerstag zwei Coronavirus-Fälle in der Erich-Kästner-Schule in Maintal und der Ludwig-Geissler-Schule in Hanau registriert.
Die von den 116 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (27), Maintal (22), Bruchköbel (11), Nidderau (8), Freigericht (5), Schlüchtern (5), Sinntal (4), Neuberg (4), Erlensee (3), Gründau (3), Flörsbachtal (3), Langenselbold (3), Birstein (3), Niederdorfelden (2), Bad Orb (2), Gelnhausen (2), Bad Soden-Salmünster (2), Biebergemünd, Brachttal, Rodenbach und Wächtersbach. Drei Fälle wurden noch nicht zugeordnet.
Der Main-Kinzig-Kreis wird die Allgemeinverfügung vorzeitig und mit Wirkung zum Donnerstagmorgen aufheben, die für das Stadtgebiet von Hanau eine Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr beinhaltete. Fünf Tage in Folge lag die Sieben-Tagesinzidenz bei einem Wert unter 200, was der Verwaltungsstab des Kreises um Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann in seiner Sitzung am Mittwoch als konstanten Trend gewertet hat. ...
Für den restlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises war die Ausgangssperre bereits in der vergangenen Woche aufgehoben und nur für Hanau aufgrund des noch stark diffusen Infektionsgeschehens verlängert worden. Der Main-Kinzig-Kreis hatte sich in den vergangenen Tagen zur Entwicklung des Infektionsgeschehens eng mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky ausgetauscht und ihn am Mittwoch über die Aufhebung der Allgemeinverfügung informiert. „Wir sehen in der Stadt Hanau ein Infektionsgeschehen, das immer noch auf einem sehr hohen Niveau liegt und nicht nur Neuinfektionen in stationären Einrichtungen zuzurechnen ist. Es rechtfertigt nun aber keine so stark einschränkende Maßnahme wie die Ausgangssperre mehr“, wie Landrat Thorsten Stolz erläuterte.
Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler warnte jedoch davor, die Aufhebung der Ausgangssperre als Signal der Entlastung verstanden zu wissen. „Wir haben alles andere als eine normale Situation und die geltenden Coronaregeln im Alltag sind weiterhin dringen zu beachten“, appellierte Simmler.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky unterstützte die Entscheidung des Kreises. „Die Inzidenz liegt am Mittwoch mit 156 immer noch zu hoch, als dass wir in Hanau schon wieder auf baldige weitergehende Lockerungen hoffen könnten. Ich werbe in der Stadt daher weiterhin eindringlich um Vorsicht und Umsicht. Wir sind einfach noch lange nicht überm Berg“, so Kaminsky mit Blick auf die Regelung, wonach sich ab Donnerstagabend die Hanauerinnen und Hanauer wieder nach 21 Uhr außerhalb ihres Hausstands bewegen dürfen.
Der Sieben-Tagesinzidenzwert beschreibt in Zahlen das Infektionsgeschehen. Neben der quantitativen Betrachtung hatte der Verwaltungsstab vor allem aufgrund der qualitativen Bewertung der registrierten Neuinfektionen im Stadtgebiet die Ausgangssperre für Hanau verlängert. „Hanau hatte noch bis einschließlich vergangenen Freitag einen Inzidenzwert von über 200. Ein größerer Anteil der Neuinfektionen außerhalb der stationären Einrichtungen ließ sich in der vergangenen Woche nicht auf eine genaue Quelle zurückführen. Das hat sich in den letzten Tagen positiv entwickelt“, erläuterte Landrat Thorsten Stolz. Am Samstag habe der Inzidenzwert erstmals wieder leicht unter 200 gelegen, sank bis Dienstag auf 176 und am Mittwoch weiter auf 156.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für den Freitag 50 laborbestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und elf Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tages-Inzidenz für den Main-Kinzig-Kreis liegt fast unverändert bei 146. Die elf Verstorbenen wohnten in Hanau (3), Erlensee (2), Birstein, Freigericht, Langenselbold, Maintal, Nidderau und Rodenbach. Ein Fall ist noch nicht zugeordnet. Ein weiterer Todesfall, der für Bruchköbel gemeldet worden war, musste aus dieser statistischen Zuordnung herausgenommen werden. ...
Nachdem fünf Coronavirus-Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Zahl der Menschen im Main-Kinzig-Kreis, die sich seit Beginn der Pandemie infiziert haben, bei 11.846. Als aktuell infektiös werden 1.306 Menschen eingestuft. 10.268 Personen haben die akute Virusinfektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 272 Menschen mit Wohnort im Main-Kinzig-Kreis gestorben. Über die Situation in den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern wird am Montag wieder informiert.
Die von den 50 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (14), Nidderau (4), Gelnhausen (4), Bruchköbel (3), Bad Soden-Salmünster (3), Wächtersbach (3), Schlüchtern (2), Schöneck (2), Hasselroth (2), Langenselbold (2), Maintal (2), Brachttal, Erlensee, Freigericht, Gründau, Rodenbach und Steinau. Drei Fälle wurden noch nicht zugeordnet.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für Mittwoch 175 bestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus gemeldet. Die Sieben-Tagesinzidenz des Main-Kinzig-Kreises sinkt auf nun 154. Nachdem zwei laborbestätigte Coronavirus-Fälle nachträglich aus der Statistik herausgenommen und drei Sterbefälle (Linsengericht 2, Schlüchtern 1) noch hinzugerechnet worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, nun bei 11.699. Als aktuell infektiös eingestuft werden 1.353 Personen. 10.092 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden, 254 sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. ...
Die Situation in den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern bleibt angespannt. Dort werden insgesamt 162 Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 medizinisch versorgt. Darunter sind 137 Personen, die im Main-Kinzig-Kreis wohnen. Intensivmedizinische Betreuung benötigen 30 Menschen, auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind 14 Patienten und Patientinnen.
Die von den 175 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Bad Orb (2), Bad Soden-Salmünster (3), Biebergemünd, Brachttal (3), Bruchköbel (6), Erlensee (6), Flörsbachtal, Freigericht (5), Gelnhausen (3), Großkrotzenburg (3), Gründau (7), Hammersbach (2), Hanau (48), Jossgrund (4), Langenselbold (10), Linsengericht (3), Maintal (14), Neuberg, Nidderau (8), Niederdorfelden (6), Rodenbach (4), Schlüchtern (7), Schöneck (3), Sinntal (3), Steinau (6), Wächtersbach (12). Vier Fälle wurden noch nicht zugeordnet.
Der Main-Kinzig-Kreis hebt mit Wirkung zu Donnerstag, 7. Januar, 21 Uhr, die nächtliche Ausgangssperre für nahezu alle seine Bürgerinnen und Bürger auf – davon ausgenommen ist die Stadt Hanau. „Dass auch wir nun die derzeitige Ausgangssperre als Landkreis aufheben, ist aus unserer Sicht kein Zeichen der Entspannung, aber wir folgen damit dem Eskalationskonzept der Landesregierung. Aber, und das ist enorm wichtig: Das ist kein Grund für Fehlinterpretationen. Wir sind in einer weiterhin angespannten Situation“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. „Das Ziel ist klar: nicht notwendige Kontakte reduzieren und durch Eigenverantwortung, Rücksichtnahme und Achtsamkeit einen aktiven Beitrag gegen die Verbreitung des Coronavirus im privaten Umfeld zu leisten. ...
Nur so kann einer weiteren Belastung des Pflege- und Gesundheitssystems entgegengewirkt werden“, so die Kreisspitze weiter. Hier habe sich die allgemeine Lage weiterhin nicht entspannt. Die Krankenhäuser arbeiten seit vielen Wochen hart an der Belastungsgrenze und auch die Situation in den stationären Pflegeeinrichtungen ist nach wie vor von großer Anstrengung geprägt, Neuinfektionen in den Heimen zu verhindern“, erläutern Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.
Der Verwaltungsstab des Landkreises hatte am Mittwochmorgen sehr intensiv unter anderem mit den Fachleuten aus dem Gesundheitsamt und den Krankenhäusern über das weitere Vorgehen beraten und sich ausführlich mit der Zahl der Neuinfektionen insbesondere am Montag und Dienstag befasst.
Für die Stadt Hanau hält der Main-Kinzig-Kreis weiterhin an einer Ausgangssperre fest. Die Beurteilung des Infektionsgeschehens im Kreisgebiet kann aus Sicht der Kreisspitze „nicht einheitlich ausfallen, weil wir kleinere Kommunen mit hohen Werten über 200 haben, wo wir zumindest momentan die Quellen und Ansteckungswege weitgehend zuordnen können“. Das sei zum Bespiel in den Kommunen Birstein, Sinntal, Jossgrund, Niederdorfelden, Langenselbold und Großkrotzenburg der Fall. „Den höchsten Sieben-Tages-Inzidenzwert weist Großkrotzenburg mit einem Wert von 373 auf. In der vergleichsweise kleinen Kommune sind in den vergangenen Tagen bei einzelnen, aber überwiegend eingrenzbaren Ausbrüchen viele Neuinfizierte gemeldet worden. Darin liegt der bedeutende Unterschied, die Einschränkungen nicht auch in den weiteren Kommunen wie Großkrotzenburg fortzusetzen“, wie die Kreisspitze betont.
Anders sehe es hingegen in Hanau aus. Die Stadt mit ihren rund 100.000 Einwohnern weist einen Sieben-Tages-Inzidenzwert von aktuell 214 aus, für das restliche Kreisgebiet ohne Hanau liegt der Wert bei 148, insgesamt liegt der Main-Kinzig-Kreis bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von 163. Viele Neuinfektionen in Hanau alleine im neuen Jahr sind derzeit nicht klar zuzuordnen. Das Infektionsgeschehen ist aus Sicht des Gesundheitsamts weiterhin diffus, zudem sind eine Reihe von Ausbrüchen in stationären Einrichtungen zu verzeichnen. „Nicht nur in Hanau, sondern im gesamten Kreis ist es derzeit, mit Stand Mittwoch, völlig offen, wie sich die Infektionszahlen entwickeln werden. Wie schon in der gesamten Pandemie sehen wir mit den heutigen Zahlen das Geschehen von vor 10 bis 14 Tagen und noch nicht die möglichen Auswirkungen der Feiertage“, mahnen die Verantwortlichen weiter.
Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Oberbürgermeister Claus Kaminsky haben am Mittwoch in einer längeren Telefonkonferenz über das weitere Vorgehen beraten. „Der Main-Kinzig-Kreis hat immer klargemacht, dass wir den Vorgaben der Landesregierung folgen und die Einschränkungen für die Menschen so gering wie irgend möglich halten. Das gilt, auch wenn wir weiterhin die Infektionszahlen für nicht gänzlich belastbar halten“, erklärte Landrat Stolz. „In Hanau haben wir aber nochmal eine besondere Situation, weil hier in der größten Stadt im Kreis die Inzidenz noch deutlich über 200 liegt und das mit ganz wenigen Ausnahmen auch in den letzten Tagen der Fall gewesen ist. Dieser Wert, die fachliche Einschätzung des Geschehens und die zentralörtliche Funktion von Hanau bringt die Notwendigkeit mit sich, die Maßnahmen weiterhin aufrecht zu erhalten, sonst laufen wir Gefahr, im Hanauer Umland ebenfalls wieder verschärfte Infektionslagen zu sehen“, so Stolz, Kaminsky und Simmler gemeinsam.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky hatte die gesonderte Betrachtung der Brüder-Grimm-Stadt erbeten und trägt die Entscheidung des Landkreises voll und ganz mit: „Hanau ist leider noch ein gutes Stück davon entfernt, dass man hier über Lockerungen sprechen könnte. Wir müssen in der Stadtgesellschaft alle weiter einen starken Beitrag leisten und alle noch sensibler hinterfragen, welche privaten Treffen wirklich notwendig sind“, sagte Kaminsky. „Für Feierlichkeiten und nette Runden mit Freunden ist es noch nicht die Zeit, nicht nach Feierabend und nicht am Wochenende. Die Verlängerung der Ausgangssperre für Hanau ist eines der deutlichsten Signale, die Politik und Verwaltung hier aussenden können. Ich bitte die Hanauerinnen und Hanauer, dieses Signal ernstzunehmen.“
Daran schloss Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler einen Appell an die Bürgerinnen und Bürger der anderen 28 Städte und Gemeinden an. „Ein Inzidenzwert weit über 150 ist nichts, was uns zum Durchschnaufen veranlassen kann. Unverändert gilt für alle Menschen von Maintal bis Sinntal abseits des Möglichen und vielleicht Erlaubten: Bleiben Sie, wann immer möglich, zu Hause und rein im Kreise ihres Hausstands, halten Sie Abstand und verzichten Sie auf private Treffen, ganz unabhängig von der Tages- oder Nachtzeit.“ Das Infektionsgeschehen – und das müsse bei allem Handeln und Tun bedacht werden - hänge sehr am Verhalten jedes und jeder Einzelnen.
Stolz, Simmler und Kaminsky waren sich im Gespräch einig, dass der Inhalt der neuen Allgemeinverfügung für die Stadt Hanau einen Eingriff in die Freiheitsrechte darstellt. Diese Einschränkung, zusätzlich zu den weiteren geltenden Maßnahmen, könne deshalb nur so lange gelten, bis von einem konstanten Absenken des Inzidenzwerts unter 200 ausgegangen werden kann, analog zur bisherigen Allgemeinverfügung, die für den gesamten Kreis bis Mittwoch galt. Das Infektionsgeschehen werde tagesaktuell für den gesamten Landkreis und für Hanau fokussiert bewertet. Die Maßnahmen für Hanau gelten erst einmal bis Donnerstag nächster Woche.
„Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten haben am Dienstag keinen Zweifel gelassen, dass wir das Infektionsgeschehen nur in den Griff bekommen, wenn wir noch eine Weile länger die notwendigen Einschränkungen mittragen. In diesem Geiste setzen wir die konsequente Eindämmungsstrategie im Main-Kinzig-Kreis gemeinsam fort, die für Hanau eine differenzierte Betrachtung beinhaltet“, äußerten sich Stolz, Simmler und Kaminsky in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Insbesondere die anhaltend hohe Belastung und Auslastung im Gesundheits- und Pflegebereich deute stark darauf hin, dass die über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel gemeldeten Fälle das Infektionsgeschehen nicht belastbar abbilden. „Es gilt jetzt mehr denn je, nicht nachzulassen in unseren Anstrengungen und alle nicht notwendigen Begegnungen mit anderen Menschen zu vermeiden, auch wenn das zunehmend schwerer fällt. Das ist für uns alle eine sehr belastende Situation. Aber es geht hier letzten Endes darum, Ansteckungen so gut es geht zu vermeiden und damit auch Leben zu retten“, erklären Thorsten Stolz und Susanne Simmler.
Sie appellieren nach wie vor an die Eigenverantwortung der Menschen, sich durch das Einhalten der Hygiene- und Abstandsbestimmungen und das regelmäßige Lüften der Wohnräume gegenseitig zu schützen. Das sei umso wichtiger, weil nach wie vor ein Großteil der Ansteckungen im privaten und familiären Bereich stattfinde, also einem Bereich, in dem keine Kontrollen stattfinden. „Bitte beherzigen Sie die Abstandsregeln und tragen Sie, wo immer der Mindestabstand gar nicht oder nur schwer einzuhalten ist, eine Mund-Nasen-Bedeckung, auch bei Treffen von sich nahestehenden Menschen, die nicht im selben Haushalt leben“, wendet sich Gesundheitsdezernentin Simmler an die Bürgerinnen und Bürger.
„Wir wissen, dass die Gemengelage insgesamt schwierig ist und dass sich auch Bürgerinnen und Bürger präventiv eine Verlängerung der Ausgangssperre gewünscht hätten. Eine solche stellt jedoch eine drastische Einschränkung der Grundrechte dar und ist angesichts der aktuellen Inzidenzwerte rechtlich nicht haltbar“, verdeutlicht Landrat Thorsten Stolz. Die gesonderte Betrachtung Hanaus ist vom Land Hessen für Städte mit zentralörtlicher Funktion ausdrücklich erlaubt.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für Montag 126 laborbestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und fünf weitere Todesfälle gemeldet. Damit steigt die Sieben-Tages-Inzidenz des Main-Kinzig-Kreises von 159 am Vortag auf jetzt 175. Die Verstorbenen wohnten in Freigericht (2), Birstein, Hanau und Nidderau. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass nach den Feiertagen, an denen zahlreiche Arztpraxen geschlossen hatten und auch die Testlabore ihre Kapazitäten gedrosselt hatten, erst in dieser Woche ein verlässlicher Trend zum Infektionsgeschehen im Kreis ablesbar ist. ...
Nachdem sieben Fälle nachträglich aus der Statistik herausgenommen werden mussten, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, bei 11393. Als infektiös eingestuft werden aktuell 1449 Menschen, von der akuten Virusinfektion erholt haben sich 9706 Personen. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 238 Menschen aus dem Kreisgebiet gestorben. Die Lage in den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern ist nach wie vor angespannt: Im Zusammenhang mit Covid-19 werden 170 Personen medizinisch versorgt, darunter sind 149 Menschen, die im Main-Kinzig-Kreis leben. Intensivmedizinische Betreuung benötigen 33 Patienten und Patientinnen, 19 sind auf ein Beatmungsgerät angewiesen.
Die von den 126 bestätigten Neuinfektionen betroffenen Personen wohnen in: Hanau (37), Maintal (13), Birstein (7), Bruchköbel (6), Rodenbach (6), Jossgrund (6), Wächtersbach (6), Erlensee (6), Freigericht (6), Gelnhausen (6), Langenselbold (4), Sinntal (4), Nidderau (3), Niederdorfelden (2), Brachttal (2), Großkrotzenburg (2), Schöneck (2), Gründau, Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Hasselroth, Linsengericht und Schlüchtern. Zwei Fälle wurden noch nicht zugeordnet.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für den Neujahrstag 68 bestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus gemeldet und weitere zwei Todesfälle. Die Verstorbenen wohnten in Birstein und Rodenbach. Die Sieben-Tagesinzidenz des Main-Kinzig-Kreises lag damit bei 163. Das Kreisgesundheitsamt weist jedoch darauf hin, dass der Inzidenzwert feiertagsbedingt derzeit eine geringere Aussagekraft besitzt. Erst im Laufe der neuen Woche würden die Werte wieder belastbarer sein. fast unverändert bei 162. Der Verstorbene wohnte in Bad Soden-Salmünster. ...
Nachdem neun laborbestätigte Coronavirus-Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, nun bei 11.241. Als aktuell infektiös eingestuft werden 1.661 Personen. 9.347 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 233 Menschen mit Wohnort im Kreisgebiet gestorben.
Die von den 68 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (26), Großkrotzenburg (11), Gründau (5), Gelnhausen, Maintal (je 4), Freigericht, Jossgrund, Rodenbach (je 3), Bad Soden-Salmünster, Erlensee (je 2), Bad Orb, Bruchköbel, Hammersbach und Sinntal. Ein Fall wurde noch nicht zugeordnet.
Für Donnerstag hat das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises 109 laborbestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und einen weiteren Todesfall gemeldet. Die Sieben-Tages-Inzidenz des Main-Kinzig-Kreises bleibt fast unverändert bei 162. Der Verstorbene wohnte in Bad Soden-Salmünster. ...
Nachdem sieben Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, bei 11.164 Personen. Als infektiös eingestuft werden aktuell 1.775 Menschen. Die akute Virusinfektion überstanden haben 9.158 Personen. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind im Main-Kinzig-Kreis 231 Menschen gestorben.
Die von den 109 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (28), Maintal (15), Nidderau (12), Bad Soden-Salmünster (6), Bruchköbel (6), Langenselbold (6), Wächtersbach (6), Birstein (3), Erlensee (3), Großkrotzenburg (3), Gründau (3), Niederdorfelden (3), Freigericht (2), Linsengericht (2), Schlüchtern (2), Schöneck (2), Bad Orb, Biebergemünd, Hammersbach, Hasselroth, Sinntal und Steinau. Ein Fall ist noch nicht zugeordnet.
Für Mittwoch hat das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises 201 laborbestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und 16 weitere Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tages-Inzidenz des Main-Kinzig-Kreises bleibt fast unverändert bei 163. Die Verstorbenen wohnten in Hanau (12), Großkrotzenburg, Maintal, Nidderau und Sinntal. ...
Nachdem zehn Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, bei 11.048 Personen. Als infektiös eingestuft werden aktuell 1947 Menschen. Die akute Virusinfektion überstanden haben 8871 Personen. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind im Main-Kinzig-Kreis 230 Menschen gestorben.
Die von den 201 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (55), Maintal (17), Sinntal (15), Bruchköbel (10), Erlensee (8), Gelnhausen (8), Großkrotzenburg (8), Rodenbach (7), Freigericht (7), Nidderau (7), Langenselbold (6), Steinau (6), Bad Soden-Salmünster (5), Schlüchtern (5), Linsengericht (5), Gründau (4), Wächtersbach (4), Jossgrund (4), Bad Orb (3), Flörsbachtal (3), Schöneck (2), Hasselroth (2), Birstein (2), Niederdorfelden (2), Brachttal, Hammersbach und Neuberg. Drei Fälle wurden noch nicht zugeordnet.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für Dienstag 179 neue laborbestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und 18 weitere Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tagesinzidenz, die seit Mitte November in dieser Woche im Main-Kinzig-Kreis erstmals wieder unter die Marke von 200 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen auf 100.000 Einwohner hochgerechnet gerutscht ist, liegt seit gestern fast unverändert bei 160. ...
Durch die Feiertage ist davon auszugehen, dass aus dieser Verbesserung bei der Inzidenz noch kein verlässlicher Trend abzulesen ist, da über die Feiertage und dem folgenden Sonntag deutlich weniger getestet wurde.
Die Verstorbenen wohnten in Hanau (12), Birstein, Großkrotzenburg, Maintal, Nidderau, Schlüchtern und Schöneck. Nachdem zehn Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Zahl derjenigen Menschen, die sich seit März mit dem Coronavirus infiziert haben, nun bei 10.837. 8661 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 214 Menschen mit Wohnort im Kreisgebiet gestorben.
Die Situation in den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern ist weiterhin angespannt. Dort werden 165 Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 medizinisch versorgt. Darunter sind 142 Personen, die im Main-Kinzig-Kreis ihren Wohnort haben. Intensivmedizinische Betreuung benötigen 29 Menschen, auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind 15 Patienten und Patientinnen.
Die von den 179 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (58), Maintal (13), Bruchköbel (9), Großkrotzenburg (9), Linsengericht (9), Bad Soden-Salmünster (8), Freigericht (8), Erlensee (7), Langenselbold (5), Brachttal (5), Nidderau (5), Biebergemünd (4), Schlüchtern (4), Sinntal (4), Neuberg (3), Gelnhausen (3), Steinau (3), Wächtersbach (3), Gründau (3), Birstein (3), Hasselroth (3), Rodenbach (2), Bad Orb, Hammersbach, Jossgrund, Niederdorfelden, Ronneburg und Schöneck. Zwei Fälle wurden nicht zugeordnet.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat für Montag 51 bestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus gemeldet und weitere acht Todesfälle. Die Verstorbenen wohnten in Hanau (4), Biebergemünd, Freigericht, Maintal und Sinntal. Die Sieben-Tagesinzidenz des Main-Kinzig-Kreises sinkt auf nun 164. ...
Das Kreisgesundheitsamt weist darauf hin, dass der Inzidenzwert feiertagsbedingt derzeit eine geringere Aussagekraft besitzt. An Weihnachten und dem folgenden Sonntag wurde deutlich weniger getestet. Kurzfristig werde es daher keine Lockerungen der geltenden Beschränkungen geben, so der Kreis in einer Mitteilung. Für die kommenden Tage und damit auch für Silvester bleibe es bei der Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr. Zudem dürfen keine Böller gezündet werden. Eine Drosselung der Testaktivität durch geschlossene Praxen und eine geringere Kapazität in den Testlaboren ist auch für das Silvester- und Neujahrswochenende zu erwarten. Daher erwartet der Main-Kinzig-Kreis erst im Laufe der ersten Januarwoche wieder belastbarere Zahlen zu Neuinfektionen und zum Inzidenzwert.
Nachdem drei laborbestätigte Coronavirus-Fälle nachträglich in die Statistik aufgenommen worden sind, liegt die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, nun bei 10.648. Als aktuell infektiös eingestuft werden 1.972 Personen. 8.480 Menschen haben die akute Virusinfektion mittlerweile wieder überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 196 Menschen mit Wohnort im Kreisgebiet gestorben. Die Situation in den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern bleibt angespannt. Dort werden 157 Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 medizinisch versorgt. Darunter sind 138 Personen, die im Main-Kinzig-Kreis wohnen. Intensivmedizinische Betreuung benötigen 22 Menschen, auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind 11 Patienten und Patientinnen.
Die von den 51 Neuinfektionen betroffenen Menschen wohnen in: Hanau (16), Maintal (5), Bruchköbel (4), Nidderau (3), Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Rodenbach, Schlüchtern, Sinntal, Wächtersbach (je 2), Brachttal, Erlensee, Gelnhausen, Großkrotzenburg, Langenselbold, Linsengericht, Neuberg, Niederdorfelden und Steinau. Zwei Fälle wurden noch nicht zugeordnet.