Weniger Anrufe: Erreichbarkeit des Bürgertelefons angepasst (29.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Der Main-Kinzig-Kreis wird am Wochenende, an Feiertagen sowie am späten Nachmittag die Erreichbarkeit am Bürgertelefon bis auf weiteres reduzieren. ...

Weil die Nachfrage in diesen Zeiten kaum noch gegeben ist, wird die Nummer 06051/8510000 am 1. Mai und am Wochenende nur noch von 9 bis 12 Uhr geschaltet sein. Auch die Dienstzeiten von montags bis donnerstags werden leicht angepasst und enden dann bereits eine Stunde früher um 17 Uhr. Für freitags (ausgenommen 1. Mai) bleibt die Erreichbarkeit von 9 bis 15 Uhr unverändert.

Fünf neue Coronavirus-Fälle, 25 Genesene (29.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Die Gesamtzahl der laborbestätigten Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis hat sich am Mittwoch um fünf auf 596 erhöht. ...

Die Neuinfizierten wohnen in Hanau (3) und Nidderau (2). 25 weitere Personen wurden als genesen eingestuft. Zieht man von der Gesamtzahl die mittlerweile 178 Genesenen sowie die 28 Sterbefälle ab, so sind aktuell noch 390 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden derzeit 49 Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Kinzig-Kreis.

Positives Feedback aus den Schulen im Kreisgebiet (29.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Die ersten Tage nach Wiederbeginn des Schulbetriebs bewertet der Main-Kinzig-Kreis als positiv. Fünf Wochen lang war in den Einrichtungen nur eine Notbetreuung eingerichtet, seit Montag werden auch die ersten Jahrgänge wieder beschult. Trotz einiger Ungewissheiten zum Start seien diese ersten drei Tage weitgehend reibungslos und ohne größere Probleme verlaufen, wie der Schulträger am Mittwoch (29.4.) im Main-Kinzig-Forum bilanziert hat. An einer Gesprächsrunde am Nachmittag hatten neben der Kreisspitze, der Kreisverwaltung und dem Staatlichen Schulamt auch die KreisVerkehrsGesellschaft (KVG), der Interessenverband hessischer Schulleitungen sowie Schüler- und Elternvertreter teilgenommen. ...

„Nach unseren Erkenntnissen, die wir zurückgemeldet bekommen haben und auch aus den Eindrücken, die wir uns in dieser Woche vor Ort gemacht haben, gab es in den drei Schultagen bis Mittwoch aus Sicht des Main-Kinzig-Kreises keine Schwierigkeiten. Das gilt sowohl für die Schülerbeförderung als auch für den Umgang mit den Hygieneregeln in den Schulen und die Ausstattung mit notwendigem Material“, berichtete Schuldezernent Winfried Ottmann.
Der Kreisbeigeordnete hatte mit seinem Team aus dem zuständigen Amt für Schulwesen im Main-Kinzig-Kreis die vergangene Woche genutzt, um, wie er im Main-Kinzig-Forum betonte, „bis ins überblickbare Detail das Ende der Corona-Pause an den Schulen und den Neustart unter neuen Bedingungen akribisch vorzubereiten“. Nicht ausschließen wollte er zwar vergangene Woche, dass es womöglich noch etwas nachzusteuern gebe. „Dieser Bedarf hielt sich dann doch in Grenzen“, so Ottmann.
Diese Einschätzung bekräftigte unter anderem das Staatliche Schulamt. „Die Wiederaufnahme des teilweisen Schulbetriebes in dieser herausfordernden Zeit ist grundsätzlich reibungslos verlaufen“, wie die Vertreterinnen und Vertreter aus der Amtsleitung mitteilten.
 
Maskenpflicht und Abstandsgebot werden diszipliniert eingehalten
Die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr haben die Schülerinnen und Schüler laut KVG in weit überwiegender Zahl beachtet. Die KVG hatte in den Morgenstunden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt, die die Situation an stark frequentierten Bushaltestellen beobachten sollten. „Wir haben dabei festgestellt, dass sich die Kinder und Jugendlichen diszipliniert und rücksichtsvoll sowohl beim Warten auf dem Bus als auch in den Bussen und beim Aussteigen an den Schulen verhalten“, erklärte Rüdiger Krenkel, Geschäftsführer der KVG.
Der ohnehin eher geringe Anteil an Fahrgästen am Montag, die ohne Mund-Nasen-Bedeckung in Bussen mitfahren wollten, habe sich durch die Informationskampagne in den Bussen, die Hinweise der Busfahrer sowie die Aufklärung an Schulen am Dienstag und Mittwoch noch einmal erheblich reduziert. „Die große Mehrheit benutzt den ÖPNV im wahrsten Sinne vorbildlich, denn die geltenden Regeln sprechen sich offensichtlich doch recht schnell auch bis zu den anderen, jüngeren wie älteren Pendlern herum“, merkte Krenkel an.
Die KVG bleibt mit den Schulen auch in den nächsten Wochen in Kontakt, um die weitere, möglicherweise zeitlich gestaffelte, Unterrichtsgestaltung mit in die eigenen Planungen der KVG aufzunehmen. Die Auswirkungen auf die Schülerzahlen und den Bedarf in der Schülerbeförderung nehme die KreisVerkehrsGesellschaft dabei flexibel in den Blick, sagte Krenkel. Er warb gleichzeitig um Verständnis, dass nicht jedem Wunsch kurzfristig entsprochen werden könne, gerade mit Rücksicht auf den planmäßigen Linienverkehr, den Berufstätige mitnutzen.
 
Kreisspitze macht sich an den Schulen direkt ein Bild
Auch aus den Schulen selbst sind dem Schulträger in dieser Woche keine größeren Probleme gemeldet worden. Landrat Thorsten Stolz und Schuldezernent Winfried Ottmann haben mehrere Schulen von Montag bis Mittwoch besucht, um sich direkt an den Schulstandorten Eindrücke einzuholen. Wie haben sich die Schulen organisiert, sind ausreichend Flüssigseife, Papierhandtücher und weitere Hygieneartikel vorhanden, wie erleben Schülerinnen und Schüler den neuen Schulalltag, wie läuft es mit der Schülerbeförderung und gibt es noch Unterstützungsbedarf durch den Main-Kinzig-Kreis: Um diese und andere Fragen drehten sich die Gespräche mit den Schulleitungen, aber auch mit Schülerinnen und Schülern.
Das gemeldete positive Feedback an den Schulen deckte sich mit den Rückmeldungen im für das Schulwesen zuständigen Amt beim Main-Kinzig-Kreis. Fragen zur praktischen Sportabitur-Prüfung gehörten noch zu den verhältnismäßig umfangreicheren Themen.
 
Kreis sieht für kommende Wochen noch Klärungsbedarf seitens des Landes
Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann sehen gleichwohl für die nächsten Wochen noch „reichlich Klärungsbedarf“ seitens des hessischen Kultusministeriums, wenn weitere Jahrgänge den Unterrichtsbetrieb ebenfalls aufnehmen sollen. „Wir haben seit Dienstag ein Rahmenkonzept der Kultusministerkonferenz vorliegen, aus dem sich im Moment noch sehr viele offene Fragen ergeben. Wir werden bei der Beantwortung gerne unseren Beitrag leisten, aber rein auf kommunaler Ebene werden wir nicht alle teils sehr schwammigen Formulierungen bis zum Ende interpretieren und bewerten können, das ist nicht zu leisten“, teilte Landrat Stolz mit.
In gemeinsamer Runde besprachen die Beteiligten einige der Punkte, etwa zum möglichen Unterrichtsstart der vierten Klassen, Unterricht an Förderschulen, der prinzipiell empfohlenen Entzerrung des Schulbeginns am Morgen, die begrenzten Raumressourcen und zum Sportunterricht, jeweils mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Schulträger und die Schülerbeförderung. „Wir brauchen hier zeitnah einheitliche Vorgaben, die zumindest mal für das Land Hessen eine größere gemeinsame Linie deutlich machen. Wir sind bis zu einem gewissen Maße in der Lage, bilateral Abstimmungen mit einzelnen Schulen vorzunehmen, was die Gebäude und Sportstätten angeht, teils auch bei der Schülerbeförderung. Aber für jede einzelne Schule, womöglich binnen weniger Tage, ist das schwerlich umzusetzen. Hier braucht es eine vorausschauende Planung und die dafür notwendige Zeit“, merkte Schuldezernent Winfried Ottmann an.

Simmler: „Gemeinschaft und gemeinsamen Gesundheitsschutz in Einklang bringen (28.04.2020, 17:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Ein Gefühl wie Nachhausekommen: Das ist eines der Ziele des Betreuungsangebots SOwieDAheim. Ältere Menschen mit und ohne Demenz werden in SOwieDAheim für einige Stunden in der Woche wohnortnah versorgt, und zwar durch bürgerschaftlich engagierte Betreuerinnen und Betreuer. „Dieses Angebot an häuslicher Tagespflege füllt seit 14 Jahren eine Nische in der Pflegelandschaft. ...

von SOwieDAheim der Alzheimer Gesellschaft sowie der Abteilung Leben im Alter der Kreisverwaltung. Bevor das Angebot aber wieder fortgesetzt wird, erhalten alle Unterstützer von SOwieDAheim am Mittwoch (29.4.) eine Hygiene-Schulung durch den Main-Kinzig-Kreis.
„Es wird auch notwendig sein, über Veränderungen in Abläufen zu sprechen, das wird für alle nicht einfach. Deswegen will ich mich bei allen bedanken, die sich auf den Weg machen, auch diese wichtige Struktur langsam wieder zu öffnen“, so Simmler weiter.

In den derzeit 14 SOwieDAheim-Haushalten öffnen Bürgerinnen und Bürger ihr Haus oder ihre Wohnung und empfangen ältere Menschen, die Unterstützung benötigen. An einem oder mehreren Tagen pro Woche betreuen sie ihre Gäste für fünfeinhalb Stunden in familiärer Atmosphäre im eigenen Haushalt. Ein weiteres Angebot sind die elf Betreuungs- und Bewegungsgruppen im Main-Kinzig-Kreis. In kleinen Gruppen werden drei bis acht Gäste in öffentlichen Räumen betreut. Die Betreuten können soziale Kontakte aufbauen, singen, spielen und erzählen und zusammen essen. Im Vordergrund steht jedoch die Hilfe zum Erhalt der Selbständigkeit, der motorischen und kognitiven Fähigkeiten und der alltagspraktischen Fertigkeiten sowie vor allem die zeitweise Entlastung der pflegenden Angehörigen.
Zusätzlich bietet SOwieDAheim mittlerweile für rund 50 Personen im Main-Kinzig-Kreis Einzelbetreuung an, eine stundenweise Begleitung und Betreuung im Alltag. Während dieser Zeit sind angemessene Aktivitäten im eigenen Umfeld aber auch Ausflüge oder Begleitungen zu besonderen Anlässen möglich. Die gemeinsam verbrachte Zeit orientiert sich an der Biografie, der aktuellen Lebens- und Gesundheitssituation und den Wünschen des zu Betreuenden und deren Angehörigen.

„Jedes der Angebote bringt Menschen zusammen, strukturiert zuverlässig Alltag, tut gut ist damit quasi sozial relevant. Es ist aber klar, dass das in Zeiten der Corona-Pandemie nicht mehr so ohne weiteres möglich gewesen ist“, so Simmler. Die schrittweise gelockerten Kontaktbeschränkungen erlaubten es zukünftig aber, in geschütztem Rahmen zumindest die Einzelbetreuung wieder aufzunehmen. Darauf werden die Betreuerinnen und Betreuer durch eine Hygienebeauftragte des Gesundheitsamtes am Mittwoch (29.4.) vorbereitet. Sie erhalten eine Schulung in den Regeln des Pandemieschutzes, sie erfahren, wie ein Mundschutz fachgerecht angelegt wird und wie bei der speziellen Gruppe der Betreuten die Abstandsregeln gewahrt werden können. Die Schulungen sind für die Betreuerinnen und Betreuer kostenfrei.
„Wir müssen einen gangbaren Weg in eine neue Normalität auch in der häuslichen Tagespflege beschreiten“, so die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. „Mit SOwieDAheim wollen wir helfen, dass Menschen, die aufgrund ihres Alters und Gesundheitszustandes das Haus derzeit nicht verlassen können, nicht vereinsamen oder ganz und gar in eine Depression verfallen. Gleichzeitig wollen wir zumindest einmal pro Woche die pflegenden Angehörigen durch dieses Betreuungsangebot eine kleine Entlastung bieten. Gemeinschaft und gemeinsamen Gesundheitsschutz wollen wir nachhaltig in Einklang bringen, und dazu ist die Hygiene-Schulung ein wichtiger Baustein.“

19 neue Coronavirus-Fälle / Altenheim St. Elisabeth in Hanau betroffen (28.04.2020, 17:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Am Dienstag hat sich die Gesamtzahl der laborbestätigten Coronavirus-Fälle nach Auskunft des Gesundheitsamtes im Main-Kinzig-Kreis um 19 auf 591 erhöht. Von den neuinfizierten Personen wohnen 14 in Hanau, davon 8 im Altenheim St. Elisabeth. Konkret betroffen sind hier 7 Bewohner und eine Pflegekraft, die bisher allerdings noch keine auffälligen Symptome zeigen. ...

Seit Ausbruch der Pandemie wurden in dem Altenheim somit insgesamt 12 Bewohner und 2 Beschäftigte positiv getestet. Die weiteren aktuellen Fälle kommen aus Bruchköbel (2), Gelnhausen, Langenselbold und Bad Orb.
Darüber hinaus wurden drei weitere Personen als genesen eingestuft. Zieht man von der aktuellen Gesamtzahl der 591 bestätigten Fälle die mittlerweile 153 Genesenen sowie die 28 Sterbefälle ab, so sind aktuell 410 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden derzeit 52 Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Kinzig-Kreis.

Schulträger zufrieden nach Tag eins des Schulstarts (27.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Der Schulstart nach der corona-bedingten Pause für einen Teil der Schülerinnen und Schüler ging aus Sicht des Schulträgers Main-Kinzig-Kreis weitgehend reibungslos vonstatten. Weder bei der Schülerbeförderung noch bei der Grundausstattung der Schulen seien größere Probleme aufgetreten, wie Schuldezernent Winfried Ottmann berichtet. ...

So spricht die KreisVerkehrsGesellschaft Main-Kinzig (KVG) von „in der überwiegenden Zahl betont rücksichtsvollen, Abstand einhaltenden und Maske tragenden Fahrgästen“ am Montagmorgen. Die KVG wird in dieser Woche morgens stichprobenartig die Auslastung und das Befolgen der Maskenpflicht beobachten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren am Montag unter anderem an der bundesweit größten allgemeinbildenden Schule, der Kopernikusschule in Freigericht unterwegs. Schon für den ersten Tag meldet die KVG, dass die Fahrgäste der Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen mit großer Mehrheit nachkommen. Die KVG wird in dieser Woche weitere Eindrücke vor Ort sammeln, in erster Linie an stark frequentierten Haltestellen im Kreisgebiet.
„Die Auslastung auf vielen Linien ist derart gering gewesen, dass selbst anderthalb Meter Abstand fast durchweg möglich gewesen wären“, so der Kreisbeigeordnete Ottmann. Für den ÖPNV gilt kein Mindestabstand, dafür eine Maskenpflicht. Aus Sicht von Epidemiologen kann eine solche Maskenpflicht in der Personenbeförderung deshalb von besonderer Bedeutung sein, weil eine Übertragung aufgrund der Zufallsbegegnungen kaum nachzuvollziehen und demnach eine weitere Verbreitung schwer zu kontrollieren wäre.
Das für Schulwesen zuständige Amt im Main-Kinzig-Kreis hat am Montag ebenfalls keine größeren Anliegen oder gar gravierende Probleme aus den Schulen registriert. „Ich habe mir gemeinsam mit Landrat Thorsten Stolz direkt an einigen Schulstandorten erste Eindrücke eingeholt. Einiges muss sich im Unterrichtsalltag sicher noch einspielen. Die Versorgung durch den Schulträger mit ausreichend Hygieneartikeln in den Einrichtungen ist jedenfalls sichergestellt und die Reinigungsteams sind auf die vorgegebenen höheren Standards vorbereitet“, erklärt Schuldezernent Ottmann.
 
Ottmann bedankte sich bei den Schulleitungen und dem Staatlichen Schulamt, die gemeinsam mit dem Schulträger in den vergangenen Tagen die Wiederaufnahme des Unterrichtsbeginns „arbeitsintensiv und kollegial“ vorbereitet haben und nun die vereinzelten Hinweise aus den Schulen ebenso schnell nachverfolgten. Wo gegebenenfalls noch kräftiger nachgebessert werden muss, ob nun durch das Staatliche Schulamt oder den Schulträger Main-Kinzig-Kreis, erörtern die Beteiligten am Mittwochnachmittag im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen. Dann soll nach drei Tagen Schulbetrieb eine gemeinsame Zwischenbilanz gezogen werden.
Hinweise zum richtigen Umgang mit Mund-Nasen-Bedeckungen
Aufgrund häufigerer Anfragen an das Gesundheitsamt, auch aus der Elternschaft, gibt der Main-Kinzig-Kreis erneut Hinweise zum richtigen Umgang mit den Mund-Nasen-Bedeckungen:
- Vor dem Anlegen einer Mund-Nasen-Bedeckung sind gründlich die Hände zu waschen, mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife,
- beim Aufsetzen ist darauf zu achten, dass Nase und Mund bis zum Kinn abgedeckt sind und die Mund-Nasen-Bedeckung an den Rändern möglichst eng anliegt,
- die Mund-Nasen-Bedeckung ist spätestens dann zu wechseln, wenn sie durch die Atemluft durchfeuchtet ist, denn dann können sich zusätzliche Keime ansiedeln,
- während des Tragens ist zu vermeiden, die Mund-Nasen- Bedeckung anzufassen und zu verschieben,
- beim Abnehmen der Mund-Nasen-Bedeckung sind möglichst nicht die Außenseiten zu berühren, da sich hier Erreger befinden können; die seitlichen Laschen oder Schnüre sind zu benutzen und die Mund-Nasen Bedeckung ist vorsichtig abzulegen,
- nach dem Abnehmen der Mund-Nasen- Bedeckung sind gründlich die Hände zu waschen, mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife,
- nach der Verwendung sollte die Mund-Nasen-Bedeckung bis zum Waschen luftdicht aufbewahrt werden, zum Beispiel in einem separaten Beutel, oder am besten sofort bei 60° bis 95°C gewaschen werden.

Quarantäne für Curata aufgehoben (27.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat die Quarantäne für Curata in Bad Soden-Salmünster aufgehoben. Am Karfreitag hatte der Kreis die Maßnahme für eines der beiden Häuser der Pflegeeinrichtung angeordnet, nachdem ein Covid-19-Ausbruch festgestellt wurde. ...

Sechs Bewohnerinnen und Bewohner, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind mittlerweile verstorben. Das Gesundheitsamt hatte das Haus engmaschig überwacht und den ebenfalls positiv getesteten Angestellten häusliche Absonderung angeordnet. Bei der jüngsten Testung aller Bewohner wurden in der vergangenen Woche keine einzigen positiven Befunde mehr ermittelt. Noch befinden sich zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in häuslicher Isolierung, davon sind neun an Covid-19 erkrankt. Aus insgesamt zwölf Alten-, Pflege- und Reha-Einrichtungen liegen aus dem Kreisgebiet derzeit Meldungen über Covid-19-Fälle vor.

Fünf neue Coronavirus-Fälle (27.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Die Gesamtzahl der laborbestätigten Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis hat sich am Montag um fünf auf 572* erhöht. Die Neuinfizierten wohnen in Hanau (2), Erlensee, Gründau und Nidderau. Zwei weitere Personen wurden als genesen eingestuft. ...

Zieht man von der Gesamtzahl die mittlerweile 150 Genesenen sowie die 28 Sterbefälle ab, so sind aktuell noch 394 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden derzeit 50 Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Kinzig-Kreis.

*Hinweis: Die Gesamtzahl der Coronavirus-Erkrankungen umfasst alle laborbestätigten Fälle von Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis seit Beginn der Verbreitung. Gelegentlich muss die Statistik angepasst werden, etwa bei zunächst nicht eindeutigen Adressmeldungen aus den Laboren, einer erst nachträglichen Aufklärung über den Erstwohnsitz durch die Patienten oder Irrtümern bei der Ergebnisfeststellung und -meldung. (In der vergangenen Woche waren fünf der Wiederholungstests bei Infizierten irrtümlich als Neuinfektionen behandelt und gemeldet worden.)

Am Sonntag vier weitere bestätigte Coronavirus-Fälle (26.04.2020, 20:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Auch am Sonntag bleibt die Lage rund um das Coronavirus erwartungsgemäß ruhig. Das Kreisgesundheitsamt meldet lediglich vier weitere bestätigte Infektionen. Die betreffenden Fälle kommen jeweils zu gleichen Teilen aus Hanau und Maintal. Darüber hinaus gibt es im Main-Kinzig-Kreis keine neuen Befunde. ...
Damit ist die Gesamtzahl der bestätigten Covid-19-Fälle auf 572 gestiegen. Zieht man die mittlerweile 148 als genesen eingestuften Personen sowie 28 Sterbefälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ab, so sind aktuell noch 396 Menschen im Main-Kinzig-Kreis nachweislich an Covid-19 erkrankt. Unverändert werden derzeit 51 Personen aus dem Main-Kinzig-Kreis stationär behandelt.

Kreisspitze erläutert Vorkehrungen zum Schulstart und widerspricht Kritik (26.04.2020, 16:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Als „verantwortungslos, fehlplatziert und nicht in die Zeit passend“ haben Landrat Thorsten Stolz, Schuldezernent Winfried Ottmann und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler die jüngsten Presseveröffentlichungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Kreistagsfraktion der Grünen zur Teilöffnung der Schulen am Montag bezeichnet. Die Darstellungen geben nicht die tatsächlichen Rahmenbedingungen zum Schulstart wider. ...
„Wenn es irgendwo noch zu lösende Probleme gibt und an irgendeiner Schule im Kreisgebiet Flüssigseife, Papierhandtücher oder andere Hygieneartikel fehlen sollten, so können wir als Schulträger schlicht und einfach erwarten, dass die Verantwortlichen vor Ort zum Telefonhörer greifen oder eine E-Mail schreiben, um ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner beim Main-Kinzig-Kreis zu informieren. Uns zeichnen kurze Wege aus und wer Hilfe und Unterstützung braucht, der bekommt diese auch“, machen Landrat Thorsten, Schuldezernent Winfried Ottmann und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler unmissverständlich deutlich.
Der Main-Kinzig-Kreis leiste mit all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit Wochen einen tollen Job, um die Corona-Pandemie vor Ort zu bekämpfen, eigene Versorgungswege aufzubauen, Probleme zu lösen und zu unterstützen und vor allem die Bürgerschaft fortlaufend zu informieren. Umso unverständlicher sei vor diesem Hintergrund die undifferenzierte Kritik der GEW und der Grünen. „Eine Gewerkschaft wie die GEW oder eine Kreistagsfraktion haben in dieser Zeit, in der Schülerinnen und Schüler, Eltern und auch Lehrerinnen und Lehrer nachvollziehbar verunsichert sind eine Verpflichtung auch Orientierung zu geben und nicht in politische Rollen und Muster zu verfallen, die schlicht und einfach der Sache nicht angemessen sind und nicht in diese Zeit passen, in der es mehr denn je auf den Zusammenhalten ankommt“, stellt die Kreisspitze dar.
In seinem Handeln fragt der Main-Kinzig-Kreis seit Wochen nicht nach Zuständigkeiten, sondern übernimmt Verantwortung und stellt die Notwendigkeit in den Mittelpunkt. Um in der Sache zusätzliche Aufklärung herbeizuführen, geht der Main-Kinzig-Kreis hier noch einmal auf die Punkte ein, die ihn als Schulträger betreffen:
Seife, Papierhandtücher und Händewaschen
Gründliches und regelmäßiges Händewaschen gehören zu den wichtigsten Hygienemaßnahmen. Seife und Papierhandtücher sind in den Schulen ausreichend vorhanden und wurden durch den Schulträger bereits im Vorfeld der Schulöffnungen besorgt. Dort, wo noch zusätzliche Bedarfe bestehen, können diese über die Schulhausmeister und das Amt 65 jederzeit gedeckt werden. Für das Händewaschen ist auch kaltes Wasser, wie schon mehrfach in den zurückliegenden Wochen dargestellt, ausreichend.
Hygieneempfehlungen
Da bis Anfang letzter Woche keine Hygieneempfehlungen seitens des Landes für den Schulalltag vorgelegen haben, hatte der Schulträger Main-Kinzig-Kreis über das Gesundheitsamt eigene Hygieneempfehlungen herausgegebenen. Die Hygieneempfehlungen des Main-Kinzig-Kreises haben mittlerweile auch andere Gesundheitsämter und Schulträger übernommen.
Mund-Nasen-Bedeckung
In Hessen gibt es keine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in der Schule, aber bei der Schülerbeförderung. Und dennoch haben wir als Schulträger bereits Anfang letzter Woche die Empfehlung für alle Schülerinnen und Schüler ausgesprochen überall dort eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, wo im Schulalltag vielleicht nicht immer der Mindestabstand eingehalten werden kann (beispielsweise in der Pause oder auf dem Weg ins Schulgebäude hinein).
Genau deshalb hatte der Main-Kinzig-Kreis bereits im Vorfeld der Schulöffnungen allen Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern empfohlen, für den Schulstart die sogenannten Alltagsmasken/Community-Masken aus Stoff zu besorgen.
Darüber hinaus hat das Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises allen Schulen insgesamt 6.500 Mund-Nasen-Schutz aus eigenen Beständen zur Verfügung gestellt, damit zusätzliche Bedarfe, falls Schülerinnen und Schüler oder auch Lehrerinnen und Lehrer keine Mund-Nasen-Bedeckung dabei haben, kurzfristig ausgeholfen werden kann.  
Schülerbeförderung
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Schülerbeförderung, wo die landesweite Maskenpflicht ebenfalls gilt, weil die Abstandsregeln nicht durchgängig einzuhalten sind. Zudem wird die Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig die freien Kapazitäten aufgrund der geringeren Schülerzahlen und der zur Zeit wenigen Pendler nutzen, um größere Abstände zu ermöglichen. Außerdem werden die Abfahrtzeiten und die Kapazitäten in der kommenden Woche bei Bedarf angepasst.
 
Reinigung in den Schulen
Um in den Schulen zusätzliche Hygienemaßnahmen umzusetzen, wurden durch den Schulträger zusätzliche Reinigungen in den Schulen beauftragt.
Reinigung von Einrichtungsgegenständen
Dieser kritisierte Punkt stammt aus den Hygieneempfehlungen des Gesundheitsamtes. Und hier geht es nicht darum, wie dies polemisch dargestellt wird, dass Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit ihren Schülern die Toiletten reinigen sollen. Bei diesem Hinweis geht es um das zusätzliche Säubern von Tischen und zwar dort, wo ein Wechsel von Klassen stattfindet. Die dafür benötigten Reinigungsmittel werden ebenfalls durch den Schulträger zur Verfügung gestellt.
Belastung Schulbudget
Die Schulen brauchen keine Befürchtungen zu haben, dass zusätzliche Hygienemaßnahmen oder Anschaffungen, die durch Corona veranlasst wurden und noch werden, zu Lasten der Schulbudgets gehen. Darüber wurden die Schulen bereits informiert.
Initiierung eines Teams Schule beim Gesundheitsamt
Um eigens auf Fragen der Schulleitungen aus dem Bereich der Schulen rund um Hygiene und medizinische Fragen reagieren zu können, hat das Gesundheitsamt ein eigenes Team Schule aufgebaut, das aus Mitarbeitern des Gesundheitsamtes sowie des Staatlichen Schulamtes besteht. Dies gewährleistet den direkten Draht zwischen Schulleitung und Gesundheitsamt.
Weitere Schutzausrüstung und Hygieneartikel
Die Ankündigung des Landes Hessen zur Ausstattung der Schulen mit zusätzlicher Schutzausrüstung und Hygieneartikeln ist jetzt konkretisiert: So erhalten alle Schulen im Main-Kinzig-Kreis Mund-Nasen-Schutz, Schutzhandschuhe, Schutzkittel und Händedesinfektionsmittel.
Als positives Beispiel des Informationsaustauschs bei offenen Fragen und wie es in einer solcher Zeit gehen muss, hebt der Main-Kinzig-Kreis die Initiative des Interessensverbandes der Schulleiterinnen und Schulleiter hervor, der sich kurzfristig mit vielen zu klärenden Themen an den Main-Kinzig-Kreis gewandt hat. Ergebnis war ein kurzfristig einberufener runder Tisch zwischen Schulträger, Staatlichen Schulamt, dem Interessenverband der Schulleiterinnen und Schulleiter unter Einbeziehung von Kreiselternbeirat und Kreisschülervertretung. „Genau das ist ein zielgerichteter Weg, der auch der Sache gerecht wird, denn oftmals sind es Kleinigkeiten, die geklärt werden können und Abhilfe geschaffen werden kann“, so Schuldezernent Winfried Ottmann, der diese Runde bereits für kommenden Mittwoch erneut eingeladen hat, um nach den ersten drei Tagen der Schulöffnung eine erste Zwischenbilanz zu ziehen und um auch gemeinsam festzulegen, wo vor Ort vielleicht zusätzliche Maßnahmen festgelegt werden müssen.
In diesem Zusammenhang erinnert Landrat Thorsten Stolz daran, dass die Bekämpfung der Corona-Pandemie eine der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte sei, in der alle von Tag zu Tag aufgrund der dynamischen Entwicklung immer neu dazu lernen. „Es gibt für Corona keinen Masterplan, sondern es kommt darauf an, dass auch im Schulalltag, wie derzeit in nahezu allen Arbeits- und Lebensbereichen kreative und verantwortungsvolle Lösungen gefunden werden. Und ja, es gehört schlicht und einfach zur Wahrheit, dass sich manches erst einmal einspielen muss“, sagt Landrat Thorsten Stolz. Zum Schulstart habe der Main-Kinzig-Kreis jedoch alle Energie darauf ausgerichtet, für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, versichert er.
Dass der Main-Kinzig-Kreis seine Schulen gerade im Hinblick auf medizinische und hygienische Fragen rund um Corona nicht alleine lässt, wird am Aufbau eines eigenen Teams im Gesundheitsamt nur für die Schulen deutlich. Dazu sagt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler: „Hier können alle aufkommenden Fragen zwischen Schulleitungen und Gesundheitsamt geklärt werden.“ Darüber hinaus wird die Internetplattform CoroNetz“ auf der Homepage mkk.de unter dem Punkt Bildung/Schule/Verkehr täglich aktualisierte Informationen liefern.
Abschließend dankt die Kreisspitze allen Schulleiterinnen und Schulleitern, den Lehrerinnen und Lehrerinnen sowie den Assistenzen der Schulleitungen und den Schulhausmeistern ausdrücklich für ihr Engagement. „Wir wissen, dass die Teilöffnungen der Schulen in dieser Zeit sehr herausfordernd ist und dass es ein anderer Schulalltag sein wird, als wir es bisher gewohnt waren. Aber für den Schulträger Main-Kinzig-Kreis können wir klarstellen, dass wir jederzeit ansprechbar sind, wenn vor Ort weitere Hilfe und Unterstützung notwendig wird“, betonen Thorsten Stolz, Winfried Ottmann und Susanne Simmler abschließend.

13 neue Coronavirus-Fälle am Samstag (25.04.2020, 19:00 Uhr)

Für den Samstag meldet das Gesundheitsamt im Main-Kinzig-Kreis 13 neue laborbestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Erkrankten wohnen in Hanau (7), Maintal (2), Großkrotzenburg (2), Erlensee und Langenselbold. Eine weitere Person ist als gesund gemeldet. ...

Damit ist die Gesamtzahl der bestätigten Covid-19-Fälle auf 568 gestiegen. Zieht man die mittlerweile 148 als genesen eingestuften Personen sowie 28 Sterbefälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ab, so sind aktuell noch 392 Menschen im Main-Kinzig-Kreis nachweislich an Covid-19 erkrankt. Stationär behandelt werden derzeit 51 Personen.

Corona-Bilanz am Freitag: 21 neue Coronavirus-Fälle (24.04.2020, 16:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Das Gesundheitsamt hat am Freitag 21 neue laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Erkrankten wohnen in Hanau (7), Erlensee (4), Maintal (je 3), Langenselbold, Nidderau (je 2), Freigericht, Gelnhausen, und Schöneck. ...

Damit ist die Gesamtzahl der gemeldeten Covid-19-Fälle auf 555 gestiegen. Zieht man die mittlerweile 147 als genesen eingestuften Personen sowie 28 Sterbefälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ab, so sind aktuell noch 380 Menschen im Main-Kinzig-Kreis nachweislich an Covid-19 erkrankt. Stationär behandelt werden derzeit 53 Personen.

Corona-Bilanz am Donnerstag: Gesundheitsamt meldet 20 genesene Personen, fünf positive Testergebnisse und zwei Todesfälle (23.04.2020, 18:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Am Donnerstag meldet das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreis in seiner Corona-Bilanz weitere 20 Personen, die aus der Quarantäne entlassen werden können. Die Betroffenen kommen aus 12 verschiedenen Kommunen des gesamten Kreisgebietes. Zudem gibt es fünf neue bestätigte Corona-Infektionen aus Hanau (3), Großkrotzenburg und Steinau. Zwei Personen* sind im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus gestorben. ...

Insgesamt sind im Main-Kinzig-Kreis damit bisher 28 Personen mit einer bestätigten Covid-19-Infektion gestorben. Die Gesamtzahl der bisher laborbestätigten Fälle hat sich auf 534 erhöht. Die Zahl der genesenen Personen liegt jetzt bei 140, so dass noch 366 Menschen im Main-Kinzig-Kreis nachweislich an dem Coronavirus erkrankt sind. Stationär behandelt werden 50 Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis. Zu dem gestern gemeldeten Ausbruch im Stadtteilzentrum an der Kinzig gibt es keine neuen Entwicklungen.

Landrat appelliert: Weiterhin Abstand halten, Rücksicht nehmen und Kontaktbeschränkungen beachten (23.04.2020, 15:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Vor dem Hintergrund der seit Montag umgesetzten Lockerungen im Einzelhandel und der ab kommenden Montag, 27. April, geltenden Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für Geschäfte und die Personenbeförderung richtet Landrat Thorsten Stolz einen dringenden Appell an die Bürgerschaft, weiter Abstand und Rücksicht zu nehmen sowie alle Kontaktbeschränkungen weiter zu beachten. ...

Thorsten Stolz‘ Appell im Wortlaut:
„Halten Sie trotz Lockerungen im Geschäftsleben und der Pflicht, in bestimmten Bereichen eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, weiter Abstand, nehmen Sie im Alltag aufeinander Rücksicht und beachten Sie vor allem weiterhin die Kontaktbeschränkungen. Wir verzeichnen leider auch hier bei uns im Main-Kinzig-Kreis zunehmend Verstöße gegen diese sinnvollen und notwendigen Auflagen.
Aus den bei uns eingehenden Ordnungswidrigkeitsanzeigen von Polizei und Ordnungsämtern ist erkennbar, dass sich einige Unvernünftige derzeit zu Familienfeiern treffen, mit Freunden zum Grillen verabreden und Partys veranstalten. Auch der gemeinsame Einkaufsbummel ist derzeit nicht gestattet und auch nicht zu verantworten. Wer sich jetzt entgegen der klaren rechtlichen Vorgaben mit Freunden und Bekannten verabredet, der handelt rücksichtslos und zwar nicht nur gegenüber sich selbst, sondern gegenüber der Gemeinschaft. Mittlerweile laufen im Main-Kinzig-Kreis rund 150 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen solcher Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen oder anderer Vorkommnisse. Die durch Ordnungsämter und Polizei gemeldeten Fälle dürften erst die Spitze des Eisbergs sein.
Ein solches Verhalten kann zu enormen Rückschlägen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie führen. Uns muss bewusst sein: Alles, was derzeit an Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie umgesetzt wird, ist eine Gratwanderung. Eine Gratwanderung zwischen der Eindämmung der Pandemie einerseits und ersten Lockerungen andererseits, um schrittweise in das öffentliche und wirtschaftliche Leben zurückzukehren. Ob das am Ende erfolgreich ist, hängt maßgeblich vom Verhalten eines jeden Einzelnen und somit von uns selbst ab.
Die jetzt umgesetzten ersten Lockerungen im Geschäftsleben erwecken möglicherweise bei dem einen oder anderen den Eindruck, dass bereits alles vorüber sei. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Auch kann die Einführung einer Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung vielleicht bei dem einen oder anderen eine falsche, eine trügerische Sicherheit erwecken. Genau das darf nicht passieren: Vorsicht, Rücksichtnahme und Besonnenheit sind weiterhin das Gebot der Stunde.
Alleine mit Blick auf unsere Zahlen im Main-Kinzig-Kreis kann ich Ihnen sagen, dass wir die Corona-Pandemie noch nicht überstanden haben. Wir haben jeden Tag zahlreiche Neuinfektionen zu verzeichnen und es vergeht leider auch kaum ein Tag ohne neue Todesopfer. Wir haben es bislang aber gut geschafft, ein sprunghaftes Anwachsen der Infektionszahlen zu verhindern; wir haben somit sichergestellt, dass die ambulante und stationäre medizinische Versorgung jederzeit gewährleistet ist.
Diesen Kurs gilt es weiter zu verfolgen und dabei kommt es weiterhin auf Geduld, Verständnis, Disziplin und Zusammenhalt an. Ich bitte Sie hier um Unterstützung und kann nur noch einmal an den gesunden Menschenverstand appellieren, die Kontaktbeschränkungen ohne Ausnahme auch künftig sorgfältig zu beachten.
Herzliche Grüße
Ihr Thorsten Stolz
Landrat

28 neue Coronavirus-Fälle, drei weitere Tote (22.04.2020, 17:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Am Mittwoch meldet das Gesundheitsamt erneut drei Sterbefälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Personen kommen aus Hanau (2) und Schlüchtern. Damit sind im Main-Kinzig-Kreis bisher 26 Personen mit einer bestätigten Covid-19-Infektion gestorben. Zudem wurde am Nachmittag ein Ausbruch in der Altenpflegeinrichtung „Stadtteilzentrum an der Kinzig“ in Hanau gemeldet. Hier sind bisher vier positive Fälle ermittelt. Die betroffenen Bewohner zeigen keinerlei Symptome und es geht ihnen gut, wie die Pflegedienstleitung bestätigt. ...
Insgesamt kamen am Mittwoch 28 neue laborbestätigte Covid-19-Fälle im Main-Kinzig-Kreis hinzu. Die Betroffenen kommen aus Hanau (16), Maintal (4), Langenselbold (2), Bruchköbel (2), Schlüchtern (2), Bad Orb und Wächtersbach. Damit liegt die Gesamtzahl der bisher laborbestätigten Fälle bei 529. Eine Person wurde heute als genesen gemeldet. Aktuell sind derzeit also 383 Menschen im Main-Kinzig-Kreis mit dem Coronavirus infiziert, 120 Personen sind als genesen eingestuft, 26 infizierte Personen sind gestorben. Stationär behandelt werden 54 Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis.

23 neue Coronavirus-Fälle, zwei weitere Tote (21.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Das Gesundheitsamt hat am Dienstag 23 neue laborbestätigte Covid-19-Fälle sowie zwei Sterbefälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die Verstorbenen wohnten in Bruchköbel und Maintal. Die Neuinfizierten kommen aus Rodenbach, Schöneck (je 5), Bad Orb (3), Erlensee, Hanau (je 2), Bruchköbel, Großkrotzenburg, Maintal, Neuberg, Niederdorfelden und Wächtersbach. ...

Die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle ist damit auf 501 gestiegen. Zieht man die mittlerweile 119 als genesen eingestuften Personen sowie die 23 Sterbefälle ab, so sind aktuell noch 359 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden 51 Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis.

Seit sieben Wochen „das Herz der Krisenbewältigung“ (21.04.2020, 14:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Sie arbeiten in diesen Tagen wie ein Uhrwerk, unentwegt, professionell und trotz hoher Belastung zuverlässig: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts. Vor Corona-Zeiten bestand das Amt aus gut 90 Frauen und Männern, aufgeteilt in unterschiedliche Bereiche. Während der Corona-Pandemie konzentriert sich die Arbeit auf die Bewältigung der Infektionswelle, mit reichlich Unterstützung aus anderen Ämtern und kreiseigenen Betrieben. „Und doch sind es am Ende unsere Gesundheitsaufseher und die angestammten Teams aus dem Gesundheitsamt, die seit vielen Wochen das Herz der Krisenbewältigung bilden“, bringt es Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler auf den Punkt. ...

In allen Gesundheitsämtern des Landes sind die personellen Kapazitäten aufgestockt worden, so auch im Main-Kinzig-Kreis. Heute sind es im Amt und in den direkt angegliederten Teams rund 150 Frauen und Männer, die bei der Bearbeitung der Pandemie mithelfen, hinzu kommen noch einmal rund 150 Personen, die sich am Bürgertelefon abwechseln. Diese Aufstockung ist auch in Zeiten weiter notwendig, da die Infektionszahlen, die Ausbrüche in Pflegeheimen und die Nachverfolgung von Kontaktpersonen weiterhin eine hohe Arbeitsbelastung bedeuten.

„Unser Kreisgesundheitsamt hat in diesen Tagen mitunter das Sieben- bis Achtfache an Arbeitsaufwand und Anfragen aus der Bevölkerung zu erledigen. Wir haben die Bearbeitung daher umstellen müssen, und das in Echtzeit“, sagt Simmler. Neue Kollegen aus ganz anderen Bereichen seien angelernt und spezielle Teams gebildet worden. „Es ist gut zu sehen, dass wir schnell reagieren können, wenn es nötig ist. Aber die Aufgabe war und ist nur über mehr Personal, längere Wochenarbeitszeiten und digitale Lösungen zu schaffen. Das ist ein Stresstest für alle“, so Simmler, gerade vor dem Hintergrund, dass sich in den ersten Wochen die Vorgaben und Erkenntnisse „nahezu stündlich geändert“ hätten. „Es zeigt sich, wie leistungsstark das Gesundheitsamt und mit ihm die gesamte öffentliche Verwaltung in Krisenzeiten sind. Wir brauchen starke Strukturen, jetzt mehr denn je. Das ist wichtig auf dem Weg hin zu einer neuen Normalität.“

Diese neue Normalität, da ist sich Susanne Simmler sicher, dürfe nicht heißen, „dass es eine schnelle Rückkehr zu alten Strukturen geben kann“. So werde die derzeitige Arbeitsorganisation gerade im Gesundheitsamt wahrscheinlich noch auf Wochen und Monate hinweg beibehalten.

Eng verzahnt mit den anderen Säulen des Gesundheitswesens
Zu den Aufgaben des Gesundheitsamtes gehören unter anderem die Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Dabei ist das Infektionsschutzgesetz maßgeblich und überträgt den Gesundheitsämtern vielfältige Aufgaben im Management einer solchen Krise.
Neben der ambulanten ärztlichen Versorgung und der Krankenhausversorgung ist das Gesundheitsamt die dritte Säule des Gesundheitswesens in Deutschland. Gerade im Frühjahr dieses Jahres wird klar, wie wichtig eine enge Verzahnung von niedergelassenen Ärzte, Kliniken und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst ist. Der Main-Kinzig-Kreis pflegt dieses starke Netzwerk schon seit vielen Jahren und reflektiert regelmäßig, wie es noch besser und effektiver zusammenarbeiten kann. So wird es auch nach der Krise geschehen. Doch die ist noch nicht vorüber.
Es sind sieben Wochen vergangen seit der Meldung des ersten Covid-19-Falls im Kreisgebiet. Eine Hanauerin war am 3. März positiv getestet worden. Der Main-Kinzig-Kreis setzte kurzfristig eine Pressekonferenz an, um die weiteren Schritte vorzustellen. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, kurz darauf mit „CoroNetz“ noch eine Art digitales Bürgertelefon. Neun Tage sollte es nach dem ersten Fall noch dauern, bis weitere positive Testergebnisse aus den Laboren im Main-Kinzig-Forum eintrafen.

Seither ist die Zahl der Fälle Tag für Tag angestiegen. Auch die Zahl der „aktiven Fälle“ steigt noch; diese Gesamtzahl der Fälle, bereinigt um Genesene und Sterbefälle, wird täglich vom Gesundheitsamt vorbereitet, um einen Überblick zu geben. Sie liegt bei mittlerweile rund 350. Weit über 120.000 Kontaktaufnahmen von Bürgerinnen und Bürgern mit dem Main-Kinzig-Kreis hat es seit Anfang März bis heute zum Thema Coronavirus gegeben.
Der Umfang der Arbeit für das Gesundheitsamt wuchs damit ebenfalls stark an. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es seit Mitte März keine Sonn- und Feiertage mehr. An sieben Tagen die Woche kommen morgens die Teams zusammen, besprechen die neuen Fälle, die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, Anfragen aus den Kliniken oder von niedergelassenen Ärzten, die Situation in stationären Einrichtungen und die absehbaren Themen des Tages.

Dann geht es an die Abarbeitung, bei jedem neuen positiven Befund aus den Laboren nach dem gleichen Muster. Mit den Neuerkrankten wird telefoniert, mit ihnen eine Liste der Kontaktpersonen erstellt, es wird beruhigt und aufgeklärt, die Daten werden erfasst und an die Bundes- und Landesbehörden weitergegeben. Die Kontaktpersonen wiederum werden informiert und ebenfalls isoliert. Die Abfrage des Gesundheitszustands bereits gemeldeter Fälle gehört zum Arbeitsalltag ebenso dazu, bis hin zur strengen Auslegung des Gesundheitsamts, wer als genesen eingestuft werden und seinen Alltagsdingen uneingeschränkt nachgehen kann. „Das ist mitunter nahe an einer detektivischen Arbeit, denn nicht immer sind Kontaktdaten bekannt, nicht immer erreichen wir die Menschen direkt“, erklärt Dr. Siegfried Giernat, Leiter des Gesundheitsamts. Ein Fall habe mal auf einen Schlag 100 Kontaktpersonen hervorgebracht. „Wir setzen weiterhin alles daran, und können das derzeit auch noch, die sogenannten Infektionsketten zu erkennen und zu kappen.“

„Schwerpunkt auf Schutz der medizinischen und pflegerischen Einrichtungen“
Es gibt natürlich auch den organisatorischen Überbau: Der Verwaltungsstab des Main-Kinzig-Kreises koordiniert die Bewältigung von Covid-19 im Großen. Geleitet wird er von Landrat Thorsten Stolz und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Hier geht es darum, die Pandemie, ihre Auswirkungen und Entwicklungen nicht nur in Wissen sondern auch in Handlungen zu übersetzen. In diesem Gremium, das sich täglich trifft, geht es um Fragen der Materialausstattung in Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen, um die Organisation des Rettungsdiensts, um die Abstimmung mit den 29 Rathäusern und deren Stäbe und um die sachliche Information der Öffentlichkeit. Die Anordnungen für die Covid-19-Erkrankten aber, die häusliche Isolierung, der Schriftverkehr, die Überwachung des Gesundheitszustands der Betroffenen, die Rückfragen von sorgenvollen Kontaktpersonen, kurzum: die Krisenbewältigung im Einzelnen, das ist Sache des Gesundheitsamts.

An der Schnittstelle zwischen dem Stab und dem Gesundheitsamt steht dessen Leiter Dr. Siegfried Giernat. Er wirft gerade seine ganze Erfahrung in die Waagschale, nicht zuletzt aus kritischen Lagen wie bei der Verbreitung der Krankheit Sars im Jahr 2003 und der Schweinegrippe 2009. Eine Herausforderung wie bei dieser Pandemie hat er jedoch in seinen fast 31 Jahren beim Main-Kinzig-Kreis, darunter sechs Jahre als Amtsleiter, auch noch nie erlebt. „Wir haben es noch lange nicht geschafft, die Verbreitung des neuen Coronavirus zu stoppen, sondern höchstens zu verlangsamen. Das kann uns weiterhin gelingen, wenn wir alle gemeinsam die Abstands- und Hygieneregeln beherzigen, das ist das wichtigste“, erklärt Giernat und blickt auf eine neue Phase, die Landrat Thorsten Stolz vor Kurzem als den „vielleicht schwierigsten Teil der Corona-Pandemie“ bezeichnet hat: „Für das Gesundheitsamt liegt gerade ein immer größerer Schwerpunkt der Arbeit auf dem Schutz der medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Hier haben wir spezialisierte Teams etabliert, hierhin werden wir bei steigendem Bedarf auch weiteres Personal hinverlagern“, so Giernat weiter.

In zwei Einrichtungen im Kreisgebiet hat es bisher Covid-19-Ausbrüche mit höheren Fallzahlen und insgesamt sieben Todesfällen gegeben. Dr. Siegfried Giernat hatte für eines der Häuser Quarantäne anordnen müssen. Aus insgesamt elf Alten-, Pflege- und Reha-Einrichtungen liegen mittlerweile Infektionen von Bewohnern, Patienten beziehungsweise des Personals vor. Die Amtsärzte gehen mit besonderer Sensibilität vor, sie entscheiden am Ende über die Absonderung Betroffener und der Kontaktpersonen, lassen umfangreich ganze Stationen und Häuser auf das Coronavirus testen und Bewohner umverlegen.
Hygienefachkräfte aus dem Gesundheitsamt haben in den vergangenen zwei Wochen gemeinsam mit den Pflegestützpunkten alle stationären Pflegeeinrichtungen des Landkreises speziell für den Umgang mit Covid-19-Patienten geschult. Nun machen sich diese „Schulungsteams Corona“ daran, die Einrichtungen auf einen schrittweisen Abbau der Kontaktbeschränkungen einzustellen. In dieser Woche werden gemeinsam mit den Einrichtungen Konzepte entwickelt, wie Besuche wieder möglich werden. Susanne Simmler: „Für die Menschen in den Heimen, in ihrem Zuhause, ist es eine harte und trostlose Zeit, aber genauso für die Angehörigen. Seit Wochen können sie sich nicht sehen, höchstens telefonieren. Bei aller gebotenen Notwendigkeit für die Einschränkungen wollen wir es perspektivisch wieder ermöglichen, dass sich die Familien begegnen. Das geht nur über Regeln. Leitend muss immer auch der Schutz der Bewohner und Arbeitnehmer sein. Auch da werden wir eine Art neue Normalität sehen. Aber dorthin zu kommen ist unser Ziel.“
Die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird noch eine ganze Weile auf einem hohen Level bleiben. Die Kreisspitze und der Verwaltungsstab unterstützen das Amt, wo es nur geht und haben in den zurückliegenden Wochen immer wieder flexibel auf die Bedarfe im Gesundheitsamt reagiert. Landrat Thorsten Stolz macht sich zudem für die Bereiche in der Verwaltung stark, die seit Wochen durch die Bearbeitung von Covid-19-Fällen besonders belastet sind, um hier durch finanzielle Anerkennungen und spezielle Urlaubsregelungen ein Dankeschön weiterzugeben.

„Unsere Hoffnung ist, dass wir als Gesellschaft den Wert des öffentlichen Gesundheitsdiensts in Zukunft wieder stärker zu schätzen wissen“, sagt Landrat Stolz. „Deren Arbeit ist ein wesentlicher Grund, warum wir im Vergleich zu anderen Ländern derzeit gut durch die Corona-Krise kommen.“ Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler sieht es genauso: „Die Ärzte, Pfleger und Rettungssanitäter leisten in der Corona-Pandemie Herausragendes und im Wesentlichen auch Sichtbares. Wir sollten aber auch die Frauen und Männer nicht vergessen, die in den Gesundheitsämtern gerade ebenso an ihre Belastungsgrenze gehen, um das Coronavirus einzudämmen. Das ist aller Ehren wert.“

Schulstart am Montag: Kreis erhöht Hygienestandards an den Schulen (21.04.2020, 12:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Der 27. April ist Stichtag: Dann wird zumindest ein Teil der Schülerinnen und Schüler auch im Main-Kinzig-Kreis zurück in die Schulen kommen. Davon betroffen sind rund 6500 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 30.000. In die Klassenräume soll ein Stückweit Normalität zurückkehren, jedoch unter besonderen Auflagen. Damit alles für einen Schulalltag unter erhöhten Hygienestandards bereit ist, laufen die Planungen beim Main-Kinzig-Kreis und beim Staatlichen Schulamt in Hanau seit Tagen auf Hochtouren. ...

„Wir holen alle relevanten Akteure regelmäßig zusammen, um alle wichtigen Fragen zeitnah besprechen und Entscheidungen schnell umsetzen zu können“, erklären Landrat Thorsten Stolz und Schul- und Verkehrsdezernent Winfried Ottmann in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Kreises mit dem Staatlichen Schulamt in Hanau. Mit am Tisch sitzen bei den Beratungen neben Vertretern und Vertreterinnen des Kreises aus dem Amt für Schulen und Liegenschaften, dem Kreisgesundheitsamt und der Kreisverkehrsgesellschaft auch Vertreter des Staatlichen Schulamts in Hanau.
 
Gemeinsam mit den Schulen muss geklärt werden, für wie viele Schülerinnen und Schüler genau der reguläre Unterricht wieder beginnt, zu welchen Zeiten und in wie vielen Gruppen unterrichtet werden soll, damit die Themen Schülerbeförderung und auch die räumliche Situation in den Schulgebäuden entsprechend organisiert und den neuen Anforderungen gemäß angepasst werden können. „Um all diese Fragen zu unserer Zufriedenheit zu klären, ist einiges an Organisationsaufwand erforderlich. Wir werden diese Aufgaben aber bis zum anvisierten Stichtag erledigt haben“, erklärt Schuldezernent Winfried Ottmann.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises unterstützt die Schulen bei ihrer Aufgabe, die erhöhten Hygienestandards in den Klassenräumen einzuhalten. Die Schulgebäude wurden schon während der Zeit der Schulschließung regelmäßig gereinigt und es werden weitere Vorkehrungen getroffen, damit die Schülerinnen und Schüler sich schnell zwischendurch immer wieder gründlich die Hände waschen können. Hierbei wurde überprüft, dass alle Waschstellen ordnungsgemäß mit den notwendigen Seifenspendern und Papierhandtüchern ausgestattet sind.  
 
„Regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Seife reicht aus, um die Hände ausreichend zu reinigen“, erklärt Dr. Siegfried Giernat, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Dabei komme es gar nicht auf die Temperatur des Wassers an, auch kaltes Wasser sei völlig ausreichend. „Wichtig ist, dass die Hände 20 bis 30 Sekunden lang gründlich eingeseift werden“, betont der Mediziner. In den Räumen selbst werde darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler mit einem ausreichenden Abstand zueinander sitzen und sich mit gebührendem Abstand zueinander im schulischen Umfeld bewegen. Hier soll die Klassengröße bei Bedarf auf maximal 15 Schülerinnen und Schüler reduziert werden, damit der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Einmal pro Stunde soll in den Klassenräumen Stoßlüftung erfolgen. In den Klassenräumen werden Reinigungsutensilien bereitgestellt, damit Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler die Einrichtungsgegenstände, die häufig von wechselnden Personen genutzt werden, selbst säubern können. Die Lehrkräfte sprechen mit den Schülerinnen und Schülern über die Erkrankung Covid-19 und die erforderlichen Hygienemaßnahmen, die weiter eingeübt werden. Hierfür kann es erforderlich sein, die Pausen zeitversetzt einzuläuten, um großes Gedränge auf den Fluren zu vermeiden.
 
Um zusätzlich den Schutz vor gegenseitiger Ansteckung zu erhöhen, empfiehlt der Schulträger Main-Kinzig-Kreis das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Schülerbeförderung und überall dort, wo der nötige Abstand nur schwer eingehalten werden kann. „Hier sind die Eltern gefordert, ihre Kinder für das Tragen des Mund-Nase-Schutzes zu sensibilisieren. Eltern und Schülerinnen und Schüler sollten die Tage bis zur Schulöffnung dazu nutzen, um eigene Stoffmasken für den Alltag herzustellen oder sich entsprechende Mund-Nasen-Bedeckungen zu besorgen“, erklärt Winfried Ottmann. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Bewegungseinschränkungen erforderten ein Mindestmaß an Disziplin, die von den jüngeren Kindern nicht im selben Umfang erwartet werden könne wie von den älteren. Deshalb sei es gut, dass zunächst für die älteren Jungen und Mädchen der reguläre Schulbetrieb wieder beginnt. Um für Schülerinnen und Schüler vorzusorgen, die einen eigenen Mund-Nase-Schutz vergessen haben oder sich aus sonstigen Gründen keinen besorgen konnten, hält der Main-Kinzig-Kreis einen eigenen Vorrat bereit. „Wir können sicherstellen, dass jede Schülerin und jeder Schüler an den rund 100 Schulen zwischen Maintal und Sinntal im Not- und Einzelfall einen Mund-Nasen-Schutz erhält. Dafür haben wir vorgesorgt. Die Ausnahme darf aber nicht zur Regel werden, sondern Schülerinnen und Schüler müssen eigenverantwortlich und mit Unterstützung ihrer Eltern für einen einfachen Mund-Nasen-Schutz beispielsweise aus Stoff sorgen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz.
 
„Wir tun alles, damit dieser Neustart unter besonderen Hygienebedingungen reibungslos stattfinden kann“, betont Winfried Ottmann. Er bittet jedoch die von den Regelungen betroffenen Kinder und ihre Eltern schon jetzt um Verständnis für die erste Anpassungsphase. „Wir werden die Situation im öffentlichen Personennahverkehr regelmäßig beobachten, sorgfältig analysieren und bei Bedarf nachjustieren“, verspricht KVG-Geschäftsführer Rüdiger Krenkel. Denn neben den Schülerinnen und Schülern steigen dann auch wieder mehr Berufspendler in die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs ein. „Diese Zahlen werden wir bei den Überlegungen, wie die Abstandsregeln in den Bussen eingehalten werden können, zugrunde legen“, so Krenkel weiter. Derzeit werde gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen geprüft, inwieweit Reservefahrzeuge vorhanden sind und zusätzlich eingesetzt werden können.
 
„Die Schülerinnen und Schüler, die am 27. April noch nicht wieder in die Schule gehen können, erhalten weiterhin von ihren Lehrkräften Aufgaben, die sie selbständig zuhause bearbeiten können“, erklärt Susanne Meißner, Leiterin des Staatlichen Schulamtes in Hanau. Auch findet nach wie vor die Notbetreuung für Kinder statt, deren Eltern gemäß der Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus in systemrelevanten Berufen tätig sind. Inzwischen können auch Kinder von alleinerziehenden Berufstätigen aufgenommen werden, die eine Betreuung nicht privat organisieren können. Erweitert wurde die Notbetreuung auch im Hinblick auf die Kinder, die zur Sicherung des Kindeswohls aufgrund von Entscheidungen des Jugendamtes betreut werden. „Wir wissen, dass die schrittweise Öffnung eine große Herausforderung für die Schulen darstellt“, so Meißner, „aber im Schulterschluss mit dem Kreis werden wir dies sicherlich erfolgreich bewältigen. An dieser Stelle gilt mein Dank den Lehrkräften und Pädagogen, die sich in dieser schwierigen Phase für das Wohl ihrer Schülerinnen und Schüler einsetzen.
 
Der Main-Kinzig-Kreis hatte den Notbetreuungsgruppen bereits zu Beginn Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung gestellt. Gestartet wird der Präsenzunterricht mit den Abschlussklassen von Haupt-, Real- und Berufsschulen, dem Abschlussjahrgang an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen sowie den vierten Klassen der Grundschulen, der Sprachheilschulen und Schulen mit Förderschwerpunkt Sehen und Hören. Auch für die zwölften Klassen fängt die Schule am 27. April wieder an.

Acht Neuinfektionen, elf Genesene, ein Todesfall (20.04.2020, 17:15 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Das Gesundheitsamt hat am Montag zum insgesamt erst zweiten Mal seit der Ausbreitung von Covid-19 im Kreisgebiet mehr Genesene ermittelt als neue Infizierte gemeldet. Acht Neuinfizierte stehen elf als nun genesen eingestufte Bürgerinnen und Bürger gegenüber. ...

Darüber hinaus meldete der Kreis einen Verstorbenen aus Hammersbach im Zusammenhang mit Covid-19. Die Neuinfizierten kommen aus Freigericht (2), Erlensee, Rodenbach, Hanau, Bruchköbel, Maintal und Hammersbach.
Die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle ist damit auf 478 gestiegen. Zieht man die mittlerweile 111 als genesen eingestuften Personen sowie die 21 Sterbefälle ab, so sind aktuell noch 346 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden 50 Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis.

Pflegebereich schnell und gut ausgestattet (20.04.2020, 06:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Der Main-Kinzig-Kreis hat in Zusammenarbeit mit allen 29 Städten und Gemeinden bis Samstag für die Verteilung eines größeren Schutzausrüstungs-Kontingents für die stationäre und ambulante Pflege gesorgt. „Unser Gefahrenabwehrzentrum hat hier gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AQA und des Gesundheitsamts umgehend reagiert, um eingetroffene Materiallieferungen des Landes Hessen zu verpacken und vor allem erheblich aufzustocken, um so schnell wie möglich das Schutzmaterial dorthin zu bringen, wo es dringend gebraucht wird“, erklärte Landrat Thorsten Stolz, der seinen Dank in Richtung der Städte und Gemeinden von Maintal bis Sinntal und den örtlichen Feuerwehren erweiterte, „die sich im Sinne der Sache um die weitere Verteilung in den Kommunen mit großem Engagement kümmern“. ...
Eine Mannschaft des Gefahrenabwehrzentrums um Amtsleiter Markus Busanni hatte die Pakete am Donnerstag in Frankfurt abgeholt und nach einem definierten Verteilschlüssel umgepackt, unterstützt durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises. Dabei legte der Main-Kinzig-Kreis noch eine größere Stückzahl an OP-Masken, FFP2-Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel-Flaschen aus eigener Beschaffung oben drauf. In einer mittlerweile etablierten und gut verzahnten Logistikkette wurden die Pakete für rund 190 Anbieter von stationärer und ambulanter Pflege dann am Freitag und Samstag an zentrale Stellen in den Städten und Gemeinden ausgeliefert. Die Kreismitarbeiter waren am Freitag noch bis in die Nacht hinein unterwegs, um den Kommunen die weitere Verteilung am Wochenende möglichst früh möglich zu machen.
„Bei dieser Lieferung ging es uns ganz wesentlich darum, dass der Bereich der Pflege schnell und für einen längeren Zeithorizont gut ausgestattet ist, gerade vor dem Hintergrund, dass sich in Einrichtungen mit Covid-19-Fällen der Materialverbrauch drastisch erhöht“, sagte Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Auch diese besonderen Bedarfe hatte der Kreis mit entsprechend größeren Kontingenten bei der Verteilaktion berücksichtigt. Insgesamt gingen 70.000 Stück Mund-Nasen-Schutz, 8.000 FFP2-Masken, 80.000 Paar Einmalhandschuhe und 1.500 Liter Handdesinfektion an die 190 Adressaten im Kreisgebiet.
Die Großlieferung über das Gefahrenabwehrzentrum war nicht die erste. Im März hatte der Main-Kinzig-Kreis bereits rund 200 niedergelassenen Ärzten Schutzmaterial zukommen lassen, um dort vorübergehende Praxisschließungen zu verhindern. Dieses Material hatte der Kreis aus eigenen Beständen weitergegeben. Die nun verteilten Kontingente speisten sich aus Materiallieferungen ans Land Hessen.
Bildunterschrift: Am Donnerstag und Freitag verpackte das Team des Main-Kinzig-Kreises das Schutzmaterial und bereitete die Weiterverteilung in die Städte und Gemeinden vor.

Zwei weitere Todesfälle im Main-Kinzig-Kreis (19.04.2020, 13:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. Das Gesundheitsamt hat am Sonntag zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 sowie eine neue Coronavirus-Infektion aus der Gemeinde Schöneck gemeldet. Die Verstorbenen wohnten in Hanau und Maintal. ...
Die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle ist damit auf 470 gestiegen. Zieht man die mittlerweile 100 als genesen eingestuften Personen sowie die 20 Sterbefälle ab, so sind aktuell noch 350 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden 62 Menschen. 

Besonderer Schutz hilfreich und im Moment geboten (17.04.2020, 15:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Im Main-Kinzig-Kreis sind bislang aus insgesamt elf Alten-, Pflege- und Reha-Einrichtungen Coronavirus-Fälle gemeldet worden. Hohe Infektionszahlen verzeichnen dabei die Bad Soden-Salmünsterer Einrichtung Curata mit insgesamt 25 positiven Testergebnissen unter Bewohnern und Mitarbeitern und das Bad Orber Reha-Zentrum MediClin mit mittlerweile 13 Erkrankten unter den Patienten und sieben Covid-19-Fällen unter den Mitarbeitern. Für Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler sind diese Ausbrüche Belege dafür, „dass wir bei allen Diskussionen über Lockerungsmaßnahmen nicht vergessen dürfen, dass uns der vielleicht schwierigste Teil der Corona-Pandemie noch bevorsteht“, wie es in einer Mitteilung des Kreises heißt. Denn nun gehe es noch stärker als zuvor um den Schutz von Menschen aus Risikogruppen, gerade wenn zunehmend Beschränkungen reduziert werden. ...

„In enger Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsamt und den örtlichen Einrichtungen wird derzeit alles getan, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen“, sagt Landrat Thorsten Stolz. „Wir haben deshalb auch aus unseren eigenen Beständen alle Pflegeeinrichtungen im Main-Kinzig-Kreis mit zusätzlichen Schutzausrüstungen ausgestattet, damit es hier keinen Mangel gibt.“

Der Main-Kinzig-Kreis hat in den vergangenen Wochen die Schutzvorkehrungen für Alten- und Pflegeheime bereits gezielt verstärkt. Unter anderem sind die „Schulungsteams Corona“ in 50 stationären Einrichtungen des Pflegebereichs unterwegs gewesen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präventiv auf den Umgang mit Coronavirus-Infizierten im eigenen Haus einzustellen. Diese Teams, bestehend aus Hygiene- und Pflegefachleuten des Main-Kinzig-Kreises, werden ab der kommenden Woche mit und für die Einrichtungen passgenaue Konzepte für die Zeit erarbeiten, wenn die Besuchsbeschränkungen wieder abgebaut werden.
„Die stationären medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sind äußerst sensible Bereiche. Die Besuchsverbote und damit der besondere Schutz für diese Häuser sind hilfreich und im Moment auch absolut geboten“, erklärt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Gleichwohl dürfte das Land Hessen in den kommenden Wochen und Monaten wieder mehr Menschen den Zugang zu diesen Häusern erlauben, darauf wolle der Kreis die Einrichtungen mit großer Sorgfalt und Schutzkonzepten vorbereiten. „Wir brauchen eben beides: Zum einen die Möglichkeit für Angehörige, ihre Mütter, Väter oder Großeltern in den Pflegeheimen zu besuchen, das muss auf Dauer natürlich wieder möglich sein, denn es ist schließlich auch eine Kraftquelle für die Bewohnerinnen und Bewohner. Zum anderen aber den größtmöglichen Schutz der gefährdeten Gruppen unserer Gesellschaft. Das geht nur über klare, fachlich abgestimmte Regeln“, so Simmler.

Wie verletzlich stationäre Einrichtungen sind, zeigen die bislang elf Häuser mit Covid-19-Fällen, davon fünf im West- und sechs im Ostkreis. Das Gesundheitsamt nimmt schon alleine aufgrund des seit Mitte März geltenden Besuchsverbots an, dass der Ansteckungsweg bei den meisten der Fälle übers Personal führte. „Wir müssen damit rechnen, dass wir in den nächsten Wochen noch Fälle aus weiteren Häusern zu melden haben, obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die hohen Hygiene- und Schutzstandards in hohem Maße beachten. Wenn mehr und andere Personen wieder Zutritt zu den Einrichtungen erhalten, wird die Einhaltung der Vorgaben für die einzelnen Standorte noch einmal komplexer und auch schwieriger“, sagt Landrat Thorsten Stolz, der den „um sich greifenden Optimismus hinsichtlich der Pandemie aus diesem Grund leider etwas dämpfen muss“: „Wir werden möglicherweise eine neue Phase der Ausbreitung erleben, in der es noch mehr darum gehen wird, die Menschen in stationären Einrichtungen zu schützen und für alle anderen Menschen eine neue Normalität mit hoher Sensibilität zu erreichen.“

Das Gesundheitsamt hatte in neun der elf Einrichtungen, jeweils in enger Zusammenarbeit mit den Teamleitungen vor Ort, bislang einen größeren Ausbruch verhindern können. Dazu wurden die Betroffenen und deren Kontaktpersonen aus den Häusern größtenteils in der Einrichtung selbst isoliert beziehungsweise das Personal mit Kontakt zum Erkrankten häuslich isoliert. Lediglich in Curata und MediClin hat es bisher eine größere Zahl an Infizierten gegeben, sechs Bewohner aus Curata sowie ein Patient von MediClin sind mittlerweile verstorben. „Diese Entwicklung und diese Zahlen machen sehr deutlich, dass die Corona-Pandemie noch lange nicht überstanden ist und wir hier vor weiteren Herausforderungen stehen, insbesondere im Bereich der Pflege- und Reha-Einrichtungen“, so Landrat Thorsten Stolz.

Wichtigste Zulassungsvorgänge auch im Notbetrieb möglich (17.04.2020, 13:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Normalerweise ist in den Apriltagen der Wartebereich voller Menschen und besonders viel Andrang zu beobachten. Seit Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie herrscht dort jedoch Leere. In den Zulassungsstellen des Main-Kinzig-Kreises gelten durch den Notbetrieb besondere Regelungen. Wer als Privatperson sein Auto an-, um- und abmelden möchte, muss dafür einen Termin vereinbaren – mit Wartezeiten von bis zu zwei Wochen muss gerechnet werden. „Wir haben uns als Landkreis entschieden, die notwendigen Kfz-Vorgänge weiterhin anzubieten und eben nicht gänzlich den Betrieb einzustellen. Es geht uns hier darum, unsere staatlichen Funktionen weiterhin aufrechtzuerhalten“, stellen Landrat Thorsten Stolz und Ordnungsdezernentin  Susanne Simmler klar. Eine individuelle Terminvergabe habe den Vorteil, dass der Kundenkontakt stark reduziert werden konnte. Nur so konnte der derzeitige Kundenbetrieb überhaupt laufen. Andere Zulassungsbehörden etwa hätten für Privatleute den Betrieb gänzlich eingestellt, bieten lediglich Möglichkeiten für Händler oder haben gar ganz geschlossen. ...

„Wir können den Menschen im Main-Kinzig-Kreis in diesen Wochen zwar nicht unser gewohntes Serviceangebot machen, sorgen aber dennoch dafür, dass die wichtigsten Zulassungsvorgänge erledigt werden können. Sowohl unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch die Kundinnen und Kunden der Zulassungsstellen können sich sicher sein, dass dabei die nötigen Schutzvorkehrungen eingehalten werden. Das bedeutet für beide Seiten größtmögliche Sicherheit, auch wenn es dadurch insgesamt zu längeren Wartezeiten für einen Termin kommt“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.
Will man die derzeitige Situation in Zahlen beschreiben, dann können statt der sonst üblichen 150 bis 200 Wartenummern für Kfz-Zulassungs-Vorgänge am Privatkundenschalter jetzt lediglich noch zwischen 40 und 50 dieser Nummern gezogen werden. Das gilt für Hanau und auch für Linsengericht. Die Zulassungsstelle in Schlüchtern musste komplett geschlossen werden, da es dort aufgrund der räumlichen Situation gar nicht möglich gewesen wäre, den Kundenkontakt so zu steuern, dass alle geforderten Abstandsregelungen eingehalten werden können. 

Wer einen Termin bekommen hat und die Zulassungsstelle betreten will, wird am Eingang von Sicherheitskräften in Empfang genommen. Vor der Türe sind gelbe Abstandsmarkierungen auf den Asphalt gesprüht. So gelingt es, die zahlreichen Besucherinnen und Besucher einzeln über den Tag verteilt durch die Zulassungsstelle zu schleusen. Das Amt für Sicherheit, Ordnung, Migration und Integration, zu dem die Zulassungsstellen des Kreises gehören, bitten alle Bürgerinnen und Bürger und auch Unternehmen um Verständnis für längere Wartezeiten. Weiterhin wird der Hinweis gegeben, dass bei besonderer Eile gerade Privatpersonen auch über Händler oder sogenannte Zulassungsdienstleister Anmeldungen vornehmen lassen können. Diese können weiterhin und ohne Einschränkungen in normalem Umfang Anträge einreichen. Denn die gesammelten Anträge erzeugen keinen erhöhten Kundenkontakt. Dabei können jedoch Extra-Kosten anfallen. 

Für Privatpersonen gilt: Ein Schreiben mit der Terminzusage informiert vorab darüber, welche Unterlagen mitgebracht werden müssen, damit der Antrag zügig bearbeitet werden kann. „Hier empfiehlt es sich, diese Schreiben besonders gründlich zu studieren, damit tatsächlich alle geforderten Dokumente beisammen sind. Lieber vorher noch mal reinschauen, sonst ist der Ärger groß, wenn man sich noch mal auf den Weg machen muss“, rät der zuständige Amtsleiter Silvio Franke-Kißner. In der Zulassungsstelle angekommen, reichen die Besucherinnen und Besucher die Unterlagen an die jeweiligen Sachbearbeiter. Dabei kommen die Kundinnen und Kunden im Normalfall allerdings nicht mehr mit ins Büro, sondern warten im Flur, wo zwischen den Stühlen ausreichend Abstand eingeräumt ist. Wie in anderen Bereichen des Arbeitslebens auch haben auch die Zulassungsstellen mit Personalausfällen zu kämpfen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die zu den sogenannten Risikogruppen gehören, werden in andere Bereiche abgezogen, in denen sie gar nicht mehr mit Kunden in Kontakt kommen.

Die Kreisspitze appelliert jedoch auch an alle Bürgerinnen und Bürger, wie wichtig es ist, dass sich in dieser speziellen Situation alle an die ausgegebenen Regeln halten. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun ihr Möglichstes, dennoch sehen wir, dass es zu Situationen kommt, die wir nicht verändern können“, so Stolz und Simmler weiter. So wird etwa ein Drittel der vereinbarten Termine am Ende gar nicht wahrgenommen und von den Kunden auch nicht abgesagt. Auch sind die Wartezeiten teilweise länger als zu normalen Zeiten. 

Trotz des Notbetriebs laufen zahlreiche Vorgänge auch weiterhin in den Zulassungsstellen, dazu gehöre alles, was den Schutz der Verkehrsteilnehmer gewährleiste, etwa der Versicherungsbereich. Die Zulassung eines Fahrzeugs ist mitunter eine komplizierte Angelegenheit, etwa, wenn es aus dem Ausland importiert wurde. Zwei Regalreihen füllen allein Ordner mit den derzeit geltenden Zulassungsvorschriften. Auch das Erfassen von Abgaswerten ist heute viel umfangreicher und erfordere mehr Zeit. „Die Sicherheit der Menschen hat Priorität. Deshalb prüfen wir sorgfältig – auch in Zeiten von Corona“, so der Amtsleiter abschließend.  

Weitere Covid-19-Fälle in Einrichtungen (16.04.2020, 18:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – In drei weiteren Einrichtungen im Main-Kinzig-Kreis hat es Covid-19-Fälle gegeben. Das teilte das Gesundheitsamt am Donnerstag mit, nachdem jeweils eine größere Zahl an positiven Testergebnissen eingegangen ist. Betroffen sind die Reha-Einrichtung MediClin sowie das Altenpflegeheim St. Martin in Bad Orb und das Haus St. Elisabeth in Hanau. ...

In der Einrichtung MediClin hat es einen Ausbruch gegeben. Zunächst ist vergangene Woche eine Bewohnerin positiv getestet und isoliert worden. Sie musste stationär im Klinikum Fulda aufgenommen werden, erlag am Osterwochenende dann der Krankheit. Ein Test bei einer Person aus dem Personal fiel am Dienstag ebenfalls positiv aus. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt sind in der Reha-Einrichtung daraufhin die Isolationsmaßnahmen verschärft und alle Kontaktpersonen aus den Reihen der Patienten wie auch des Personals auf das Coronavirus getestet worden. Ein größerer Teil der Ergebnisse liegt seit Donnerstagmittag vor: Demnach sind nun insgesamt 13 Menschen – vier Mitarbeiter und neun Patienten – positiv getestet worden. Weitere  Ergebnisse der insgesamt rund 40 Tests stehen noch aus.
Das Gesundheitsamt hat Kontaktinformationen von insgesamt 58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übermittelt bekommen. Diese werden sich größtenteils in häusliche Absonderung begeben müssen. Die Grundversorgung der Patienten wird unter hohen Schutzvorkehrungen weiter gewährleistet sein.

Aus Altenpflegeheimen in Bad Orb und Hanau liegen darüber hinaus ebenfalls weitere positive Testergebnisse vor. Eine Person aus der Mitarbeiterschaft sowie zwei Bewohner haben sich in St. Martin in Bad Orb mit dem Coronavirus infiziert. In St. Elisabeth in Hanau sind drei Bewohner betroffen. Durch die schnelle Reaktion des Gesundheitsamts konnten in Zusammenarbeit mit den Häusern jeweils weitere Ausbrüche verhindert werden: Die überwiegende Zahl der Tests der Kontaktpersonen in den beiden Häusern fiel negativ aus.

Zwei Bewohner aus Hanau sowie die angestellte Pflegekraft aus Bad Orb werden im Moment stationär behandelt. Für die Betroffenen und deren Kontaktfeld hat das Gesundheitsamt jeweils Isolationsmaßnahmen angeordnet.

Corona-Krise wirkt sich auf die Arbeit der Verwaltung aus (16.04.2020, 15:05 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Kein Publikumsverkehr im Landratsamt, freie Plätze in der Tiefgarage, Abstandsregeln in der Kantine, leere Büros und verlängerte Dienstzeiten. Die Corona-Pandemie hat auch für die Kreisverwaltung tiefgreifende Veränderungen erfordert, doch die Anpassungen funktionieren. „Unsere notwendigen Dienstleistungen werden weiter am Laufen gehalten und trotz der erschwerten Bedingungen auch hervorragend erfüllt“, teilen Landrat Thorsten Stolz, die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann mit. ...

Im Mittelpunkt stehen auch hier die Schutzmaßnahmen, um das Risiko der Ansteckung zu reduzieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich schnell auf die völlig neuen Rahmenbedingungen eingestellt. Viele Beschäftigte zeigen dabei ein Engagement, das weit über das normale Maß hinausgeht. Die Kreisspitze lobt die große Verantwortung der Beschäftigten, die „einen großartigen Beitrag leisten, damit eine Kreisverwaltung ihrem Auftrag der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger im Main-Kinzig-Kreis, wenn auch mit Einschränkungen, so gut nachkommen kann“.
Das gilt insbesondere für das Gesundheitsamt, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Wochen echte Höchstleistungen vollbringen. Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen wurden hier zur Verstärkung eingesetzt, um die notwendigen Abläufe zu gewährleisten. „Die  Kreisverwaltung zeigt sich hier als gut aufgestellte Einheit mit großen Engagement und hoher Flexibilität“, sagt Landrat Thorsten Stolz.

„Schon seit einigen Jahren gibt es bereits die Möglichkeit, von zu Hause, im  Homeoffice, zu arbeiten. Hier hat der EDV-Service Möglichkeiten geschaffen, auf die wir jetzt verstärkt zugreifen“, berichtet Landrat Thorsten Stolz. Das erlaubt es den Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, auch hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten, weiterhin Zugriff auf ihren Arbeitsplatz zu haben. „In den Bereichen der Verwaltung, wo keine Präsenz am Arbeitsplatz notwendig ist, können die Kolleginnen und Kollegen in Absprache mit ihren jeweiligen Vorgesetzten, von zu Hause aus arbeiten“, erläutert er. Derzeit nutzt über die Hälfte der Beschäftigten dieses Angebot.

Doch nicht alle Tätigkeiten lassen sich im Homeoffice verrichten und für die Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter, die weiterhin in den Räumen des Main-Kinzig-Forums arbeiten, sind besondere Schutzmaßnahmen getroffen worden. Abstandsregelungen, veränderte Sitzordnungen, Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeiten sind nur einige Möglichkeiten. Dafür wurde unter anderem die Arbeitszeit bis 20 Uhr verlängert.
Für einige Ämter in der Verwaltung ist das jetzige Arbeitsaufkommen sehr hoch: „Hier haben wir in Zusammenarbeit mit dem Amt für Personal, Planung und Organisation ganz neue Strukturen geschaffen und binnen kürzester Zeit Teams zur Unterstützung zusammengestellt, das betrifft den Verwaltungsstab Corona, das Gesundheitsamt, die Pressestelle, die Wirtschaftsförderung sowie den EDV-Service, um nur einige zu nennen“, informiert Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Ganz besonders trifft das auch für viele Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen der Verwaltung zu, die das  Gesundheitsamt am Bürgertelefon täglich, auch Wochenende unterstützen.

Das Reinigungspersonal sowie die Beschäftigten der Firma Heinzelmännchen, die das Casino betreiben, sind besonders sensibilisiert und haben ihre Arbeitsweise den entsprechenden strengen hygienischen Vorgaben angepasst.
„Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhalten sich ausgesprochen diszipliniert und halten sich an die Regeln. Mit dem Schließen der Verwaltung für die Öffentlichkeit vor drei Wochen haben wir auch den Publikumsverkehr eingestellt und nur in dringenden Fällen sind nach Terminvereinbarungen direkte Kontakte möglich. Dies geschieht  zum Schutz der hier Arbeitenden aber auch zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger“, erläutert Landrat Thorsten Stolz.

Gratwanderung bei der Bekämpfung der Pandemie (16.04.2020, 15:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – „Die Entscheidungen und Abstimmungen zwischen Bund und Ländern über die Fortsetzung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sind richtig und wurden aus unserer Sicht mit Augenmaß getroffen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz im Nachgang zu den Ergebnissen der Konferenz am Mittwoch. „Vor allem wird deutlich, dass der eingeschlagene Weg natürlich eine Gratwanderung ist zwischen der Eindämmung der Pandemie einerseits und ersten Lockerungen andererseits, um schrittweise in das öffentliche und wirtschaftliche Leben zurück zu kehren“, macht Landrat Stolz deutlich. ...
Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz zusammen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten die nächsten Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie festgelegt haben, steht fest, dass die Kontaktsperre in Hessen bis mindestens 3. Mai bestehen bleibt. Die Schulen sollen frühestens ab dem 27. April wieder öffnen, zunächst allerdings nur mit den Abschlussklassen. „Weitere Informationen dazu gibt es in den nächsten Tagen. Hier möchte ich die Bürgerinnen und Bürger noch um etwas Geduld bitten. Während die Schulen schrittweise wieder geöffnet werden sollen, bleiben die Kindertagesstätten weiterhin geschlossen, aber die Notbetreuung soll noch einmal um weitere Personen- und Berufsgruppen erweitert werden“, erklärt der Landrat. Geschäfte mit einer Fläche von maximal 800 Quadratmetern dürfen ab Montag unter Auflagen wieder öffnen, das gelte unabhängig von der Größe auch für Kfz-Händler, Fahrradläden und Buchhandlungen. „Großveranstaltungen und Events bleiben jedoch bis mindestens 31. August verboten, das gilt auch für Fußballspiele“, kündigt Landrat Stolz an. Wer einkaufen geht oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen will, für den gelte ab sofort eine Schutzmasken-Empfehlung. „Eine Pflicht gibt es allerdings hierzu in Hessen ausdrücklich nicht. Hier haben sich Bund und die 16 Bundesländer darauf geeinigt, dass es bei der Empfehlung bleibt“, erläutert Thorsten Stolz. Restaurants und Gaststätten bleiben weiterhin geschlossen, Eisdielen hingegen dürfen jetzt einen Lieferservice wie Gastronomiebetriebe anbieten. Frisöre sollen ab 4. Mai unter Auflagen öffnen dürfen und Kirchen und Gotteshäuser bleiben geschlossen.

„Natürlich gibt es noch ganz viele offene Fragen, da das Land die Ankündigungen und Botschaften des Ministerpräsidenten erst noch einmal in Verordnungen packen und rechtssicher auf den Weg bringen muss. Aber der Rahmen, in dem wir uns bewegen, ist deutlich geworden. Ich hoffe jetzt, dass uns die neuen und ergänzten Verordnungen zeitnah erreichen, damit wir im Main-Kinzig-Kreis in Abstimmung mit unseren 29 Städten und Gemeinden die notwendigen Vorbereitungen zügig treffen und unsere Bürgerschaft auch noch einmal konkreter informieren können“, so Landrat Thorsten Stolz. Dem Landrat sei durchaus bewusst, dass es bei all den Regelungen niemals eine hundertprozentige Gerechtigkeit geben könne. Es werde immer einzelne Gruppen geben, die sich benachteiligt fühlen. „Das ist zwar nachvollziehbar, lässt sich unter diesen schwierigen Umständen jedoch nicht vermeiden“, stellt Thorsten Stolz fest, und erklärt, warum: „Unser Ziel ist es nach wie vor, die Corona-Pandemie einzudämmen und eine sehr schnelle Steigerung der Fallzahlen zu verhindern. Nur so kann es uns im Main-Kinzig-Kreis gelingen, die ambulante und stationäre medizinische Versorgung weiterhin aufrechtzuerhalten.“ Kreisweit werden nach wie vor steigende Fallzahlen gemeldet. „Fast jeden Tag haben wir Tote unter den Corona-Infizierten“, verdeutlicht der Landrat und fügt hinzu:  „Die Corona-Pandemie ist noch längst nicht überwunden.“

Die von Bund und Ländern getroffenen Entscheidungen unterstreichen aus Sicht des Landrats eines sehr deutlich: „Es darf sinnvollerweise kein Hochfahren von Null auf Hundert geben. Es kommt weiterhin auf Geduld, Verständnis, Disziplin und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft an“, wirbt der Landrat um Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Der Main-Kinzig-Kreis wird auf seiner Homepage unter CoroNetz weiterhin aktuell über alle wichtigen Entwicklungen informieren.

Verlängerung der Kontaktverbote ist richtig (15.04.2020, 18:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Das Gesundheitsamt hat am Mittwoch 15 neue laborbestätigte Coronavirus-Infektionen sowie einen weiteren Toten aus Hanau gemeldet. Die 15 an Covid-19 Erkrankten kommen aus Bad Orb, Hanau (je 5), Maintal (je 2), Biebergemünd, Freigericht und Nidderau. Damit liegt die Zahl der laborbestätigten Fälle nun bei über 400. ...
„Auch die Zahlen im Main-Kinzig-Kreis machen deutlich, dass die Verlängerung der Kontaktverbote, auf die sich die Bundeskanzlerin sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten geeinigt haben, richtig ist. Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht überwunden“, erklärte Landrat Thorsten Stolz in einer Stellungnahme zu den ersten durch Bund und Land veröffentlichten Informationen.
Im Vergleich zu anderen Ländern sei es Deutschland bis jetzt gut gelungen, die Corona-Pandemie zu bekämpfen und vor allem die ambulante und stationäre medizinische Versorgung durchgehend aufrecht zu erhalten, so Stolz weiter: „Alle ergriffenen Maßnahmen zielen darauf ab, dass der Anstieg der Fallzahlen verlangsamt wird und es zu keiner Überforderung des Gesundheitssystems kommt. Auch mit Blick auf den Main-Kinzig-Kreis ist uns dies – trotz steigender Fallzahlen – gut gelungen. So gesehen ist es hier nur konsequent, Kurs zu halten.“
Der Landrat betont aber auch, dass alle Maßnahmen immer eine Gratwanderung zwischen Eindämmung der Pandemie einerseits und ersten Lockerungen andererseits seien, um schrittweise in das öffentliche und wirtschaftliche Leben zurück zu kehren. „Die heute getroffenen Entscheidungen von Bund und Land unterstreichen, dass es sinnvollerweise kein Hochfahren von null auf hundert geben darf und wir vor allem weiterhin eines brauchen: Geduld, Verständnis, Disziplin und Zusammenhalt“, so Thorsten Stolz.
Die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle aus dem Main-Kinzig-Kreis ist mit den 15 neuen auf nun 401 gestiegen*. Zieht man die mittlerweile 86 als genesen eingestuften Personen sowie 14 Sterbefälle ab, sind aktuell noch 301 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden derzeit 50 Bürgerinnen und Bürger.

Zwölf neue Coronavirus-Fälle, drei weitere Tote (14.04.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Das Gesundheitsamt hat am Dienstag zwölf neue laborbestätigte Coronavirus-Infektionen sowie drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. ...
Alle drei Verstorbenen sind dem Ausbruch in einer Bad Soden-Salmünsterer Einrichtung zuzurechnen. Eine der Personen war vor mehr als einer Woche in ein Krankenhaus eingeliefert und seither dort stationär behandelt, die anderen beiden in der Pflegeeinrichtung häuslich isoliert worden. Die zwölf neuen Coronavirus-Fälle kommen aus Hanau (8), Bad Soden-Salmünster, Maintal, Nidderau und Rodenbach. Die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle ist damit auf 387 gestiegen, die Zahl der Verstorbenen kreisweit auf 13. Zieht man die mittlerweile 84 als genesen eingestuften Personen sowie die Sterbefälle ab, sind aktuell noch 290 mit dem Coronavirus infiziert. Stationär behandelt werden derzeit 48 Menschen.

Frühzeitig richtig reagieren und zu Hause auskurieren (14.04.2020, 15:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Der Main-Kinzig-Kreis hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des medizinischen wie auch des pflegerischen Bereichs erneut dazu aufgerufen, in der Corona-Pandemie nicht nur sensibel auf Krankheitssymptome bei Patienten und Einrichtungsbewohnern zu achten, sondern auch bei sich selbst. ...
„Die aktuelle Situation fordert von den Frauen und Männern in den Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen viel ab, und für diese Leistungen können die Bürgerinnen und Bürger zurecht dankbar sein. Der Gesundheitsschutz der Bürgerschaft beginnt aber bei der Gesundheit des Personals. Bleiben Sie bei ersten Krankheitssymptomen bitte daheim, trotz der natürlich schwierigen Situation am Arbeitsort“, appellierte Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler.
Auch an die Arbeitgeber in diesen Bereichen wandte sich Simmler und forderte dazu auf, gerade jetzt auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu achten. Die Gesundheit des Personals, nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie, gelte es „zu schützen, präventiv zu erhalten und gerade jetzt im Sinne aller in den Vordergrund zu stellen“.
Der Main-Kinzig-Kreis wird erneut alle sensiblen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen über die geltenden Hygiene- und  Schutzauflagen informieren. Sämtliche Kliniken und Arztpraxen erhalten in den nächsten Tagen eine Nachricht des Gesundheitsamts. Die Pflegestützpunkte des Main-Kinzig-Kreises versenden diese Hinweise auch an die stationäre wie auch ambulante Pflege. Das kreiseigene „Schulungsteam Corona“, das in dieser Woche seine Beratung für rund 50 Alten- und Pflegeheime fortsetzt, wird zudem auf das Thema Gesundheit des Personals gezielt hinweisen. Das Gesundheitsamt weist aus gegebenem Anlass auch darauf hin, dass auch eine milde Symptomatik ohne eigentlichen Krankheitswert schon Anzeichen einer Infektion sein können und bittet vor allem in Verbindung damit um sehr sensible Beobachtung.
Hintergrund sind mehrere Meldungen von Covid-19-Infektionen aus dem medizinischen und pflegerischen Personal in Kliniken oder auch Pflegeheimen. Nachdenklich stimmen Susanne Simmler ebenfalls Gespräche mit Pflegepersonal, „das sich aus Sorge um Kollegen oder auch um den eigenen Arbeitsplatz nicht krankmeldet“: „Uns geht es darum, dass auch das Personal aufeinander aufpasst. Der starke Wille zum Arbeiten und Mithelfen darf nicht dazu führen, dass am Ende eine Einrichtung schließen oder quarantänisiert werden muss. Frühzeitig richtig reagieren heißt fürs Personal nämlich auch, sich umgehend auszukurieren, wenn man Erkrankungs- oder Erkältungssymptome verspürt“, erklärte Simmler. Insgesamt hat der Main-Kinzig-Kreis nun Covid-19-Fälle aus vier Einrichtungen im Westkreis und zwei aus dem Ostkreis gemeldet.
Das Gesundheitsamt informiert erneut, dass sich medizinisch-pflegerisches Personal bei Beschwerden direkt zur Vereinbarung eines Abstrichtermins an das Gesundheitsamt wenden soll. Hierzu diene vor allem auch das Angebot auf CoroNetz, auf der Internetseite des Kreises www.mkk.de, unter der Rubrik „Gesundheit“.

Drei weitere Todesfälle im Main-Kinzig-Kreis (13.04.2020, 18:15 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Die Lage in der Pflegeeinrichtung Curata in Bad Soden-Salmünster, das mit einem der beiden Häuser seit Karfreitag unter Quarantäne steht, bleibt unverändert angespannt. Eine der an Covid-19 erkrankten Personen ist am Ostermontag gestorben. ...
Das Gesundheitsamt hatte am Karfreitag aufgrund eines Covid-19-Ausbruchs Quarantäne verhängt: Nach Coronavirus-Tests aller Bewohnerinnen und Bewohner sowie des gesamten Personals, rund 40 Tests an der Zahl, konnte am Wochenende bei insgesamt 20 Frauen und Männern eine Covid-19-Infektion nachgewiesen werden. Vor allem aufgrund des hohen individuellen Betreuungs- und Pflegebedarfs der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der bei mehreren Betroffenen eher milden Symptome hatte das Gesundheitsamt jeweils häusliche Isolierung und eine Versorgung unter strengen Hygiene- und Schutzauflagen angeordnet. Der Main-Kinzig-Kreis hat das Haus als Ganzes dazu quarantänisiert, die ärztliche Versorgung sicherstellen lassen und auch den Rettungsdienst und die Kliniken vorbereitet.
„Es ist eine der härtesten Belastungsproben für eine Einrichtung, die man sich nur vorstellen kann. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen, unsere Gedanken sind aber auch bei denen, die in der Einrichtung gerade um jedes Menschenleben kämpfen“, erklärte Landrat Thorsten Stolz am Montag. Auch weiterhin stünden die Heimleitung, der Kreis und die Ärzteschaft in enger Abstimmung über das weitere Vorgehen. Dabei werde genauso der individuell formulierte Wille der Menschen respektiert.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat am Ostermontag zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Die Verstorbenen aus Maintal und Gelnhausen waren zuletzt stationär in Kliniken in Hanau beziehungsweise Frankfurt behandelt worden. Darüber hinaus meldete der Kreis vier neue Coronavirus-Infektionen von Menschen, die in Hanau (2), Hasselroth und Schlüchtern wohnen. Die Gesamtzahl der laborbestätigten Covid-19-Fälle liegt damit bei 375. Stationär behandelt werden derzeit 44 Menschen.
Neben Curata im Ostkreis sind Coronavirus-Infektionen noch in insgesamt einer Einrichtung im Ostkreis sowie drei Pflegeeinrichtungen im Westkreis nachgewiesen worden. Zwei der Einrichtungen
kamen dabei am Wochenende hinzu. Im Westkreis wurde ein Bewohner eines Seniorenheims positiv
auf das Virus getestet, im Ostkreis eine Angestellte einer Pflegeeinrichtung. Für die Infizierten wie
auch die Kontaktpersonen hat das Gesundheitsamt umgehend Isolationsmaßnahmen angeordnet.
Weitere positive Testergebnisse liegen bisher aus keiner der Einrichtungen vor. Die Einrichtungen
informieren die Bewohnerinnen und Bewohner beziehungsweise deren Angehörige eigenständig
über die Situation vor Ort.

Sechs neue Fälle im Main-Kinzig-Kreis (12.04.2020, 15:05 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat am Ostersonntag sechs neue Coronavirus-Infektionen von Menschen gemeldet, die in Bad Orb (2), Brachttal, Bruchköbel, Gelnhausen und Hanau wohnen. Die Gesamtzahl der laborbestätigten Covid-19-Fälle liegt damit bei 371. Zieht man die 83 als mittlerweile wieder genesen geltenden Fälle sowie sieben Sterbefälle ab, sind aktuell 281 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, darunter die meisten in Hanau (79), Bad Soden-Salmünster (33) und Maintal (27). Stationär behandelt werden derzeit 38 Menschen. ...
Die Lage in der Pflegeeinrichtung Curata in Bad Soden-Salmünster, die mit einem der beiden Häuser seit Freitag unter Quarantäne steht, hat sich nicht verändert. Das Gesundheitsamt hatte am Karfreitag diese drastische Maßnahme aufgrund eines Covid-Ausbruchs verhängt: Mittlerweile sind 13 Bewohnerinnen und Bewohner sowie sieben Angestellte des Hauses positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Weiterer Todesfall in Hanau (11.04.2020, 14:55 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Die Zahl der erkrankten Bewohner und Angestellte in der Bad Soden-Salmünsterer Einrichtung Curata ist auf 20 gestiegen. Das Gesundheitsamt erreichten am Samstag weitere Testergebnisse, wonach sich nun insgesamt 13 Bewohnerinnen und Bewohner sowie sieben Frauen und Männer aus dem Personal mit dem Virus infiziert haben. Im Main-Kinzig-Kreis liegt die Gesamtzahl an laborbestätigten Fällen nun bei 365, die Zahl der Verstorbenen stieg auf sieben. ...
Der Main-Kinzig-Kreis hatte am Karfreitag für eines der Häuser von Curata in Bad Soden-Salmünster aufgrund eines Covid-19-Ausbruchs Quarantäne angeordnet. Der Gesundheitszustand sowohl der Bewohnerschaft wie auch des Personals wird permanent überwacht. Aufgrund der überwiegend milden Symptomatik der Infizierten derzeit sowie des hohen individuellen Pflegebedarfs werden die meisten positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb der Einrichtung versorgt. Eine stationäre Behandlung ist derzeit nur für eine Bewohnerin notwendig, die bereits in der vergangenen Woche mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Sämtliche Personen in der Einrichtung sind bereits auf das Coronavirus getestet worden. Elf positive Testergebnisse wurden dem Main-Kinzig-Kreis am Donnerstagabend übermittelt, womit der Ausbruch zunächst 18 Personen umfasste, weitere zwei am Karsamstag. „Es ist eine zweifellos schwierige Situation für die Einrichtung, mit der wir in regem Austausch stehen. Die Zahlen des Ausbruchs zeigen nun, dass die angeordnete Quarantäne absolut angemessen ist. Auch die Kliniken und den Rettungsdienst halten wir über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden, um gegebenenfalls kurzfristig auf eine Veränderung der Lage reagieren zu können“, erklärte Landrat Thorsten Stolz am Samstag.
Einreise-Meldungen ans Gesundheitsamt online übermitteln
Seit dieser Woche gilt für Einreisende in die Bundesrepublik, dass sie sich 14 Tage in Quarantäne zu begeben sowie eine Meldung ans Gesundheitsamt zu machen haben. Diese Meldung ist im Main-Kinzig-Kreis bequem online möglich. Seit Karfreitag steht ein entsprechendes Formular im CoroNetz auf der Internetseite des Kreises, www.mkk.de, zur Verfügung.
Am Samstag hat das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreis insgesamt 29 Coronavirus-Infektionen von Menschen gemeldet, die in Bad Soden-Salmünster (14), Hanau, Maintal (je 4), Bruchköbel (3), Erlensee (2), Gründau und Neuberg wohnen.* Damit stieg die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle auf 365. Da ein im Klinikum Hanau intensivmedizinisch behandelter Patient, wohnhaft in Hanau, verstorben ist, stieg die Zahl der an Covid-19 Gestorbenen auf sieben. Zieht man davon die mittlerweile 83 Genesenen und die sieben Sterbefälle ab, liegt die Zahl der Menschen, die aktuell noch mit dem Coronavirus infiziert sind bei 275. Davon wohnen die meisten in Hanau (78), Bad Soden-Samünster (33) und Maintal (27). Stationär behandelt werden müssen derzeit 42 Menschen.

Covid-Ausbruch in Pflegeheim: 18 positiv Getestete (10.04.2020, 14:00 Uhr)

Ausbreitung in Bad Soden-Salmünsterer Einrichtung: Haus nun unter Quarantäne
Main-Kinzig-Kreis.
– In einer Pflegeeinrichtung in Bad Soden-Salmünster hat es einen Covid-19-Ausbruch ausgegeben. Betroffen sind, Stand Freitagmorgen, insgesamt 13 Bewohnerinnen und Bewohner sowie fünf Personen aus dem Personal der Einrichtung Curata. Eines der Häuser steht nun komplett unter Quarantäne. Das hat das Gesundheitsamt nach einem Gespräch mit der Heimleitung am Freitagmorgen angeordnet. ...
Für die Arbeit in dem Pflegeheim ändert sich zunächst wenig. Schon nach Bekanntgabe des ersten positiven Testergebnisses in der vergangenen Woche hatte die Heimleitung in Absprache mit dem Gesundheitsamt die Sicherheitsvorkehrungen für Personal und Bewohner weiter hochgefahren. Unter anderem arbeite das Personal der insgesamt zwei Häuser seither schon strikt voneinander getrennt, wie die Heimleitung am Freitag berichtete. Besuch von außen ist in der Einrichtung seit Mitte März nicht mehr möglich. Nun darf auch rein formal niemand mehr das Gebäude ohne Kontrolle betreten, Ausnahmen gibt es lediglich für den grundlegenden medizinischen und pflegerischen Bedarf. Die ärztliche Versorgung sei gesichert, so die Heimleitung.

Das Coronavirus dürfte nach Einschätzung des Gesundheitsamtes über das Pflegepersonal in die Einrichtung gelangt sein. Nach einem ersten laborbestätigten Fall einer Bewohnerin in der vergangenen Woche hatte das Gesundheitsamt für alle Kontaktpersonen bereits häusliche Isolierung angeordnet, darunter für zehn Angestellte des Hauses. Fünf dieser zehn Fachkräfte hatten in den vergangenen Tagen zu Hause Symptome entwickelt und wurden positiv auf Covid-19 getestet. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden aufgrund der seinerzeit nicht erkennbaren oder nur milden Symptome innerhalb der Einrichtung isoliert. Das Personal verrichtet nur noch in Schutzausrüstung ihre Arbeit an und mit den Menschen.
Eine weitere Ausbreitung ließ sich innerhalb des Hauses dennoch nicht verhindern. Ein zweiter Bewohner zeigte wenige Tage später auch Symptome und wurde ebenfalls positiv getestet. Das Gesundheitsamt veranlasste daraufhin, alle 37 Bewohner und auch das zuständige Personal des Hauses testen zu lassen. Deren Ergebnisse liegen dem Main-Kinzig-Kreis seit Donnerstagabend vor: Elf weitere Menschen sind positiv auf das Virus getestet worden. Daraufhin hatte der Main-Kinzig-Kreis die Heimleitung aus Bad Soden-Salmünster in eine Sondersitzung des Verwaltungsstabs am Karfreitagmorgen hinzugeholt und besprach mit ihr die weiteren Schritte.

Von den insgesamt 13 erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern befindet sich eine Frau in stationärer Behandlung. Über die Betreuung aller weiteren zwölf Personen haben sich die Heimleitung und der Verwaltungsstab des Main-Kinzig-Kreises intensiv ausgetauscht. Aufgrund der überwiegend milden Symptomatik derzeit, verbunden mit den individuellen Pflegebedarfen, haben sie sich darauf verständigt, sie weiterhin in der Einrichtung unter strengen Hygiene- und Isolationsbedingungen zu betreuen. Vorsorglich hat der Main-Kinzig-Kreis die nahegelegenen Main-Kinzig-Kliniken sowie den Rettungsdienst über die Situation informiert, um kurzfristig auf eine veränderte Lage schnell reagieren zu können.
Das Gesundheitsamt wird den Gesundheitszustand der isolierten Personen engmaschig überwachen. Curata in Bad Soden-Salmünster informiert derzeit die Bewohnerinnen und Bewohner wie auch die Angehörigen über die aktuelle Situation.

Bürgertelefon des Kreises auch über Ostern erreichbar (08.04.2020, 15:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Das Bürgertelefon des Main-Kinzig-Kreises ist auch von Karfreitag bis Ostermontag täglich von 9 bis 15 Uhr erreichbar. „Unser Gesundheitsamt arbeitet intern an allen Feiertagen, genauso wie es auch an den Samstagen und Sonntagen in den letzten Wochen der Fall war. Wichtig ist für mich aber auch, dass es für die Bürgerinnen und Bürger jeden Tag einen Ansprechpartner für individuelle Fragen im Main-Kinzig-Forum gibt. Und für viele Menschen ist es in dieser Zeit einfach wichtig, bei Sorgen und Verunsicherungen eine Anrufmöglichkeit zu haben“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. In dem Zusammenhang bedankt er sich bei den rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, „die seit Anfang März verlässlich und in wechselnden Schichten am Bürgertelefon Dienst tun beziehungsweise für einen reibungslosen Betrieb und schnelle fachliche Antworten sorgen“. ...
Neben dem Bürgertelefon, das unter 06051-8510000 erreichbar ist, bietet der Main-Kinzig-Kreis seit Mitte März auch eine Art digitales Bürgertelefon an, das CoroNetz. Auch hier erhält jeder Interessierte zu Gesundheitsfragen, zum Alltag in Zeiten von Corona, zu Wirtschaftsthemen und vielem mehr schnell eine Auskunft und kann sich über Formulare mit seinem Anliegen gezielt beim Kreis melden, und zwar zu jeder Zeit. Das Angebot entwickelt sich dynamisch weiter, je nach Pandemie- und Themenlage.

„Der Informationsbedarf ist verständlicherweise enorm, die Fragen der Menschen werden auch immer komplexer. Insofern sind das Bürgertelefon wie auch das CoroNetz wichtige Säulen in unserer Kommunikation zwischen Gesundheitsamt und Kreisverwaltung einerseits und den Bürgerinnen und Bürgern andererseits. Insgesamt verzeichnen wir alleine für die vergangenen gut vier Wochen über 80.000 Kontaktaufnahmen mit dem Kreis. Das zeigt, wie elementar die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist“, so Landrat Thorsten Stolz.

Erste Lieferungen von Schutzausrüstung für 135 ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen (05.04.2020, 12:07 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Bereits Anfang der vergangenen Woche hatten die Pflegestützpunkte des Kreises alle ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen beziehungsweise Pflegedienste nach deren dringendsten Bedarfen abgefragt. „Die Schutzausrüstung ist weiterhin die Achillesferse dieser Pandemie. Deswegen ist es gut, dass nun endlich wenigstens einige Lieferungen bei uns und damit auch bei den Einrichtungen ankommen“, erläutern Landrat Thorsten Stolz und Susanne Simmler als Sozial- und Gesundheitsdezernentin. Dringend benötigte Pakete mit Desinfektionsmittel, Mund-Nasen-Schutz und Einmalhandschuhen wurden in dieser Woche von Mitarbeitenden des Gefahrenabwehrzentrums, des Gesundheitsamtes und der AQA für die 135 ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen im Main-Kinzig-Kreis zusammengestellt und für den Abtransport fertig gemacht. Eine Aufgabe, die leicht von der Hand ging, obwohl es viel zu tun gab. „Wir wissen, wie dringend das Material gerade für die Pflege der älteren und pflegebedürftigen Menschen gebraucht wird. Das spornt uns alle an“, sagt Denis Palige, der mit bis zu sieben Kolleginnen und Kollegen mit der Kommissionierung der Pakete beschäftigt war. „Die Pakete, die an diesem Wochenende an die Städte und Gemeinden gingen, sehen nach außen zwar unscheinbar aus, enthalten aber Material, das Leben schützen kann“, unterstreicht Palige. ...
„Für uns steht an erster Stelle, dass wir mithelfen, die Sorgekultur in den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen des Kreises zu erhalten. Dafür brauchen die, die jetzt die Helden dieser Pandemie sind, die Pflegerinnen und Pfleger, ausreichend Schutz“, erklärt Landrat Stolz. Der Nachschub von Schutzausstattung für die Pflege und Altenpflege wird derzeit bei allen kommunalen und staatlichen Stellen mit hoher Priorität vorangetrieben. „Wir haben deshalb entschieden, die Lieferung des Landes Hessen aus eigenen Beständen noch einmal aufzustocken und zu ergänzen, damit die 135 Pflegeeinrichtungen beziehungsweise Pflegedienstleister zwischen Maintal und Sinntal ihre wichtige Arbeit fortsetzen können“, so der Landrat.

Die Kreisspitze um Landrat Thorsten Stolz, Erster Kreisbeigeordneter Susanne Simmler und Kreisbeigeordnetem Winfried Ottmann hatte beim Land Hessen den Bedarf an Schutzausrüstung frühzeitig angemeldet und schon mehrfach die Lieferungen angemahnt. Aufgrund eigener Bestellungen der letzten Tage konnte der Main-Kinzig Kreis nun weitere Güter verteilen. „Durch das Land haben wir am Freitag lediglich 48.000 OP-Masken erhalten. Die Einrichtungen haben uns aber angezeigt, dass auch Handschuhe und Desinfektionsmittel dringend benötigt werden. Dort konnten wir den Bedarf aus eigenen Beständen decken“, betonen Landrat Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Allerdings wiesen Landrat und Sozialdezernentin darauf hin, dass sie weitere Lieferungen durch Land und Bund erwarten. Gerade die spezielleren Schutzmaterialien würden dringend gebraucht. Auch hier habe der Main-Kinzig Kreis für die gesamte Region von Maintal bis Sinntal alle Einrichtungen im Blick.
Bereits vor einer Woche hatte der Main-Kinzig Kreis den dringendsten Bedarf gedeckt, damit der Betrieb in den Arztpraxen mit den größten Engpässen weitergehen konnte. Nun wurden Lastwagen für den Pflegebereich gepackt – ein großer logistischer Aufwand. Denn das Material wurde nach individuellem Bedarf verteilt. „Nicht bei allen ambulanten und stationären Einrichtungen sieht die Versorgungslage gleichermaßen schlecht aus. Wir schauen genau, wie wir das uns zur Verfügung stehende Material so verteilen, dass alle Engpässe bestmöglich gemildert werden“, erläutert Landrat Stolz und ist sich genauso bewusst, dass die jetzt gelieferten Materialien nur eine erste Not lindern.

Das Land Hessen hat am Freitag 48.000 Stück Mund-Nasen-Schutz für den Bereich Pflege an den Main-Kinzig-Kreis verteilt, diese konnten durch eigene Bestellungen auf  70.000 Stück Mund-Nasen-Schutz aufgestockt werden. Hinzu kamen 4000 Liter Desinfektionsmittel und 130.000 Einmalhandschuhe, die der Main-Kinzig-Kreis eigenständig organisiert hat.
„Wir haben die Situation fürs Erste entschärft, der Versorgungsengpass ist damit aber noch lange nicht behoben, wir müssen weiter darauf drängen, dass der Main-Kinzig-Kreis mit dringend benötigter Schutzausstattung versorgt wird. Nur so können wir die systemrelevante Infrastruktur am Laufen halten“, erklärt Susanne Simmler als zuständige Sozial- und Gesundheitsdezernentin. Erfreulich sei, dass durch die Kooperation der beiden Unternehmen Evonik und Dreiturm nun zumindest der Nachschub an Desinfektionsmittel für die Hände vorerst gesichert ist. Die beiden Unternehmen, die in den Bereichen Spezialchemie sowie Hygiene und Gebäudereinigung produzieren, haben für den Main-Kinzig-Kreis Händedesinfektion in 6500 Ein-Liter-Flaschen produziert. Landrat Stolz lobte die Initiative als gutes Beispiel für „Made in MKK“ in schwierigen Zeiten: „Sie ist ein wichtiger Baustein, damit wir die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie vor Ort gemeinsam bewältigen können.“ Der Landrat kündigte an, dass der Kreis unbürokratisch und schnell zur Verfügung stehende Schutzausrüstung, auch Material von regionalen Unternehmen und eigene Bestellungen organisieren und unabhängig von weiteren Lieferungen zur Verfügung stellen wird, um auch kurzfristig über Engpässe hinweg zu helfen.

Die gute Zusammenarbeit zwischen Kreis und den 29 Kommunen lobt Landrat Thorsten Stolz ausdrücklich: „Die Wege sind kurz und die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos. Bereits bei der Auslieferung an die Arztpraxen in der vergangenen Woche haben die Kommunen gut mitgezogen und das war jetzt am Wochenende wieder Fall.“

Medizinisches Material muss geschont, Beatmungsgeräte müssen beim Kreis gemeldet werden (31.03.2020, 18:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – „Wir erhalten für die Ausstattung der Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Kliniken eine ganze Reihe von Kleinspenden an Schutzmaterial, auch Einmalhandschuhe in einer vierstelligen Größenordnung. Dafür sagt der Main-Kinzig-Kreis schon mal herzlich Dankeschön“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Der Aufruf gelte auch weiterhin. Unternehmen der freien Wirtschaft und weitere Institutionen können nicht benötigte Restbestände an Schutztextilien und Schutzmaterial ans Gefahrenabwehrzentrum des Kreises unter stab.gaz@mkk.de melden und damit die medizinische Grundversorgung stärken. Die Materialien werden in vollem Umfang dorthin verteilt, wo der Bedarf am größten ist. Darüber hinaus sammelt der Kreis ab sofort zentral im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums Meldungen darüber ein, welche medizinischen Einrichtungen Beatmungsgeräte besitzen. Die verpflichtende Meldung für jede Einrichtung wird über die Adresse beatmungsgeraete@mkk.de bzw. übers CoroNetz auf der Homepage des Kreises registriert und weitergegeben. ...
Die beiden parallelen Sammelaktionen dienen dazu, das Gesundheitssystem und die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schwereren Krankheitsverläufen zu kräftigen. Schon seit dem Wochenende läuft der von der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern sowie den beiden Kreishandwerkerschaften Hanau und Gelnhausen/Schlüchtern unterstützte Aufruf, nicht benötigte Kontingente an Mund-Nasen-Schutz, Einmalhandschuhen und Kitteln beim Main-Kinzig-Kreis zu melden. Das Einmalmaterial werde „dringend an zentraler Stelle benötigt, auch wenn gerade viele Menschen den Eindruck haben, sie könnten sich persönlich und andere nur mit eben diesen Schutzausrüstungen vor einer Ansteckung bewahren. Wir garantieren, dass die Spende vor Ort, das heißt bei Arztpraxen, Kliniken, Rettungsdienst und Pflege eingesetzt werden“, lautet der eindringliche Appell von Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann.
Vielerorts würden Stoffmasken genäht, die im medizinischen und pflegerischen Sektor nicht verwendbar seien. Solch ein Mund-Nasen-Schutz sei zum Schutz anderer Menschen in der Öffentlichkeit „relevant“, wie das Robert-Koch-Institut dazu einschätzt, also als Fremd-, nicht zum Eigenschutz. Wichtig sei aber, dass die Maske eng anliege, gewechselt werde, wenn sie durchfeuchtet ist und vor einer Wiederverwendung gründlich als Kochwäsche gereinigt werde, um andere Viren und Bakterien in der Maske abzutöten, so die Kreisspitze.
„Wer sich mit einem solchen Schutz unterwegs beim Einkaufen sicherer fühlt, der kann das nutzen. Das darf zum einen aber nicht die geltenden Schutzmaßnahmen wie regelmäßiges intensives Händewaschen und Abstandhalten ersetzen und zum anderen nicht dazu führen, dass den fürs Überleben elementaren Bereichen in unserer Gesellschaft das Material ausgeht. Deshalb der Appell: Medizinisches Einmalmaterial müssen wir gemeinsam für medizinisches und pflegerisches Personal schonen“, so Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann.
Seit Montag lässt das Hessische Sozialministerium erfassen, welcher Bestand an Beatmungsgeräten landesweit vorhanden ist. Eine entsprechende Meldung ist verpflichtend für
-       alle Einrichtungen für ambulantes Operieren,
-       Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen,
-       Dialyseeinrichtungen,
-       private und öffentliche Krankenhäuser,
-       Einrichtungen für ambulante Entbindungen,
-       Behandlungs- oder Versorgungseinrichtungen,
-       Arztpraxen und Zahnarztpraxen,
-       Praxen sonstiger humanmedizinischer Heilberufe,
-       Tierkliniken und ähnliche Einrichtungen,
-       Sanitätshäuser sowie
-       Kranken- und Pflegekassen.
Das Gesundheitsamt sammelt alle Meldungen per Mail über die Adresse beatmungsgeraete@mkk.de. Es wird darum gebeten, das dazugehörige Formular auszufüllen, das auch auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises unter CoroNetz hinterlegt ist.

Main-Kinzig-Kreis setzt die Anstrengungen zur Beschaffung und Verteilung von Schutzausrüstung fort: Heimische Unternehmen zur Unterstützung aufgerufen, eigene Bestände für Ärzte, Krankenhäuser, Rettungsdienst und Pflege zur Verfügung zu stellen (29.03.2020, 14:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. –  Um den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus unvermindert fortsetzen zu können, wird der Main-Kinzig-Kreis sich in eigener Verantwortung weiter für die Bereitstellung von Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel einsetzen. Als weiteren Schritt hat Landrat Thorsten Stolz jetzt gemeinsam mit der Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler und dem Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann die heimischen Unternehmen zur Mitwirkung aufgerufen. ...
In einem Schreiben über die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern sowie die beiden Kreishandwerkerschaften Hanau und Gelnhausen/Schlüchtern werden die Unternehmen aus dem Main-Kinzig-Kreis gebeten, die Bestände an Infektionsschutzmaterial, die dort nicht dringend benötigt werden, dem Gefahrenabwehrzentrum zur Weiterleitung anzubieten. „Nach unserer Einschätzung könnten wir damit den vorhandenen Versorgungsengpass wirkungsvoll überbrücken und Arztpraxen, Krankenhäuser, Rettungsdienst und Pflegeeinrichtungen zwischen Maintal und Sinntal ausstatten“, erläutert die Kreisspitze.
An Wochenende wurden über das Gefahrenabwehrzentrum mit Unterstützung der Städte und Gemeinden sowie der Freiwilligen Feuerwehren vor Ort bereits aus eigenen Reservebeständen des Main-Kinzig-Kreises zahlreiche niedergelassene Ärzte im Kreisgebiet mit Nachschub versorgt. „Mehr als 200 Pakete mit insgesamt rund 21.000 Schutzmasken und etwa 1.100 Overalls wurden ausgegeben, um hier die Arbeit sicherzustellen“, berichtet Kreisbrandinspektor Markus Busanni am Sonntag in der Sitzung des Verwaltungsstabes.
In den kommenden Tagen erwartet der Main-Kinzig-Kreis dann auch den bereits vor Tagen bestellten Nachschub, um die Verteilung auch langfristig sicherzustellen. „Wir schöpfen hier derzeit alle Möglichkeiten aus, um die Arztpraxen, die Kliniken und auch die Altenpflegeheime mit den unverzichtbaren Schutzausrüstungen versorgen zu können“, berichtete Landrat Thorsten Stolz über die intensiven Anstrengungen, auf unterschiedlichen Wegen an die Schutzausrüstungen zu gelangen.
Mit der erhofften Beteiligung der heimischen Unternehmen und Betriebe werde nun eine weitere Option ins Spiel gebracht. „Wir setzen auch hier auf kurze Wege und eine direkte Verteilung an die Stellen, wo ein kurzfristiger Engpass droht. Was die Unternehmen aus dem Main-Kinzig-Kreis zur Verfügung stellen, kommt auch eins zu eins vor Ort an“, erläutert der Landrat. Dazu wurden in den vergangenen Tagen eine logistische Infrastruktur sowie ein gut funktionierendes Kommunikationsnetz auch zu den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aufgebaut.
Landrat Thorsten Stolz, Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann richten ihren Dank an die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern sowie die beiden Kreishandwerkerschaften Hanau und Gelnhausen/Schlüchtern, die über ihre Kanäle die wichtige Botschaft an die Unternehmen und Betriebe weiterleiten. Benötigt werden unter anderem Atemschutzmasken der Klasse FFP2 und FFP3, chirurgischer Mundnasenschutz sowie weitere persönliche Schutzausrüstung wie Schutzbrillen, Vollgesichtsmasken, Schutzkittel, Ganzkörperschutzanzüge und Einmalhandschuhe. Die jeweiligen Meldungen sind per Mail zu richten an stab.gaz@mkk.de.
Die Zahl der laborbestätigten Fälle von Coronavirus ist am Sonntag nur um drei Personen gestiegen. Diese kommen aus Niederdorfelden, Hanau und Gelnhausen. Die Gesamtzahl der positiv getesteten Personen im Main-Kinzig-Kreis stieg damit auf aktuell 151. Die Zahl der als genesen beurteilten Fälle bleibt zunächst unverändert bei 11. Die Zahl der stationär behandelten Corona-Patienten wird jetzt mit 17 angegeben, davon liegen jeweils drei Personen auf Intensivstationen in den Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen sowie im Klinikum Hanau.

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Materiallieferungen an Ärzte sind gut angelaufen: Landrat Thorsten Stolz zieht positive Zwischenbilanz / (28.03.2020, 14:45 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis - Landrat Thorsten Stolz hat eine positive Zwischenbilanz der Kreisinitiative gezogen, mit der über das Wochenende eine Reihe von niedergelassenen Ärzten im Kreisgebiet mit Schutzausrüstung versorgt werden. „Wir haben bis Samstagmorgen schon einen Großteil der Lieferungen an die Städte und Gemeinden verteilt, darunter an die größten Städte Hanau und Maintal. Es ist stark und wichtig, dass die örtlichen Krisenstäbe die Aktion mit unterstützen und das Material weiterleiten und pünktlich dorthin bringen, wo es gebraucht wird. Alle Arztpraxen können also kommende Woche aufmachen und mit notwendigen Schutztextilien arbeiten“, sagte der Landrat. ...
Der Verwaltungsstab des Main-Kinzig-Kreises unter der Federführung der Kreisspitze erstellt zur Versorgungslage der Arztpraxen regelmäßig ein eigenes Lagebild. Daraus ergab sich aus Sicht des Kreises zuletzt ein immer drängenderer Handlungsbedarf, was die Versorgung mit Schutzmaterial anbetrifft. Versuche der Kreisspitze, über die politische Ebene die Beschaffung zu beschleunigen, blieben bisher erfolglos.
Eine große Zahl an Arztpraxen verfügt nach diesem Lagebild zwar noch über genügend Ausrüstung, bei einem anderen Teil wurde das Material jedoch äußerst knapp. „Bei mindestens 180 niedergelassenen Ärzten drohten schon in wenigen Tagen Schließungen, da wollten wir nicht sehenden Auges drauf zusteuern. Daher lassen wir genau diesen Praxen über das Wochenende gezielt und schnell Schutzmaterial zukommen“, so Thorsten Stolz am Samstag. Mit den Lieferungen von Kreis-Seite seien Praxis-Schließungen kurzfristig abgewendet worden, „aber klar ist auch, dass der Nachschub über die offiziellen Versorgungslinien schnell wieder laufen muss“.
Einen Dank richtete Landrat Thorsten Stolz an alle Beteiligten dieser Initiative. Bis in die Nacht hinein seien am Freitag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gefahrenabwehrzentrums im Kreisgebiet unterwegs gewesen. Für die weitere Verteilung dankte Stolz ebenso den Rathauschefs und Mitgliedern der örtlichen Krisenstäbe.
Im Main-Kinzig-Kreis gibt es derweil 22 weitere Coronavirus-Fälle, die das Gesundheitsamt am Samstag gemeldet hat. Die Gesamtzahl der laborbestätigten Fälle stieg damit auf aktuell 148*, 11 davon hat das Gesundheitsamt bereits wieder als genesen in den normalen Alltag entlassen. Die neuen Meldungen kommen Hanau (7), Jossgrund, Maintal, Rodenbach (je 2), Bad Soden-Salmünster, Brachttal, Gelnhausen, Linsengericht, Nidderau, Schlüchtern, Schöneck, Sinntal und Wächtersbach.
*Hinweis: Die Gesamtzahl der Coronavirus-Erkrankungen umfasst alle laborbestätigten Fälle von Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis seit Beginn der Verbreitung. Gelegentlich muss die Statistik angepasst werden, etwa bei zunächst nicht eindeutigen Adressmeldungen aus den Laboren oder einer erst nachträglichen Aufklärung über den Erstwohnsitz durch die Patienten. Die Fälle werden somit bundesweit einheitlich nur einmal gezählt.

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Coronavirus-Fallzahlen und was dahintersteckt (27.03.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Über die sozialen Medien verbreiten sich derzeit allerlei Gerüchte und Spekulationen über Coronavirus-Tests und Fallzahlen. Hintergrund ist dabei oftmals, dass einer Person der Test verweigert wurde oder nach allgemeiner Einschätzung zu wenig getestet werde. Auch die unterschiedlichen Zählungen und Zeitpunkte der Veröffentlichung auf Bundes-, Landes- und Kreisebene sind oftmals nicht leicht verständlich. Als untere Gesundheitsbehörde gibt einzig der Kreis die Zahlen für alle hiesigen Städte und Gemeinden bekannt. Der Main-Kinzig-Kreis führt die Testungen auf das Coronavirus nicht durch, das macht die Kassenärztliche Vereinigung. Es sollen aber im Folgenden einige Aspekte aufgegriffen und eingeordnet werden. ...
Wie viele Coronavirus-Fälle gibt es im Main-Kinzig-Kreis und umfasst diese Zahl alle Menschen im Kreisgebiet, die an Covid-19 erkrankt sind?
Dem Gesundheitsamt sind, Stand 27. März, 13 Uhr, 114 Fälle von Coronavirus-Infektionen aus dem Main-Kinzig-Kreis gemeldet worden. Das umschließt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle Erkrankungsfälle. In manchen Fällen können die Symptome derart milde in Erscheinung treten, dass der Betroffene von einer normalen Erkältung ausgeht und einfach so zu Hause bleibt. In anderen Fällen, die sich in häuslicher Isolierung befinden, beispielsweise Rückkehrer aus Risikogebieten, können Erkrankungssymptome während der Isolationszeit auftreten. Wenn es bei bloß leichten Symptomen bleibt, ändert sich für den Betroffenen nichts, ganz gleich ob es sich um eine Erkältung, Grippe oder etwas anderes handelt: Er muss – aufgrund der Regelungen von Bund und Land – ohnehin in der häuslichen Isolierung verbleiben, die sozialen Kontakte drastisch herunterfahren und sich vollständig auskurieren. Ein Test ist dann tatsächlich epidemiologisch nicht notwendig, die selbstständige, konsequente häusliche Isolierung genügt für die betroffene Person und es wird von einer Erkrankung ausgegangen. Allerdings folgt aus diesem – von Fachinstituten auch empfohlenen – Vorgehen, dass die Kontaktpersonen von möglicherweise unentdeckten Covid-19-Fällen nicht ermittelt und isoliert werden.
Wie belastbar ist die Zahl, die das Gesundheitsamt herausgibt?
Die vom Main-Kinzig Kreis herausgegebenen Zahlen basieren auf den von den Testlaboren an das Gesundheitsamt gemeldeten positiven Testergebnissen. Diese werden einmal täglich veröffentlicht. Damit ist sie bei hoher Testfrequenz insofern belastbar, dass sie über einen Zeitraum von mehreren Tagen einen deutlichen Trend abbilden kann. Sie bildet aber sicher nie zu hundert Prozent alle Covid-19-Fälle in einer Region ab. Je höher die Zahl der Tests und der Testfrequenz, desto klarer lassen sich diese Trends ablesen. Der Main-Kinzig-Kreis fordert daher: Es muss in größeren Radien getestet werden. Doch die Entscheidung liegt letztlich nicht in der Hand des Kreises, sondern bei der Kassenärztlichen Vereinigung. Hinter der Kreis-Forderung nach insgesamt mehr Testungen steht die Befürchtung, dass sich das Coronavirus unkontrolliert verbreiten könnte, wenn zu wenige tatsächlich Erkrankte erfasst werden.
Sollte aus Sicht des Kreises flächendeckend getestet werden?
Nein. Von der Verfügbarkeit des Testmaterials und der Laborkapazitäten einmal abgesehen macht es fachlich wenig Sinn. Wer sich möglicherweise infiziert, aber noch keine bemerkbaren Symptome entwickelt hat, bei dem sind die Testergebnisse höchst unsicher. Damit würde es dann vielleicht gerade aufgrund eines negativen Testergebnisses weitere Infizierungen geben.
Wie hoch ist die Anzahl derer, die krank sind, ohne dass sie oder das Gesundheitsamt das wissen?
Das lässt sich nicht genau sagen. Im Vergleich zu anderen Staaten schätzt das Robert-Koch-Institut die sogenannte Dunkelziffer für Deutschland als deutlich geringer ein. Das hänge mit den frühzeitigen Testungen und der vergleichsweise hohen Zahl an Coronatests zusammen. Klar ist aber: Nicht jeder Infizierte entwickelt Symptome und hat sich entsprechend freiwillig selbst häuslich isoliert. Die seit Kurzem in Kraft getretenen Verordnungen und Allgemeinverfügungen von Bundesregierung, Landesregierung sowie des Main-Kinzig-Kreises, zuletzt die bundeseinheitliche Kontaktbeschränkung für den öffentlichen Raum, haben aber praktisch genau das zum Ziel: viele jener zu erreichen und an sozialen Kontakten zu hindern, die das Virus in sich tragen und weitergeben könnten, selbst aber kaum Erkältungssymptome zeigen. Einige Indikatoren sprechen derzeit noch gegen eine flächendeckende Ausbreitung in der Region. Zum einen befanden sich bis Freitagmittag (27.3.) acht Covid-19-Erkrankte aus dem Kreisgebiet in stationärer Behandlung, bei denen die Infektionsketten gut nachvollzogen werden können. Würde sich das Virus flächendeckend ausbreiten, wäre die Situation eine andere und das Herleiten der Ansteckung schwieriger. Zum anderen gehen über die Proben der Arbeitsgemeinschaft Influenza so gut wie keine Coronavirus-Zufallsfunde ein. Über sogenannte Sentinelproben ergibt sich ein wöchentliches Lagebild der Grippe-Saison in Deutschland, also der Entwicklung akuter respiratorischer Erkrankungen. Aus der jüngsten Charge von rund 200 Proben aus dem Bundesgebiet wurden bloß drei positive Befunde auf das Coronavirus gemeldet, in der Woche zuvor sogar nur einer.
Wird im Main-Kinzig-Kreis genug getestet?
Jede Patientin und jeder Patient, wo es eben medizinisch und epidemiologisch notwendig ist, wird getestet, derzeit vor allem im Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung. Das bedeutet gleichzeitig, dass nicht jeder, der sich „grippig“ fühlt, auch einen Test vermittelt bekommt; es wird priorisiert. Die Entscheidungen treffen die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises beziehungsweise der behandelnde Arzt, wobei das Robert-Koch-Institut die leitenden Kriterien in den vergangenen Tagen lagebedingt immer wieder angepasst hat. Zuständig für die Durchführung der Testungen sind die Vertragsärzte der KV Hessen. Die Kreisspitze des Main-Kinzig-Kreises fordert von der Kassenärztlichen Vereinigung eine Ausweitung dieser Tests. Hintergrund ist, dass natürlich bei einer begrenzten Zahl täglicher Tests die Risikogruppen – Ältere, chronisch Kranke – und medizinisches Personal Vorrang haben vor den Jüngeren ohne schwere Symptomatik. Letztere würden dann aber in immer größerer Zahl gar nicht erfasst, so die Befürchtung des Main-Kinzig-Kreises.
Ist das nicht problematisch, nicht jedem kleinsten Verdacht per Test nachzugehen?
Das kommt stark auf das Verhalten des Einzelnen an, ist jedenfalls nicht gänzlich unproblematisch, was aber im Übrigen für jede ansteckende Krankheit gilt. Wenn eine Person aus dem Skiurlaub in den Main-Kinzig-Kreis zurückkehrt, sich unverzüglich in die häusliche Isolation begibt und dann Erkältungssymptome entwickelt, ist das Wichtigste, dass sich diese Person von anderen fernhält, und zwar strikt für die vollen 14 Tage. Angesichts der meist milden Krankheitsverläufe bei Covid-19 ist es dann für den Einzelnen nicht wesentlich zu wissen, ob er nun genau das hatte oder doch eher Grippe oder einen anderen Infekt. Und nicht jedes Krankheitsgefühl ist gleich Covid-19. Entscheidend ist die eigenverantwortliche, konsequente, dauerhafte Beschränkung in den sozialen Kontakten, im Zweifel also: daheim bleiben. Mehr Testkapazitäten werden aus Sicht des Kreises dennoch benötigt, um hier tatsächliche Covid-19-Erkrankte zu erkennen und die Weiterverbreitung über das Kontaktumfeld zu unterbinden. Vor allem für Personal aus Pflege, Praxen oder Kliniken, das unmittelbar am Patienten arbeitet und nur milde Symptome im Bereich der Atemwege hat, ist eine schnelle Testung äußerst wichtig. Im Main-Kinzig-Kreis ist Letzteres derzeit uneingeschränkt sichergestellt.
Meldet der Main-Kinzig-Kreis die Fälle, bei denen Bürgerinnen und Bürger Covid-19 überstanden haben?
Der Main-Kinzig-Kreis gibt bekannt, wenn und wie viele Menschen aus der häuslichen Isolierung entlassen wurden. Das war schon beim ersten Fall aus Hanau so, der am 3. März gemeldet wurde. Zunächst erfolgt aber über das Gesundheitsamt in jedem Fall eine fachliche Einschätzung des gesundheitlichen Zustands. Sind die Erkältungssymptome noch nicht gänzlich auskuriert, wird die häusliche Isolierung verlängert. Insofern kann die gemeldete Zahl der Coronavirus-Fälle von 14 Tagen zuvor von der tagesaktuellen Zahl jener Fälle abweichen, die offiziell wieder in den normalen Alltag entlassen werden.

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Zehn Coronavirus-Fälle haben Erkrankung überstanden / Entlassung aus der häuslichen Isolierung durch das Gesundheitsamt (27.03.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Von den mittlerweile über 120 Coronavirus-Erkrankungen bei Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis können die nächsten zehn abgezogen werden: Das Gesundheitsamt hat für sie die häusliche Isolierung aufgehoben. Nach der Hanauerin, dem ersten laborbestätigten Fall von Anfang März, sind nun zehn weitere aus Rodenbach (6), Freigericht (2), Bad Soden-Salmünster und Nidderau wieder in den Alltag entlassen worden. ...
Allen am Coronavirus Erkrankten hatte der Main-Kinzig-Kreis vorsorglich häusliche Isolierung angeordnet, sofern sie nicht aufgrund ihres Gesundheitszustands in ein Krankenhaus eingewiesen werden mussten. Auch für die Kontaktpersonen galten die entsprechenden strengen Vorkehrungen. Für die tatsächlich Infizierten müssen die Erkältungssymptome über einen längeren Zeitraum komplett abgeklungen sein und das Gesundheitsamt muss eine fachliche Einschätzung abgegeben haben, bevor sie wieder all ihren normalen Tätigkeiten uneingeschränkt nachgehen können. Wer von den Kontaktpersonen keinerlei Erkältungssymptome entwickelt hatte, durfte nach Ablauf der 14 Tage nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt die Absonderung ebenfalls beenden. Dieses Verfahren basiert auf den bundesweit angewandten „Kriterien zur Entlassung aus der häuslichen Isolierung“, wie sie vom Robert-Koch-Institut und der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden für die Corona-Pandemie festgelegt wurden. Eine Ansteckungsgefahr geht von den weiteren zehn Genesenen nicht mehr aus.

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Ausdrücklicher Appell an Pflegeheime / Sozial- und Gesundheitsdezernentin fordert bei Personal wie auch bei Bewohnerinnen und Bewohnern höchste Sensibilität – Dank für „systemwichtige“ (27.03.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Die Altenheime und Pflegeeinrichtungen gelten in Corona-Zeiten als umso schützenswerter, als es sich bei den Bewohnerinnen und Bewohnern praktisch durchweg um Menschen aus Risikogruppen handelt. „Das hohe Alter, die vielzähligen Vorerkrankungen bei den Menschen, all das fordert vom Personal, den Angehörigen wie auch von den Menschen in den Einrichtungen selbst höchste Sensibilität und Vorsicht ab“, erklärt Sozial- und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. „Was für grundsätzlich alle Menschen in diesem Land gilt, gilt rund um die Pflegeeinrichtungen in noch mal strengerem Maße: Wir müssen die sozialen Kontakte reduzieren, alle Hygienestandards auf höchstem Level halten und die Gefahr einer Infektion mit allen Möglichkeiten, die wir haben, verhindern.“ ...
Die Erste Kreisbeigeordnete hat in einem neuerlichen Schreiben an das Personal aller stationären und teilstätionären Einrichtungen am Donnerstag auf die veränderte Situation und erneut auf eine strikte Einhaltung bei den Besuchsbeschränkungen hingewiesen. Das sei notwendig, um die Menschen bestmöglich zu schützen, die ein ganz besonderes Risiko haben, „was unser aller oberstes Ziel derzeit ist“, so Simmler. „Meine Befürchtung ist, dass wir die besonders schweren Zeiten noch nicht hinter uns haben, sondern noch vor uns. Diese Zeit müssen wir bestmöglich nutzen, um uns vorzubereiten. Hierbei geht es um verlangsamen, verlangsamen, verlangsamen“, so Simmler zu den derzeitigen Vorbereitungen.
Jeder an seinem Platz und in Wahrnehmung seiner Verantwortung müsse jetzt vieles entscheiden, was vielleicht im Nachgang einmal von Bund oder Land kritisiert werde, führt Simmler weiter aus. Dabei sollen sich „aber bitte alle Verantwortlichen in den Pflegediensten, in den stationären Einrichtungen in den 29 Städten und Gemeinden immer von dem Schutz der Menschen leiten lassen“. Zudem habe Simmler als Gesundheitsdezernentin bereits vor einer Woche die Order ausgegeben, im Verwaltungsstab des Main-Kinzig-Kreises auch den Fall „Was wäre, wenn“ zu planen. Die Experten aus dem Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises hätten sich daraufhin eine Strategie der Isolierung überlegt.
Diese Strategie beinhalte unter anderem auch, bei einem möglichen Eintrag des Coronavirus in eine stationäre Pflegeeinrichtung im Main-Kinzig-Kreis auf schnellstem Wege eine Isolierung der zu
Pflegenden in einer derzeit freien Reha-Klinik im Main-Kinzig-Kreis vorzunehmen. „Ich danke ausdrücklich den Reha-Kliniken unserer Region, dass wir hier auf offene Ohren gestoßen sind. Es ist unsere Verantwortung, auch diese Szenarien zu planen und damit vorbereitet zu sein für einen Fall, der hoffentlich nicht eintreten wird“, macht Simmler deutlich. Daher begrüße sie auch, dass einige Städte und Gemeinden in einen engen Austausch mit den Einrichtungen getreten seien. Dies führe im Ernstfall dazu, dank der Vernetzung wertvolle Zeit zu gewinnen.
Die Hinweise zum Schutz der Einrichtungen vor einem Coronavirus-Fall und einer möglichen Verbreitung gehen seit dieser Woche auch noch einmal gezielt an die Bewohnerinnen und Bewohner. „Wir sind hier natürlich auf die Mitarbeit der Seniorinnen und Senioren angewiesen, einerseits. Ich appelliere aber auch an die Angehörigen, mit Verständnis und Bekräftigung unserer Maßnahmen in unser aller Sinne auf die Bewohnerinnen und Bewohner einzuwirken, dass sie sich selber auch komplett an diese notwendigen Regeln halten“, ergänzte Simmler.
Susanne Simmler verband ihr Schreiben an die Alten- und Pflegeeinrichtungen mit einem ausdrücklichen Dank ans Personal. Es gebe derzeit „systemwichtige“ Bereiche in der Gesellschaft, „die jetzt unter Volllast fahren, Bereiche, die für das Fortbestehen unserer Gesellschaft, die für die Gesundheits- und Daseinsfürsorge unverzichtbar sind, Bereiche, die in der Zwischenmenschlichkeit und der Sorgekultur eben keine Distanz wahren können und wollen, die anpacken, um anderen Menschen zu helfen“. Dafür bedanke sie sich bei all jenen, die in diesen Bereichen arbeiteten und für das Wohl anderer einträten, nun auch unter verschärften Sicherheitsbedingungen: „Ich danke Ihnen dafür, dass Sie gerade auch jetzt Ihre Abläufe, Vorkehrungen und auch Ihr Engagement noch einmal ausbauen“, heißt es in dem Schreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der stationären und ambulanten Pflege im gesamten Main-Kinzig Kreis.
„Es muss uns gelingen, die Versorgung aufrechtzuhalten. Deswegen werden wir uns ab der kommenden Woche auch – genau wie wir das bei den Ärztinnen und Ärzten tun – einen Überblick verschaffen über die Versorgungssituation mit Schutzmaterialien“, kündigte sie für den Main-Kinzig-Kreis an. Der Kreis fordere weiterhin von Land und Bund, für Versorgungssicherheit zu sorgen, aber die Region könne „auch auf die Hilfe des Main-Kinzig-Kreises bauen“: „Wir tun das, was notwendig und uns möglich ist. Das gilt für die ambulanten medizinischen Strukturen genau wie für die ambulanten und stationären Strukturen in der Pflege“, so Simmler abschließend.

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Kreis nimmt Material-Nachschub in die Hand und mobilisiert eigene Reserven / „Es war Zeit, schnell und unkonventionell zu helfen“: Arztpraxen bleiben durch Hilfe des Kreises geöffnet – Kurzzeitige Unklarheit für Eisdielen-Besitzer beseitigt – 21 neue Fälle (27.03.2020, 17:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Der Main-Kinzig-Kreis lässt seine niedergelassenen Ärzte nicht im Stich: Nachdem die dringenden Appelle des Kreises in Richtung des Bundesgesundheitsministers, in Richtung der Landesregierung und auch bei der Kassenärztlichen Vereinigung folgenlos geblieben sind, hat die Kreisspitze nun einen eigenen Reservebestand an Schutzausrüstung für die heimischen Praxen mobilisiert und stellt ihn übers Wochenende jenen 180 niedergelassenen Ärzten zur Verfügung, die ansonsten in den kommenden Tagen ihren Betrieb eingestellt hätten. ...
„Es kann nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr zu ihrem Arzt gehen können, nur weil der Mediziner keinen Materialnachschub für seine Arbeit erhält, nicht in diesen Zeiten, nicht im Main-Kinzig-Kreis. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, Reservebestände des Main-Kinzig-Kreises in Teilen an die Arztpraxen weiterzugeben, die einen größeren Bedarf gemeldet hatten“, begründen Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann die pragmatische Lösung: Über das Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises wurden in den vergangenen Tagen verschiedene Lager und Quellen angezapft, um nun einen größeren Vorrat an Mundschutz, Handschuhe und Kittel für die weitere Funktionsfähigkeit des medizinischen Betriebs vorhalten zu können.
Durch den regelmäßigen Austausch mit den heimischen Arztpraxen wisse man, dass das Thema Schutzausrüstung schon seit Tagen immer drängender werde, erklärte Landrat Thorsten Stolz. „Einige Ärztinnen und Ärzte standen nun unmittelbar davor, ihre Praxen dichtzumachen bis sie neues Schutzmaterial für sich und ihre Angestellten bekommen hätten. Es war Zeit, schnell und unkonventionell zu helfen, um die Einsatzfähigkeit sicherzustellen“, so der Landrat. „Unsere Aktion dient jetzt auch nicht dazu, dass sich die eigentlich verantwortlichen Stellen zurücklehnen. Im Gegenteil, wir überbrücken jetzt mit unserer Lieferung für eine kurze Zeit dort, wo die Bedarfe am dringendsten sind. Kurzfristig muss das Bundesgesundheitsministerium endlich seinen Ankündigungen Taten folgen lassen, die niedergelassenen Ärzte mit ausreichend Nachschub zu versorgen.“
Die Verteilung vor Ort koordinieren die Städte und Gemeinden übers Wochenende. Der Main-Kinzig-Kreis hat am Freitagmittag damit begonnen, die Pakete für rund 180 niedergelassene Ärzte im gesamten Kreisgebiet auszuliefern, versehen mit den entsprechenden Adressen der Arztpraxen zur unverzüglichen Weitergabe über die Kommunen.
Eisdielen bleiben geschlossen: Am Donnerstagabend sorgte eine Mitteilung des Landes Hessen für Verunsicherung, wonach Eisdielen doch wieder hätten öffnen können. Hintergrund war eine aus Sicht von Landrat Thorsten Stolz „recht eigenwillige Interpretation von klassischem Eisdielen-Betrieb“: Analog zu Speisegaststätten sollte der Verkauf der kalten Süßspeise über die Theke als Verkauf von Essen zum Mitnehmen ausgelegt werden – und wäre damit erlaubt. „Das hätte bei diesem Wetter zu einem riesigen Andrang und zu den erwartbaren Warteschlangen geführt. Nicht, dass ich jemandem das leckere Eis nicht gönne. Aber wenn das Land Hessen das zum jetzigen Zeitpunkt erlaubt hätte, hätten wir uns alle unsere Empfehlungen zum Abstandhalten und zur Vermeidung sozialer Kontakte schenken können“, so Thorsten Stolz. Der Main-Kinzig-Kreis hatte bereits am Freitag klargestellt, dass der klassische Eisverkauf der Eisdielen, auch über die Theke, weiterhin untersagt bleibt. Kurz darauf revidierte auch das Land Hessen seine Einschätzung dazu.
Gesundheitsamt meldet 21 neue Coronavirus-Fälle: Das Gesundheitsamt hat am Freitag 21 neue Fälle von Covid-19 gemeldet. Die betroffenen Personen leben in Rodenbach (4), Linsengericht (3), Gelnhausen, Hanau, Hasselroth, Nidderau, Schlüchtern (je 2), Bad Soden-Salmünster, Großkrotzenburg, Jossgrund und Maintal. Damit stieg die Gesamtzahl der laborbestätigten Coronavirus-Erkrankungen auf 127. Derzeit müssen sieben Covid-19-Patientinnen und -Patienten aus dem Kreisgebiet stationär behandelt werden. Derweil hat das Gesundheitsamt nun insgesamt zehn dieser 127 Erkrankten wieder aus der häuslichen Isolierung entlassen.

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Kreisspitze und Bürgermeister appellieren eindringlich: Abstandsregeln auch im Supermarkt beachten und nur den eigenen Bedarf decken (24.03.2020 17:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Auch der Main-Kinzig-Kreis und seine Städte und Gemeinden schließen sich den dringenden Empfehlungen in Bezug auf das Einkaufsverhalten an. „Auch in den Geschäften gelten die strengen Auflagen zum Kontaktverbot sowie die Begrenzungen der übermäßigen Vorratshaltung“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann im Anschluss an eine Telefonkonferenz mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. ...

„Hamsterkäufe sind keine Lösung, genauso wenig wie dichtgedrängte Schlangen vor Einkaufsmärkten oder an den Kassen“, so die gemeinsame Position. Viele Geschäfte im Einzelhandel haben in den vergangenen Tagen auch bereits reagiert. Sie haben Wartebereiche an den Kassen mit Abstandshinweisen gekennzeichnet, lassen nur noch eine geringe Anzahl an Kundinnen und Kunden zur gleichen Zeit in ihren Markt und schützen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise hinter Plexiglasscheiben oder durch andere wirksamen Schutzmaßnahmen, wie Handschuhe.
Daher wendet sich die Kreisspitze insbesondere an uneinsichtige Zeitgenossen, ihr Verhalten ebenfalls anzupassen. „Ignoranz und Egoismus sind in der aktuellen Situation völlig fehl am Platz und werden nicht hingenommen“, machen Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann deutlich. Der Einzelhandel habe hier in weiten Teilen auch ohne weitere Anordnung vorbildlich agiert und klare Orientierungshilfen für die Kundinnen und Kunden platziert. Im Austausch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgern habe man sich darauf verständigt, keine neue Verordnung zu erlassen, sondern sinnvolle Empfehlungen zu formulieren
Als Leitlinie gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Meter für den Innenraum von Märkten, genauso wie für Warteschlangen. Die Anzahl der Personen, die sich zeitgleich im Verkaufsraum aufhalten, sollte der Fläche in einem angemessenen Rahmen angepasst sein. Als Orientierung kann mit maximal einem Kunden je angefangenen 20 Quadratmeter gerechnet werden, für kleinere Geschäfte auch etwas weniger. Zudem sollten Waren generell nur noch in haushaltsüblichen Mengen ausgegeben werden.
Die Zahl der Corona-Infektionen ist am Dienstag um weitere fünf Personen gestiegen. Die Betroffenen kommen aus Sinntal, Schöneck, Maintal, Bad Soden-Salmünster und Bad Orb. Damit sind für den Main-Kinzig-Kreis jetzt 81 positive Fälle registriert. Das Gesundheitsamt rechnet aber damit, dass zum Ende dieser Woche die ersten Fälle ohne die Gefahr einer Ansteckung bereits wieder aus der häuslichen Absonderung entlassen werden können.

Main-Kinzig-Kreis organisiert Plattform für lokalen Online-Handel zwischen Maintal und Sinntal (24.03.2020 15:30 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels zwischen Maintal und Sinntal hat der Main-Kinzig-Kreis eine Plattform auf den Weg gebracht, um alle Anbieter zu erfassen, die für ihre Kundinnen und Kunden einen Lieferservice organisieren. Denn die angeordneten Schließungen der Geschäfte zum Schutz vor der Corona-Pandemie treffen den Einzelhandel besonders hart. Die vorsorglichen Maßnahmen werden vor Ort mit allen Konsequenzen umgesetzt, doch die großen Plattformen im Internet sind davon nicht berührt. Vereinzelte Geschäfte im Main-Kinzig-Kreis bieten nun aber ebenfalls die Möglichkeit der digitalen oder telefonischen Bestellung inklusive Lieferservice. ...
„Auch wir wollen in der jetzigen Situation den Handel nicht allein solchen Riesen wie Amazon überlassen und appellieren an die Bürgerschaft, gerade in der jetzigen Situation die Strukturen vor Ort zu unterstützen“, erläutert Landrat Thorsten Stolz die Motivation für die Schaffung des digitalen Marktplatzes für den Main-Kinzig-Kreis. Im Landratsamt wurde in Kooperation von Pressereferat und Wirtschaftsförderung die Idee geboren, diese Option des „lokalen Online-Handels“ aufzubauen. Die Antwort ist der „Marktplatz“ auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises, wo diese Dienstleistungen gesammelt und kompakt abgebildet werden. Kurzfristig wurde über das Netzwerk der Wirtschaftsförderung die Leistungsfähigkeit möglicher lokaler Anbieter abgefragt. „Die Resonanz war durchweg positiv, so dass wir am Montag mit der neuen Plattform an den Start gehen“, kündigt Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann an. Ab sofort haben Einzelhändler aus dem Main-Kinzig-Kreis die Möglichkeit, sich hier registrieren zu lassen und ihre Waren zu platzieren.
Die konkrete Idee: Im MKK gibt es zahlreiche kleine und mittelgroße Geschäfte, die zum Teil Inhaber geführt sind. Sie verfügen über Telefon, Mail und teilweise über eine Homepage. Das jeweilige Warenangebot ist den örtlichen Kundenkreis weitgehend bekannt. Wer sich an dem lokalen Bestell und Lieferdienst beteiligen möchte, der meldet sich über ein entsprechendes Formular an. Dazu muss die Erreichbarkeit (wann und wie) definiert werden. Das Kundengeschäft wird dann per Telefon oder Mail (auch Whats App) abgewickelt. Der Main-Kinzig-Kreis übernimmt die Werbung und unterstützt bei Bedarf die Koordination. „Das Prinzip ist einfach, flexibel und bürgernah“, betonen Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.
Ein wichtiger Partner in diesem Konzept ist Main-Kinzig-Post, ein leistungsfähiger regionaler Kurierdienst für Briefversand, Paketversand und Logistik. Das Unternehmen bietet den Hol- und Lieferservice für die Geschäfte und Unternehmen, die nicht über eigene Ressourcen verfügen. Diese Dienstleistung ist auch unter den aktuellen Einschränkungen einwandfrei möglich und kann ohne die Gefahr einer Virusübertragung funktionieren. Aber auch andere vergleichbare Dienstleister können sich hier beteiligen.
Die Umsetzung liegt in der Verantwortung des Pressereferates, dass mit „CoroNetz“ innerhalb kurzer Zeit eine Informationsplattform rund um die neuartige Lungenerkrankung aufgebaut hat. Hier wird auch die neue Versorgungsdatenbank als „Marktplatz“ zu finden sein. Dazu wurde am Wochenende eine entsprechende Eingabemaske programmiert, die von den Geschäften und Unternehmen selbst auszufüllen ist. Die Angaben werden direkt im Netz veröffentlich.
Abgefragt werden neben den Kontaktdaten vor allem die jeweilige Erreichbarkeit und einige Besonderheiten des jeweiligen Anbieters. „Das Konzept ist einfach aber wirkungsvoll angelegt und kann bei Bedarf auch modifiziert werden“, erläutern Thorsten Stolz und Winfried Ottmann. Die beteiligten Partner, die einen Lieferservice anbieten, werden auf der Homepage sortiert in die drei Rubriken Lebensmittel, Gastronomie und weiterer Einzelhandel sowie die 29 Städte und Gemeinden. Auf diese Weise ist eine Orientierung auf einfache Weise möglich.
„Das Risiko für alle Beteiligten ist klein, aber die Chance umso größer“, sind Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann von der Idee überzeugt. Die Palette der angebotenen Waren kann so vielfältig sein, wie die Geschäftswelt im Main-Kinzig-Kreis: Von der Armbanduhr über Bücher, Fahrräder, Gesellschaftsspiele, Kinderschuhe, Fahrräder bis hin zu Schreibwaren, Sportartikeln und Zuckerdose. Am Ende liege es in der Hand der Bürgerinnen und Bürger, dieses Angebot intensiv zu nutzen. Zu finden ist die Plattform über die Homepage des Main-Kinzig-Kreises unter CoroNetz/Marktplatz.

Nach erfolgreicher Intervention von Landräten, Oberbürgermeistern, Kliniken und Krankenhausgesellschaft: Gesundheitsminister Spahn bessert Gesetzentwurf nach (24.03.2020 10:30 Uhr)

Landrat und Krankenhausdezernent Thorsten Stolz hat die kurzfristigen Nachbesserungen des Bundesgesundheitsministers an seinem Gesetzesentwurf zur Sicherung der Krankenhausfinanzierung begrüßt. „Es ist gut, dass Spahn aufgrund der starken Proteste vieler Landräte, Oberbürgermeister, Kliniken vor Ort, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Bürgerschaft nachgebessert hat. Hier hat sich unser gemeinsamer Einsatz gelohnt“, sagt Thorsten Stolz. Als am Samstag der Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn zur finanziellen Unterstützung der Krankenhäuser hinsichtlich der Bewältigung der Corona-Pandemie veröffentlicht wurde, ging ein Entsetzen durch die Krankenhauslandschaft. Während Spahn noch vor wenigen Tagen ein „What-ever-it-takes“-Versprechen gab, um die Kliniken in dieser außergewöhnlichen Situation von Bürokratie und übermäßigen finanziellen Herausforderungen zu entlasten, sah die Realität am Samstag ganz anders aus: Dieser Gesetzentwurf hätte den Krankenhäusern nicht im Ansatz geholfen; im Gegenteil, sie wären binnen kürzester Zeit zahlungsunfähig geworden. ...

Das Bundesgesundheitsministerium lenkte ein. Seit Montag liegt nun der neue Entwurf vor. „Ich bin froh, dass es hier zu einer schnellen Nachbesserung kam “, sagt Landrat Thorsten
Stolz, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Main-Kinzig-Kliniken ist: „Tatsächlich gibt es im neuen Gesetzentwurf Änderungen , die den Krankenhäusern helfen.“ So betrifft die
zentrale Nachbesserung die aufgestockte „Freihaltepauschale “. Hierbei geht es um eine dringend benötigte finanzielle Unterstützung für die Krankenhäuser, die seit über einer
Woche auf alle planbaren Eingriffe verzichten, um die Kapazitäten für noch kommende Corona-Patienten freizuhalten.
Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, erläutert: „Diese überarbeitete Regelung ist für die Kliniken von großer Bedeutung, um die wirtschaftliche Stabilität in diesem kritischen Ausnahmezustand zu sichern. Den Krankenhäusern sind durch die Absage der planbaren Eingriffe Erlöse weggebrochen. So dient die Freihaltepauschale vor allem der Liquiditätssicherung der Kliniken. Und damit der Vergütung der Ärzte und Pflegekräfte zum Monatsende.“ Eine weitere wichtige Verbesserung ist die Pauschale zur Pflegekostenfinanzierung. Diese können nach dem neuen Gesetzentwurf Kliniken mit nachweisbar höheren Pflegepersonalkosten nun geltend machen. Dadurch muss nicht, wie zunächst vom Ministerium vorgesehen, kompliziert mit den Krankenkassen verhandelt und spitz abgerechnet werden. „Diese Regelung ist gut, muss aber unbedingt bereits ab 1. April umgesetzt werden und nicht erst ab Mai, wie aktuell im Gesetzt vorgesehen ist “, betont Bartsch.
 
Außerdem sei, so Landrat Stolz, der erhöhte Investitionszuschuss bei zusätzlichen Intensivbetten positiv zu bewerten: „Für ein zusätzlich eingerichtetes Intensivbett muss man etwa 80.000 Euro kalkulieren. Der Zuschuss wurde im zweiten Gesetzentwurf von 30.000 auf 50.000 erhöht. Darüber hinaus räumt man den Krankenhäusern die Möglichkeit ein, die übrigen Kosten bei den Ländern geltend machen zu können. Das ist gut und wichtig. “ Die Main-Kinzig-Kliniken werden von heute 15 auf 33 Beatmungs- bzw. Intensivplätze erweitern.  Nachbesserungsbedarf sieht Bartsch allerdings bei dem Thema Materialkosten: „Die Krankenhäuser müssen sich den deutlich gestiegenen Materialkosten beugen, um genügend Schutzausrüstung für die Mitarbeiter vorhalten zu können.“ Doch es sei Irrsinn, wie sich laut Geschäftsführer die Preise in den letzten Wochen entwickelt haben. „Sicherheitsmasken, die wir bei infektiösen Patienten dringend brauchen, um unsere Mitarbeiter zu schützen – sogenannte FFP2-Masken – kosten normalerweise 0,62 Euro pro Stück. Zuletzt haben wir bis zu 8,50 Euro pro Stück bezahlt. “ Dass der aktualisierte Gesetzentwurf nun einen Zuschlag von 50 Euro pro Patient für Schutzkleidung etc.  vorsieht, sei zwar nett, aber doch eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Schließlich brauchen wir pro Patientenkontakt eine Maske. Da ist man am Tag schnell bei zwölf und mehr Masken“, zählt Bartsch. Und Landrat Thorsten Stolz ergänzt: „Die Beschaffung und Finanzierung von Schutzkleidung ist auf allen Ebenen ein Thema, das auch durch Bundes- und Landesunterstützung gelöst werden muss. Hier ist dringend Unterstützung, nicht nur für die Krankenhäuser, sondern beispielsweise auch für Arztpraxen, die Pflege und den öffentlichen Gesundheitsdienst notwendig.“
 
Eine weitere Neuerung ist die Gründung eines Fachbeirats, der zunächst bis zum 30. Juni prüfen soll, ob Regelungen verändert werden müssen, um die Stabilität der Krankenhäuser
zu sichern. Bartsch: „Die Erfahrungen vom Wochenende zeigen, wie wichtig es ist, dass Praktiker bei einem Gesetzentwurf vor Ort angehört werden und damit essentielle
Maßnahmen in die politische Willensbildung mit einfließen können.“ Der Beirat erfülle genau diesen Zweck. Auch Stolz begrüßt den Einsatz des Beirats: „In dieser dynamischen
Situation ist es äußerst wichtig, dass es eine solche Instanz gibt, die die Maßnahmen kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls eine Anpassung an die sich entwickelnden
Umstände empfiehlt.“ Doch Bartsch warnt ausdrücklich, es helfe alles nichts, wenn der Beirat dann nicht gehört würde. In diesem Punkt sind sich Landrat und Geschäftsführer
einig: „Die Krankenhaus-Mitarbeiter geben alles. Dabei müssen sie von der Bundes- und Landespolitik uneingeschränkt unterstützt werden.“

Wirtschaftsförderung organisiert Information und Beratung rund um die Coronakrise (22.03.2020 20:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Mit der Änderung der Vierten Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus durch die Hessische Landesregierung sind nun weitere Unternehmen von Schließungen betroffen. Für viele Geschäftsleute geht es in der Folge um wichtige existentielle Fragen, entsprechend werden auf allen Ebenen entsprechende Unterstützungen auf den Weg gebracht. ...

„Es ist derzeit für alle Beteiligten kaum möglich hier den Überblick zu behalten oder auch schon in jedem Fall die passenden Lösungen zu finden“, sagt Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Doch die Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreis arbeite in enger Abstimmung mit IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und Kreishandwerkerschaft für eine umfassende Kommunikation und lokale Angebote.
Wichtig sei dabei die Information, dass die gültige Anordnung durch die Landesregierung nicht das Infektionsschutzgesetz zu Tragen kommt. Somit sei das Gesundheitsamt – bis auf wenige Ausnahmen – für dieses Thema nicht zuständig. Auskünfte erteilt das Referat für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur: Außerdem werden die Informationen derzeit für die Plattform CoroNetz auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises aufbereitet. Die IHK bietet im Netz ebenfalls aktuelle Informationen zu zahlreichen Problemfeldern.
Die Angaben werden hier jeweils aktualisiert und ergänzt, was angesichts der ständig veränderten Lage eine große Herausforderung darstellt. Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann bitte um Verständnis, dass angesichts der zahlreichen Anfragen in kurzer Zeit nicht alle Betroffenen sofort bedient werden können. Auch für diesen Kommunikationskanal werde derzeit an einer praktikablen Lösung gearbeitet.
Zu bedenken sei ebenfalls, dass ein großer Teil der angekündigten Hilfsprogramme noch nicht die „Endreife“ erreicht haben. „Wir warten in vielen Fällen noch auf die konkreten Rahmenbedingungen und Ausführungsbestimmungen“, schildert der Wirtschaftsdezernent die Situation. Sowie hier verwertbare Unterlagen vorliegen, werde diese unverzüglich kommuniziert und verbreitet.
Anfragen darüber hinaus sind zu richten an das Referat für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, Telefon 06051 85-13700 oder Mail wirtschaft@mkk.de.
Kein regulärer Publikumsverkehr im Veterinäramt mehr: Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz ist ab Donnerstag, 26. März, für den normalen Besuchsverkehr geschlossen. Vorsprachen sind ab diesem Tag nur nach telefonischer Voranmeldung möglich. Die Abgabe von Trichinenproben ist ohne vorherige Anmeldung montags, mittwochs und freitags jeweils von 8 bis 11 Uhr möglich.
Drei neue Coronavirus-Fälle am Montag: Das Gesundheitsamt meldet mit zwei laborbestätigten Fällen aus Wächtersbach und einem Fall aus Sinntal insgesamt drei neue Fälle am Montag. Alle drei befinden sich in häuslicher Isolierung.

Beratung und Unterstützung für Solo-Selbständige und den Mittelstand (22.03.2020 20:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – „Das Referat Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises möchte im Zusammenwirken mit dem RKW Hessen und das angeschlossene Beraternetzwerk mittelständische Unternehmen und Selbständige in der aktuellen Situation unterstützen“, informiert Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann. ...
In zahlreichen Gesprächen während der vergangenen Tage und durch die rasante Entwicklung der wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Epidemie zeichnet sich in aller Deutlichkeit ab, wie sehr viele Unternehmen jetzt und sehr kurzfristig Unterstützung brauchen.
Das Referat Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises hat sich in den vergangenen Tagen darum bemüht, für alle betroffenen Solo- und Kleinunternehmen, aber auch für kleinere mittelständische Betriebe bis 250 Beschäftigte professionelle Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen zu finden, die eine Perspektivberatung anbieten können. „Besonders wichtig ist uns hier in Anbetracht der Lage, dass die Bearbeitung zeitnah erfolgt“, erklärt Winfried Ottmann.
Das gesamte Verfahren läuft online, dadurch schnell und unkompliziert. Die anfragenden Unternehmen erhalten sehr zeitnah ein Angebot über eine Perspektivenberatung mit einem Berater / einer Beraterin aus dem RKW Hessen-Netzwerk. Nach dem Zurückmailen des unterschriebenen Angebots muss der Kunde den Kostenbeitrag überweisen. Das RKW Hessen beauftragt unmittelbar nach Eingang des unterschriebenen Angebots und der Vorkasse einen Berater aus seinem Netzwerk mit der Durchführung der Beratung. Dabei wird auch das Regionalitätsprinzip soweit möglich beachtet, auch für den Fall, dass zu einem späteren Zeitpunkt weitere Unterstützung notwendig wird. Anschließend erhält der Kunde kurzfristig einen Anruf des betreuenden Beratungspartners. Aufgrund der Corona-Problematik werden die Gespräche ausschließlich telefonisch oder per Videokonferenz (soweit technisch möglich) durchgeführt werden. Der Austausch von Unterlagen erfolgt per Mail. Es wird zunächst die aktuelle Situation im Betrieb besprochen (insbesondere Liquidität, Auslastung, spezifische Belastungen, Betroffenheit Pandemie-Anordnungen usw.). Es werden mögliche Hilfen (Kurzarbeitergeld, Förderkredite, Bürgschaften, Zuschüsse, aber auch kurzfristige Ein-sparmöglichkeiten) passgenau beleuchtet und entsprechende Empfehlungen gegeben. Alle Empfehlungen, die das Unternehmen erhält, werden auch in einem Kurzbericht festgehalten, der per
E-Mail mit allen notwendigen Hinweisen und Links zu den empfohlenen Maßnahmen oder Anträgen direkt an das Unternehmen geht.
„Wir haben uns für eine Zusammenarbeit mit dem RKW entschieden, weil das RKW sehr eng mit dem Hessischen Wirtschaftsministerium und vielen Fördermittelgebern zusammenarbeitet und deshalb für unsere heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer der richtige professionelle Ansprechpartner sein kann. Gleichzeitig bemühen wir uns auch darum, dass die Beratungskosten bezuschusst werden“, so Ottmann.
Die Kosten für die entsprechenden Beratungen sind gestaffelt nach Unternehmensgröße und Anzahl der Beschäftigten. Nach Inanspruchnahme der Soforthilfe kann auch zur langfristigen Absicherung weitere Beraterunterstützung, teilweise mit öffentlicher Förderung, erfolgen.
Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer können beim RKW Hessen formlos per E-Mail: perspektive@rkw-hessen.de oder auf der Internetseite www.rkw-hessen.de Unterstützung erfragen ebenso steht das Referat für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises www.mkk.de für weitere Informationen zur Verfügung.

Krankenhäuser der Region gut vorbereitet und medizinische Notfallversorgung sichergestellt (22.03.2020 17:52 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Am Sonntag hat das Gesundheitsamt für den Main-Kinzig-Kreis weitere sechs Infektionen mit dem Coronavirus aufgenommen. Damit liegt die Gesamtzahl im Main-Kinzig-Kreis jetzt bei 73 positiven Fällen. Auch bei den neuen Patienten konnten die Wege der Ansteckung gut nachvollzogen werden. Damit bewährt sich weiterhin die vom Robert-Koch-Institut favorisierte Strategie, die Infektketten zu verfolgen und zu unterbrechen. ...
Die jetzt registrierten Fälle kommen aus Bruchköbel, Gelnhausen, Maintal, Rodenbach, Schlüchtern und Sinntal. Weitere Angaben zu den Personen veröffentlicht das Gesundheitsamt nicht. Die betroffenen Personen sollen vor der zum Teil „sehr aufgeheizten Stimmung“ geschützt werden, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.
In dem Zusammenhang verweist die Kreisspitze darauf, dass von Seiten des Gesundheitsamtes alles getan wird, um bei bekannten Infektionen die Auflagen zuverlässig durchzusetzen. „Das hat im Main-Kinzig-Kreis auch bisher einwandfrei funktioniert“, bestätigen Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann und danken damit den Betroffenen. Es bestehe also kein Grund, dass Bürgerinnen und Bürger hier in großer Sorge sein müssen oder gar eigene Recherchen anstellen.
Ebenfalls kein Grund zur Sorge besteht bei der medizinischen Notfallversorgung, auch abseits der Coronakrise. „An den Klinikstandorten in Gelnhausen und Hanau gibt es ausreichend Kapazitäten, so dass kein Notfallpatient abgewiesen werden muss“, widerspricht die Kreisspitze einem verbreiteten Gerücht und verweist auf zuverlässige Informationsangebote wie das vom Main-Kinzig-Kreis aufgebaute CoroNetz. Die Krankenhäuser haben in den vergangenen Tagen entsprechende Vorkehrungen getroffen, um auch unter den schwierigen Bedingungen arbeitsfähig zu sein.
In den Krankenhäusern wurden nicht erforderliche Eingriffe verschoben oder reduziert und die ambulante Versorgung intensiviert. „Das Management und die Absprachen funktionieren sehr gut, so dass alle Patenten sicher versorgt werden“, berichtet die Kreisspitze aus der täglichen Sitzung des Verwaltungsstabes. Das Gefahrabwehrzentrum ist hier stets im Bilde über die aktuelle Situation und koordiniert die jeweiligen Einsätze.

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Weitere Geschäfte müssen ab sofort im Main-Kinzig-Kreis geschlossen bleiben (22.03.2020 12:00 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Eine ganze Reihe weiterer Betriebe müssen im Main-Kinzig-Kreis ab dem heutigen Sonntag, 22. März, geschlossen bleiben. Das betrifft Dienstleistungen, die nah am Menschen verrichtet werden, außer aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich. Betroffen sind explizit Frisörläden, Piercingstudios, Nagelstudios, Tattoostudios und kosmetische Fußpflegepraxen. ...
„Wir haben hier für den Main-Kinzig-Kreis einen zusätzlichen Regelungsbedarf gesehen, da dies Dienstleistungen sind, die nichts mit einer Grundversorgung zu tun haben und auch keine medizinische oder pflegerische Notwendigkeit darstellen“, begründet Landrat Thorsten Stolz die Entscheidung des Landkreises eine entsprechende Allgemeinverfügung zu erlassen. Die Anordnung gilt nicht für Physiotherapiepraxen, medizinische Fußpflegepraxen und gleichartige medizinische Dienstleister.
Der Kreis hat die Entscheidung bewusst am Wochenende getroffen und, um die Betreiber so früh wie möglich zu informieren, die überwiegend erst ab Montag bzw. Dienstag wieder geöffnet hätten. „Die Auflagen des Landes Hessen sind mittlerweile sehr strikt. Weshalb prinzipiell aufschiebbare Termine wie bei einem Frisör oder Tätowierer davon ausgenommen sein sollen, ist unter infektiologischen Gesichtspunkten überhaupt nicht einzusehen, gerade nicht in diesen Zeiten. Wir haben abgewogen zwischen Gesundheitsschutz und enger Auslegung von zwingend notwendigen Dienstleistungen einerseits und den nachvollziehbaren Interessen der kleinen Unternehmen andererseits. Am Ende haben wir nun diese dringend notwendige Klarstellung treffen müssen“, erklärten Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.
Die Anordnungen sind zunächst wirksam bis zum 19. April 2020. Eine Verlängerung der Frist ist möglich und wird rechtzeitig angekündigt.

Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich ab sofort häuslich isolieren (21.03.2020 15:36 Uhr)

Main-Kinzig-Kreis. – Ab sofort müssen alle Reiserückkehrer aus einem der Corona-Risikogebiete zu Hause bleiben. Darauf weist der Main-Kinzig-Kreis am Samstag hin. Das Land Hessen hatte die Verordnung am Freitag für jene verschärft, die sich in den vergangenen 14 Tagen oder danach in einem Risikogebiet für Infektionen mit dem Coronavirus aufgehalten haben. Für sie wird nun allgemein und unverzüglich die häusliche Isolierung angeordnet. ...
„Es gibt nach dieser Klarstellung des Landes Hessen eine einfache Handhabe: Wer noch vor wenigen Tagen in einem Risikogebiet gewesen ist, bleibt nun für 14 Tage daheim in häuslicher Isolierung und vermeidet direkte soziale Kontakte“, erklärt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Das gelte für den privaten wie auch den beruflichen Bereich. Der Arbeitgeber ist durch jeden Betroffenen eigenständig zu informieren, dass eine Präsenz am Dienstort ab sofort nicht mehr möglich ist. Wer innerhalb der Zeit seiner häuslichen Isolierung stärkere Erkältungssymptome entwickelt, ist verpflichtet, das Gesundheitsamt darüber zu informieren. Dazu ist im CoroNetz des Main-Kinzig-Kreises ein entsprechendes Kontaktformular vorbereitet. Es ist zu finden auf www.mkk.de. Die Risikogebiete definiert das Robert-Koch-Institut und aktualisiert die Liste ständig, sie steht online auf der Seite des Instituts: www.rki.de.
Ärzte bieten ihre Hilfe an: Unmittelbar nach einem Aufruf des Main-Kinzig-Kreises haben mehr als zehn Ärztinnen und Ärzte aus dem Kreisgebiet ihre Unterstützung angeboten, die derzeit nicht, nicht mehr oder nur in Teilzeit praktizieren. Die Kreisspitze hatte in dieser Woche in schneller und unbürokratischer Zusammenarbeit mit der Landesärztekammer gezielt Mediziner angeschrieben, um sie unterstützend für die Patientenversorgung zu gewinnen. Landrat Thorsten Stolz bedankte sich am Wochenende herzlich bei allen, die sich bisher zurückgemeldet haben und noch melden können. „Jedes Hilfsangebot, auch von Medizinern, die wir jetzt noch nicht angeschrieben haben, wird gerne registriert und bei Bedarf eingesetzt“, erklärte Thorsten Stolz.
Service an den Zulassungsstellen eingeschränkt: Der Main-Kinzig-Kreis erinnert daran, dass ab Montag, 23. März, der Service an den Zulassungsstellen im Kreisgebiet eingeschränkt ist. Das betrifft den Kundenkontakt, der in Linsengericht und Hanau nur nach vorheriger Terminabsprache möglich ist, zum anderen den Umfang der Serviceleistungen. Der Kreis bittet all jene, die den Besuch einer der beiden Zulassungsstellen planen, sich vorab über das Procedere und die bereitgestellten Leistungen zu informieren. Die Übersicht ist online zu finden auf www.mkk.de.
Sechs neue Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis: Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises meldete am Samstag sechs neue Fälle von Coronavirus-Infektionen, darunter drei Personen aus Rodenbach sowie jeweils eine aus Bruchköbel, Ronneburg und Sinntal. Allen sechs Personen ordnete das Gesundheitsamt häusliche Isolierung an.

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Kreis bittet Städte und Gemeinden, Auflagen vor Ort „sehr eng auszulegen“ (20.03.2020 17:32 Uhr)

Corona: Verordnung des Landes Hessen zu Veranstaltungen und Öffnungszeiten wird durch Kommunen und Polizei kontrolliert – Neun neue Fälle im Kreis.

Main-Kinzig-Kreis. – Nicht nur Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit sind seit einigen Tagen erheblich eingeschränkt, auch viele Geschäfte müssen wegen der Verbreitung des Coronavirus geschlossen bleiben oder sich bei den Öffnungszeiten stark anpassen. Das Land Hessen hat diese Auflagen bereits verschärft. Der Main-Kinzig-Kreis wirkt seit Tagen auf eine Klarstellung durch die Landesregierung hin, weil noch immer eine Reihe von Betrieben nicht genau weiß, ob die Verordnungen auch für sie gelten und wer das letztlich zu überwachen hat. Nun hat der Kreis den Städten und Gemeinden mitgeteilt, die Kontrolle mit ihren jeweiligen Ordnungsbehörden zu übernehmen und die Verordnung „sehr eng auszulegen“. ...

Man müsse gemeinsam alles daran setzen, dass nur noch Geschäfte aus den Bereichen geöffnet bleiben, „die in der Verordnung explizit genannt werden“. Das müsse insbesondere schon an diesem Wochenende kontrolliert werden, und dafür brauche es eben kurzfristig Klarheit. Zu Grenzfällen könne es immer kommen, je nach Sortiment und Ausrichtung. In dem Fall sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen vor Ort die Einzelfallentscheidungen treffen, jedoch „immer aus dem Geiste heraus, was ist für eine Grundversorgung der Bevölkerung notwendig“. „Ich habe darüber hinaus mit dem Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig vereinbart, dass alle sieben Polizeidienststellen im Main-Kinzig-Kreis bei der Einhaltung der Verordnung unterstützen werden“, ergänzte Landrat Thorsten Stolz.
Termine an Zulassungsstellen vorab vereinbaren: Aufgrund der aktuellen Situation führen die beiden Zulassungsstellen in Linsengericht und Hanau ab Montag, 23. März, bis auf weiteres die Vergabe von Terminen zur Durchführung von Zulassungsvorgängen ein. Termine werden nur an Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz im Main-Kinzig-Kreis vergeben. Terminanfragen können direkt an die Zulassungsstelle gerichtet werden, die notwendigen Informationen und erforderlichen Kontaktdaten stehen auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises. Die Zulassungsstelle in Schlüchtern ist bis auf weiteres komplett geschlossen.
CoroNetz wächst weiter: Die kreiseigene digitale Informations- und Kontaktplattform CoroNetz wächst weiter. Unter anderem sind die Bereiche der Hilfestellungen in sozialen Notlagen und Wirtschaft ausgebaut worden. Zudem befindet sich auch ein Erklärvideo für Kinder auf der Seite, das die Stadt Wien dem Main-Kinzig-Kreis auf Anfrage kurzfristig zur Verfügung gestellt hat.
Neun neue Fälle von Coronavirus-Infektionen: Das Gesundheitsamt meldete am Freitag neun neue Fälle von Coronavirus-Erkrankungen im Kreisgebiet. Für alle neun Personen aus Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Gelnhausen, Jossgrund, Linsengericht, Nidderau, Sinntal, Steinau und Wächtersbach ordnete das Gesundheitsamt eine häusliche Isolierung an. Damit liegt die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen im Main-Kinzig-Kreis bei 64. Zwei Menschen aus dem Kreisgebiet werden derzeit stationär behandelt, eine dritte Person aus dem Altkreis Hanau wurde am Freitag aus dem Krankenhaus bereits wieder entlassen.

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Corona: Zwölf neue Fälle im Main-Kinzig-Kreis (19.03.2020 17:50 Uhr Main-Kinzig Kreis)

Drei Patienten in stationärer Behandlung
Main-Kinzig-Kreis. – Das Informationsangebot „CoroNetz“ ist gleich ab dem Start am Mittwoch in großer Zahl angeklickt und genutzt worden. Diese Art „digitales Bürgertelefon“ erleichtert allen Bürgerinnen und Bürgern, ihre Fragen und Anliegen an die Kreisverwaltung zielgerichtet digital zu hinterlegen, statt den telefonischen Weg zu nehmen. Als weitere Informationsquelle werden auch alle Städte und Gemeinden ein Bürgertelefon für ihre kommunalen Themen einrichten. Die Erreichbarkeiten wird der Main-Kinzig-Kreis zusätzlich zentral veröffentlichen. ...

„Das vom Kreis selbst entwickelte CoroNetz hat das Team an unserem Bürgertelefon entlasten können. Mit einem zusätzlichen Personaleinsatz für die Abarbeitung im Hintergrund ist der Austausch zwischen Kreisverwaltung und Bürgerschaft nun erheblich dynamisiert worden“, berichten Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Schon in den ersten Stunden klickten mehrere tausend Menschen das Informationsangebot an, das über die Internetseite des Kreises, www.mkk.de, zu finden ist. Zudem kamen auf diesem digitalen Weg die relevante Fälle auch direkt beim Gesundheitsamt an.
Derweil steigt die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle im Main-Kinzig-Kreis weiter an auf nun 55 seit vergangener Woche. An diesem Donnerstag (19.3.) meldete das Gesundheitsamt zwölf neue Infizierte, zwei aus Hanau und Gelnhausen und jeweils einen Fall aus Bad Soden-Salmünster, Hasselroth, Linsengericht, Maintal, Nidderau, Rodenbach, Ronneburg und Schlüchtern. Die betroffene Person aus Ronneburg, eine Frau Jahrgang 1979, muss dabei stationär aufgenommen werden. Sie ist damit im Kreis der dritte Coronovirus-Fall, der in einem Krankenhaus behandelt wird.

Presse-Kontakt via Mail: presse@mkk.de

Kreisspitze fordert Solidarität und verantwortungsvolles Handeln (19.03.2020 15:15 Main-Kinzig-Kreis)

Corona-Testzentren nicht unnötig überlasten
Unangemeldete und unnötige Besuche binden wichtige medizinische Ressourcen

 
Main-Kinzig-Kreis. – Der Main-Kinzig-Kreis verzeichnet vermehrt Nachfragen und besorgte Anrufe bezüglich der Teststelle der Kassenärztlichen Vereinigung. „Die Analysen auf den Coronavirus erfolgen jeweils nach einer medizinischen Vorprüfung, um die Ressourcen sinnvoll einzusetzen und belastbare Ergebnisse zu erhalten“, erläutert Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Ein „voreiliger Test“ sei wenig aussagekräftig, zumal er immer nur eine Momentaufnahme darstellt. ...

Sie appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich in der derzeitigen Situation an den Fachleuten zu orientieren, die eine Notwendigkeit für einen Abstrich und den geeigneten Zeitpunkt präzise einschätzen können. „Unser Gesundheitsamt und auch die niedergelassenen Ärzte übernehmen diese Aufgabe sehr gewissenhaft“, stellt die Kreisspitze des Main-Kinzig Kreises fest. Natürlich steht auch der Main-Kinzig Kreis, genau wie die Stadt Hanau zur Verfügung, um die Testungen der Kassenärztlichen Vereinigung eventuell noch auszuweiten.
Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann weisen gemeinsam darauf hin, dass es keine unangemeldeten Analysen auf Corona an den Testzentren gibt. „In dieser Situation wollen wir die Bürgerinnen und Bürger auffordern, bedacht mit sich und den Mitmenschen um zu gehen“, erklären Landrat Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann weiter. Das Gesundheitsamt ergänzt den dringenden Hinweis, dass kein Bürger und keine Bürgerin sich mit leichten oder gar leichtesten Symptomen „einfach mal vor ein Testzentrum stellen“, um sich testen zu lassen.
„Die Personen binden damit nicht nur wichtige Kapazitäten, sondern setzen sich darüber hinaus einer größeren Infektionsgefahr aus, stehen im Zweifel in der Nähe von Grippekranken oder Covid-19-Erkrankten und stecken sich an“, warnt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Nach wie vor sei eine Abklärung über die Kassenärztliche Vereinigung unter der Rufnummer 116117, über das neue Informationsportal „CoroNetz“ oder über das Bürgertelefon des Kreises unter 06051-8510000 Grundvoraussetzung. Für die Testung wird dann ein Termin vereinbart.

Kreis bietet mit „CoroNetz“ digitale Schnittstelle mit Formularen und Fakten vom 18.03.

Herkömmliche Informationswege sind überlastet -  Zusätzliches Serviceangebot geht jetzt an den Start
Main-Kinzig-Kreis. – Der Main-Kinzig-Kreis wird ab sofort sein Informationsangebot zum Coronavirus und den Folgen erheblich ausweiten und bringt das digitale Service- und Informationsangebot „CoroNetz“ an den Start. Im Mittelpunkt stehen alle Themen rund um Gesundheit und Hygiene sowie andere betroffene Lebensbereiche. Die digitale Plattform wird sukzessive mit weiteren relevanten Themen ergänzt und ständig aktualisiert. Sie ist über die Homepage www.mkk.de direkt zu erreichen oder über die dortige Rubrik „Aktuelles“. „Das eigens eingerichtete Bürgertelefon sowie andere Anlaufstellen können die zahlreichen Anfragen nicht annähernd beantworten. Genau vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, ein zusätzliches Angebot zu schaffen“, erläutert Landrat Thorsten Stolz. Bis zu 10.000 Anrufe mit häufig wiederkehrenden Fragen sind hier täglich aufgelaufen, aber nur ein Bruchteil konnte von den über zehn Beschäftigten angenommen werden. Auch eine medizinische Priorisierung ist auf diesem Weg kaum noch möglich. ...

Aus den Erfahrungen am Bürgertelefon, den relevanten Fragen des Gesundheitsamtes und der Auswertung der sozialen Medien wurde nun auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises unter dem Begriff „CoroNetz“ eine entsprechende Schnittstelle mit Formularen und Fakten geschaffen. „Wir wollen damit die Erreichbarkeit verbessern und sicherstellen, dass uns möglichst keine wichtigen Hinweise verlorengehen“, beschreibt der Landrat die Idee. Entwickelt und gepflegt wird die Plattform von einem Team der Kreispressestelle. Viele Informationen kommen aus dem Gesundheitsamt, dem Wirtschaftsreferat sowie anderen offiziellen Quellen. Die Kreisspitze will damit auch ein Gegengewicht schaffen zu den vielen Halbwahrheiten, Gerüchten und Falschmeldungen, die im Netz kursieren. „Neben den direkten Hinweisen der kommunalen Ebene wollen wird die verstreuten Informationen bündeln und für die Bürgerinnen und Bürger sinnvoll aufbereiten“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.

Vor allem sollen hier die Personen mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus digital erfasst werden. Dafür gibt es ein klar strukturiertes Abfrageprofil, wie es auch parallel am Bürgertelefon praktiziert wird. Die Formulare gehen dann direkt in die entsprechend priorisierten digitalen Postfächer. Auf diese Weise erhalten auch Ärzte, medizinisches Personal oder andere besondere Berufsgruppen einen schnelleren Zugang zum Gesundheitsamt. „Zur Zeit sind auch die wichtigen Telefonleitungen häufig besetzt, was zu erheblichen Problemen führt“, berichtet Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.
Über diesen neuen digitalen Weg werden zudem die weniger relevanten Vorgänge herausgefiltert und erhebliche Zeit gespart. Für die weitere Bearbeitung wurde zusätzliches Personal aus anderen Bereichen umgesetzt und eingewiesen, um den hohen Rücklauf bewältigen zu können. Wie Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann erläutert, finden sich hier in Kürze auch aktuelle Hinweise zu den Bereichen Wirtschaft, Handel, Jugend, Bildung und Schule. „Die zahlreichen Rückmeldungen der vergangenen Tage haben gezeigt, dass die herkömmliche Informationsübermittlung nicht ausreicht“, schildern Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann die Eindrücke. Die rasante Entwicklung und die tiefgreifenden Einschnitte werfen zahlreiche Fragen auf, die zentral abgebildet und strukturiert werden sollen. Darüber hinaus wird zu den allgemeinen Fragen zum Coronavirus auf die einschlägigen Plattformen verlinkt.
Mit der digitalen Lösung unter dem Motto „identifizieren, isolieren, informieren“ sieht sich der Main-Kinzig-Kreis auch auf die künftigen Entwicklungen gut vorbereitet. „Wir können das Angebot sehr schnell anpassen und auf den jeweiligen Bedarf ausrichten. Das wird auch notwendig, da wir eine unglaublich dynamische Entwicklung haben“, so Landrat Thorsten Stolz. Denn nach allgemeiner Einschätzung werde das Coronavirus noch für einige Zeit die Schlagzeilen und vor allem den Alltag der Bürgerinnen und Bürger bestimmen.

Vierte Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus vom 17. März 2020

Aufgrund des § 32 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), zuletzt geändert durch Gesetz vom 10. Februar 2020 (BGBl. I S. 148), und des § 8 Abs. 1 Nr. 1 des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes vom 23. November 2006 (GVBl. I S. 606), zuletzt ge- ändert durch Gesetz vom 13. Dezember 2019 (GVBl. S. 434), verordnet die Landesregierung: ...
§ 1
 
(1)  Die nachfolgenden Einrichtungen, Betriebe, Begegnungsstätten und Angebote sind zu schließen oder einzustellen:
 
1. Tanzveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Spezial- und Jahrmärkte, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen, die als Gewerbebetriebe im Sinne der Gewerbeordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I
S. 202), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. November 2019 (BGBl. I S. 1746), gelten,
 
2. Vergnügungsstätten im Sinne der Baunutzungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786), insbesondere Bars, Clubs Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen,
 
3. Freizeit- und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen),
 
4. Kultureinrichtungen jeglicher Art unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft oder von Eigentumsverhältnissen, insbesondere Museen, Theater, Freilichttheater, Opern, Schauspiel- und Konzerthäuser, Schlösser sowie Bibliotheken und ähnliche Einrichtungen,
 
5. Kinos,
 
6. der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, öffentliche und pri- vate Schwimm- und Spaßbäder, Thermalbäder, Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen,
 
7. Spielplätze,

8.  Prostitutionsstätten im Sinne des Prostituiertenschutzgesetzes vom 21. Oktober 2016 (BGBl. I S. 2372), geändert durch Gesetz vom 20. November 2019 (BGBl. I S. 1626), Bordelle, Prostitutionsveranstaltungen im Sinne des Prostituiertenschutzgesetzes und ähnliche Einrichtungen,
 
9.  alle weiteren, nicht an anderer Stelle der Verordnung genannten Verkaufsstellen des Einzelhandels, insbesondere Fabrikläden und Hersteller-Direktverkaufszentren.
 
Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sowie Reisebusreisen sind untersagt. Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften sind ebenfalls untersagt. Allen Glaubensgemeinschaften bleibt es unbenommen, alternative Formen der Glaubensbetätigung auszuüben, die nicht mit
Zusammenkünften von Personen verbunden sind, zum Beispiel Angebote im Internet. Die in Satz 3 genannten Gebäude und Räume können für die Gebete Einzelner offengehalten werden.
 
(2)  Die Beschränkungen nach Absatz 1 gelten nicht für den Lebensmittelhandel, Futtermittelhandel, Wochenmärkte, die Getränkemärkte, Banken und Sparkassen, Abhol- und Lieferdienste, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser, Poststellen, Waschsalons, die Tankstellen, Reinigungen, Frisöre, den Zeitungsverkauf, die Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel.
(3)  Eine Öffnung dieser Einrichtungen erfolgt unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen.
(4)  Abweichend von § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes können die in Abs. 2 genannten Bereiche auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet werden.
(5)  Alle Einrichtungen des Gesundheitswesens bleiben unter Beachtung der gestiegenen hygienischen Anforderungen geöffnet.
(6)  Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen.
 
§ 2
 
(1)  Gaststätten im Sinne des Hessischen Gaststättengesetzes vom 28. März 2012 (GVBl. S. 50), zuletzt geändert durch Gesetz vom 15. Dezember 2016 (GVBl. S. 294) sowie Mensen und Hotels, dürfen nur betrieben werden, wenn
 
1.  die Abholung von Speisen nach vorheriger telefonischer oder elektronischer Bestellung erfolgt und sichergestellt ist, dass

a)   die Warteplätze so gestaltet sind, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Gästen gewährleistet ist,

b)   geeignete Hygienemaßnahmen getroffen werden und

c)   Aushänge zu den erforderlichen Hygienemaßnahmen erfolgen oder

2.  beim Aufenthalt sichergestellt ist, dass
a)   eine Beschränkung der Besucherzahl auf ein Drittel der vorhandenen Plätze, maximal aber 30 Personen erfolgt,

b)   die Sitzplätze so gestaltet sind, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Gästen gewährleistet ist,

c)   geeignete Hygienemaßnahmen getroffen werden und

d)   Aushänge zu den erforderlichen Hygienemaßnahmen erfolgen.
 
(2)  Gaststätten im Sinne des Hessischen Gaststättengesetzes sind frühestens ab 6 Uhr zu öffnen und spätestens ab 18 Uhr für den Publikumsverkehr zu schließen. Eine Öffnung der Gaststätten für die Zwecke des Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ist auch nach 18 Uhr zulässig.
 
(3)  Übernachtungsangebote sind nur zu notwendigen Zwecken erlaubt. Übernachtungsangebote zu touristischen Zwecken sind nicht erlaubt.
 
§ 3
 
Diese Verordnung tritt am 18. März 2020 in Kraft. Sie tritt mit Ablauf des 19. April 2020 außer Kraft.
 
Wiesbaden, den 17.03.2020
 
Hessische Landesregierung
 
Der Ministerpräsident
 
gez. (Bouffier)Der Minister für Soziales und Integration
 
gez. (Klose)

Persönliche Vorsprache nur nach vorheriger Terminvereinbarung
Kreisverwaltung stellt Publikumsverkehr komplett ein (17.03.2020 15:00 Uhr)

Die Kreisverwaltung ist ab Mittwoch, 18. März, für den normalen Besuchsverkehr geschlossen. Bürgerinnen und Bürger erhalten nur noch mit vorheriger Terminabsprache einen Zugang zu den jeweiligen Fachämtern. Zudem wird darum gebeten, notwendige Angelegenheiten soweit möglich telefonisch oder per Mail zu klären. ...

Ab Mittwoch ist auch das Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen einschließlich der öffentlichen Kantine für den allgemeinen Publikumsverkehr und Gäste geschlossen. Das betrifft ebenfalls das Kommunale Center für Arbeit (KCA), die Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) sowie die Bildungspartner.
Eine Ausnahme sind die Zulassungsstellen in Hanau und Linsengericht, die täglich von 8 bis 12 Uhr geöffnet bleiben. Hier werden allerdings organisatorische Vorkehrungen getroffen, um den persönlichen Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren. Eine Erledigung der Zulassungen und Anträge am gleichen Tag wird bis auf weiteres nicht mehr möglich sein, da auch der Wartebereich geschlossen ist. Die Zulassungsstelle in Schlüchtern bleibt ebenfalls geschlossen.
Die Zentrale im Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz ist zunächst noch montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Vorsprachen (außer die Abgabe von Trichinenproben) sind nur nach telefonischer Voranmeldung möglich, Trichinenproben werden ausschließlich im Rahmen der verkürzten Öffnungszeiten angenommen.
„Wir versuchen unter den schwierigen Bedingungen einen gewissen Bürgerservice zu leisten und unsere Beschäftigten zu schützen. Alle Maßnahmen, die derzeit getroffen werden, dienen auch dem Ziel, die Staats- und Verwaltungsfunktionen auf allen Ebenen in den nächsten Monaten aufrechtzuhalten“, bitten Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann für diese erforderlichen Maßnahmen um Verständnis.
Die einzelnen Ämter und Fachbereiche haben in diesen Tagen ihr jeweiliges Fachpublikum über verschiedene Wege auf diese Entwicklung vorbereitet. Für bestimmte Gruppen, Hilfsbedürftige oder andere unverzichtbare Angelegenheiten wurden passende Lösungen geschaffen und ebenfalls kommuniziert.
 
Beim Bürgertelefon meldeten sich gestern erneut viele Unternehmerinnen und Unternehmer. Unter den neuen Erlassbedingungen des Landes fürchten insbesondere kleine und mittelständische Betriebe um ihre Existenz. Für sie hat die Wirtschaftsförderung eine Liste mit Schnell-Informationen und Ansprechpartnern zusammengestellt, die auf der Kreis-Seite www.mkk.de zu finden ist. Die Standesvertretungen stehen den Unternehmen ebenfalls zur Seite, so beispielsweise die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern mit einem Infobereich für die heimische Wirtschaft auf www.hanau.ihk.de. Der Main-Kinzig-Kreis wird sein digitales Informationsangebot rund um den Coronavirus und alle Auswirkungen und Regelungen in kürze erheblich ausweiten.
Die Leitstelle des Main-Kinzig-Kreises verzeichnet in den vergangenen Tagen einen erheblichen Mehraufwand durch Corona, wobei auch Rückfragen und verhältnismäßig kleine Anliegen gemeldet werden. Der Kreis weist ausdrücklich darauf hin, dass die Notrufnummer 112 nur für akut lebensbedrohliche Fälle genutzt werden darf. Landrat Thorsten Stolz appelliert ausdrücklich an die Bürgerschaft: „Halten Sie die Notrufnummer 112 für Notfälle frei und nutzen Sie sie nicht, um allgemeine oder medizinische Fragen rund um das Coronavirus zu stellen.“
Fünf neue bestätigte Fälle im Main-Kinzig-Kreis: Am Dienstag meldete der Main-Kinzig-Kreis fünf neue Infektionsfälle, jeweils einen in Biebergemünd, Großkrotzenburg, Hanau, Schöneck und Schlüchtern. Für die Betroffenen ordnete das Gesundheitsamt häusliche Isolation an. Stationär wird derzeit kein Fall behandelt, alle 33 Erkrankten seit Donnerstag sind zu Hause räumlich abgesondert. Das gilt für eine entsprechende Zahl von ermittelten Kontaktpersonen sowie Rückkehrern aus Risikogebieten.

Landesregierung fasst zusätzliche Beschlüsse (16.03.2020 20:00 Uhr)

Die Bundesregierung und die Regierungschefs der Bundesländer haben sich heute auf gemeinsame Leitlinien zur Bekämpfung des Corona-Virus vereinbart. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hat sich Hessen dieser Vereinbarung angeschlossen und weitere Maßnahmen beschlossen. ...

„Die Verbreitung des Corona-Virus werden wir nur stoppen können, wenn wir uns selbst disziplinieren und soziale Kontakte stark reduzieren. Sicherlich fällt das dieser Tage, während der ersten Sonnenstrahlen des Jahres, sehr schwer. Wir müssen uns aber fortwährend ins Gedächtnis rufen, dass wir Menschen gefährden, wenn wir fahrlässig handeln“, sagten der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Gesundheitsminister Kai Klose im Anschluss an die Kabinettssitzung.

Die gemeinsamen Leitlinien von Bund und Ländern sehen u.a. folgende Maßnahmen vor:
Um die Versorgung der Bevölkerung trotz Ausbreitung des Corona-Virus und notwendiger weitreichender Maßnahmen sicherzustellen, bleiben insbesondere Lebensmittel- und Getränkemärkte, Apotheken, Drogerien, Tankstellen und Banken geöffnet. Vielmehr werden für diese Bereiche die Sonntagsverkaufsverbote bis auf Weiteres grundsätzlich ausgesetzt. Auch der Großhandel bleibt weiterhin geöffnet. Die Auslieferung von Waren und Essen wird weiterhin ermöglicht. Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen.

Für den Publikumsverkehr geschlossen werden unterschiedliche Bereiche, in denen üblicherweise viele Menschen auf teils engem Raum zusammentreffen, wie bspw. Kneipen, Museen und Schwimmbäder. Auch Gottesdienste werden nicht mehr stattfinden. In Restaurants müssen die Abstände zwischen den Tischen ausreichend groß sein. Die Öffnungszeiten werden auf 6 Uhr bis 18 Uhr begrenzt. Übernachtungen in Hotels aus touristischen Gründen werden untersagt.

Die vollständigen Leitlinien sind auf den Seiten der Bundesregierung  abrufbar. Die Regelungen treten in Hessen mit Wirkung ab Mittwoch in Kraft.

Verbot medizinisch nicht dringlicher Operationen
Bei einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus ist mit erheblichen Belastungen des Gesundheitssystems zu rechnen. Besonders kritisch ist derzeit die Versorgungssituation mit persönlicher Schutzausrüstung wie beispielsweise Atemschutzmasken und medizinischen Verbrauchsgütern. In dieser Situation ist es nicht länger vertretbar, diese Materialien für Eingriffe zu verwenden, für die derzeit keine medizinische Dringlichkeit besteht. Daher werden diese elektiven Eingriffe ab Mittwoch untersagt. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass medizinisch dringliche Eingriffe nicht durchgeführt werden können, weil das notwendige Material fehlt. Der Bundesgesundheitsminister hat angekündigt, dass die entstehenden wirtschaftlichen Folgen für die Krankenhäuser ausgeglichen werden.

Nachtragshaushalt zur Finanzierung der Krisen-Folgen
Um auch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Corona-Virus abfedern zu können, wird die Landesregierung vor allem kleinen und mittleren Unternehmen unter die Arme greifen. Dazu wird dem Landtag ein Nachtragshaushalt zugeleitet, mit dem Ziel einer raschen Finanzhilfe für die hessische Wirtschaft. Ob die Ausnahmeregelung der Schuldenbremse genutzt wird, wird nun geprüft.  

Kabinettausschuss zur Corona-Krise eingerichtet
Zur politischen Koordinierung der Corona-Krise wird ein Kabinettausschuss unter Leitung des Ministerpräsidenten eingerichtet. Der Krisenstab der Landesregierung arbeitet dem Kabinettausschuss zu. Die politischen Entscheidungsstränge werden damit verschlankt und verzahnt, um der Lage angemessen reagieren zu können.

Zentrale E-Mail-Adresse für Bürgerfragen
Bürgerinnen und Bürger können sich an die Hessische Landesregierung mit ihrem Anliegen per Mail unter buergertelefon@stk.hessen.de  wenden. Ministerpräsident Bouffier und Gesundheitsminister Klose: „Die Maßnahmen, die wir heute auf den Weg gebracht haben, werden unmittelbar wirken. Aber sie werden sich bei den nachgewiesenen Infektionen aufgrund der Inkubationszeit statistisch frühestens in einer Woche niederschlagen. Die Aussagen des Robert-Koch-Instituts, wonach die Chancen gutstehen, dass sich die Verbreitung des Virus in nächster Zeit verlangsamen dürfte, stimmen uns aber optimistisch, dass wir die richtigen Antworten gefunden haben“, erklärte der Hessische Ministerpräsident.

Kreisverwaltung bereitet Notbetrieb in allen Bereichen vor
(16.03.2020 17:40 Uhr - Pressemitteilung des Main-Kinzig-Kreis)

Coronavirus: Einschränkungen in nahezu allen Bereichen, dafür zusätzliche Verstärkung für Gesundheitsamt und Bürgertelefon – Appell an Bürgerinnen und Bürger
Main-Kinzig-Kreis. – Die Verwaltung des Main-Kinzig-Kreises wird ihre Dienstzeiten an die aktuelle Situation anpassen und Maßnahmen zur Reduzierung der Kundenkontakte auf den Weg bringen. „Wir müssen vermeiden, dass wir am Ende eine große Zahl von infizierten Kolleginnen und Kollegen nach Hause schicken und dadurch nicht mehr arbeitsfähig sind. ...

Oberstes Ziel ist es, neben der Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung die Sicherstellung der staatlichen Infrastruktur auf allen Ebenen für einen langen Zeitraum zu sichern“, erläutert Landrat Thorsten Stolz die Entscheidung mit Blick auf die aktuelle Situation. Auch zahlreiche Rathäuser im Main-Kinzig-Kreis haben zum Schutz vor dem Coronavirus ihre Öffnungszeiten deutlich reduziert. Die Details zu den Einschränkungen sowie alternativen Serviceangeboten in der Kreisverwaltung werden im Laufe des Dienstag veröffentlicht.
Am Montag und Dienstag wird die Verwaltung zunächst noch die Folgen der Schließung der 100 Schulen sowie der Kinderbetreuungseinrichtungen schwerpunktmäßig abwickeln und organisieren. Hier war unter anderem das Jugendamt in hohem Maße gefordert.
In der Kreisverwaltung sind nahezu alle Bereiche von den notwendigen Einschränkungen betroffen. So wird die Zulassungsstelle ihre Dienste weitgehend reduzieren und die Antragswege verändern. Die Zulassungsstelle in Schlüchtern ist bereits geschlossen, in anderen Bereichen wird nur noch mit telefonischer Terminvergabe oder ganz ohne Kundenkontakt gearbeitet. Vor diesem Hintergrund gilt der Hinweis an die Bürgerinnen und Bürger, dass nur noch dringende Anliegen angenommen werden. Es wird auf den elektronischen Weg beziehungsweise die telefonische Kontaktaufnahme verwiesen.
„Wir folgen damit dem allgemeinen Vorgehen, die direkten Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Frei werdendes Personal wird in die jetzt besonders belasteten Bereiche wie das Gesundheitsamt oder das Bürgertelefon umgesetzt.
Der Main-Kinzig-Kreis hatte bereits in den vergangenen Tagen Allgemeinverfügungen herausgegeben, wonach öffentliche und private Veranstaltungen weitgehend untersagt sind. Darüber hinaus empfahl der Kreis für alle weiteren Feste und Versammlungen, kritisch zu prüfen, ob sie nicht abgesagt oder verschoben werden können. Der Main-Kinzig-Kreis selbst hatte vergangene Woche für seine Veranstaltungen verfügt, sie bis auf weiteres abzusagen beziehungsweise zu verschieben. Das umfasste für diese Woche beispielsweise die Kreissportlerehrung sowie die Begleitveranstaltung zur laufenden Ausstellung „Was heißt schon alt?“
Die meisten politischen Gremien auf Kreisebene haben ohnehin Sitzungspause bis Anfang Mai. Die nächste Kreistagsitzung ist für 15. Mai vorgesehen. Nur eine für den 26. März angesetzte Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft ist abgesagt worden. Über die kommenden Termine wird dann voraussichtlich im April entschieden.
„Wir befinden uns in der dynamischen Situation, jetzt neben der Testung von Verdachtsfällen, der Rückverfolgung der Fälle und der Anordnung häuslicher Isolierung an die Bürgerinnen und Bürger zu appellieren, verantwortlich zu handeln. Jeder muss mit dazu beitragen für das gemeinsame Ziel, diejenigen zu schützen, für die Covid-19 lebensbedrohlich wird. Am Ende geht es darum, soziale Kontakte drastisch zu reduzieren“, teilt der Kreisausschuss mit.
Der Main-Kinzig-Kreis bedankt sich bei allen Kliniken im Kreisgebiet, in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern, sich ebenfalls auf die ständig verändernde Lage einzustellen. Die Krankenhäuser seien gut aufgestellt und passten ihre Kapazitäten in Absprache mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst weiter an.
Derweil steigt die Zahl der betroffenen Personen im Main-Kinzig-Kreis weiter an. Am Montag sind dem Gesundheitsamt 3 neue Fälle von Coronavirus-Infektion gemeldet worden. Darunter fallen ein Mann aus Bruchköbel (Jahrgang 1973), ein Mann aus Ronneburg (Jahrgang 1980) sowie ein Mann aus Bad Soden-Salmünster (Jahrgang 1981), für die nun häusliche Isolierung angeordnet wurde. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle seit dem vergangenen Donnerstag ist damit auf 28 gestiegen.
Die Frau eines am Wochenende positiv auf den Virus Getesteten ist als Lehrerin an der Heinrich-Heine-Schule in Hanau tätig. Vorsichtshalber wurden auch sie und das gesamte Kollegium der Schule häuslich isoliert. Für die Schülerinnen und Schüler hatte das am Montagvormittag keine gravierenden Auswirkungen. Das Arbeitsmaterial sei ihnen bereits am Freitag ausgehändigt worden, die Schule selbst informiere die Schulgemeinde über ein vollständiges Betretungsverbot über die eigenen Kanäle, wie das Staatliche Schulamt erklärt hat.

Corona: Schutz von Risikogruppen im Vordergrund
(15.03.2020 15:15 Uhr - Pressemitteilung des Main-Kinzig-Kreis)

Main-Kinzig-Kreis verschärft Verfügung: Besuchsverbot von Krankenhäusern, Alten und Pflegeheimen sowie Reha- und Kurkliniken – Insgesamt 25 bestätigte Fälle seit Donnerstag – Schulen und Betreuungseinrichtungen ab Montag geschlossen Main-Kinzig-Kreis. – Vor dem Hintergrund weiter steigender Zahlen an Coronavirus-Erkrankten stellt der Main-Kinzig-Kreis den Schutz von Menschen aus Risikogruppen in den Vordergrund. Ab Montag gilt ein umfassendes Besuchsverbot in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie Reha- und Kurkliniken. Ausnahmen sind nur im Fall von Sterbebegleitung und der Begleitung von Minderjährigen möglich. ...

Die Erkranktenzahl ist im Bereich des Main-Kinzig-Kreises am Samstag und Sonntag noch einmal um insgesamt 12 neue Meldungen angestiegen, so dass die Gesamtzahl der derzeit bestätigten Fälle bei 25 liegt. Der Main-Kinzig-Kreis hat am Wochenende im Zusammenhang mit der Ausbreitung der neuen Viruserkrankung weitere Maßnahmen angeordnet. Zugleich richtet der Kreis einen eindringlichen Appell an die Bürgerinnen und Bürger, die Verbote und Gebote zum Schutz besonders anfälliger Bevölkerungsgruppen ernst zu nehmen. Der Kreis hat mit Wirkung zum Montag öffentliche und auch private Veranstaltungen im Gebiet des Kreises untersagt, für die mehr als 100 teilnehmende Personen zu erwarten sind, analog zur Vorgabe des Landes Hessen. Für alle anderen Veranstaltungen empfiehlt der Kreis darüber hinaus die kritische Prüfung, ob sie zwingend notwendig stattfinden müssen oder nicht verschoben werden können. Mit der Verfügung von Sonntag tritt auch ein erweitertes, umfassendes Besuchsverbot für Besucher von Einrichtungen in Kraft, in denen sich in überwiegender Zahl Menschen aus Risikogruppen untergebracht sind, insbesondere Alten- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser sowie Reha- und Kurkliniken. Diese Regelung gilt zunächst bis 19. April.
Unbenommen dieser Kreis-Entscheidung haben viele Vereine und Institutionen bereits selbst reagiert und in den vergangenen Tagen ihre anberaumten Treffen und Veranstaltungen abgesagt. Der Main-Kinzig-Kreis begrüßt diese selbstständigen und verantwortungsbewussten Maßnahmen ausdrücklich.
Ab diesem Montag bleibt im gesamten Kreisgebiet der Regelbetrieb in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen bis Ende der Osterferien ausgesetzt. Das hatte die Landesregierung bereits am Freitag für ganz Hessen entschieden, der Erlass betrifft auch die Kindergärten und Kindertagespflegeangebote. Das Kultusministerium hat die Schulen entsprechend informiert und vorbereitet, die Kommunen ihrerseits die Krippen, Kitas und Horte, das Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises die Kindertagespflegepersonen; auch die freien Träger verfügen über die nötigen Informationen. Der Erlass der Landesregierung lässt eine Notbetreuung nur in stark eingegrenztem Umfang zu. Zu dieser neuen Erlasslage hat es schon am Wochenende einige Rückfragen am Bürgertelefon des Main-Kinzig-Kreises gegeben. Es ist damit zu rechnen, dass der Informationsbedarf in der neuen Woche noch einmal größer sein wird. Daher werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Staatlichen Schulamt das Bürgertelefon-Team ab Montagmorgen verstärken. Sie sind ebenfalls über die zentrale Nummer 06051-8510000 erreichbar. Das Bürgertelefon ist von 9 bis 18 Uhr geschaltet.
Allgemein registriert der Main-Kinzig-Kreis eine ungebrochen hohe Zahl an Anrufern an der Service-Rufnummer, auch am Samstag und Sonntag summierte sie sich auf mehrere hundert. Es wird darum gebeten, dieses Angebot ausdrücklich nur für medizinische Fragen, etwa zur Abklärung eigener Krankheitserscheinungen, zum individuellen Schutz und zu möglichen Ansteckungswegen, oder zur aktuellen Erlasslage zu nutzen. Fragen zu Arbeitsrecht oder wirtschaftspolitischen Themen sind bitte an die Standesvertreter zu richten. Unter anderem hat die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern einen Infobereich für die heimische Wirtschaft auf ihrer Internetseite eingerichtet www.hanau.ihk.de.
Aufgrund der vielen Entwicklungen und Entscheidungen am Wochenende, die über die verfügbaren Kanäle möglicherweise nicht alle Bürgerinnen und Bürger erreicht haben könnten, hat der Kreisausschuss entschieden, die Öffnungszeiten seiner Verwaltung und Servicestellen, und damit auch des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA), zunächst an diesem Montag unverändert zu lassen. Für diese Woche bereitet der Main-Kinzig-Kreis aber organisatorische und zeitliche Änderungen rund um seine Dienstleistungen in der Verwaltung vor, über die zielgerichtet informiert wird.
Änderungen betreffen hingegen kreiseigene Betriebe und Gesellschaften. So werden mit sofortiger Wirkung sämtliche Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der AQA ausgesetzt. Die Bildungspartner Main-Kinzig werden ihrerseits ebenfalls sämtliche Kurse, auch jene im Auftrag des Bundeamts für Migration und Flüchtlinge, aussetzen.
Seit Donnerstag 25 neue Fälle
Die Verbreitung des Coronavirus hat im Main-Kinzig-Kreis seit dem vergangenen Donnerstag sprunghaft an Dynamik gewonnen. Bis zum Sonntag belief sich die Gesamtzahl der laborbestätigten neuen Fälle auf 25. Am Samstag (8) und am Sonntag (4) kamen noch Meldungen hinzu, womit sich nach derzeitigem Stand in zwölf Städten und Gemeinden Erkrankte in häuslicher Isolierung befinden, einer der Erkrankten muss stationär behandelt werden. Rodenbach bildet mit derzeit neun Meldungen
einen Schwerpunkt, außerdem betroffen sind Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Birstein, Freigericht, Gründau (je zwei), Großkrotzenburg, Linsengericht, Hanau, Maintal, Nidderau und Wächtersbach (je ein Fall). Weitere Fälle befinden sich in der Abklärung, weshalb mit einem unverminderten Anstieg der Gesamtzahl in den nächsten Tagen gerechnet werden muss.
Der Main-Kinzig-Kreis fordert seine Bürgerinnen und Bürgern eindringlich auf, die Verbote und Warnhinweise zu Versammlungen und Sozialkontakten zu beachten. Sie haben zum Ziel, die Verbreitung der Krankheit Covid-19 zu verlangsamen, zu der es nach derzeitigem Stand noch kein wirksames Gegenmittel und keine Impfung gibt. Insbesondere bei älteren Menschen und bei Menschen mit Vorerkrankungen kann diese Coronavirus-Erkrankung schwer verlaufen und sogar tödlich sein. Auch im häuslichen Bereich gelten nach wie vor die Empfehlungen zu einem besonderen Maß an Hygiene, etwa beim Händewaschen, durch Niesen in die Armbeuge oder ausreichend Abstand zu Menschen mit Krankheitssymptomen.

Stadt Hanau und Main-Kinzig-Kreis lassen ab Montag alle Schulen zu (13.03.2020 15:30 Uhr)

Die beiden Schulträger Main-Kinzig-Kreis und Stadt Hanau haben am Freitag bekanntgegeben, ab Montag die Schulen im gesamten Kreisgebiet geschlossen zu lassen. Sie appellierten zugleich an das Staatliche Schulamt, eine Notbetreuung zu organisieren, um Härtefälle abzufedern. Grund ist die Ausbreitung der Coronavirus-Erkrankung. Binnen zweier Tage hatte der Main-Kinzig-Kreis 13 neue bestätigte Fälle gemeldet, neun am Donnerstag, vier weitere aus Linsengericht, Birstein, Großkrotzenburg und Hanau am Freitag. Damit ist das neuartige Virus in bereits neun Kommunen des Main-Kinzig-Kreises angekommen. ...

Am Freitag hatte der Main-Kinzig-Kreis bereits die Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach vorsorglich schließen lassen, weil ein Mitglied der Schulgemeinde engen Kontakt zu einer erkrankten Person hatte. Um eine Weiterverbreitung möglichst zu verhindern, hatte der Kreis als Schulträger und mit seinem Gesundheitsamt – in Abstimmung mit der Schule und dem Staatlichen Schulamt – die Einrichtung geschlossen.
„Unser Ziel neben dem Erkennen und Absondern sind das Verlangsamen der Ausbreitung und der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Wir tun alles dafür, indem wir ab einem angemessenen Punkt und für einen vertretbaren Zeitraum eine erhebliche Zahl an Kontaktketten drastisch reduzieren“, erklärten Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und der Kreisbeigeordnete Winfried Ottmann seitens des Kreises wie auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und Stadtrat Thomas Morlock seitens der Stadt Hanau.
Stadt und Kreis folgen damit den Beispielen anderer Bundesländer sowie den Empfehlungen der Bundeskanzlerin, sämtliche Sozialkontakte auf ein Mindestmaß zurückzuführen. Auch wenn für den Schulbetrieb das Land Hessen zuständig ist, haben sich der Main-Kinzig-Kreis sowie die Stadt Hanau für diesen sofortigen Schritt auf kommunaler Ebene entschieden, der vorerst seitens des Kreises auf einschließlich 3. April sowie seitens der Stadt Hanau auf den 10. April befristet ist und in Hanau weitere Einrichtungen ebenfalls umschließt.
„Seit zwei Wochen sehen wir auf Landesbene, dass nichts entschieden wird. Da gibt es keine Führungsstärke, es fehlt die Unterstützung an der Basis“, monierte Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Landrat Thorsten Stolz ergänzte: „Wir reden über rund 100 Schulen im Bereich des Main-Kinzig-Kreises, mit all den Fragen der Lehrer und der Eltern, die nun aus unterschiedlichen Kommunen kommen. Entscheidungen wie an der FAG-Schule in Wächtersbach sind fachlich notwendig. Aber Insellösungen, das zeigt sich heute deutlich, sind nicht das Gebot der Stunde.“ Vor allem biete sich mit den zwei Wochenendtagen nun eine sinnvolle Zeitspanne, die sowohl die Eltern für ihre Wochenplanung als auch die Schulen für die weitere Vorbereitung nutzen könnten, so Stolz.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky schloss daran an. „Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, sollen und müssen wir bis auf Weiteres auf alle vermeidbaren Sozialkontakte verzichten“, beschreibt OB Kaminsky die Maßgabe, an der sich die Frage, ob eine Einrichtung geöffnet bleiben könne, zu orientieren hat. „Jede unserer direkten Entscheidungen, die wir hier und jetzt treffen, hat erhebliche Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen, das ist uns bewusst. Aber wenn wir uns selbst aufgeben, alles zu tun, um eine Verbreitung der Erkrankung zu verlangsamen, mit der Betonung auf langsam, dann gibt es keine Alternative zu diesen Entscheidungen. Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse und auf die wachsende Dynamik haben wir aus Verantwortungsbewusstsein für unsere Bürgerinnen und Bürger am Freitag offiziell den Krisenstab einberufen, wo festgelegt wurde, dass wir überall dort, wo wir es selbst in der Hand haben, öffentliche Räume schließen“, erklärt Hanaus OB die weitreichende Entscheidung der Stadt, die auch zu einer Schließung aller städtischen Kindertagesstätten von Montag an bis vorerst 10. April führt.
Der Kreisausschuss wie auch der Magistrat der Stadt Hanau bitten die Elternschaft um Verständnis für diesen Schritt. Es werde sich zeigen, ob dieser Schritt ausreichend und angemessen gewesen ist. Aber „wir übernehmen damit im Hier und Heute Verantwortung“, man wolle verlangsamen und die Bevölkerung schützen, „wir sind dabei aber auch auf die Eigenverantwortung und die Mithilfe jeder Bürgerin und jedes Bürgers angewiesen“, so Kaminsky und Stolz gemeinsam.
„Der Zeitpunkt ist so früh gewählt, damit in den nächsten Tagen Kapazitäten zur Betreuung daheim geschaffen werden können. Das wird nicht einfach sein, das kann sich jeder denken, der Kinder hat. Aber es ist der aktuellen Epidemie-Situation angemessen“, appellierte Landrat Stolz an die Bürgerinnen und Bürger. Kreis-Schuldezernent Winfried Ottmann erinnerte an die besondere Situation unter Schulen: „Dieser Schritt kam für die Einrichtungen sicher nicht völlig überraschend angesichts der jüngsten bundesweiten Entwicklungen. Dennoch heißt das für alle Schulleitungen und Sekretariate jetzt natürlich einen erheblichen organisatorischen Aufwand. Wir werden als Kreis dabei alle Beteiligten permanent auf dem allerneuesten Stand halten und natürlich auch aufmerksam beobachten, was die Landesregierung entscheidet.“
Die Kreis- und Stadtspitzen wissen, dass die Entscheidung für Eltern eine Herausforderung bedeutet. Daher fordern sie das Staatliche Schulamt auf, genauso wie die Städte und Gemeinden nun Verantwortung zu übernehmen. An den Schulen des Main-Kinzig-Kreises wie auch der Stadt Hanau muss deshalb vor Ort ab der kommenden Woche eine Notbetreuung gewährleistet sein. „Das muss das Staatliche Schulamt organisieren und die Information zügig und zielgerichtet an die Schulgemeinden und Eltern weiterleiten“, fordern Landrat Stolz und OB Kaminsky. Es geht vor allem darum, für die Menschen Planbarkeit zu schaffen.

Aktuelle Situation im Main-Kinzig-Kreis
Im Main-Kinzig-Kreis sind am Freitag vier weitere Fälle von Coronavirus-Erkrankten aufgetreten. Zwei Frauen aus Linsengericht und Birstein, jeweils Jahrgang 1971, stehen im Zusammenhang mit dem Fall einer Frau aus Wächtersbach, die kürzlich aus dem Skiurlaub zurückgekommen ist. Außerdem wurden ein Mann, Jahrgang 1957, aus Großkrotzenburg und ein Mann aus Hanau, Jahrgang 1958, positiv getestet. Diese beiden letzten Meldungen erreichten den Kreis am frühen Nachmittag. Das Gesundheitsamt hat auch diese vier Fälle umgehend häuslich isoliert; auch die Kontaktpersonen werden häuslich abgesondert.
Die neuen Coronavirus-Meldungen und häusliche Isolierung der Kontaktpersonen aus dem Kreisgebiet betrafen auch die Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach sowie Bereiche der Main-Kinzig-Kliniken. Während der Kreis die FAG-Schule schließen ließ, stellten sich auch die Main-Kinzig-Kliniken auf die Situation unverzüglich ein. Unter den in dieser Woche neu gemeldeten Erkrankten befinden sich drei Mitarbeiter der Kliniken in Gelnhausen. Auch sie sowie alle identifizierbaren Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Isolierung. Gemeinsam mit den Kliniken steht das Gesundheitsamt mit ihnen in Kontakt. Parallel dazu werden schon ab heute gemäß eines aktuellen Beschlusses der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder Maßnahmen umgesetzt, ursprünglich war dafür der kommende Montag geplant. Alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe werden, soweit medizinisch vertretbar, auf unbestimmte Zeit verschoben und ausgesetzt. Die Patienten werden über die Absage ihrer Operationen und Behandlungen informiert. Patienten, die hierzu Fragen haben, können sich an ihre bisherigen Ansprechpartner in den Kliniken wenden. Die Akut- und Notfallversorgung ist weiterhin gesichert.
Aufgrund der stark gestiegenen und erwartbar weiter steigenden Fallzahlen hatte der Main-Kinzig-Kreis bereits am Donnerstag eine Allgemeinverfügung angekündigt und am Freitag erlassen, die bereits seit Freitagmorgen, 8 Uhr, gilt. Demnach untersagt der Main-Kinzig-Kreis öffentliche und private Veranstaltungen im Gebiet des Kreises, bei denen mehr als 1.000 Personen unter freiem Himmel zu erwarteten sind und bei denen mehr als 300 Personen in geschlossenen Räumen zu erwarten sind. Darüber hinaus empfiehlt der Main-Kinzig-Kreis, auch auf die Durchführung von privaten und öffentlichen Veranstaltungen zu verzichten, bei denen weniger als 300 Personen erwartet werden und an denen erwartungsgemäß Personen teilnehmen, die laut Robert-Koch-Institut einer Risikogruppe angehören. Veranstalter werden insoweit aufgerufen, im Einzelfall ihre Planungen zu überdenken und ihre Veranstaltungen abzusagen oder zu verschieben. Einzelheiten zu den vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogruppen finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de .