Von Blues bis Kölle
„HanauDaheim Online-Festival“ mit vielfältigem Programm (25.05.2020 17:15 Uhr)

Das Pfingstwochenende steht vor der Tür, und mit ihm kann sich die stetig wachsende Fan-Gemeinde des „HanauDaheim Online-Festivals“ auf Musik und moderne Poesie freuen. Die Reihe präsentiert seit Mitte April Konzerte, Theateraufführungen oder Comedy verschiedener Künstlerinnen und Künstler live aus dem Comoedienhaus im Internet. ...

Den Anfang macht am Mittwoch, 27. Mai, um 19 Uhr „Legends in concert“, eine Auswahl von Hanauer Musikern, die dem Hanauer Jazzkeller eng verbunden sind. Hinter diesen Legenden verbergen sich unter anderem Künstler wie Ramblin Conrad, Baselmann und Matchbox Blues. Freunde handgemachter Musik kommen also voll auf ihre Kosten. Weiter geht es am Freitag, 29. Mai, und zwar mit Sprache und Spontaneität: Ebenfalls um 19 Uhr beginnt der 74. Hanauer Poetry Slam auf der Plattform. Moderiert wird der Dichterwettstreit von Jan Cönig und Clemenz Lebemann, fünf namhafte Teilnehmer aus der hessischen Szene messen sich an diesem Abend miteinander. Ein festes Thema gibt es nicht, alles ist möglich von fröhlich bis nachdenklich, und auch bei Form und Inhalt sind der Phantasie der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt – lediglich die Länge der Beiträge ist auf fünf bis sieben Minuten begrenzt. Den wiederum musikalischen Schlusspunkt in dieser Woche des „HanauDaheim Online-Festivals“ setzt die Band „Hey Kölle“ am Samstag, 30. Mai, um 19 Uhr. Die Musiker haben sich der Rock’n’Pop & Partymusik aus Köln verschrieben, primär den bekanntesten Songs von BAP, Bläck Fööss, Höhner, Paveier und vielen mehr. Dabei legen die Künstler großen Wert auf besondere Qualität und besondere Arrangements. Das Publikum kann sich also auf ein musikalisch-kölsches Feuerwerk freuen und im heimischen Wohnzimmer abtanzen.
Zu sehen sind die Veranstaltungen im Youtube- oder Facebook-Kanal von „Hanau erleben" sowie unter der Internetadresse www.hanaudaheim.de/onlinefestval. Wer das Festival, das von der Sparkasse Hanau und der Baugesellschaft Hanau präsentiert wird, unterstützen will, kann via Paypal oder GiroPay spenden. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Festivals.

"Hanauer Bevölkerung erwartet Transparenz und Aufklärung" (25.05.2020 15:00 Uhr)

OB fordert nachdrücklich Informationen zum Infektionsgeschehen in Frankfurt
„Das hat mit Krisenmanagement und professioneller Krisenkommunikation nichts zu tun.“ Mit dieser Feststellung hat Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky am Montag auf den weiter ausbleibenden Informationsfluss zum Infektionsgeschehen in einem Frankfurter Bethaus reagiert. Dort sollen sich bei einer Veranstaltung am 10. Mai mehr als 100 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert haben, mindestens 17 davon sollen in Hanau wohnen. Nähere Informationen liegen der Stadt Hanau auch drei Tage nach der grundsätzlichen Information über das Ereignis durch das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises nicht vor. „Wir wissen weiterhin nicht, ob möglicherweise Schulen und Kindergärten betroffen sind. Auf entsprechende Nachfragen haben wir keine Auskunft bekommen. Das ist unverantwortlich gegenüber der Hanauer Bevölkerung, die sich zurecht Sorgen macht“, ergänzt Kaminsky. ...
Das Verhalten des für Hanau zuständigen Gesundheitsamts des Main-Kinzig-Kreises befremdet Hanaus Oberbürgermeister vor allem deshalb, weil sich der ebenfalls betroffene Wetteraukreis mit Landrat Jan Weckler an der Spitze gänzlich anders verhält. Dort findet die Aufarbeitung des Infektionsgeschehens in enger Abstimmung zwischen dem zuständigen Kreis und der betroffenen Kommune Rosbach statt. In einer Pressemitteilung des Wetteraukreises vom Sonntag heißt es dazu: „Mit der Stadtverwaltung Rosbach und Bürgermeister Steffen Maar finden regelmäßige Gespräche zur Entwicklung der Situation statt.“ Die Stadt Rosbach werde zeitnah über die Ergebnisse von Proben und den Stand der Nachverfolgung möglicher Kontaktpersonen informiert, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen und die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. „Genau das erwarten wir auch vom Main-Kinzig-Kreis, wenngleich wir derzeit nicht einmal wissen, ob in Gelnhausen überhaupt weitergehende Informationen vorliegen. Trotz mehrfacher Nachfragen haben wir unter Verweis auf den Datenschutz bislang keinerlei Informationen erhalten“, erläutert der Oberbürgermeister. Ob die Versäumnisse nun in Gelnhausen, in Frankfurt oder im zuständigen Ministerium in Wiesbaden lägen, wisse er nicht. Er fordert aber unverzüglich Aufklärung. Kaminsky: „Hanau ist nicht in der Holschuld, aber in der Pflicht, die Bürgerinnen und Bürger sorgfältig und zeitnah zu informieren.“

Der Stadt Hanau seien derzeit weiterhin die Hände gebunden. Während im Wetteraukreis in Abstimmung zwischen Kreis und Kommune bereits am vergangenen Mittwoch Testungen in einer Kita stattgefunden hätten, in der ein aus den Ereignissen in Frankfurt positiv getestetes Kind betreut worden ist, wisse man in Hanau bis heute nicht einmal, ob sich unter den vom Main-Kinzig-Kreis bestätigten 17 betroffenen Personen aus Hanau überhaupt Kinder befinden. „Das ist alles andere als ein vertrauensvoller Umgang mit einer betroffenen Kommune und ganz weit weg von jener Transparenz, die die Bevölkerung von einer Verwaltung erwarten darf“, so Kaminsky.

Die Stadt Hanau habe in den vergangenen Wochen auf verschiedenen Ebenen Auskünfte beim Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises erbeten, sei dort aber mehrfach abgewiesen worden, auch Hilfsangebote seien ausgeschlagen worden. „Das befremdet umso mehr, weil das Land Hessen die kommunalen Ordnungsbehörden abweichend von der gesetzlichen Regelung mit dem Vollzug der Landesverordnung beauftragt hat, wenn die Gesundheitsämter nicht rechtzeitig tätig oder erreicht werden können“, führt Kaminsky weiter aus. Folglich sehe er das Hanauer Ordnungsamt auch in der Mitverantwortung, die Einhaltung von Quarantäne-Auflagen zu kontrollieren. „Wie soll das gehen, wenn uns das zuständige Gesundheitsamt nicht einmal die Namen der betreffenden Personen mitteilt?“, fragt der Hanauer Oberbürgermeister.

Das gemeinsame, konsequente und schnelle Handeln wie es im Wetteraukreis möglich gewesen ist, erwartet Kaminsky auch für Hanau. „Jede Kommune, auch alle anderen im Main-Kinzig-Kreis, hat die Verantwortung, ihre Bürgerinnen und Bürger vor möglichen Gesundheitsrisiken zu schützen. Das dürfen die Menschen erwarten. Dementsprechend muss jede Kommune vom zuständigen Gesundheitsamt umfassend informiert werden“, fordert Kaminsky. Es gehe auch nicht darum, dass die betreffende Kommune dann Daten veröffentliche oder unabgestimmte Maßnahmen ergreife. Kaminsky: „Es geht schlicht und ergreifend darum, dass die Kommune in der Lage ist, die Ereignisse zu bewerten. Und vor allem darum, ihre Bürgerinnen und Bürger im Sinne einer professionellen Krisenkommunikation informieren zu können, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt. Und das ist rund um die Ereignisse in Frankfurt ganz gewiss der Fall. “

„Das grenzt an organisierte Unverantwortlichkeit“: Hanaus OB kritisiert die Informationspolitik zum Infektions-Geschehen in Frankfurter Bethaus (24.05.2020 15:30 Uhr)

Mit Unmut hat Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky auf den Informationsfluss zum Infektions-Geschehen in einem Frankfurter Bethaus reagiert. Dort sollen sich über 100 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert haben, mindestens 16 davon sollen aus Hanau stammen. „Die fragliche Veranstaltung soll vor nunmehr zwei Wochen stattgefunden haben – die einzige Information, die uns als offenbar betroffene Kommune bislang vorliegt, ist die Zahl der möglichen Infektionsfälle. Wir wissen nicht, um wen es sich handelt, welches Alter die Betroffenen haben und ob und w0 sie sich in den vergangenen Tagen in unserer Stadt bewegt haben“, stellt Kaminsky fest. ...
Nach Medienberichten sollen sich zahlreiche Gläubige am 10. Mai bei einer Veranstaltung in einem Frankfurter Bethaus infiziert haben. Die Stadt Hanau ist vom zuständigen Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises im Grundsatz am Freitag über die Ereignisse informiert worden. „Die Sorge in der Bevölkerung ist verständlicherweise groß. Ich habe deshalb direkt weitere Informationen zu den Hanauer Infizierten eingefordert – diese liegen bislang aber nicht vor. Somit haben wir hier vor Ort keinerlei Möglichkeit, auf die Ereignisse zu reagieren und mögliche Gesundheitsrisiken für die Hanauerinnen und Hanauer zu minimieren.“ So sei auch die Frage, ob unter den Infizierten Kinder seien, die Hanauer Kindertagesstätten oder Schulen besucht haben, bis dato unbeantwortet. „Die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch auf Klarheit, sie verlangen Antworten auf ihre berechtigten Fragen“, fordert Hanaus Oberbürgermeister Aufklärung: „Hanau ist hier nicht in der Holschuld. Und es kann auch nicht sein, dass die Informationen zu diesem Fall scheibchenweise über Presseberichte öffentlich werden. In Zeiten wie diesen sind klare und transparente Informationen von Nöten, alles andere beschädigt die Glaubwürdigkeit politischen Handelns. Die Menschen erwarten zurecht, dass sie diese Informationen unverzüglich bekommen, damit sie sich schützen können. Ich fordere deshalb, dass wir von den zuständigen Stellen, auch vom Land Hessen, unverzüglich und vollumfänglich informiert werden. Das bisherige Vorgehen grenzt an organisierte Unverantwortlichkeit.“
Ihm sei bewusst, dass der Datenschutz in unserer Gesellschaft ein hohes Gut sei. Dass sich Behörden in diesen Zeiten aber hinter diesen Paragrafen versteckten, sei für ihn nicht nachvollziehbar. Bürgerinnen und Bürger müssten inzwischen beim Frisör- und Restaurantbesuch ihre Daten offenlegen – warum für die Ermittlung von Infektionsketten dann aber zwischen den Behörden kein umfänglicher Datenaustausch möglich sein soll, sei für ihn unverständlich, so Kaminsky. Auch die Tatsache, dass bei der fraglichen Veranstaltung offenbar gar keine Namenslisten geführt worden sind, erschwere jetzt die Aufklärung. „Man sieht an diesem Fall ganz deutlich, dass diese Auflagen – bei allem Verständnis für Datenschutzbedenken – absolut sinnvoll sind“, macht Kaminsky deutlich.
Hanau habe seit Beginn der Pandemie mit dem Problem zu kämpfen, dass die Stadt über keine eigene Informationslage zum Infektionsgeschehen verfüge. Aus den vorliegenden Zahlen – der Main-Kinzig-Kreis meldet für Hanau seit Beginn der Pandemie insgesamt 258 bestätige Fälle – leite sich für ihn aber ganz eindeutig ab, dass Hanau anders betrachtet werden müsse als der Main-Kinzig-Kreis in seiner Gesamtheit. „Wir haben in Hanau mehr Fälle als Offenbach oder Darmstadt, obwohl diese Städte mehr Einwohner haben“, sagt Kaminsky, der gleichwohl einräumt, dass dabei natürlich auch die Zahl der erfolgten Testungen eine erhebliche Rolle spiele. „Dass es bis heute keine verlässlichen Zahlen gibt, wie viele Menschen eigentlich getestet werden, ist eine Farce.“

Alle Grünschnitt-Annahmestellen öffnen wieder - Wertstoffhof zusätzlich auch dienstags zugänglich (24.05.2020 12:10 Uhr)

Der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) kehrt nach Corona-bedingten Einschränkungen in der Abfallentsorgung ab Juni ein weiteres Stück in die Normalität zurück. So sind wieder alle Grünschnitts-Annahmestellen in den Stadtteilen ab 6. Juni wie gewohnt geöffnet. Im Wertstoff an der Daimlerstraße gibt es ab 9. Juni dienstags einen dritten Annahmetag über Samstag und Mittwoch hinaus. Und den vorübergehend eingestellten, zusätzlich zu bezahlenden Service, von den Müllwerkern Abfallbehälter vom Standort in oder an den Häusern zu den Müllaster-Schüttungen zu befördern, nimmt HIS ab Montag, 15. Juni, wieder auf. Aus Hygiene- und Sicherheitsgründen weiterhin ausgesetzt bleibt allerdings die Gratis-Sperrmüllabholung von zuhause. ...
Somit sind alle Grünschnitt-Annahmestellen in den Stadtteilen vom 6. Juni an wieder regelmäßig samstags von 9 bis 13 Uhr zugänglich. Die bisherigen Corona-bedingten Sondertermine an anderen Wochentage in der Fasaneriestraße und am Hochgericht entfallen damit; auch für diese beiden Anlaufstellen gilt nun wieder die Samstagsöffnung.
An der Fasaneriestraße in Klein-Auheim gibt HIS fortan keinen selbst produzierten Reifekompost bzw. "Muttererde" mehr ab. Für die Abgabe bedarf es einer aufwendigen, kostenintensiven Zertifizierung; davon hat HIS Abstand genommen und nutzt die Erde selbst.
Der Eigenbetrieb nimmt in den kostenlos nutzbaren Grün-Annahmestellen Rasenschnitt, Laub, Pflanzenreste, Äste und Zweige an. Das Schnittgut darf höchstens 1,50 Meter lang sein und die Anliefermenge nicht zwei Kubikmeter überschreiten.
Grünschnitt nimmt auch der Wertstoffhof Daimlerstraße neben Sperrmüll (bis zwei Kubikmeter), Elektro-Altgeräten und Gerätebatterien an, ebenso Papier und Kartonagen, Altmetall, Leichtverpackungen und Styropor, CDs/DVDs/Kork sowie kostenpflichtig Bauschutt und Reste aus Hausumbauten (bis ein Kubikmeter). Dort wie an den Grün-Annahmestellen auch gelten die Corona-bedingten Hygiene- und Sicherheitsvorschriften: Maskenpflicht für Anliefernde, Sicherheitsabstand von 1,50 Metern zu Anliefernden und Mitarbeitenden, kein Verlassen des Fahrzeugs im Wartebereich, Verlassen des Fahrzeugs beim Entladen nur durch eine Person während des Abladens, Anlieferung nur für Hanauer Einwohner, Anlieferung nur für Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, keine gewerbliche Annahme.
Der Wertstoffhof ist geöffnet: dienstags (ab 9. Juni) und mittwochs von 15 bis 17 Uhr sowie samstags von 8 bis 13 Uhr.
Von Montag, 15. Juni, an holen die Müllwerker wieder die Abfallbehälter von ihrem Standort zum Entleeren, für die dieser Service extra bezahlt wird. Das zweite Quartal vom 1. April bis 30. Juni wird nicht berechnet, da HIS diesen Service Corona-bedingt am 28. März vorübergehend eingestellt hatte. Für den Zeitraum vom 01. April bis 30. Juni 2020 werden dafür keine Gebühren erhoben, die Abrechnung erfolgt erst wieder vom 1. Juli an.

Kreis und Stadt untersagen geplantes Fastengebet (23.05.2020 12:50 Uhr)

Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau haben am Samstagmorgen in einer Dringlichkeitssitzung gemeinsam beschlossen, dass das für Sonntag, 24. Mai, im Herbert-Dröse-Stadion geplante Fasten-Gebet verschiedener muslimischer Institutionen nicht stattfinden darf. Die am Mittwochabend seitens des zuständigen Gesundheitsamtes des Main-Kinzig-Kreises erlassene Genehmigung der Veranstaltung wurde widerrufen. „Angesichts der jüngsten Entwicklungen beim Infektionsgeschehen in Hanau ist das Risiko zu groß“, sagen die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky in einer gemeinsamen Erklärung. ...
Am Freitag war bekannt geworden, dass sich bei einem Gottesdienst in Frankfurt mindestens 16 Personen aus Hanau mit dem Corona-Virus infiziert haben. Das Infektionsgeschehen in der Brüder-Grimm-Stadt und im Rhein-Main-Gebiet habe sich dadurch verändert. Es sei derzeit noch nicht abzusehen, welche Folgen die Ereignisse in Frankfurt für die Region hätten. „Vor diesem Hintergrund wäre es unverantwortlich, wenn in Hanau mehrere hundert Muslime zum gemeinsamen Fastengebet zusammenkämen“, so Simmler und Kaminsky.

Der Muslimische Arbeitskreis sowie verschiedene Hanauer Moscheen hatten am Mittwochabend vom Main-Kinzig-Kreis unter strengen Auflagen die Genehmigung für ein Fastengebet im Herbert-Dröse-Stadion erhalten. Angesichts der Werbung, die seit Freitag im Internet für die Veranstaltung gemacht werde, sei inzwischen auch davon auszugehen, dass Muslime aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet nach Hanau angereist und möglicherweise mehr als 1000 Gläubige gekommen wären. „Die Teilnehmerzahl zu kontrollieren ist, vor allem auch bei der Anreise, nicht mehr möglich“, ergänzen die Erste Kreisbeigeordnete und der Hanauer Oberbürgermeister.

Beide betonen in ihrer Stellungnahme auch, dass die Muslime bei der Genehmigung am Mittwoch nicht bevorzug behandelt worden seien. „Uns ist ein schlüssiges Konzept vorgelegt worden, das alle vom Land Hessen vorgesehenen Hygienereglungen berücksichtigt hat. Deshalb gab es am Mittwoch auch keinen Grund, die Veranstaltung abzusagen“, so Simmler und Kaminsky weiter. Durch die Meldungen aus Frankfurt und die breite Bewerbung der Veranstaltung hätte sich die Bewertungsgrundlage aber verändert. „Wir alle sind in der Pflicht, unsere Entscheidungen vor den aktuellen Entwicklungen des Infektionsgeschehens immer wieder zu überprüfen. Das haben wir am Samstagmorgen in einer gemeinsamen Sitzung getan. Wir haben alle die Verantwortung, die gesundheitlichen Risiken für die Menschen zu minimieren, das gilt im übrigen auch für die muslimischen Gemeinden“, stellen Simmler und Kaminsky fest.

Über die Absage haben sie den Muslimischen Arbeitskreis am Samstagmorgen auch unmittelbar telefonisch informiert. Dabei brachten sie auch ihr Bedauern zum Ausdruck, dass die muslimischen Gemeinden in den vergangenen Tagen schon so viel Arbeit in die Veranstaltung gesteckt hätten. „Wir hoffen sehr darauf, dass die Feierlichkeiten zum Ende des Ramadans im kommenden Jahr wieder wie gewohnt stattfinden können“, so Kaminsky abschließend.

Familien- und Jugendberatung Hanau öffnet wieder ihre Türen (22.05.2020 12:00 Uhr)

Die Corona-Krise ist auch für die Hanauer Familien eine enorme Belastungsprobe. Gewohnte Betreuungs- und Kommunikationswege sind weggebrochen. Kontaktbeschränkungen verhindern die Ausübung liebgewonnener Hobbys. Eltern werden zu Lehrern ihrer Kinder und das "Home-Schooling" belastet eine angespannte Atmosphäre in den Familien zusätzlich. Auch die Kinder sind verunsichert und lassen ihre Emotionen gerne an den Eltern aus. Beengte Wohnverhältnisse führen dazu, dass es kaum Rückzugsräume gibt. Kommen dann noch Existenzsorgen aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit hinzu, ist das Gleichgewicht in der Familie gestört. ...
In diesen Situationen kann das Team der Familien- und Jugendberatung Hanau (fjb) unterstützend tätig sein. Bürgermeister und Sozialdezernent Axel Weiss-Thiel freut sich daher mitzuteilen, dass die Beratungsstelle ab Montag, 25. Mai 2020 wieder schrittweise öffnet. Eine Beratung sei dann für Eltern, Jugendliche und Kinder nicht mehr nur telefonisch, sondern auch wieder vor Ort möglich. "Wir wissen, dass sich die Konflikte in Familien in der Corona-Krise oftmals verschärft haben. Daher ist es gut, dass die MitarbeiterInnen der fjb jetzt wieder als kompetenter Ansprechpartner persönlich bereitstehen um Familien zu unterstützen!", so Weiss-Thiel.
Natürlich gelten die Hygieneregeln der Stadt Hanau und des Landes Hessen. So wird beim Betreten des Hauses auf das Tragen eines Mundschutzes sowie auf die Einhaltung der Abstandsregel geachtet. Die Beratungen sind zeitlich so organisiert, dass sich die verschiedenen Familien im Haus nicht begegnen.
Auch die Frühen Hilfen werden ihre Angebote wieder vorhalten: So können junge Eltern bei Bedarf Unterstützung durch eine Familienhebamme anfragen. Für Eltern mit neugeborenen Kindern ist das Willkommenspaket hier erhältlich. Auf Nachfrage kann das Willkommenspaket den Familien auch nach Hause gebracht werden. Die Projekte Opstapje und HIPPY werden ebenfalls fortgesetzt.
Alle Anfragen sind telefonisch an die fjb zu richten: Telefon 06181-18 75 30. Termine können im Zeitraum von 9 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr vereinbart werden. Die Adresse lautet: Familien- und Jugendberatung Hanau (fjb), Sandeldamm 21, 63450 Hanau.

Corona-Bürgertelefon nur noch werktags geschaltet (22.05.2020 10:20 Uhr)

Weil die Zahl der Anfragen aus der Hanauer Bevölkerung zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie in den letzten Tagen deutlich zurückgegangen ist, reduziert die Stadt Hanau die Erreichbarkeit des Bürgertelefons. Unter der Nummer 06181/67660-2001 gibt es künftig montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr Auskünfte zu den Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Virus. Am Wochenende ist das Bürgertelefon nicht mehr erreichbar. ...
Thorsten Wünschmann, Leiter des Ordnungsamts, weist zudem darauf hin, dass das Bürgertelefon nur Fragen rund um die Pandemie beantwortet. Für Fragen zu normalen Verwaltungsangelegenheiten sind die Rathaus-Information unter 06181/295-0 (montags bis donnerstags von 7.30 bis 16.30 und freitags von 7.30 bis 12.30 Uhr) oder der Bürgerservice unter 06181/295-8135 (montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von 8 bis 13 Uhr sowie mittwochs von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr) erreichbar. Terminvereinbarungen sind zudem online unter www.hanau.de möglich. Die weiteren Corona-Hotlines der Stadt sind weiterhin geschaltet. Fragen zu sozialen Themen, zum Beispiel rund um den Job, werden montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr unter 06181/67660-2003 beantwortet. Menschen, die Hilfe bei der Versorgung mit Lebensmitteln benötigen, können sich montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr unter 06181-67660-2002 melden. Zudem hat die Stadt Hanau in Zusammenarbeit mit dem Ausländerbeirat Hotlines in verschiedenen Sprachen geschaltet, die jeweils mittwochs, freitags und samstags zwischen 16 und 19 Uhr erreichbar sind: Bosnisch unter 06181/67660-2121, Italienisch unter 06181/67660-2122, Bulgarisch unter 06181/67660-2123, Arabisch unter 06181/67660-2124, Russisch unter 06181/67660-2125, Türkisch unter 06181/67660-2126, Rumänisch unter 06181/67660-2127, Paschtu unter 06181/67660-2128, Kurdisch unter 06181/67660-2129. Im Internet sind Informationen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie unter www.corona.hanau.de zu finden.

Mit Alltagsmaske, Mindestabstand und Hygienekonzept: Die städtische Jugendarbeit startet in den Ausnahmealltag (22.05.2020 10:00 Uhr)

Kreativität und Einfallsreichtum sind in der Familien- und Jugendarbeit immer gefragt. Wenn es aber darum geht, in Zeiten von Corona den Ausnahme-Alltag in den Einrichtungen zu organisieren, sind Flexibilität und Umsicht mindestens ebenso wichtig. Denn anders sind die Herausforderungen, die sich aus Hygiene- und Abstandsregeln oder auch Maskenpflicht ergeben, kaum zu meistern. ...
"Wenn wir unsere Angebote in der städtischen Jugendarbeit nach der wochenlangen Schließung am kommenden Montag wieder öffnen wollen, müssen wir die Handlungsspielräume schrittweise ausloten, um einerseits die nachvollziehbaren Bedarfe und Wünsche zu berücksichtigen, und andererseits aber die nach wie vor notwendigen Einschränkungen im Blick zu behalten", macht Bürgermeister Axel Weiss-Thiel deutlich, dass die Stadt auch hier das Augenmerk auf den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger legt. "Die Hygienevorschriften, wie sie künftig fester Bestandteil des Ausnahme-Alltags sein werden, müssen den Kindern und Jugendlichen in Fleisch und Blut übergehen."
Für den ersten Schritt haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Familien- und Jugendeinrichtungen Konzepte erarbeitet, die in erster Linie im Freien stattfinden oder als Online-Angebote laufen können. Daneben gibt es künftig die Möglichkeit, sich Spiele auszuleihen oder das althergebrachte Hobby der Brieffreundschaft zu pflegen.
Darüber hinaus wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stadtteil unterwegs sein und mit den Menschen ins Gespräch kommen, Kindern an der Haustüre oder am Fenster Geschichten vorlesen, "Gesprächsspaziergänge" zu zweit machen, Fahrräder verleihen (gegen Pfand) oder Sportangebote online stellen. Auch der Herausforderung, eine Hausaufgabenhilfe online über das Smartphone zu organisieren, wollen sich die Teams in den Einrichtungen stellen. Dabei gilt bei allen Aktivitäten, dass der Mindestabstand von 1,5 Meter eingehalten und eine Mund– und Nasenbedeckung getragen wird.
Mit einer bunten Angebotspalette für Wolfgänger Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren startet das Familien- und Jugendzentrum Wolfgang (FJW), Lehrhöfer Straße 45, schon in der kommenden Woche. Montags bis freitags können künftig von 15 bis 18 Uhr Spiele und Puzzle kostenfrei ausgeliehen werden. Allerdings gibt es eine Beschränkung: Jedes Kind darf ein Spiel oder ein Puzzle für drei Tage ausleihen. Kinder unter sechs Jahren müssen in Begleitung eines Erwachsenen kommen. Während der Ausleihe können auch Ausmalbilder abgeholt werden. Die fertigen Bilder sowie die selbstgemalten Werke werden laminiert und an den Zaun des FJWs gehängt.
Die Gespräche finden nach Absprache im Zelt, im Garten des Familien- und Jugendzentrums oder im Freien - beispielsweise bei einem Spaziergang - statt. Als weitere Möglichkeit ermuntern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kinder und Jugendlichen zum Briefeschreiben. Adressaten können das Team im Familien- und Jugendzentrum oder auch noch nicht bekannte Gleichaltrige sein. Die Abgabe und die Abholung von Briefen ist ebenfalls während der Spiel- und Puzzleausleihe möglich oder über den Briefkasten am Zaun des Familien- und Jugendzentrums. Weitere Informationen zu diesem und anderen Angeboten des Familien- und Jugendzentrums Wolfgang erhalten interessierte Wolfgänger Bürgerinnen und Bürger telefonisch unter 06181 / 574105 oder per E-Mail über fjw@hanau.de.
Auch das Mehrgenerationenhaus Fallbach, Reichenberger Straße 59, hat bereits mit Erfolg seine erste "Online-Mädchengruppe abgehalten und viele "Türklinkengespräche" geführt. Unter der Überschrift "Offenes Ohr" steht das Team für Telefonberatungen zur Verfügung. Schließlich gibt es auch hier und im Lamboypark, Lamboystraße 33a, eine Spieleausleihe. Beratungsangebote und Streetwork im Stadtteil stehen ebenso auf dem Programm. Das Familien- und Spielhaus, in der Marienkirchgasse 4, bietet in kleinerem Umfang sozialpädagogische Förderung, Beratung, gemeinsames Lernen, Bewegungsangebote und gemeinsames Spielen an.
Im Stadtteilzentrum Süd Ost, Akademiestraße 2-5, ist demnächst Maskennähen angesagt. Dies sollen ab nächster Woche vor Supermärkten verteilt werden. Darüber hinaus möchte man Stadtteil unterwegs sein und mit den Menschen ins Gespräch kommen, Kindern an der Haustüre oder am Fenster Geschichten vorlesen, "Gesprächsspaziergänge" führen, Fahrräder verleihen (gegen Pfand), Sportangebote online stellen. Auch der Herausforderung der Hausaufgabenhilfe online, über das Smartphone möchte man sich stellen.
Das Jugendbildungs- und Kulturzentrum Hans Böckler, Sandeldamm 19, bleibt vorerst geschlossen, da sich der Ärztliche Bereitschaftsdienst bis auf weiteres im Haus eigerichtet hat. Die MitarbeiterInnen der Aufsuchenden Jugendarbeit sind jedoch im öffentlichen Raum unterwegs und für alle Anliegen, Beratung und präventiven Jugendschutz erreichbar.
Darüber hinaus laufen die Planungen für ein gesamtstädtisches Sommerprogramm "Ferien daheim", für Kinder, Jugend und Familien an deren Planung und Durchführung alle Kolleginnen und Kollegen der Familien- und Jugendarbeit beteiligt sind Für mehr Informationen zu den Angeboten in den Einrichtungen steht der Abteilungsleiter der Kinder- und Jugendarbeit, Thomas Boeuf, als Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist telefonisch unter 06181 -1800625 oder per E-Mail unter thomas.boeuf@hanau.de erreichbar.

Weitere Sonntagsöffnung trotz gemischter Erfahrungen (20.05.2020 17:45 Uhr)

Bereits am vergangenen Sonntag nutzten Händler in Hanau die Möglichkeit der Ladenöffnung. Im Rahmen seiner aktuellen Verordnung hat das Land Hessen die Öffnung des Handels an Sonntagen erlaubt. Von 13 bis 18 Uhr darf verkauft werden, einen besonderen Anlass dafür braucht es nicht. Die Bilanz der Beteiligten fällt gemischt aus: Wenige äußern sich wirklich zufrieden, viele sind jedoch mit Umsatz und Frequenz hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. Trotzdem lassen sie sich nicht entmutigen: Die meisten der Händler machen auch am kommenden Sonntag, 24. Mai, ihre Geschäfte auf. Dazu gehören unter anderem die beiden Filialen von Bailly Diehl, Glam, Bigger Store, Parfümerie Jäger, Geppetto Kids, Müller Ditscher (ab 14 Uhr), die VitaminBar, Café Schien und Sendo Restaurant. In Steinheim öffnet deas Möbelhaus Sconto. Auch an diesem Sonntag stehen Stammkunden wieder im Fokus. Die Möglichkeit der Öffnung besteht zunächst bis Pfingsten, Pfingstsonntag ist allerdings explizit ausgenommen.
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Am Montag öffnet die Kindertagespflege (20.05.2020 17:40 Uhr)

Die gute Nachricht kam am frühen Dienstagabend: Am 25. Mai geht in Hessen die sogenannte „Familientagesbetreuung“ wieder an den Start. In Hanau betrifft dies rund 230 Kinder, deren Versorgung über den städtischen Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung geregelt ist. 70 Tagesmütter und –väter kümmern sich um den Nachwuchs unter drei Jahren. Mit der Öffnung wird zahlreichen Familien eine Last von den Schultern genommen, denn die meisten Eltern sind berufstätig und mussten in den vergangenen Wochen den Spagat zwischen Job und Kind hinbekommen. ...
Die kurzfristige Entscheidung des Landes Hessen macht die Vorbereitung auf den Wiedereinstieg indes sportlich: Es gilt, Hygieneregeln zu planen, Hol- und Bringzeiten für die Kinder zu organisieren und vieles mehr. Die Hygiene-Crew des Krisenstabes unternimmt mit dem Serviceteam des Eigenbetriebes Begehungen in den Wohnungen der Familientagesbetreuungspersonen und unterstützt diese bei der Umsetzung eines Hygieneplanes. Astrid Weiermann, Leitung des Eigenbetriebes, sagt: „Hygienestandards sind in der Familientagesbetreuung vor allem das häufige und gründliche Händewaschen – auch mit den Kindern. Ebenso das häufige Flächen säubern. Eine Maskenpflicht im Alltag in der Wohnung gibt es aber nicht.“ Damit die verschiedenen Eltern sich möglichst nicht begegnen, empfiehlt sie gestaffelte Zeiten und die Übergabe der Kinder an der Haustür. Die Wiederöffnung der Familientagesbetreuung sei ein großer Schritt in Richtung Normalität, erklärt Sozialdezernent Axel Weiss-Thiel: „Aufgrund der Kleingruppensituation in den Betreuungsstellen ist es möglich, den Familien ohne weitere Beschränkung die regulär gebuchten Zeiten entsprechend der gebührenpflichtigen Betreuungspakete anzubieten. Das Einzige, was wir im Moment aussetzen müssen, ist die Vertretungsregelung bei Urlaub und Krankheit der Tagesmütter und -väter. Die Anzahl der Kontakte soll weiterhin reduziert bleiben, damit möglichst die Neuinfektionen verhindert werden, und daher können wir die Kinder nicht in einer anderen Betreuung unterbringen.“ Man sei froh, die Familien entlasten zu können, gleichwohl warte die Stadt aber dringend auf eine klare Ansage zur weiteren Öffnung der Kindertagesstätten am 2. Juni. „Wir haben Konzepte in der Schublade, aber wir brauchen die Verordnung zur Orientierung. Immerhin geht es ja theoretisch um die Betreuung von 4000 Kindern“, mahnt Weiss-Thiel in Richtung Landesregierung.

Plausch am Telefon gegen Einsamkeit in Corona-Zeiten (20.05.2020 15:30 Uhr)

"Mir fällt die Decke auf den Kopf. Ich brauche jemanden zum Reden!" In Zeiten von Corona ist in dieser Situation der Griff zum Telefonhörer das Mittel zur Kommunikation. Doch manchen Menschen fehlen die GesprächspartnerInnen am anderen Ende der Leitung. Das Amt für Senioren, Ehrenamt und Vielfalt hat sich dafür eine Lösung überlegt. "Plausch am Telefon" heißt das neue Angebot, das am 25. Mai beginnt. Es richtet sich vornehmlich an ältere Menschen, die alleine leben, sich einsam fühlen und/oder körperlich eingeschränkt sind und die Wohnung nicht verlassen können. ...
Für einen Telefon-Plausch ist es erforderlich, dass Interessierte einen Termin mit dem Seniorenbüro unter der Telefonnummer 06181/6682031 vereinbaren. Bis zu 60 Minuten nehmen sich die Mitarbeiterinnen Zeit für ein Gespräch. Die Themen bestimmen die Kontaktsuchenden. Die Kolleginnen lassen sich ganz auf das jeweilige Gegenüber ein. Sie hören geduldig zu. Das kann der Frust über die besonderen Lebensumstände durch Corona sein, die Traurigkeit über das Kontaktverbot zu den Enkelkindern, aber auch ein Austausch über die amüsante Fernsehsendung am Abend oder die Erlebnisse mit der Katze.
Wer Spaß an dem ersten "Plausch am Telefon" gefunden hat, kann weitere mit seiner /ihrer Gesprächspartnerin vereinbaren. Zunächst ist ein Termin pro Woche geplant. In den ersten Wochen sitzen Hauptamtliche aus dem Amt für Senioren, Ehrenamt und Vielfalt am anderen Ende der Leitung. Perspektivisch können sich auch Ehrenamtliche daran beteiligen. Die Freiwilligenagentur würde für die entsprechende Qualifizierung sorgen.
Für Bürgermeister Axel Weiss-Thiel ist der Telefon-Plausch eine gute Ergänzung zu den verschiedenen Hotlines auf der Hanauer Corona-Seite, die alle themenbezogenen sind. "Vor allem wer zur Risikogruppe gehört, und das sind viele ältere Menschen, droht zu vereinsamen, wenn er oder sie die eigenen vier Wänden kaum oder gar nicht verlassen kann." Regelmäßige Telefon-Besuche könnten dazu beitragen, Kontakt zur Außenwelt zu halten. Reden helfe – und das müsse nicht immer ein naher Angehöriger sein. Manchmal sei es sogar leichter, einem Fremden das Herz auszuschütten.
Anmeldungen für einen Telefon-Plausch und nähere Informationen von 9 bis 13 Uhr unter 06181/6682031 oder per Mail an: seniorenbuero@hanau.de

Positive Resonanz für „HanauDaheim Online-Festival“: Am kommenden Wochenende gibt es Blues und Rap (20.05.2020 12:30 Uhr)

Eine Reichweite von fast 230.000 Menschen, 30.000 aufgerufene Streams, 8.500 positive Kommentare – das „HanauDaheim Online-Festival“ hat sich zu einem echten Erfolg entwickelt. Die eigentlich als Kurzfrist-Idee gedachte Veranstaltungs-Reihe, bei der Auftritte von Künstlern unterschiedlicher Genres seit Mitte April live aus dem Comoedienhaus ins Internet übertragen werden, hat sich inzwischen etabliert. „Das ist ein großartiges Projekt, das außergewöhnlich positive Rückmeldungen erfährt“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Da nicht absehbar ist, wann unter den Corona-Bedingungen wieder normale Konzerte möglich sein werden, werden wir das ‚Online-Festival‘ fortführen.“ ...
Am Wochenende stehen wieder zwei Konzerte mit reichlich Lokalkolorit auf dem Programm: Am Freitag, 22. Mai, bieten Marvin Scondo und Band ab 19 Uhr vor allem Blues-Musik. Am Samstag, 23. Mai, folgt ab 19 Uhr ein Abend im Zeichen von Rap und HipHop. Zu sehen und zu hören sind dann DJ Double D, Airy D., JePain und Kopfnikka. Die Konzerte werden im Youtube- und Facebook-Kanal  von „Hanau erleben“ sowie auf der Homepage www.hanaudaheim.de/onlinefestival übertragen. Finanziert wird das „HanauDaheim Online-Festival“ von der Sparkasse Hanau und der Baugesellschaft Hanau. Wer das Festival unterstützen will, kann via Paypal oder GiroPay spenden. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Festivals.

Schulen am ersten Tag der Weiteröffnung kreativ und diszipliniert (19.05.2020 12:20 Uhr)

Der Schulleiter an der Eingangstür, eine Aufsicht vor der Schultoilette, Stühle mit Flatterband als Mittelstreifen im Korridor, Einbahnstraßenregeln und Pylonen – die Hanauer Schulen haben sich etwas einfallen lassen. Mit der Rückkehr weiterer Jahrgangsstufen am Montag waren Kreativität und ein Gefühl für Planung gefragt, denn Beschulung und strenge Hygieneregeln müssen unter einen Hut gebracht werden. Um zu gewährleisten, dass die Schulen den Neustart gut hinbekommen, besuchte ein Team des Corona-Krisenstabs mehrere weiterführende und einige Grundschulen: „Es geht uns vor allem darum, die Schulleitungen zu unterstützen, ihnen zuzuhören und ihnen noch einmal Hilfe anzubieten. Für die Schulen ist es ohnehin schwierig genug, da wollen wir für sie da sein“, erklärt der Leiter des Stadtschulamtes, Frank Bornmann, „wir haben festgestellt, dass die meisten Schulen wirklich gut aufgestellt sind. Gerade bei der Umsetzung der Hygienemaßnahmen konnten wir sehen, wieviel Ideenreichtum die Kollegien entwickelt haben.“ ...
In der Tümpelgartenschule beispielsweise entstand eine sogenannte „Toilettenampel“: Vor der WC-Tür steht ein Brett mit einer roten und einer grünen Fläche mit einem kleinen Pylon.Einbahnstraße und Abstand: Kreativität ist gefragt bei der Umsetzung der Hygieneregeln Betritt ein Kind die Toilette, schiebt es mit dem Fuß den Pylon auf rot. Damit ist gewährleistet, dass immer nur ein Schüler im Sanitärbereich ist und jeder sieht, dass besetzt ist. Auch bei den Eingangssituationen gibt es viele verschiedene Ideen zur Umsetzung: Die Gebeschusschule hat für die Viertklässler Smileys mit Begrüßung auf den Hof gemalt – hier stellen sich die Kinder bei ihrer Ankunft morgens auf und werden dann mit dem gebotenen Abstand zum Händewaschen und in den Klassenraum geleitet. Auf die Pause verzichtet man hier komplett: Die Grundschülerinnen und -schüler wollten rennen und spielen, und das sei unter Abstandsregeln nun mal nicht möglich. Und statt die Kinder an dieser Stelle auch noch einzuschränken, habe man sich entschieden, den Unterricht praktisch „in einem Rutsch“ durchzuführen. Bei den weiterführenden Schulen geht auch das Schulzentrum Hessen-Homburg diesen Weg, wenngleich aus anderen Überlegungen heraus. Die Beschulung erfolge in drei Gruppen, man sehe sie vor allem als Ergänzung zum Homeschooling und sehe die kurzen Präsenzphasen als Möglichkeit zum Austausch mit den Schülerinnen und Schülern.

Kreativität beweisen die Schulen nicht nur beim Einlass der Kinder, sondern auch bei der Vermittlung der Abstands- und Hygienemaßnahmen: In der Kesselstädter Heinrich-Heine-Schule fordert auf Fotos ein Waschbär zum regelmäßigen Hände waschen und Maske tragen auf, die Erich-Kästner-Schule hat an jedem Schülerplatz einen eigenen Abfallbeutel oder –eimer, damit die Kinder sich im Unterricht nicht dauernd beim Herumlaufen begegnen. „Die Schülerinnen und Schüler sind, so berichten es die Schulleitungen, diszipliniert und beachten die für sie ungewohnten Regeln. Das ist nicht nur eine große Leistung, sondern auch wirklich wichtig“, lobt Schuldezernent Axel Weiss-Thiel. Er danke aber vor allem den Schulleitungen und Kollegien, die nicht nur die Regeln in die Praxis umsetzten, sondern auch in der pädagogischen Begleitung sensibel und professionell agierten. „Es ist für alle ein nie da gewesener Ausnahmezustand, den die Verantwortlichen in den Schulen meistern.“

Hochzeiten sind auch im Ordnungsamt etwas Besonderes (15.05.2020 16:40 Uhr)

Die Hochzeit soll der schönste Tag im Leben werden – für viele Brautpaare hat auch der Ort, an dem sie sich das Ja-Wort geben wollen, große Bedeutung. Der Trausaal im Schloss Philippsruhe ist eine begehrte Adresse, doch wegen der aktuellen Corona-Regeln seit einigen Wochen gesperrt. Das wird auch bis auf weiteres so bleiben, bedauert Stadtrat Thomas Morlock: „Die Sperrung ist eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Gerade jetzt, wo das Historische Museum im Schloss und das Museumscafé wieder öffnen dürfen, müssen wir mit einer Durchmischung von Besuchern und Hochzeitsgästen rechnen. Die Eingangssituation in Philippsruhe lässt keine räumliche Trennung zu, und das birgt Risiken, die wir nicht eingehen können und wollen.“ ...
Zudem habe man die Erfahrung gemacht, dass sich die Brautpaare zwar bei der Trauung an die vorgegebene Zahl von Teilnehmern hielten, sich dann aber im Schlosshof zahlreiche Hochzeitsgäste aufhielten. „Das ist an der Stelle einfach nicht kontrollierbar.“ Aktuell dürfen neben dem Brautpaar acht weitere Personen bei der Trauung anwesend sein, Babys und Kleinkinder bis zwei Jahre gelten dabei nicht als Personen.
Als Ersatz für den Trausaal im Schloss dient seit dessen Schließung ein Raum im Ordnungsamt. Das klingt im ersten Moment vielleicht nicht gerade nach Traumhochzeit, doch ist auch hier ein würdiger und feierlicher Rahmen geschaffen worden: „Wir wissen, dass die Hochzeitspaare sich eigentlich die Romantik des Schlosses wünschen, aber das geht ja nun mal leider im Moment nicht. Wir bemühen uns aber nach Kräften, die Eheschließung auch an dem alternativen Ort zu einem besonderen Ereignis zu machen“, erklärt Thomas Morlock. Der Raum für die Trauungen sei kein nüchternes Büro, sondern ein Saal, den man mit Pflanzen, Blumenschmuck und anderer Dekoration hergerichtet habe. „Natürlich wollen auch wir und  die Standesbeamten zurück in den Trausaal. Für die aktuelle Situation aber ist es eine gute Lösung.“
Die Trauungen würden bis auf weiteres im Ordnungsamt durchgeführt, Anmeldungen für künftige Hochzeitstermine ab sofort auch wieder angenommen. Wo die Brautpaare dann den Bund fürs Leben schließen könnten, entscheide sich nach der aktuellen Situation. Morlock: „Bei der Bestellung des Aufgebotes weisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standesamtes die Paare direkt darauf hin und erklären auch nochmal die Gründe. Enttäuschungen wollen wir natürlich vermeiden.“
 
 

Einige Geschäfte öffnen am Sonntag (15.05.2020 16:30 Uhr)

Im Rahmen seiner aktuellen Verordnung hat das Land Hessen die Öffnung des Handels an Sonntagen erlaubt. Von 13 bis 18 Uhr darf verkauft werden, einen besonderen Anlass für die Öffnung braucht es nicht. Am kommenden Sonntag, 17. Mai, machen einige Hanauer Einzelhändler von der Regelung Gebrauch und öffnen ihre Türen. Dazu gehören unter anderem die beiden Filialen von Bailly Diehl, Timberland, Vivas Schuhmode, Bigger Store, Parfümerie Jäger, Café Schien und Geppetto Kids. Nachdem der Hanauer Einzelhandel in den vergangenen Wochen vor allem Besuche von Stammkunden verzeichnete, wollen viele Händler den Sonntag für deren gezielte Ansprache nutzen. Die Möglichkeit der Öffnung besteht zunächst bis Pfingsten, Pfingstsonntag ist allerdings explizit ausgenommen. ...

Kultoursommer komplett abgesagt (15.05.2020 14:30 Uhr)

Die Hoffnung, den Hanauer Kultoursommer in diesem Sommer wenigstens in Teilen auszurichten, hat sich nicht erfüllt. Nach intensivem Studium der neuen Verordnungen und Richtlinien des Landes Hessen zu den Großveranstaltungen stellt Bernd Michel vom Veranstaltungsbüro der Stadt Hanau fest: „Die Vielzahl der Vorschriften macht eine Durchführung organisatorisch, aber vor allem wirtschaftlich unmöglich.“ Die Stadt hat sich deshalb nun dazu entschieden, sämtliche Veranstaltungen des Kultoursommers abzusagen, nachdem bereits am Mittwoch das große Abschlusswochenende mitsamt der Wilhelmsbader Sommernacht gestrichen worden war. ...
Im Rahmen des diesjährigen Kultoursommers wären vom 10. bis 27. Juli wieder zahlreiche Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Genres am Comoedienhaus sowie im Kurpark Wilhelmsbad aufgetreten. Darunter auch Stefan Gwildis. Sein Konzert – es ist das einzige im Rahmen des Kultoursommers, das von einem privaten Veranstalter organisiert wird – soll verschoben werden. Nach einem neuen Termin wird noch gesucht. Erworbene Karten für diese Veranstaltung behalten für den Ausweichtermin Gültigkeit und werden dementsprechend zunächst nicht zurückgenommen.
Für alle anderen Veranstaltungen des Kultoursommers gilt: Eintrittskarten können ab 2. Juni an jenen Vorverkaufsstellen, an denen sie gekauft worden sind, zurückgegeben werden. Alternativ bietet Frankfurt Ticket auch im Internet unter www.frankfurtticket.de eine Online-Rückabwicklung an – ebenfalls ab 2. Juni. Die Karten können dann bis einschließlich 31. August zurückgegeben werden. „Wir würden uns aber sehr darüber freuen, wenn der eine oder andere sein Ticket behalten würde. Die Gelder würden dann in den Etat für 2021 fließen – damit wir dann alle wieder gemeinsam die besonderen Momente unseres Kultoursommers genießen können“, appelliert Michel.

Welle der Sympathie für die „Online-Kita“
Deutschlandfunk berichtet über städtisches Angebot (15.05.2020 14:30 Uhr)

Rückmeldungen aus den Appenzeller Bergen in der Schweiz, Dankesbotschaften aus Ebersburg, bunte Bilder und viele Fotos aus den Hanauer Kinderzimmern: Das „Online-Kita“-Angebot des Eigenbetriebs Kindertagesbetreuung hat sogar über die Stadtgrenzen hinaus für eine Welle der Begeisterung gesorgt. Das von und mit eigenen Kräften konzipierte und produzierte Angebot, Kita-Kindern in Zeiten der Corona-Pandemie ein tägliches Bildungs- und Unterhaltungsprogramm in die heimischen vier Wände zu bringen, kommt an. So gut, dass sich sogar der Deutschlandfunk dafür interessiert. ...
„Die Resonanz ist großartig und ein wunderbares Zeichen an all jene, die in das Projekt so viele Herzblut stecken“, freut sich Bürgermeister Axel Weiss-Thiel über die positiven Rückmeldungen. Der städtische Eigenbetrieb habe offenbar ein Konzept entwickelt, das bundesweit Beachtung finde. So ist die Online-Kita an diesem Samstag auch Thema einer Reportage des Deutschlandfunks, die ab 9.10 Uhr im Radio zu hören ist.
Seit Anfang April versorgt der Eigenbetrieb die Kinder auf der städtischen Plattform www.hanaudaheim.de täglich mit Videos, die zum Spielen, Singen und Mitmachen animieren sollen. Dazu gibt es Bastel- und Experimentieranleitungen, Spieletipps und Anregungen für weitere Beschäftigungsmöglichkeiten. „Wir wollten mit der Online-Kita ein Angebot schaffen, das zum einen etwas gegen die Langeweile bietet und zum anderen den Kontakt zu unseren Kindern aufrecht erhält“, umreißt Eigenbetriebs-Leiterin Astrid Weiermann die Grundidee. Viele kleine und auch manch großer Fan schalten sich inzwischen regelmäßig in das Programm.
Womit niemand im Eigenbetrieb gerechnet hat, ist die große Welle der Sympathiebekundungen, die die Mitarbeiterinnen inzwischen auf verschiedenen Wegen erreichen. „Wir bekommen Bilder, Fotos und viele ganz liebe Botschaften als Brief oder E-Mail“, freut sich Weiermann. Die Zuschriften verdeutlichen auch, dass die „Online-Kita“ ihre Fan-Gemeinde inzwischen nicht mehr nur in der Brüder-Grimm-Stadt hat. Berichtet wird von begeisterten Enkeln in der Schweiz oder von zwei- und fünfjährigen Geschwistern aus Ebersburg in der Rhön, die regelmäßig zuschauen und mitmachen. „Ich bin hin und weg, einfach genial“, heißt es in einer Zuschrift. In einer anderen: „Hanau kann mächtig stolz sein auf seine tollen Erzieherinnen und Erziehern.“
Weiermann und Weiss-Thiel sind das in jedem Fall. „Die Kolleginnen und Kollegen machen alles selber – von der Idee, über die Umsetzung und die Aufnahme der Videos bis hin zur Endproduktion“, sprechen die beiden nochmals ein großes Lob an die Beteiligten aus.

Stadtpolizei berät, kontrolliert und muss auch durchgreifen
Seit Mitte März 103 Corona-Ordnungswidrigkeiten in Hanau (15.05.2020 13:50 Uhr)

„Die meisten Bürgerinnen und Bürger sowie die Geschäftsleute meistern die schwierige Situation vorbildlich“, lobt Thorsten Wünschmann, Leiter des Hanauer Ordnungsamtes. Die Corona-Pandemie bringt eine Reihe von neuen Vorschriften und Regeln mit, die von der Stadtpolizei kontrolliert werden. In den vergangenen zwei Monaten kam es in Hanau zu 103 Ordnungswidrigkeiten, die Bußgelder reichen von 50 Euro bis zu 5.000 Euro. Wünschmann betont: „Bei Einzelfällen, die nicht gegen den positiven Trend stehen dürfen, greifen wir durch. Wer sich an die Regeln hält, soll ja nicht der Dumme sein.“ ...
Die Corona-Pandemie bringt viele neue Vorgaben und Vorschriften mit sich. Die Einhaltung eben dieser Regeln ist die Aufgabe, die vom Land Hessen auch den Ordnungsämtern übertragen worden ist. StadtstreifeSo kontrollieren die Hanauer Stadtpolizistinnen und Stadtpolzisten, die Teil der Ordnungsbehörde sind, die Einhaltung des Abstandsgebotes im öffentlichen Raum – also zum Beispiel auf dem Marktplatz oder am Mainufer. Wünschmann: „Abstand hat auch etwas mit Anstand zu tun.“ In Gewerbebetrieben, die jetzt wieder geöffnet haben dürfen, werden unter anderem die Hygiene-Regeln überprüft, wie im Einzelhandel, bei Frisören, in Eisdielen, Tattoostudios und auch in Restaurants und Gaststätten. „Dabei konnten wir feststellen, dass ganz überwiegend die derzeit geltenden Vorgaben eingehalten werden“, so Wünschmann. Seit Mitte März kam es in Hanau zu insgesamt 103 Ordnungswidrigkeiten, die zur weiteren Bearbeitung an das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises weitergegeben wurden. Diese Behörde ist nach dem Infektionsschutzgesetz zuständig für die weitere Bearbeitung. Die Bußgelder reichen nach dem Katalog, den das Land Hessen veröffentlicht hat, von 50 Euro für einen Verstoß gegen die Maskenpflicht bis zu 5000 Euro bei Verstößen im gewerblichen Bereich. Schwerwiegende Verstöße können auch als Straftat gewertet werden.
In Hanau reicht die Bandbreite der Regelbrüche vom renitenten Maskenverweigerer im öffentlichen Personennahverkehr über den Einzelhändler, der einzelne Maßnahmen nicht rechtzeitig umgesetzt hat, bis zum uneinsichtigen Gewerbetreibenden, der bei der Dienstleistung am Kunden jegliche Hygieneregeln außer Acht gelassen hat. So wurde zum Beispiel ein Frisörbetrieb vorübergehend geschlossen. Hilfreich sei, so Wünschmann, dass die meisten Hanauerinnen und Hanauer bereits seit Ende März Alltagsmasken tragen. Die Stadtpolizei hat sich auf die neuen Gegebenheiten durch die Pandemie vorbereitet, etwa durch die Verlagerung von Kontrollschwerpunkten, auch sei, so Wünschmann, das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung eine vorbildgebende Selbstverständlichkeit.
„Die meisten Hanauerinnen und Hanauer, Gewerbetreibenden und Händler, wenden die Vorschriften an. Wenn es zu festgestellten Verstößen kommt, sind diese meist nicht vorsätzlich, sondern durch Unwissenheit entstanden, so dass die Stadtpolizei oft als Berater vor Ort fungiert. Weiterhin reicht bei kleineren Regelverstößen die mündliche Ermahnung.“

HESSENCAMPUS-Bildungsberatung und Grundbildungszentrum im Kulturforum (15.05.2020 10:15 Uhr)

Ab sofort findet wieder die Bildungsberatung des HESSENCAMPUS im Kulturforum statt. Ratsuchende können unter der Telefonnummer 0170/6874807 oder per E-Mail (reinhold.huth@vhs-hanau.de) Termine vereinbaren. Durch die Corona-Situation kann keine offene Sprechstunde durchgeführt werden. Präsenzberatungen erfolgen ausschließlich nach Terminvereinbarung. Weiterhin sind auch Online-Beratungen und Beratungen per Telefon möglich. ...
Auch das Grundbildungszentrum Hanau nimmt ab Montag, 19. Mai 2020, die Beratungstätigkeit für Betroffene und Institutionen wieder vor Ort im Kulturforum auf. Beratungen können ebenfalls nur nach Terminabsprache stattfinden. Termine können unter der Telefonnummer 0175/2201654 oder per E-Mail judith.lechner@hanau.de vereinbart werden.

Hanauer Schulen öffnen am Montag für weitere Schüler (14.05.2020 18:10 Uhr)

Neun Wochen ist es her, dass alle Schulen in Hessen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen wurden. Nachdem Ende April in einem ersten Schritt die Abschlussklassen in ihre Schulen zurückkehren durften, sollen von Montag an weitere Lockerungen greifen. Dann sollen die Sekundarstufe I und die Einführungsphase der Sekundarstufe II im allgemeinbildenden Bereich sowie die Intensivklassen an Schulen der Sekundarstufe I wieder Präsenzunterricht erhalten. Auch die 4. Jahrgangsstufe soll an die Grundschulen zurückkehren, vorbehaltlich einer für Freitag angekündigten Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs. Sieben Wochen, bevor offiziell die hessischen Sommerferien beginnen, könnten damit auch in Hanau 9500 Schülerinnen und Schüler wieder in ihre Klassenräume zurückkehren. Allerdings nicht gleichzeitig und zu den gewohnten Bedingungen, sondern wie auch schon beim ersten Schritt in eine neue Schulnormalität unter strengen Hygieneauflagen, klaren Regeln zu Abstand und korrektem Verhalten sowie in deutlich kleineren Gruppen als die übliche Klassenstärke. ...
„Wir sind uns sehr bewusst, dass die Schulleitungen angesichts der wachsenden Schülerzahlen vor unzähligen Herausforderungen stehen, um zu regeln, wer wann zu welcher Uhrzeit tatsächlich in die Schule kommen soll und welcher Unterricht stattfinden kann“, zeigt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel großes Verständnis für die schwierige Situation, die geprägt ist von der Koordination der Klassengrößen mit der Raumsituation, Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht. Er verspricht, dass die Stadt wie schon vor zwei Wochen zum Start des Schulbetriebs auch jetzt weiter tatkräftig beim Gelingen des Ausnahme-Alltags unterstützen wird. Dabei adressiert er an das hessische Kultusministerium: „Es wäre schön gewesen, wenn das Land über die Vorgaben hinaus, welche Kinder in die Schule zurückkommen sollen, auch mit Konzeptvorschlägen konkrete Hilfestellungen gegeben hätte,“ so der Schuldezernent weiter und ergänzt, dass sich Lehrer, Schulleitungen und auch die Schulträger mit der unlösbaren Aufgabe alleingelassen fühlen, einerseits die nachvollziehbaren Erwartungen der Eltern an Betreuung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erfüllen, aber andrerseits auch den Erfordernissen der Beschulung unter Pandemie-Bedingungen gerecht zu werden. „Die jetzt zu erwartenden minimalen Unterrichtseinheiten lösen für die Eltern weder das Betreuungsproblem noch die Herausforderung des Home-Schooling.“ Deshalb sei jetzt schon sicher, dass die schulische Notbetreuung weiterlaufen werde.
Mit wachsender Schülerzahl in den Gebäuden und Räumen gilt auch den Hygienemaßnahmen auf dem Schulgelände einmal mehr besondere Aufmerksamkeit. Schon im ersten Öffnungsschritt hatte die Stadt Hanau in den weiterführenden Schulen den Reinigungszyklus erhöht und Reinigungsmittel zur Verfügung gestellt, mit denen die Lehrkräfte zusätzlich regelmäßig Flächen und Türgriffe in den Klassenräumen abwischen können. Um den Schulen einen Schichtbetrieb am Vormittag und am Nachmittag zu ermöglichen, wird derzeit darüber hinaus über eine geregelte Zwischenreinigung durch Putzkräfte in der Mittagspause nachgedacht. „Wir müssen derzeit zwar jeden Cent umdrehen, aber an der Hygiene sparen wir nicht,“ so Weiss-Thiel und erinnert daran, dass die Stadt eine nachdrückliche Maskenempfehlung für den Aufenthalt in den allgemeinen Bereichen der Schulgebäude, also Gänge und Toiletten, sowie auf den Pausenhof ausspricht.
Die Bilanz der ersten Schultage im April stimmen den Schuldezernenten aber verhalten optimistisch für den kommenden Montag. „Es lief alles ruhig und geordnet. Aufsichten in den Eingangsbereichen sorgten für die Einhaltung der Abstandsregelungen und gaben Hinweise an die Schülerinnen und Schüler. Die Schulleitungen hatten das Ganze gut vorbereitet und ihr Kollegium mit ins Boot geholt.“ Er hoffe darauf, dass es auch bei dem zweiten Öffnungsschritt ähnlich positiv verlaufen wird. Teamleistung sei hier an allen Stellen gefragt. „Was wir als Schulträger dazu beitragen können, werden wir tun“, fordert der Bürgermeister schließlich die Schulleitungen auf, sich im Zweifelsfall mit der Bitte um Unterstützung an die Stadt zu wenden.

Der Gastronomie auf die Beine helfen
Erweiterte Außenflächen und Verzicht auf Gebühren (14.05.2020 16:45 Uhr)

Ab Freitag dürfen auch gastronomische Einrichtungen wieder öffnen – für viele Hanauer Gastwirte ein erster Lichtblick nach Wochen. Um auch ihnen die größtmögliche Unterstützung für den Wiedereinstieg zukommen zu lassen, ermöglicht die Stadt Hanau eine Erweiterung der Außengastronomie. „Wir heben im Bereich der Plätze die Beschränkungen auf. Damit haben die Gastwirte mehr Fläche und sind flexibler bei der Bestuhlung“, erklärt Ordnungsdezernent Thomas Morlock. ...

Mit dieser Maßnahme könnten die Betriebe die Hygieneregeln noch besser einhalten, vor allem aber bei schönem Wetter beim Umsatz zulegen. „Nach der langen Durststrecke braucht die Gastronomie unbürokratische Ideen und Hilfestellungen. Scheint die Sonne, haben sie die Möglichkeit, kurzfristig noch mehr Plätze anzubieten ohne durch die aktuell geltenden Hygienevorgaben und Abstandsregeln ausgebremst zu werden.“ Klar sei allerdings, dass nicht jeder spontan und nach Gutdünken eine beliebige Fläche vor seinem Lokal mit Mobiliar zustellen dürfe: Feuerwehrzufahrten und Rettungswege müssen frei bleiben. „Die individuellen Möglichkeiten für die Gastronomen sollten diese in enger Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde klären“, so Morlock.
Ein weiterer Hilfsbaustein in der Corona-Zeit ist der Verzicht der Stadt auf Gebühren für die Sondernutzung, die normalerweise in der Außengastronomie erhoben werden. „Auch damit möchten wir als Kommune ein Zeichen setzen. Die Gastronomie sorgt in Hanau für Aufenthaltsqualität und trägt zum positiven Image unserer Stadt bei. Jetzt helfen wir den Gastwirten, wieder auf die Beine zu kommen.“

„Wir begleiten unsere Fahrgäste in die Normalität zurück“ – Erweiterter Fahrplan ab 18. Mai (14.05.2020 15:15 Uhr)

„Damit begleiten wir unsere Fahrgäste in die Fahrplan-Normalität zurück, die freilich Corona-bedingt weiter mit Maskenpflicht und größtmöglichem Abstandhalten im Bus verbunden ist.“ Mit diesen Worten weist Geschäftsführer Thomas Schulte darauf hin, dass zum erweiterten Schulstart ab Montag, 18. Mai, die Hanauer Straßenbahn (HSB) fast wieder den normalen Fahrplan anbietet. ...

Ab Betriebsbeginn gilt fortan bis abends wieder der reguläre Fahrplan mitsamt aller Schulverstärkerfahrten. „Mit dem Einsatz aller verfügbaren Fahrzeuge werden die maximalen Kapazitäten angeboten, um auch zu Schulzeiten ausreichend Platz und Abstand in den Bussen zu ermöglichen“, versichert Schulte. Bei unterschiedlichen Schulanfangs- und -endzeiten steht an allen weiterführenden Schulen der normale Linienverkehr im dichten Takt zur Verfügung.
Lediglich die Linie 20 verkehrt weiterhin nicht, wofür die Linie 2 Fahrtalternativen über den Freiheitsplatz bietet. Nachts enden wie bisher die Linien 1, 4, 6, 8 und 9 früher gegen 22:30 Uhr, die Linien 2 und 10 zwischen Hauptbahnhof, Lamboy und Kesselstadt fahren noch bis 23:30 Uhr.
Der aktuelle Fahrplan ist unter www.hsb.de online einsehbar und ist in der RMV-Verbindungsauskunft enthalten.
„Die HSB wird die Auslastung der Fahrzeuge weiter beobachten und nach Möglichkeit nachjustieren“, meint Schulte abschließend.

Werdender Vater darf wieder mit in den Kreißsaal (14.05.2020 15:15 Uhr)

Im Klinikum Hanau sowie im St. Vinzenz Krankenhaus Hanau gelten ab sofort gelockerte Besuchsregelungen in der Geburtshilfe. So darf die Gebärende über den kompletten Zeitraum der Geburt vom werdenden Vater oder einer anderen Bezugsperson begleitet werden (auch bei Kaiserschnitten). Sobald Mutter und Kind(er) den Kreißsaal verlassen haben, können sie von der gewählten Begleitperson täglich, zwischen 15 und 18 Uhr,  für eine Stunde besucht werden. ...

Der letzte Einlass ist jeweils um 17 Uhr. Den Familien wird außerdem die Nutzung eines Familienzimmers ermöglicht, sofern sich der Vater überwiegend dort aufhält und die Station nicht verlässt. Im Allgemeinen gelten trotzdem auch für die werdenden Eltern die vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln sowie die Tragepflicht eines Mund-Nasen-Schutzes. Die Anmeldung zur Geburt ist aktuell noch ausschließlich telefonisch möglich.

Auch Sommernacht und Weinfest fallen aus
OB stellt klar: „Feiern, wie wir sie kennen, werden mittelfristig nicht möglich sein“ (13.05.2020 14:50 Uhr)

"Feiern im privaten Umfeld sowie Feste und Veranstaltungen im öffentlichen Raum werden kurz- und mittelfristig nicht mehr so möglich sein, wie wir sie kennen." Mit diesen Worten hat Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky auf die jüngsten Verordnungen der Hessischen Landesregierung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie reagiert. Sofern in der Öffentlichkeit in den letzten Tagen der Eindruck entstanden sei, dass Feiern nach den jüngsten Lockerungen fast wieder wie zu Vor-Corona-Zeiten möglich sei, so sei dieser falsch. "Veranstaltungen sind – unabhängig von der Teilnehmerzahl – nur unter sehr strengen Auflagen erlaubt", stellt Kaminsky klar. So seien zum Beispiel Anwesenheitslisten zu führen, der Mindestabstand einzuhalten oder die Weitergabe von Gegenständen auszuschließen. "Eine große Geburtstagsfeier ist unter diesen Gegebenheiten – auch im privaten Rahmen – quasi nicht möglich", so der Oberbürgermeister. ...

Das Land Hessen hatte in der vergangenen Woche die Verhaltensregeln und Vorschriften für Zusammenkünfte jeder Art geregelt und zudem präzisiert, was unter jenen Großveranstaltungen zu verstehen ist, die nach einem Beschluss von Bundes- und Landesregierungen bis zum 31. August verboten bleiben. Als Maßgabe für diese Großveranstaltungen hat das Land Hessen eine Teilnehmerzahl von 100 Personen festgesetzt. Es sind zwar auch mehr Teilnehmer möglich – allerdings nur ausnahmsweise, nach Genehmigung durch die zuständige Behörde (Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises) sowie unter kontinuierlicher behördlicher Überwachung. "Da es weiterhin darum geht, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sind Großveranstaltungen mit mehreren hundert Teilnehmern derzeit auch nicht angebracht", sagt Kaminsky.
 
Die Stadt Hanau hat deshalb entschieden, dass weitere städtische Veranstaltungen abgesagt werden müssen. Betroffen sind unter anderem das Wilhelmsbader Wochenende mit der Sommernacht (24. bis 26. Juli) sowie das Hanauer Weinfest (13. bis 16. August). Vom Veranstalter bereits abgesagt wurde das Bundesäppelwoifest. Das Gartenfest in Wilhelmsbad wird nach eigenem Bekunden der Organisatorens nicht zu dem bisher bekannten Termin und in der bekannten Form stattfinden können. Doch auch andere Großveranstaltungen wie die Konzerte im Amphitheater seien für ihn nur schwer vorstellbar, so Kaminsky. "Die jeweiligen Veranstalter müssten sich entsprechende Genehmigungen beim Main-Kinzig-Kreis einholen und die Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften sicherstellen", stellt der Oberbürgermeister klar. Geprüft wird derzeit noch, welche Veranstaltungen des Kultoursommers (10. bis 26. Juli) möglicherweise stattfinden können.
 
Die Stadt Hanau hatte schon in den vergangenen Wochen mehrere Großveranstaltungen abgesagt: so unter anderem die Brüder Grimm Festspiele, das Hanauer Märchenfest, das Lamboyfest, das Bürgerfest oder die Feierlichkeiten zu 700 Jahre Steinheim.
 
"Uns ist sehr bewusst, dass sich die Menschen danach sehnen, etwas zu erleben, Musik zu hören, Theater zu genießen, Spaß zu haben", erläutert Kaminsky. Die Absagen, teilweise auch mit großem zeitlichen Vorlauf, seien aber notwendig. "Die Veranstalter brauchen Planungssicherheit – und niemand weiß, wie sich die Lage entwickeln wird und wann Großveranstaltungen wieder erlaubt sein werden", so der Oberbürgermeister. Die Absagen träfen dabei aber insbesondere Künstlerinnen und Künstler besonders hart. Kaminsky: "Wir prüfen derzeit intensiv, wie wir das zumindest ein stückweit kompensieren können."
 
Die Reihe "HanauDaheim Online-Festival", bei der derzeit verschiedene Konzerte live aus dem Comoedienhaus ins Internet übertragen werden, habe sich als voller Erfolg erwiesen. "Wir werden diese Idee ganz gewiss ausbauen und weitere kreative Konzepte entwickeln, die dem Wunsch nach Unterhaltung gerecht werden", so der Oberbürgermeister.

Hilfsangebot für Gastronomie und Vereine
Hygiene-Beratung vor Ort möglich (13.05.2020 11:45 Uhr)

Wenn am kommenden Freitag auch in Hanau gastronomische Einrichtungen wieder öffnen dürfen, tun sie das unter strengen Regeln. Und so sehr sich viele Gastwirte auch darauf freuen, ihre Gäste nach der Zwangspause wieder begrüßen zu dürfen, so sehr sind sie zur Planung weitreichender Schutzmaßnahmen gezwungen. Dabei unterstützt die Hanau Marketing GmbH (HMG) mit einer Reihe von Hilfen, unter anderem mit Plakaten und Masken. Zudem bietet die HMG eine Hygiene-Beratung an: Wenn ein Gastronom noch Fragen zu den neuen Richtlinien hat, wird er mit dem Hygiene-Team des Krisenstabes der Stadt Hanau verzahnt. Die Mitarbeiter machen, wenn gewünscht, auch Vor-Ort-Termine und beraten den Gastwirt bei der konkreten Umsetzung seines Hygieneplanes. ...

Dazu gehört unter anderem das Einrichten der Plätze und Tische unter Einhaltung der Abstandsregeln, die Überprüfung des Desinfektionskonzeptes sowie Tipps zum Belegungsmanagement. So darf aktuell maximal eine Person je angefangener Grundfläche von fünf Quadratmetern eingelassen, ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Gästen muss eingehalten werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Küche und Service verpflichtet, Masken zu tragen, die Gastronomen müssen die Kontaktdaten ihrer Gäste notieren, damit mögliche Infektionswege nachvollzogen werden können. Anfragen können an die E-Mail-Adresse hygiene-corona@hanau.de oder telefonisch an die Hanau Marketing GmbH unter der Telefonnummer 0 61 81 428 94 80 gerichtet werden, die dann bei Bedarf einen Kontakt zu den Fachleuten im Krisenstab herstellt.
Unter anderen Voraussetzungen, aber auch mit der Umsetzung spezieller Hygiene- und Abstandsregeln betraut, sind die Sportvereine. Sie dürfen bereits offiziell seit 9. Mai den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen, müssen aber ein eigenes Hygienekonzept dafür vorlegen. Die meisten Verbände haben das bereits getan und an die Vereine weitergegeben, doch auch hier gibt es vielleicht noch Redebedarf in der Umsetzung vor Ort. Das Hygiene-Team kann auch für diese Fälle angefragt werden. In Hanau sind ab dem heutigen Mittwoch die Außen-Sportanlagen in Betrieb, die Hallen öffnen frühestens am kommenden Montag, 18. Mai.

Chansons, Schlager und Reggae beim „HanauDaheim Online-Festival“ (12.05.2020 12:00 Uhr)

Eine große Portion Lokalkolorit bietet das „HanauDaheim Online-Festival“ auch in dieser Woche. Mit „Esprit de Paris“, „Van Baker & Band“ und „Banjoory“ stehen drei Gruppen aus der Region auf der Comoedienhaus-Bühne und wollen – per Live-Übertragung – dafür sorgen, dass in den Hanauer Wohnzimmern echte Konzertatmosphäre aufkommt. ...

„Wir bieten mit dem Festival vor allem lokalen und regionalen Künstlern eine Plattform. Bedingt durch die Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Absage vieler Veranstaltungen leidet die Kulturszene stark“, berichtet Bernd Michel vom Veranstaltungsbüro der Stadt, der das Festival gemeinsam mit Kevin Kenntemich und Leon Herche organisiert. Dass gelegentlich auch national bekannte Künstler, wie zuletzt etwa Christoph Maria Herbst und Moritz Netenjakob im Comodienhaus auftreten, gehöre ebenfalls zum abwechslungsreichen Programm. „Und dass die beiden ihre Gage direkt wieder an das Festival zurückgespendet haben, um die lokale Kultur zu unterstützen, ist eine großartige Geste“, so Michel.

In dieser Woche stehen drei Konzerte auf dem Festival-Plan. Den Auftakt macht am Mittwoch, 13. Mai, 19 Uhr, die Gruppe „Esprit de Paris“, die Chansons zum Mitsingen, Mitsummen, Mitwippen und Genießen bietet. Am Freitag, 15. Mai, geht es ab 19 Uhr mit „Van Baker & Band“ weiter – eine Party-Band, die mit Schlager und Deutschpop für Stimmung in den heimischen Wohnzimmern sorgen will. Am Samstag, 16. Mai, 19 Uhr, stehen dann die Lokalmatadore von Banjoory auf der Bühne, die einen heißen Reggae-Abend versprechen.
Zu sehen sind die Veranstaltungen im Youtube- oder Facebook-Kanal von „Hanau erleben" sowie unter der Internetadresse www.hanaudaheim.de/onlinefestival. Wer das Festival, das von der Sparkasse Hanau und der Baugesellschaft Hanau präsentiert wird, unterstützen will, kann via Paypal oder GiroPay spenden. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Festivals.

VHS bildet Lehrerkräfte im Rahmen des Digitalpaktes fort (11.05.2020 16:30 Uhr)

In Hanau gingen Ende April die ersten sechs allgemeinbildenden Schulen und die Volkshochschule mit der digitalen Lern- und Kommunikationsplattform "Microsoft 365" an den Start. Weitere werden folgen. Die Software soll das Lehren und Lernen in den eigenen vier Wänden einfacher und flexibler machen und so das Erarbeiten von Lernstoff ohne Schulbesuch erleichtern. Denn nach wie vor ist ungewiss, wann alle Kinder und Jugendlichen wieder regelmäßig und auf täglicher Basis zum Präsenzunterricht in die Schulen zurückkehren können. Das sogenannte "Homeschooling" wird also SchülerINNen, Lehrkräfte und Eltern noch eine ganze Weile begleiten. ...

Die Volkshochschule der Stadt Hanau hat daher in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt, dem Medienzentrum und dem Stadtschulamt eine Fortbildungsreihe in Modulform entwickelt, die Lehrkräften die Anwendung von Office 365 und MS Teams erleichtert. Der Konzeption dieser Fortbildungsreihe liegt der Europäische Rahmen für Digitale Kompetenz von Lehrenden (DigCompEdu) zu Grunde, deren Ziel es ist, digitale Kompetenzen im Kontext ihrer Tätigkeit als Lehrende zu stärken.
Zu den Schulungsinhalten zählen unter anderem die Grundlagen der Nutzung von Office 365, die Kommunikation und Organisation von Besprechungen in Microsoft Teams, die Nutzung von E-Mail und Kalender, die Erstellung von digitalen Inhalten und der kreative Einsatz digitaler Medien sowie auch die Fähigkeit zur Lösung technischer Probleme. Aber auch der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien, Sicherheit und Risiken und der Schutz personenbezogener Daten und Privatsphäre werden thematisiert.
"Die VHS Hanau hat wieder einmal in kürzester Zeit reagiert und diese Fortbildungsreihe, die alle wichtigen Aspekte umfasst, auf die Beine gestellt", lobt Bürgermeister und Schuldezernent Axel Weiss-Thiel. "In der Flüchtlingskrise und bei zahlreichen anderen Gelegenheiten hat die VHS ihre Flexibilität und Kompetenz bewiesen und notwendige Kurse und Schulungen in kürzester Zeit konzeptioniert und mit qualifizierten Dozenten zur Verfügung gestellt. So auch hier!" Damit zementiere die VHS wieder einmal mehr ihre Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung.
Der Digitalpakt Schule sei eine gute und wichtige Investition in die Zukunft sagte Weiss-Thiel und von den jetzt gelegten und eingeübten Strukturen werde man in den kommenden Jahren profitieren. Daher gelte es Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich fit für die digitale Schule zu machen. Der Bürgermeister dankte der bhg.it, dem Stadtschulamt, dem Medienzentrum für dir rasche Umsetzung. "Mit dem ersten Schulen, die die digitale Lern- und Kommunikationsplattform Microsoft 365 nutzen haben wir einen wichtigen ersten Schritt gemacht. Weitere werden folgen und gemeinsam mit der VHS können wir auch sicherstellen, dass die digitale Kompetenz bei den Lehrkräften – da wo es nötig ist – gestärkt wird", so Weiss-Thiel.
Die VHS-Fortbildungsreihe wird als Online-Schulung in Office 365 beziehungsweise Microsoft Teams durchgeführt. Jedes der fünf Module besteht aus einer zweimal 90-minütigen Online-Präsenz und einer Arbeitsphase zwischen den Online-Präsenzen. Die Module der Fortbildungsreihe können unabhängig voneinander gebucht werden. Die Teilnahmegebühr pro Modul beträgt 25 Euro. Die Schulungskosten können aus dem Schulungsbudget der Schulen zurückerstattet werden. Die VHS bietet die Fortbildungsreihe ab dem 18. Mai schulweise an. Lehrkräfte können sich persönlich mit Abfrageformular zu einzelnen oder mehreren Modulen anmelden.
Weitere Infos über: stefan.konrad@hanau.de von der VHS Hanau

Zumba® Gold: Online-Kurs bei der VHS Hanau (11.05.2020 10:00 Uhr)

Zumba Gold® ist ein Tanz-Fitness-Programm mit heißen lateinamerikanischen Rhythmen und internationaler Popmusik für Personen jeden Alters, auch und vor allem für aktive ältere Erwachsene, die sich gern nach Musik bewegen und fit halten möchten.
Die Volkshochschule Hanau bietet ab Mittwoch, 15. Mai, (18.45-19.45 Uhr) einen achtteiligen Online-Kurs als Webinar in der vhs.cloud, der Lernplattform der deutschen Volkshochschulen an. Wie in den Präsenzkursen tanzt die Instruktorin vor der Kamera vor und die Teilnehmenden tanzen am Bildschirm daheim sicher mit. Die Kommunikation ist daher anders als gewohnt, doch der Spaß an der Musik und der Bewegung sowie der Erfolg, die einfachen Choreographien mitzutanzen, motivieren. ...

Die Teilnahme am Online-Kurs kostet 52 Euro und ist mit modernen Browsern wie Firefox oder Chrome von jedem Computer, Labtop oder auch Smartphone möglich. Eine eigene Kamera wird nicht zwingend benötigt.
Für die Teilnahme ist eine Registrierung in der vhs.cloud erforderlich. Nach der Anmeldung erhalten Teilnehmende von der VHS eine Mail, in der Schritt für Schritt die Registrierung erklärt ist. Ebenfalls erhalten sie mit der Mail die Zugangsdaten zu Ihrem ZUMBA-online-Kurs.
Anmeldung über www.vhs-hanau.de oder per E-Mail an fit@vhs-hanau.de oder per Telefon unter 06181 / 92380-0 (Montag - Freitag von 9 – 12 Uhr).
 
Bei Zumba Gold®handelt es sich um ein gelenkschonendes Workout ohne Springen, bei dem sowohl Frauen als auch Männer ins Schwitzen geraten können. Sie lernen dabei spielerisch Tanzelemente aus Salsa, Cumbia, Merengue, Raggaeton, Bachata und andere.
Im Vergleich zum bekannten "Zumba Fitness" ist es von Lautstärke der Musik ein wenig leiser und die Geschwindigkeit der Bewegungen ein wenig langsamer und dennoch effektiv. Durch Körperspannung bei den tänzerischen Bewegungen verbessern sich Ausdauer, Körperhaltung und Fitness.

Solidarisch gegen Corona: Wie sich Hanau hilft (09.05.2020 9:30 Uhr)

„Gerade jetzt in der Zeit des Ausnahme-Alltages wegen der Corona-Pandemie ist es wichtig, vor allem Schwächeren und uns gegenseitig zu helfen“, bewertet Mustafa Kaynak die vergangenen Wochen positiv: Als Mitglied des Hanauer Ausländerbeirates hält er die Verbindung vom Krisenstab der Stadt Hanau zu vielen verschiedenen Gemeinschaften und Gruppen. Oberbürgermeister Claus Kaminsky lobt die Zusammenarbeit zwischen Krisenstab, Ausländerbeirat und Stadtgesellschaft: „In dieser Krise, die ohne Beispiel ist, stellt das solidarische Engagement von Gruppen und auch vieler einzelner Hanauerinnen und Hanauer ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in unserer Stadt dar. Sich richtig zu informieren, besonnen zu sein und gemeinsam anzupacken, sind immer gute Wegbegleiter.“ ...

Auf der eigens aufgebauten Internetseite www.corona.hanau.de werden seit Mitte März die wichtigsten Informationen zur Corona-Pandemie ständig aktualisiert: Dort gibt es Antworten auf grundsätzliche und neue Fragen, sowohl in leichter Sprache als auch in vielen verschiedenen Sprachen. Angeboten werden auch Regeln, Vorschriften, Verordnungen sowie Hilfsangebote und weiterführende Links. Kaynak: „Die Seite dient auch Hanauerinnen und Hanauern, die anderen Sprachfamilien angehören, um für Verwandte und Freunde die wichtigsten allgemeinen, sozialen und Wirtschafts-Fragen zu übersetzen und zu beantworten.“ Auch am Bürgertelefon gibt es Antworten, zusätzlich und dank der Kooperation in 14 verschiedenen Sprachen. Mustafa Kaynak: „Es ist für viele Bürgerinnen und Bürger einfacher, sich in ihrer Muttersprache über die außergewöhnlichen Herausforderungen der Epidemie zu unterhalten.“
 
Nicht nur in der digitalen Welt informiert die Stadt: Gemeinsam mit Mitgliedern der Jugendabteilung des Islamischen Vereins Hanau brachte Kaynak an vielen Stellen in Hanau Plakate mit den Servicetelefonnummern an, verteilte Flyer mit den Hotlines und Hinweisen zu den weiterhin gültigen Abstands- und Hygieneregeln. Auf diese sind unter anderem auch die sieben Hanauer Moscheen vorbereitet, die zurzeit während des Ramadan noch nicht wieder geöffnet sind. Sie nutzen, wie viele weitere Religions- und Glaubensgemeinschaften, eigene Internetseiten und die städtische Webseite www.hanaudaheim.de, um Gebete, Gottesdienste und vieles mehr online zugänglich zu machen.
 
Schon seit Beginn der Corona-Krise organisiert die Stadt Hanau einen Einkaufs- und Bring-Notdienst, auch hier haben Mitglieder der Jugendabteilung des Islamischen Vereins Hanau ihre Unterstützung angeboten. Darüber hinaus kaufen und liefern sie über einen eigenen Service Lebensmittel, Arzneimittel und Hygieneartikel vor allem an ältere Bürgerinnen und Bürger.

Mehr Vernunft und weniger Verschwörung: OB Kaminsky sieht zu schnelle Lockerungen kritisch (08.05.2020 17:30 Uhr)

Mit Sorge reagiert Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky auf die weitgehenden Lockerungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die die hessische Landesregierung am Donnerstagabend verkündet hat. "Ich kann den Wunsch nach so etwas wie Normalität nachvollziehen und ich sehe auch die wirtschaftlichen Notwendigkeiten, aber ich befürchte, dass allzu große Sorglosigkeit uns in den Bemühungen ganz weit zurückwerfen könnte." Das Virus sei alles andere als unter Kontrolle und daher habe es für die Stadt allerhöchste Priorität, bei den nun anstehenden umfassenden Lockerungen im städtischen Verantwortungsbereich höchste Hygienestandards alltagstauglich umzusetzen. "Die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter muss gewährleistet sein, aber natürlich auch die der Bürgerinnen und Bürger." ...
Kaminsky begrüßt grundsätzlich die Einführung einer Obergrenze bei Neuinfizierten – hält die Zahl von 50 aber für zu hoch. Er schlägt eine Art Vorwarnstufe vor, die mehr Reaktionszeit schaffen würde und eine genaue Betrachtung der Infektionsräume: "Angenommen, im Kreis würde die relevante Zahl von 210 Fällen überschritten, während es in Hanau kaum Neuerkrankungen gäbe, dann müsste Hanau in den Lock-down-Modus zurück, während wenige Kilometer weiter, also in Offenbach und Frankfurt, alles normal liefe. Das muss man aus meiner Sicht immer in der Gesamtheit betrachten."
Am Montag öffnet unter anderem die Stadtverwaltung ihre Pforten, Stadtladen, Ordnungsamt und Technisches Rathaus stehen dann mit ihren Dienstleistungen wieder zur Verfügung, allerdings mit sehr eingeschränktem Publikumsverkehr und ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung. Die Stadtbücherei im Kulturforum kann montags bis freitags zum Lernen, samstags für das Aussuchen und Ausleihen von Büchern besucht werden. Der Ausleihservice bleibt wochentags bestehen. Nach den Spielplätzen sind ab sofort auch die Bolzplätze wieder zugänglich, Kundinnen und Kunden können sich auf ein Einkaufen ohne Abgrenzungen freuen – die 800 Quadratmeter-Beschränkung im Handel ist obsolet. Ab Freitag, 15. Mai, dürfen dann auch die Gastronomien in Hanau wieder öffnen.
Ihren eigenen Weg hat die Stadt Hanau bei der Öffnung ihrer Sportstätten gefunden: Die Sportanlagen unter freiem Himmel sollen ab Mittwoch, 13. Mai, zugänglich sein, die Hallen frühestens ab 18. Mai. Um die neuen Regelungen des Landes umsetzen zu können, brauche es Vorlauf, so Kaminsky nach der Abstimmung mit seinen Kollegen im hauptamtlichen Magistrat und den entsprechenden Fachstellen. "Die Vereine müssen sich vorbereiten, es müssen Hygienepläne erarbeitet und hinterlegt, aber auch die Sportstätten selber nach mehrwöchiger Schließung vorbereitet werden. Auch da werden wir unserer Überzeugung, Vorsicht geht vor Tempo, folgen." Er könne sehr gut verstehen, dass die Sportlerinnen und Sportler die Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings sicherlich kaum abwarten könnten, aber auch hier sei Augenmaß geboten. "Wir behalten uns vor, auch im Trainingsbetrieb Kontrollen vorzunehmen, denn es gibt hier ganz klare Spielregeln für Hygiene und Abstand. Sie machen die Öffnung der Sportstätten ja überhaupt erst möglich."
Bei aller Freude über den Wiedereintritt in den Ausnahme-Alltag sehe er es als Oberbürgermeister aber als seine Pflicht an, den Bürgerinnen und Bürgern auch die Kehrseite der Medaille vor Augen zu führen: "Neben dem gesundheitlichen Risiko zu schneller und zu umfassender Öffnungen müssen wir angesichts der prekären finanziellen Lage auch die Wirtschaftlichkeit im Blick behalten. Das tut weh, und das ist unpopulär. Aber wir müssen jede Lockerungsmaßnahme auf ihre wirtschaftliche Sinnhaftigkeit überprüfen. Aus dem Grund haben wir uns beispielsweise entschlossen, die Museen nicht sofort wieder zu öffnen, die Öffnung weiterer städtischer Einrichtungen prüfen wir weiter nach hygienischer und wirtschaftlicher Machbarkeit. Menschen, die unsere Hilfe brauchen, werden wir weiterhin helfen, aber Extras können wir uns nicht leisten."
Einem aktuellen Phänomen in der Gesellschaft tritt Claus Kaminsky entschieden entgegen: "Krude Verschwörungstheorien machen mich richtig wütend. Sie nehmen die berechtigten Ängste vieler Menschen auf und machen sie sich zunutze. Dabei geht es ihnen nicht um eine inhaltliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen, sondern nur um blanken Populismus und ihre eigenen politischen Ziele. Gruppierungen wie die Reichsbürger sind Spaltpilze der Gesellschaft. Dagegen müssen wir uns mit aller Macht wehren! Hanau hat in letzter Zeit oft beweisen müssen, dass es zusammensteht. Das tun wir auch jetzt."

Demokratisches Geschäft in Zeiten von Corona
In Hanau tagt am Montag wieder der Haupt- und Finanzausschuss (08.05.2020 08:00 Uhr)

Kontaktverbote, Abstandsregeln und Maskenpflicht reglementieren und erschweren in Zeiten der Corona-Pandemie auch das kommunalpolitische Geschäft. Während üblicherweise im Vorfeld von regelmäßig stattfindenden Stadtverordnetensitzungen die Ortsbeiräte und Ausschüsse alle Vorlagen umfassend beraten, um anschließend ihre Empfehlungen zu geben, läuft die Arbeit der Gremien unter den erschwerten Bedingungen des Ausnahme-Alltags derzeit nur auf Sparflamme. Abgesehen vom Magistrat, der wöchentlich per Telefonkonferenz die aktuellen Vorlagen berät und anschließend im Umlauf beschließt, sind die meisten anderen Sitzungen bis auf weiteres abgesagt. ...

Am kommenden Montag hätte turnusgemäß die Stadtverordnetenversammlung wieder tagen sollen. Das Präsidium hat sich jedoch mit Blick darauf, dass 25 der insgesamt 53 Stadtverordneten älter als 60 Jahre sind und damit zur Risikogruppe gehören, entschieden, nicht das Stadtparlament einzuberufen, sondern ein zweites Mal die eilbedürftigen Entscheidungen an den Haupt- und Finanzausschuss (HFA) zu delegieren. Die Landesregierung hatte mit dem "Gesetz zur Sicherung der kommunalen Entscheidungsfähigkeit" diese Möglichkeit neu geschaffen. In Hanau konnte so vor einigen Wochen bereits der Haushalt beschlossen werden. "Ich bedanke mich ausdrücklich für die hohe Kooperationsbereitschaft aller", freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky, dass über alle Parteigrenzen hinweg Konsens in der Frage des Gesundheitsschutzes und der sich daraus ergebenden Notwendigkeiten besteht.

Auch dieses Mal werden er selbst und Stadtrat Thomas Morlock aus dem Krisenstab in der Hauptfeuerwache nur per Videokonferenz teilnehmen, während Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck vor Ort in der Sitzung sein werden, die im Paul-Hindemith-Saal des Congress Park Hanau stattfindet.
Anders als beim ersten Mal wird diese HFA-Sitzung jedoch öffentlich und unter strengen Vorsichtsnahmen stattfinden, die auch für die Besucherinnen und Besucher gelten. Konkret heißt das unter anderem, dass alle, die der Sitzung beiwohnen, beim Betreten des Sitzungssaales namentlich registriert werden, um gegebenenfalls eine Infektionskette nachvollziehen und alle in Frage kommenden Kontaktpersonen ermitteln zu können. Darüber hinaus gelten das allgemeine Abstandsgebot von 1,50 Meter sowie die Verpflichtung, beim Betreten und während des Aufenthalts im Congress Park Hanau einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Körperliche Kontakte wie Händeschütteln sind nicht erlaubt.

"Hinter den für den Publikumsverkehr geschlossenen Rathaustüren ist die Arbeit in vielen Fachämtern natürlich weitergegangen", macht der OB deutlich, dass die Stadt derzeit alles tut, um für die Zeit nach der Pandemie eine gute Startposition zu haben. Das spiegeln auch die Vorlagen wieder, die am Montag behandelt werden. "Die Stadtentwicklungsthemen behalten auch in Zeiten von Corona ihre Bedeutung oder gewinnen sogar noch hinzu", erinnert der OB daran, dass er immer gesagt hat, Stadtentwicklung sei nicht Teil des finanzwirtschaftlichen Problems, sondern Teil der Lösung. Deshalb werde an der notwendigen Bauleitplanung für die Entwicklung des Gewerbeparks Hauptbahnhof oder einem neuen Bebauungsplan für die Weststadt konsequent weitergearbeitet, um alle Vorbereitungen so weit wie möglich abzuschließen.
"Demokratie in Zeiten der sozialen Distanz stellt uns alle vor besondere Herausforderungen", lenkt die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck den Fokus darauf, dass der fehlende persönliche Austausch auch für die gewählten Vertreterinnen und Vertreter eine völlig neue Situation darstellt. Glücklicherweise lasse sich dank moderner digitaler Technik ein Teil der politischen Arbeit auch unter den Bedingungen des Kontaktverbotes erledigen. Dass es in Hanau gelungen ist, über alle Fraktionen hinweg eventuelle Differenzen für den Augenblick beizulegen, um im Interesse der Stadt die richtigen Weichen zu stellen, empfindet sie nach eigenen Worten fast als Geschenk. Es sei für sie deshalb auch keine Überraschung gewesen, dass sich alle Fraktionsvorsitzenden und Ortsvorsteher bereit erklärt hatten, für die Kampagne "Hanau zeigt Maske", die am kommenden Samstag mit Videoclips auf Facebook startet, einzutreten und zu werben.

"Der Slogan "Hanau steht zusammen" ist keine leere Worthülse. Das hat sich nicht nur in den schweren Tagen nach dem rassistischen Attentat gezeigt, sondern auch jetzt im Umgang mit den Auswirkungen der Pandemie. Wir erleben in diesem Tagen eine enorme Hilfsbereitschaft der Stadtgesellschaft, die sich in vielen Aktionen ebenso dokumentiert wie in der Bereitschaft, eine Maske zum Schutz des Mitmenschen zu tragen."

„Wir bringen unser Flaggschiff wieder an den Start“ (07.05.2020 16:30 Uhr)

Am 11. Mai steht eine nächste Stufe der Öffnungen unter Corona an – unter anderem mit dabei: Das Kulturforum Hanau. Das wird auch und vor allem Eltern freuen, denn viele stehen aktuell vor der immer wiederkehrenden Herausforderung, ihre Kinder unterhalten zu müssen. Da sind Bücher, Hörgeschichten, Spiel- und Bastelideen hochwillkommen. ...

Wenn also in der kommenden Woche die Stadtbibliothek im Kulturforum wieder öffnet, wird das zwar unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln geschehen und nicht die gesamte Angebotspalette verfügbar sein, aber wenigstens ist offen. „Wir bringen unser Flaggschiff wieder an den Start“, sagt der Leiter des Fachbereichs Kultur, Martin Hoppe. Es gebe immer mehr Nachfragen von Menschen, die über den bereits von der Bücherei seit längerem angebotenen Abholservice hinaus die Möglichkeiten nutzen möchten. Die beiden wichtigsten Aufgaben der Stadtbibliothek werden dabei zeitlich getrennt: Lernen ist von Montag bis Freitag möglich, Ausleihen am Samstag. Ab 11. Mai können 22 Lernplätzen für jeweils drei Stunden sowie acht PCs für jeweils eine Stunde genutzt werden. Dafür ist eine telefonische Reservierung erforderlich. Jeden Samstag ab dem 16. Mai können Medien ausgesucht und am Selbstverbucherschalter ausgeliehen, Gebühren bezahlt und Ausweise verlängert werden. Der Abholservice wird beibehalten. Für den Aufenthalt in der gesamten Bibliothek gilt die Maskenpflicht. „Was nicht gehen wird, ist das ‚Schmökern‘ und z.B. das Zeitunglesen in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei“, macht die Leiterin des Kulturforums, Beate Schwartz-Simon deutlich, „die beliebten Nester, Baumhäuser und Lese-Ecken sind abgesperrt, überflüssige Tische und Stühle werden weggeräumt. Damit setzen wir auch optisch ein klares Zeichen.“
Ein ganzes Paket von Hygienemaßnahmen werde gerade umgesetzt, Abstandsmarkierungen auf den Böden und an den Geräten angebracht. Insgesamt dürfen sich maximal 50 Einzelpersonen ohne Begleitung in der Stadtbibliothek zur Ausleihe aufhalten, Kinder ab sechs Jahren mit ihren Eltern, Jugendliche ab zwölf auch alleine. Jeder Besucher braucht zwingend einen Maskenschutz und einen Einkaufskorb, um die Anzahl der Menschen in den Räumlichkeiten zu kontrollieren. Eine Zutrittskontrolle zum Kulturforum ist auch für die anderen Abteilungen obligatorisch: Stadtarchiv, Medienzentrum/Bildarchiv, Bildungsberatung Hessencampus und Grundbildungszentrum arbeiten mit Termin- und Namenslisten. Die Flüchtlingsberatung des Caritasverbandes und der Diakonie sowie die Energieberatung und die Besuchsangebote von Wetterauischer Gesellschaft und Hanauer Geschichtsverein finden bis auf weiteres nicht statt.
 
Auf einen Blick
Ab 11. Mai gelten für das Kulturforum folgende Öffnungszeiten: Für die Lern- und PC-Plätze ist von Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Zum Aussuchen und Ausleihen ist samstags zur gewohnten Zeit von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Abholservice bleibt bestehen und hat dann die gleichen Zeiten wie das Lern-Angebot.

Parkhaus Kinopolis öffnet am 18. Mai wieder (07.05.2020 15:00 Uhr)

Da die Belegungszahlen allmählich wieder steigen, öffnet die Hanauer Parkhaus GmbH (HPG) ab Montag, 18. Mai, das Parkhaus Kinopolis 2 in der Steinheimer Straße. Wegen der Corona-Krise und stark zurückgegangener Inanspruchnahme hatte die HPG es Anfang April vorübergehend geschlossen. ...
Das seinerzeit ebenfalls außer Betrieb genommene Parkhaus Am Forum ist schon wieder nutzbar. Damit stehen alle öffentlichen Tiefgaragen und Parkhäuser der HPG vom 18. Mai an wieder zur Verfügung.

Sonder-Editionen der Festspiel-Masken auf dem Wochenmarkt (07.05.2020 14:45 Uhr)

Aus der Not eine Tugend gemacht – das haben die Schneiderinnen der Brüder Grimm Festspiele. Nachdem die Spielzeit 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden ist, haben sie sich direkt daran gemacht, Alltagsmasken für die Bevölkerung zu nähen. ...
Rund 5000 der Mehrwegmasken aus Stoff sind in der Schneiderei am Schloss Philippsruhe in den letzten Wochen entstanden und vor allem auf dem Hanauer SondereditionWochenmarkt verkauft worden. Jetzt haben die Mitarbeiterinnen der Festspiele ihre Produktion erweitert: Ab Samstag, 9. Mai, sind spezielle Kindermasken erhältlich, zudem gibt es – in begrenzter Stückzahl – auch Masken, die mit Märchenmottos oder -figuren bestickt worden sind. „Es ist  wirklich großartig, was die Schneiderinnen der Festspiele auf die Beine gestellt haben“, freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky und dankt gleichzeitig allen, die eine Maske aus der Festspiel-Schneiderei erworben haben: „Damit geben die Käuferinnen und Käufer ein klares Bekenntnis zu den Festspielen im allgemeinen und zum Ensemble im speziellen ab.“ Die Einnahmen des Masken-Verkaufs fließen unmittelbar in den „Unterstützungs-Fonds“ für das Ensemble.
Die Festspiel-Masken sind samstags ab 7 Uhr auf dem Hanauer Wochenmarkt direkt am Brüder-Grimm-Denkmal erhältlich. Die normalen Modelle kosten 5, die bestickten Varianten 10 Euro.